Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Solide Werkzeug-Marken (Bohrer) für Heimgebrauch


von Logic (Gast)


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Guten Abend zusammen,

ich muss einmal hier um Rat fragen, da ich inzwischen der Google-Suche 
nicht mehr vertrauen möchte. Zu viele Fake-Bewertungsseiten und 
irgendwelche fadenscheinigen Tests, welchen ich nicht glauben mag.

Was suche ich? Ich suche gute und verlässliche Hersteller von Bohrern 
(oder auch Werkzeug allgemein). In meinem speziellen Fall benötige ich 
einen Bohrer mit ungefähr 4mm Durchmesser (habe ich noch nicht genau 
gemessen, sollte aber auch im Detail unwichtig sein).

Gebohrt werden soll mit einem üblichen 18V Akkuschrauber/-bohrer und 
ggf. einer Standmaschine. Gebohrt werden soll Aluminium- und einfaches 
Stahlblech, kein V2A oder ähnliches. Materialstärke ist max. 2mm

Also eigentlich nichts dramatisches. Dennoch möchte ich ungern 
irgendeinen billigen China-Scheiß oder überteuerten Baumarkt-Mist 
kaufen. Bin jedoch kein Handwerker und weiß nun nicht, welche Marken ich 
anschauen sollte.

Ich bin bereit für gute Ware Geld zu zahlen, solang es im Rahmen des 
Heimgebrauchs bleibt. Es mag sein, dass ich für 120 Euro ein 
erstklassiges Profi-Set bekomme, jedoch wäre das für mich im 
Heimgebrauch übertrieben. Umgekehrt möchte ich auch nicht das 8 Euro für 
60 Bohrer "High-Quality"-Amazon-Set aus China nehmen, wo ich pro Loch 20 
Bohrer brauche ;)

Greife ich als Heim-Anwender zu üblichen Sets von Bosch, Makita oder 
Metabo? Würde ich nun eigentlich nicht, da ich hier oft gehört hab, dass 
die von der Qualität auch eher unten auf der Skala wären. Derzeit hänge 
ich bei der Firma Ruko, wo ein Set ca. 30-40 Euro kosten könnte. Die 
Firma selbst kenne ich jedoch noch nicht.

So, nun hab ich genug gesagt. Hoffe, dass ich jmd. helfen mag :)

von michael_ (Gast)


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Logic schrieb:
> Gebohrt werden soll mit einem üblichen 18V Akkuschrauber/-bohrer und
> ggf. einer Standmaschine. Gebohrt werden soll Aluminium- und einfaches
> Stahlblech, kein V2A oder ähnliches. Materialstärke ist max. 2mm

Dazu reicht das Billigste vom Billigen!
Gerade bei einem Akkubohrer verkantest du sowieso.
Da ist es egal, ob er billig oder teuer war, nachdem du ihn abgebrochen 
hast.
Schaffe dir lieber einen Schleifbock an, zum nachschleifen.

von someone (Gast)


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Meine Empfehlung: Suche nach einem Werkzeughändler in deiner Nähe und 
kaufe da die Bohrer. Was du brauchst, ist absolute Standardware, da 
brauchst du keinen Luxus, Schrott sollte es aber auch nicht sein. Meine 
Erfahrung mit lokalen Werkzeughändlern ist, dass diese die 
Standardsachen recht günstig haben und trotzdem keinen Schrott 
verkaufen, weil es sich einfach nicht lohnt.
Der lokale Werkzeughandel berät dich übrigens auch, aber wenn du genau 
weißt, was für einen Bohrer du willst, dann kaufst du dir natürlich nur 
den und nicht gleich ein ganzes Set. Es ist geschickt, ein Set zu haben, 
wenn man doch mal irgendeine komische Größe bohren will. Das kann 
allerdings sehr sehr kostengünstig sein. Die Bohrer, die man häufig 
braucht, kauft man sich dann in entsprechender Qualität nach. So ein 
4mm-Bohrer sollte im Werkzeughandel nicht mehr als 2-3 Euro kosten.
Mit einem 4mm-Bohrer ein Loch in doch noch relativ dünnes Alu- oder 
Stahlblech zu bohren, ist wahrlich kein Hexenwerk. Empfehlen kann ich 
dir da eher, auf richtige Kühlung zu achten (also ein geeignetes Bohröl 
zu verwenden), das verbessert erstaunlich viel.

von MaWin (Gast)


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Die geschliffenen HSS-G von Aspen bei Hornbach waren gut. Für Alu 
freihand sollte man die aber umschleifen, weil sie sich sonst zu 
aggressiv ins Blech ziehen, zu grosser Span, zu hohe Kraft, und brechen. 
Besser

https://www.bohrerdiscount24.de/metallbearbeitung-bohrer/din-338-hss-g-aluminiumbohrer/2802/aluminium-spiralbohrer-typ-w-o-4-0-mm?c=247

Kreuzanschliff und Kurzbohrer wären interessante Entscheidungskriterien.

von L. H. (holzkopf)


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Logic schrieb:
> Ich bin bereit für gute Ware Geld zu zahlen, solang es im Rahmen des
> Heimgebrauchs bleibt.

Wenn Du auf "Nummer sicher" gehen willst, kann ich dem nur zustimmen:
someone schrieb:
> Meine Empfehlung: Suche nach einem Werkzeughändler in deiner Nähe und
> kaufe da die Bohrer. Was du brauchst, ist absolute Standardware, da
> brauchst du keinen Luxus, Schrott sollte es aber auch nicht sein. Meine
> Erfahrung mit lokalen Werkzeughändlern ist, dass diese die
> Standardsachen recht günstig haben und trotzdem keinen Schrott
> verkaufen, weil es sich einfach nicht lohnt.

Werkzeughändler können es sich gar nicht leisten, irgendeinen Schrott zu 
verkaufen, weil sie nämlich dadurch Kunden verlieren würden.

Bei Bohrern wird ja alles mögliche in Umlauf gebracht.
Tatsache ist jedoch, daß dabei NUR HSS und Rundlauf der Bohrer relevant 
sind.
Wenn Du Dir z.B. HSS-Bohrer bei NORMA kaufst, sind die zwar bzgl. HSS 
i.O., bzgl. Rundlauf aber nicht unbedingt (immer).
Ich kaufe mir auch immer wieder solche Bohrer, weil da eine enorme 
Bandbreite an Bohrern preiswert geliefert wird.

Wenn der Rundlauf nicht exakt stimmt, sortiere ich die halt aus.
Und verwende die "verworfenen" Bohrer nur für Zwecke, wo exakter 
Rundlauf keine Rolle spielt.

Logic schrieb:
> Was suche ich? Ich suche gute und verlässliche Hersteller von Bohrern
> (oder auch Werkzeug allgemein). In meinem speziellen Fall benötige ich
> einen Bohrer mit ungefähr 4mm Durchmesser (habe ich noch nicht genau
> gemessen, sollte aber auch im Detail unwichtig sein).
>
> Gebohrt werden soll mit einem üblichen 18V Akkuschrauber/-bohrer und
> ggf. einer Standmaschine. Gebohrt werden soll Aluminium- und einfaches
> Stahlblech, kein V2A oder ähnliches. Materialstärke ist max. 2mm

Wenn Du exakt bohren können willst, besorg Dir im Werkzeughandel:
Zentrierbohrer (HSS).

Die sind exakt geschliffen und haben einen sozusagen kleineren 
"Vorbohrer", der in Ankörnungen präzise einlaufen kann.
Völlig sinnvoll ist das an sich nur bei Standmaschinen.
Bei einem (Freihand-)Akkuschrauber aber nur noch bedingt, weil dabei der 
"Ansetz-Winkel" x-beliebig sein kann.
Dennoch bieten unter solchen Bedingungen Zentrierbohrer immer noch den 
Vorteil, daß eine Bohrung dort sitzt, wo man sie haben will.
Allerdings nur noch ungefähr. ;)

Materialstärke von 2mm ist kein Problem:
Bei Al Kühlmittel Spiritus und bei
St "Bohröl" (Emulsion ca. 5%)
Ist aber bei "untergeordneten" Bohrungen an sich gar nicht erforderlich.
"Fetzt" man halt "trocken" durch.
Mit verworfenen Bohrern. ;)

Grüße

von oszi40 (Gast)


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michael_ schrieb:
> Dazu reicht das Billigste vom Billigen!

Da könnte man sich irren. Die Chinaware für 5€ würde ich vermeiden. Das 
war oft schief angeschliffener Schrott mit goldigem Titannitrid 
verschönert.

von Hugo (Gast)


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michael_ schrieb:
> Gerade bei einem Akkubohrer verkantest du sowieso.
> Da ist es egal, ob er billig oder teuer war, nachdem du ihn abgebrochen
> hast.

Wie dämlich muß man sein, damit einem beim Bohren von 2mm Alu der Bohrer 
so verkantet, daß er abbricht? ;-)

von oszi40 (Gast)


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Hugo schrieb:
> daß er abbricht?

Es müssen nicht immer 2 linke Daumen sein. Man kann auch größere Bohrer 
abbrechen wenn man beim Bohren in ein leicht versetztes Loch gerät. Man 
sollte besser für jede Arbeit das passende Werkzeug beutzten. Wenn der 
Heimwerker ein paar Lüftungslöcher bohrt, ist der Bohrer recht egal, bei 
Gewinde oder Edelstahl sollte man dann die besseren aus dem Schrank 
holen.

von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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Hugo schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Gerade bei einem Akkubohrer verkantest du sowieso.
>> Da ist es egal, ob er billig oder teuer war, nachdem du ihn abgebrochen
>> hast.
>
> Wie dämlich muß man sein, damit einem beim Bohren von 2mm Alu der Bohrer
> so verkantet, daß er abbricht? ;-)

Wie dämlich muss man sein, rollgewalzte von geschliffenen Bohrern nicht 
unterscheiden zu können. Das Loch für den anschließenden Gewindeschnitt 
bohre ich nicht aus der Hüfte. Mir fehlt einfach die Zeit, mich nach 
neuen Bohrern umzusehen.

von oszi40 (Gast)


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Boris O. schrieb:
> rollgewalzte von geschliffenen

Nicht alles was wie Gold glänzt, ist richtig angeschliffen, maßgenau und 
dauerhaft scharf. Mit gutem Werkzeug gehts natürlich besser. 
Maßhaltigkeit und Standzeit eines guten Bohrers wirkt sich auch auf die 
Ergebnisse aus.
https://www.bohrerdiscount24.de/metallbearbeitung-bohrer/din-338-hss-g-geschliffen/?p=1

von bingo (Gast)


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Einen geschliffenen Bohrer brauchst Du nur, wenn Du mit einem 
Bohrständer oder einer Tischbohrmaschine bohrst. Frei Hand wird die 
Bohrung sowieso ungenau, da tut es auch ein rollgewalzter. Das gleich 
gilt für die HSSCo, die bleiben zwar länger scharf und sind daher auch 
für harte Materialien geeignet, aber frei Hand brechen die gerne.

Beitrag #5236812 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5236857 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Logic (Gast)


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Moin moin,

danke erst einmal für eure Empfehlungen/Meinungen. Bis ich das gelesen 
habe, war meine Idee mir folgendes Set zu holen:

HSS-G https://www.ruko.de/de/produkte/spiralbohrer/214214
oder alternativ HSS-Co 5 
https://www.ruko.de/de/produkte/spiralbohrer/215214

Beides kostet ungefähr 30 Euro im Netz und wäre für die Anzahl der 
Bohrer okay gewesen. Aufgrund der Bruchgefahr bei Freihand würde ich von 
den HSS-Co 5 inzwischen Abstand nehmen, obwohl mich das "länger scharf" 
eigentlich zum Kauf animieren würde.

Letztendlich benötige ich für die M4 Schrauben, welche ich durch mein 
Alu-Blech jagen muss, jedoch nur einen 3er, ggf. 4er, Bohrer und nicht 
ein Set. Und die Chance, dass ich mehr Stahl/Alu Bohren muss, ist erst 
einmal gering.

Daher werde ich versuchen einen örtlichen Werkzeugladen zu finden. 
Interessanterweise ist das gar nicht so einfach. Offenbar gibt es in 
meiner Umgebung nur sehr sehr wenige. Eigentlich sogar nur einen mit 
einer Internet-Präsenz, wo ich mich über Öffnungszeiten informieren 
kann.

Kollidieren natürlich mit der Arbeitszeit, Samstag ist geschlossen. Und 
da wundert sich jmd. über den Boom des Online-Handels? :(

Werde aber mal dort mein Glück versuchen und wenn ich dort eine 
Empfehlung samt gutem Gefühl habe, hole ich die beiden passenden Bohrer 
dort. Laut anderen, nicht in Reichweite liegenden Shops, kann ein Bohrer 
auch nur 2-3 Euro kosten, was dann ja echt günstig wäre.

von Logic (Gast)


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Nachtrag: Wie ich gerade sehe, werden an Herstellern offenbar nur Ruko 
und eine NORDWEST Handel AG geführt. Zumindest bei Spiralbohrern für 
Metal.

von oszi40 (Gast)


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Logic schrieb:
> nur einen 3er, ggf. 4er,

Wegen einem läuft man nicht los. Die Anfahrt wird teurer als der Bohrer.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Für Alu Blech eignen sich ganz besonders die Stufenbohrer. Mit denen 
läßt sich sehr gut zentrisch arbeiten und geben kaum Grate ab. Mit 
Spiritus als Schmiermittel bekommt man absolut saubere und gratfreie 
Löcher. Leider sind sie in der Anschaffung etwas kostspielig, auch wenn 
sie praktisch ewig halten. Meine sind schon über 10 Jahre alt; haben 
sich aber noch nicht abgenützt.

Es gibt sie mit verschiedenen Bereichen und Abstufungen. In Plastik 
funktionieren sie auch vorzüglich. In Stahl und Eisen nehme ich 
allerdings gute Spiralbohrer. Nachschleifen habe ich vor langer Zeit in 
der Lehre gelernt und ist eine lohnende und nützliche Fertigkeit:-)



https://www.google.de/search?source=hp&ei=L00sWrDtNI2IjwOU_5_wBw&sjs=16383&q=stufenbohrer&oq=stufenbohrer&gs_l=mobile-gws-hp.1.0.0l2j0i30l3.1617.4420..6064.......106.946.12j1............mobile-gws-wiz-hp.....3..41j0i131j0i131i46j46i131j0i10.DH21rnPBphc%3D#imgrc=6Oh_0ItI4Kn92M:

: Bearbeitet durch User
von Logic (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Für Alu Blech eignen sich ganz besonders die Stufenbohrer. Mit
> denen
> läßt sich sehr gut zentrisch arbeiten und geben kaum Grate ab. Mit
> Spiritus als Schmiermittel bekommt man absolut saubere und gratfreie
> Löcher.

Stufenbohrer... hmmm... ich meine ein Bekannter hatte mir den mal 
angeboten zum leihen. Werde ich prüfen, danke für den Hinweis :)

oszi40 schrieb:
> Logic schrieb:
>> nur einen 3er, ggf. 4er,
>
> Wegen einem läuft man nicht los. Die Anfahrt wird teurer als der Bohrer.

Die Alternative ist, dass ich mehr kaufe als ich brauche oder mit der 
Loch mit dem Finger kratze? Wenn ich nur einen Bohrer brauche, dann 
kaufe ich auch nur einen.

Gäbe es dort natürlich ein passendes Set, dann hätte ich kein Problem 
bei einem guten Preis. Grundsätzlich würde ich aber für einen Bohrer 
erst einmal los.

von michael_ (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Für Alu Blech eignen sich ganz besonders die Stufenbohrer.

Für 4mm ?

Logic schrieb:
> Letztendlich benötige ich für die M4 Schrauben, welche ich durch mein
> Alu-Blech jagen muss, jedoch nur einen 3er, ggf. 4er, Bohrer und nicht
> ein Set. Und die Chance, dass ich mehr Stahl/Alu Bohren muss, ist erst
> einmal gering.

Bei NORMA gibt es gerade ein Sortiment "Kleine Bohrer".
Mehrere pro Wert.

von Christian K. (Gast)


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Was für ein Aufstand. Mit einem normalen rollgewalzten HSS Bohrer (Typ 
N) bohrst Du tausende Löcher in dein Alu ohne nachzuschleifen. Die 
kauft’s Du im Zehnerpack für ein paar Euro, dann hast Du für die 
nächsten 20.000 Bohrungen ausgesorgt.

von Logic (Gast)


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So, Bekannter gab Info.

Interessanterweise ist sein Stufenbohrer von Ruko. Der kann von 4mm bis 
30mm im Durchmesser.

Dessen Minimum wäre also so grade mein Maximum.

von Manfred (Gast)


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Logic schrieb:
> Daher werde ich versuchen einen örtlichen Werkzeugladen zu finden.
> Interessanterweise ist das gar nicht so einfach. Offenbar gibt es in
> meiner Umgebung nur sehr sehr wenige.

Schaue bei 
https://www.hoffmann-group.com/DE/de/hom/company/group/standorte - da 
kaufen gewerbliche Kunden, kann ich privat aber auch klaglos in den 
Laden gehen.

> Kollidieren natürlich mit der Arbeitszeit, Samstag ist geschlossen.

Auch die Mitarbeiter dort wollen gerne ihr Wochenende. Wenn Du es 
wirklich willst, hast Du mal einen freien Tag oder kommst eine Stunde 
später in den Betrieb.

>  Und da wundert sich jmd. über den Boom des Online-Handels? :(

Die Gründe sind vielfältig. Ein für mich wesentlicher ist die seit 
Jahren geübte Vergrämung der Autos in den nahen Städten: Beim möglichen 
Werkzeugladen in der nahen Kleinstadt (10 km) kann ich nirgendwo Parken 
- trotz überschaubarer Anfahrt wäre ich da etwa eineinhalb Stunden 
unterwegs.

Beim Händler, der inzwischen zur Hoffmann-Group gehört, ist das kein 
Problem - zu dem habe ich aber um 40 km Anfahrtstrecke. Dann überlege 
ich mir doch andere Wege und lasse die Präzisionsflachfeile von einem 
Amazon-Händler anliefern.

Logic schrieb:
> Interessanterweise ist sein Stufenbohrer von Ruko. Der kann von 4mm bis
> 30mm im Durchmesser.
> Dessen Minimum wäre also so grade mein Maximum.

Ist natürlich Unfug. Für Einzellöcher habe ich Spiralbohrer, 1..10mm 
habe ich in 1/10-Abstufung da. Bis 20mm habe ich Zapfensenker in 
0,5mm-Stufen da (http://www.hermann-bilz.de), Stufenbohrer setze ich für 
größere Löcher oder zum Nachferkeln ein.

von Logic (Gast)


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Ich finds toll, wie jeder einfach was anderes sagt. Der eine sagt billig 
reicht, der andere sagt Stufenbohrer, der andere Spiralbohrer... da ist 
man als Unwissender am Ende verwirrter als vorher ;)

Für Hoffmann müsste ich ca. 40km fahren und für einen Bohrer ist das 
schon echt eine Strecke. Da kann ich das Argument schon verstehen, dass 
die Fahrt mehr als der Bohrer kostet.

von Sven L. (sven_rvbg)


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michael_ schrieb:
> Bei NORMA gibt es gerade ein Sortiment "Kleine Bohrer".
> Mehrere pro Wert.

Ich hab auch schon bei Norma Bohrer gekauft, für den Preis echt okay.
Auch meine Stufenbohrer habe ich von da - für Alu und Kunststoff tun die 
es allemal.

von 1N 4. (1n4148)


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Meine Güte, du machst dir wegen einem 0815-Loch in 2mm Alu ins Hemd? Das 
schafft jeder Billigbohrer. Oder nimm einfach einen billigen 
Zentrierbohrer, der bricht nicht ab.

von A. K. (Gast)


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Also:

> Dazu reicht das Billigste vom Billigen!
> Gerade bei einem Akkubohrer verkantest du sowieso.
> Da ist es egal, ob er billig oder teuer war, nachdem du ihn abgebrochen
> hast.
> Schaffe dir lieber einen Schleifbock an, zum nachschleifen.

Blödsinn! Gerade für Nieten benutzt keiner eine Standbohrmaschine für 
normale arbeiten mit Blech gehts auch freihand.Man glaubt es kaum aber 
das funktioniert sogar im JPL(Curiosity Cruise Stage)

Bei allem Verständnis es ist doch klar,dass der TO keine 1/100mm 
Präzisionslöcher bohren will.Alles was der TO braucht ist ein solides 
Bohrerset
(zB.https://www.amazon.de/alpen-Spiralbohrer-Durchmesser-Metallkassette-800311100/dp/B00MDIFPFC)

Solche Antworten wie "geht nicht mit einem Akkuschrauber" usw. sind 
einfach nur nervig vor allem wenn es um das Bohren eines profanen Loches 
in ALU geht.
LG

von Leidensgenosse (Gast)


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Hallo

">  Und da wundert sich jmd. über den Boom des Online-Handels? :(

Die Gründe sind vielfältig. Ein für mich wesentlicher ist die seit
Jahren geübte Vergrämung der Autos..."

Und nicht nur:

Auch bei fast jeden anderen technischen Fachgeschäft sieht es ähnlich 
aus

Zusätzlich: Bei sehr vielen Produkten deutlich Überteuert, wenig 
Bestand, teilweise lange Wartezeiten -wenig Verkäufer-, auch bei 
Onlineauftritten keine Information was im Laden vor Ort nun wirklich 
vorhanden ist, die "Leckerbissen" fehlen Grundsätzlich -meist nur noch 
in der teureren Ausführung vorhanden - muss bestellt werden - 
Ladenöffnungszeiten wie 1975...

Es macht keinen Spaß mehr in Geschäften vor Ort zu kaufen wenn es sich 
nicht um absolute Standard Fertigware handelt.
Im Baumarkt bekommt man ums verrecken keine Reibahle, einzelne 
Kugellager verschiedenster Dimensionen, die nicht als 
Ersatzteilsortiment oder Zubehör für ein ganz bestimmtes Produkt gedacht 
sind bekommt man weder bei "Eisenkarl" (Einzelhandel - kleines 
Ladengeschäft) sofern es das überhaupt noch gibt, noch im Modellbauladen 
- und dann sind die Zubehör bzw. Erstzteilkugellager extrem überteuert.
Die nicht mehr superaktuelle CF Speicherkarte für die nicht mal 10 Jahre 
alte DSLR  gibt es nur in ein oder zwei Ausführungen Vorort und Größen 
vom Edelhersteller zu einen total überzogenen Preis - Im Onlinehandel 
hingegen kein Problem.

Den Witz den alle älteren Hobbyelektroniker von einen Versender kennen 
der mal viele Ladengeschäfte hatte ist " Haben wir nicht kann aber 
bestellt werden..."

Einzig bei der Modelleisenbahn gibt es hier in der Region noch zwei bis 
drei Läden die erkannt haben wie die Lage, der Vorrat und die 
Preisgestaltung sein muss um mit den Online handel konkurrieren zu 
können -
den dort gezwungenermaßen höheren Preise als im Onlinehandel sind 
überschaubar und die Vorort tatsächlich vorhanden (und nicht nur 
bestellbaren) Waren sind vielfältig und auch "Spezielkram2 ist oft 
vorhanden, Verkäufer sind sich nicht zu Schade auch für 10Euro Warenwert 
mal 30 Minuten zu beraten und beantworten auch "dumme" Fragen bzw. 
Fragen vernünftig zurück um heraus zu finden was der Kunde genau 
braucht.
Nur so kann sich der handel vor Ort im Internetzeitalter sind Existenz 
sichern, aber scheinbar will es das nur noch in Ausnahmen - aber im 
Jammern sind sie alle groß anstatt sich an die gar nicht mehr so neuen 
Bedingungen an zu passen - wenn diese Läden dicht machen geschieht es 
ihnen vollkommen zu recht - wir haben halt nicht mehr 1982

von MaWin (Gast)


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Logic schrieb:
> Da kann ich das Argument schon verstehen, dass die Fahrt mehr als der
> Bohrer kostet.

Bei Hoffmann sind daher die Bohrer so teuer, da kann das nicht 
passieren.

von Zeno (Gast)


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@TO
Ich habe mit Alpen gute Erfahrungen gemacht. Die Marke gibt es bei 
Hornbach. Die Bohrer sind definitiv besser als die übliche 
Baumarktqualität. Das Set von 1mm-13mm liegt bei ca. 40€.
Die Bohrer gibt es auch einzeln oder im Zehnerpack.

von someone (Gast)


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Bitte beachte noch folgendes: Für M4-Schrauben ist ein 4mm-Bohrer 
oftmals nicht die beste Wahl. Wenn du die Schraube in das Loch schrauben 
willst, kannst du kaum ein richtiges Gewinde schneiden, da das Loch zu 
groß ist. Wenn du sie durch das Loch schrauben willst, wird es ebenfalls 
etwas anstrengend, da man die Schraube dann schon exakt ansetzen und 
gegebenenfalls ein wenig durchdrücken muss. Hier ist eine Tabelle mit 
Gewinden und den dafür empfohlenen Kern- sowie Durchgangslöchern:
http://www.frank-hafner.de/tipp/iso-gewinde.html

Für M4 brauchst du ein 3.3 mm Kernloch und ein 4.3mm Durchgangsloch. 
4.5mm gehen natürlich auch. Diese Bohrer gibt es allerdings ebenfalls 
gut zu kaufen.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Gute Werkzeuge produzieren die Firmen

- Pferd Rüggeberg
- Bosch
- Forum
- Maykestag

Von denen kaufe ich viel und das ist alles gut.

Wie lange ein Bohrer hält ist maßgeblich abhängig davon wie man bohrt. 
Wenn man mit der Handbohrmaschine bohrt hält man die Bohrmschine nicht 
exakt steift, der Bohrer erhält noch eine seitliche Belastung und wird 
deshalb schneller kaputt gehen.
Oder wenn man zum Bohren keine Schmiere nimmt (wenigstens Spucke oder 
WD40) dann reibt da Metall auf Metall, das ist für die Lebenszeit auch 
nicht förderlich.
Oder wenn das Material noch dreckig ist, z.B. vom Zement, Stein mögen 
Metallbohrer überhaupt nicht.
Oder wenn beim herauskommen aus der unteren Seite zu stark gedrückt 
wird, dann "frisst" der sich gleich durch.

-> immer die Ständerbohrmaschine nutzen, wo es nur geht.

Bei etwas dickerem Material ruhig den Bohrer nach ein paar mm wieder 
raus holen und erneut schmieren.

von Eppelein V. (eppelein)


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MaWin schrieb:
> Logic schrieb:
>> Da kann ich das Argument schon verstehen, dass die Fahrt mehr als der
>> Bohrer kostet.
>
> Bei Hoffmann sind daher die Bohrer so teuer, da kann das nicht
> passieren.

"Werkzeug-Hofman" oder "Hofmann-Werkzeuge" wie der sich einmal 
schimpfte, ist eine reine Apotheke!
Gleiches Werkzeug, nur teils anders verpackt, bekommt man wesentlich 
günstiger bei anderen Händlern.

Als gewerbetreibender hatte ich mir vor einigen Jahren spaßeshalber mal 
ein Angebot für eine größere Werkzeugliste machen lassen - absolut 
überzogene Preise, meines Erachtens.

Stufen- wie Schälbohrer sind oft im Einsatz.  Bei weichen Metallen wie 
Kunststoffen.


MfG
Eppelein

von Logic (Gast)


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someone schrieb:
> Bitte beachte noch folgendes: Für M4-Schrauben ist ein 4mm-Bohrer
> oftmals nicht die beste Wahl. Wenn du die Schraube in das Loch schrauben
> willst, kannst du kaum ein richtiges Gewinde schneiden, da das Loch zu
> groß ist.

Grundsätzlich korrekt. Die Schraube soll jedoch nicht im Blech greifen 
sondern wird dahinter durch ein Gewinde gefasst. Die Schraube muss also 
einfach nur durchs Blech :)

von Ichbin (Gast)


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Zum Bohren mit dem Akkuschrauber benutze ich bevorzugt ausgespitzte 
Bohrer. Die gehen bei Stahl besser ins Material. Für Alu ist das aber 
nicht notwendig.
Als Erstanschaffung würde ich mir zunächst mal jeweils einige de 
kleineren Größen anschaffen, da man die nicht ohne Übung einigermaßen 
nachgeschliffen bekommt.
Auch empfehlen sich für das Bohren mit dem Akkuschrauber eher 
rollgewaltzte Bohrer weil die weniger schnell brechen als die 
geschliffenen. Noch viel empfindlicher sind die in der Regel ebenfalls 
geschliffenen HSSCo Bohrer. Die machen zwar einen scharfen EIndruck sind 
aber auch gleich ab.
Für Alu sehe auch von den goldenen bohrern ab. Ich hatte da schon welche 
die noch stärker zuschmierten als "nackte" Bohrer.
Ansonst kann ich mich ohne Bedenken der Empfehlung Alpen vom Hornbach 
anschließen.
MfG

von Manfred (Gast)


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Logic schrieb:
> Ich finds toll, wie jeder einfach was anderes sagt. ...
> da ist man als Unwissender am Ende verwirrter als vorher ;)

Ja, weil jeder andere Dinge als wichtig ansieht und unterschiedlich 
arbeitet?

Besorge Dir einen Satz Bohrer und sammele eigene Erfahrungen.

Logic schrieb:
> Grundsätzlich korrekt. Die Schraube soll jedoch nicht im Blech greifen
> sondern wird dahinter durch ein Gewinde gefasst. Die Schraube muss also
> einfach nur durchs Blech :)

Wurde Dir weiter vorne schon erklärt: Das obere Durchgangsloch bohrt man 
dann mit 4,3..4,5 mm und nicht mit 4,0.

von oszi40 (Gast)


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Manfred schrieb:
> Das obere Durchgangsloch bohrt man
> dann mit 4,3..4,5 mm und nicht mit 4,0.

Kommt ganz darauf an, wie gut der 4,0er Bohrer geschliffen ist. Ein 
schlecht angeschliffener Bohrer eiert und macht deshalb ein größeres 
Loch. Die Bohrerspitze anschleifen will geübt sein. Einige Chinamänner 
üben noch.

von Matthias L. (limbachnet)


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Logic schrieb:
> Ich finds toll, wie jeder einfach was anderes sagt. Der eine sagt billig
> reicht, der andere sagt Stufenbohrer, der andere Spiralbohrer... da ist
> man als Unwissender am Ende verwirrter als vorher ;)

Naja, das liegt u.a. daran, dass deine Fragen in unterschiedliche 
Richtungen deuten. Zum Einen:

Logic schrieb:
> Ich suche gute und verlässliche Hersteller von Bohrern
> (oder auch Werkzeug allgemein).

OK, also bekommst du Tipps dazu, wo es Profiqualität gibt. Die 
anständige Qualität für Heimwerker wurde auch schon mehrmals genannt: 
Alpen bei Hornbach.

Logic schrieb:
> Gebohrt werden soll mit einem üblichen 18V Akkuschrauber/-bohrer und
> ggf. einer Standmaschine. Gebohrt werden soll Aluminium- und einfaches
> Stahlblech, kein V2A oder ähnliches. Materialstärke ist max. 2mm

Und das weist geradeaus in die andere Richtung. Mit einem Akkuschrauber 
durch 2mm Alu, das geht mit jedem Gurkenbohrer, auch dem

Logic schrieb:
> billigen China-Scheiß

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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oszi40 schrieb:
>> Das obere Durchgangsloch bohrt man
>> dann mit 4,3..4,5 mm und nicht mit 4,0.
> Kommt ganz darauf an, wie gut der 4,0er Bohrer geschliffen ist. Ein
> schlecht angeschliffener Bohrer eiert und macht deshalb ein größeres
> Loch.

Gehst Du davon aus, dass "Logic" sich darum Gedanken gemacht hat? Ich 
gehe erstmal davon aus, dass meine Bohrer das bohren, was draufsteht. 
Ich mache meine Dinge fast ausschließlich an der Tischbohrmaschine, die 
auch nicht klappert.

Bohre ich 2,5mm in Alu, geht der 2,5mm-Zylinderstift meiner 
Abstandslehre da anschließend nicht durch.

> Die Bohrerspitze anschleifen will geübt sein.

Stimmt, ich kann es auch nicht.

von Fusilli (Gast)


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Manfred schrieb:

>
> Bohre ich 2,5mm in Alu, geht der 2,5mm-Zylinderstift meiner
> Abstandslehre da anschließend nicht durch.
>

Aber das wird idR daran liegen das es an der nötigen Drehzahl fehlt.
Bei 2,5mm und minimale 40m/min bei HSS, waeren das schon 5100 u/min.
DIe Spanabfuhr macht dann u.U. Probleme und versaut das Loch.
Von beschichteten Ti- ist auch abzuraten wenn es genau werden soll.

Mein Standbohrmaschine geht auch bspw. nur bis 3600.
Oder nicht viel mehr, weiss es grad nicht genau.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Früher hielt man sich noch an optimale Schnittgeschwindigkeitsregeln:-)

: Bearbeitet durch User
von MaWin O. (Gast)


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Manfred schrieb:
> Ich
> gehe erstmal davon aus, dass meine Bohrer das bohren, was draufsteht.


Das tun sie aber ganz sicher nicht.

> Bohre ich 2,5mm in Alu, geht der 2,5mm-Zylinderstift meiner
> Abstandslehre da anschließend nicht durch.

Das heißt eher, dass das Loch nicht rund ist. Ein Beweis für die 
Maßhaltigkeit ist das nicht.

Und was ist überhaupt Maßhaltigkeit, wenn keine Toleranz bekannt ist?

von 1N 4. (1n4148)


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> Und was ist überhaupt Maßhaltigkeit, wenn keine Toleranz bekannt ist?

ISO 2768-1, Toleranzklasse v

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