Forum: PC Hard- und Software Verstehen wie Webseiten funktionieren für Anfänger


von Cleveland (Gast)


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Hallo

wenn man sich als "einfacher" Nutzer, selbst mit leicht 
überdurchschnittlichen Grundwissen (bezüglich der Normalbevölkerung - 
nicht der meisten Nutzer hier) aus Interesse sich mal die Funktion 
"Element Untersuchen" im Mozilla anzeigen lässt oder auch "nur" NoScript 
etc. richtig verstehen und gezielt einstellen möchte (mehr als nur 
auswählen und anklicken)- steht man sehr schnell mit einen großen 
Fragezeichen da.

Wie erlernt man von fast Null an zu verstehen wie  moderne 
Internetseiten funktionieren?
Der "historische" HTML Anteil welcher noch einigermaßen für Jedermann 
verständlich und "leicht" erlernbar ist wird ja immer geringer bzw. 
unbedeutender im Vergleich zu anderen Bestandteilen einer typischen 
modernen Website.

Also wie lernt man das zu verstehen - womit fängt man an, was sind die 
Zwischenschritte - welche Medien (Bücher, Tutorials...) nutzt man 
sinnvoller Weise?

Zielpublikum soll der interessierte Laie mit erweiterten Grundwissen 
(wieder im Vergleich zur Allgemeinen Bevölkerung bzw. reinen 
Konsumenten) sein - aber nicht der Informatikstudent, 
Webtoolentwickler...

Cleveland

von Pandur S. (jetztnicht)


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Der naechste Schritt waere Javascript, plus allenfalls ein Framework 
dazu.
Ah, ja. CSS ist schon verstanden ?
Nach Javascript waere dann Ajax an der Reihe, welches ein wesentliches 
Add-on ist.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5236646 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan F. (Gast)


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Webseiten beruhen auf einer großem Menge Technologien. Wenn du sie 
wirklich verstehen willst, musst du alle zusammen lernen.

HTTP Protokoll
HTML Dokumente
CSS für die Formatierung
Javascript für die Automatisierung

Und ganz wichtig: Du musst die ganzen DOM Objekte der gängigen Browser 
kennen, um sie mit Javascript zu programmieren. Da ist meiner Meinung 
nach der nervigste Part.

von Noch einer (Gast)


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Das brauchst du nicht mehr lernen. Die Entwicklung geht wieder in die 
umgekehrte Richtung.

Hier der Startschuss für des Web der Zukunft:
---
Schnörkellos und ohne übertriebene Werbung, wir verzichten auch auf 
aufwendige Design-Elemente und Logos. Hier geht es nur um 
Bücher-Downloads! Warum sollten wir viel Zeit und Geld in ein Design 
investieren?
---

von T.roll (Gast)


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Cleveland schrieb:
> Der "historische" HTML Anteil welcher noch einigermaßen für Jedermann
> verständlich und "leicht" erlernbar ist wird ja immer geringer bzw.
> unbedeutender im Vergleich zu anderen Bestandteilen einer typischen
> modernen Website.

So ist das nicht richtig. Jede Webseite basiert immer noch komplett auf 
HTML. Geändert hat sich "nur" die Art wie mit HTML umgegangen wird. 
Statt wie früher vorwiegend statisches HTML, werden die meisten Daten 
heute per Ajax nachgeladen und mit Javascript ins bestehende HTML 
eingearbeitet.

von c-hater (Gast)


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T.roll schrieb:

> So ist das nicht richtig. Jede Webseite basiert immer noch komplett auf
> HTML. Geändert hat sich "nur" die Art wie mit HTML umgegangen wird.
> Statt wie früher vorwiegend statisches HTML, werden die meisten Daten
> heute per Ajax nachgeladen und mit Javascript ins bestehende HTML
> eingearbeitet.

Es sind bloß kaum noch Daten, jedenfalls kaum noch für den User 
nützliche...

Wenn ich mich an das Web von 1993/94 erinnere: Ja, es war 
Scheisse-langsam und Scheisse-teuer. Aber: wenn man eine interessante 
Seite gefunden hatte, enthielt die zu nahezu 100% tatsächlich nützliche 
Informationen. Ja, die waren statisch, aber das haben die tatsächlich 
nützlichen Informationen so an sich: die ändern sich einfach nicht im 
Sekundentakt...

von Stefan F. (Gast)


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> enthielt die zu nahezu 100% tatsächlich nützliche Informationen

So wie meine Homepage. Ich bearbeite sie immer noch im Opa-Style mit 
einem Plain-Text Editor und lade jedes File einzeln mit dem Dateimanager 
hoch. Keine Frameworks, kein Management System.

Nur ein ganz kleines bisschen AJAX habe ich mir dann doch gegönnt, damit 
ich die Navigationsleiste nicht 100x kopieren muss.

von Noch einer (Gast)


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>So ist das nicht richtig. Jede Webseite basiert immer noch komplett
>auf HTML.

Wir haben 2 Arten vom Webseiten.

- Die Textseiten. Text mit Bildern und Links. Das ganze moderne Zeug 
bläht diese Seiten nur unnötig auf.

- Die Webapplikationen. Eigentlich braucht man dazu so etwas wie die Qt. 
Etwas, das Html nur als Grundlage benutzt, wie X11 oder Windows-Handles, 
aber auf einer ganz anderen Abstraktionsebene arbeitet.

Die Komplexität heutiger Webtechnologien einsteht nur, weil wir eine 
Abstraktionsebene, die für Textseiten optimal ist, für Webapplikationen 
nutzen.

Am besten einfach abwarten. Bis sich eine Idee durchgesetzt hat, mit der 
sich moderne Webseiten einfach implementieren lassen. So einfach wie in 
Visual-Studio oder QtCreator. Erst danach wieder versuchen zu verstehen 
wie  moderne Internetseiten funktionieren

von Nop (Gast)


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Stefan U. schrieb:

> Nur ein ganz kleines bisschen AJAX habe ich mir dann doch gegönnt, damit
> ich die Navigationsleiste nicht 100x kopieren muss.

Das hättest Du auch einfach mit einem C-Compiler und #include haben 
können, indem Du lediglich den Präprozessor über die HTML-Dateien 
drüberlaufen läßt.

von MaWin (Gast)


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Noch einer schrieb:
> Die Komplexität heutiger Webtechnologien einsteht nur, weil wir eine
> Abstraktionsebene, die für Textseiten optimal ist, für Webapplikationen
> nutzen.

Ja.

Oder: weil man das als markup language designte HTML für 
Layoutdefinitionen vergewaltigt, die Unzulänglichkeiten mit CSS stopfte, 
für nicht vorhandene Browser-programmierbarkeit Javascript einstreute 
und und die völlig überfrachteten Webseiten "1kB redaktioneller Text, 
1MB Werbebildchen, 1GB Spionagetracking" mit Ajax zerhackstückte damit 
sie in Häppchen übertragen wurden die nicht gleich zum timeout führen, 
sondern eben erst wenn alle zusammen sind zum Auskotzen führen.

HFML ist völlig ausreichend für jede seriöse Webseite. Der Rest ist ein 
Zeichen von Betrug.

von Nop (Gast)


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MaWin schrieb:

> Oder: weil man das als markup language designte HTML für
> Layoutdefinitionen vergewaltigt,

Das ist aber lange her, so zu Zeiten der HTML-Tabellen fürs Layout.

> die Unzulänglichkeiten mit CSS stopfte,

CSS war kein Stopfen, sondern die Lösung. Damit kriegt man jetzt auch 
fluide Layout-Tabellen hin und kann obendrein Webseiten flexibel auf die 
heutzutage wesentlich vielfältigeren Displaygrößen anpassen.

Richtig gemacht ist HTML heute für die semantische Gliederung sowie 
Markup zur Barrierefreiheit zuständig und CSS für die Präsentation. 
Damit kriegt man mit einer Handvoll Kilo(!)byte eine ansprechende 
statische Webseite hin, plus natürlich Bilder.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Stefan U. schrieb:
>> enthielt die zu nahezu 100% tatsächlich nützliche Informationen
>
> So wie meine Homepage. Ich bearbeite sie immer noch im Opa-Style mit
> einem Plain-Text Editor und lade jedes File einzeln mit dem Dateimanager
> hoch. Keine Frameworks, kein Management System.
>
> Nur ein ganz kleines bisschen AJAX habe ich mir dann doch gegönnt, damit
> ich die Navigationsleiste nicht 100x kopieren muss.

Server-side Includes?

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Noch einer schrieb:
>>So ist das nicht richtig. Jede Webseite basiert immer noch komplett
>>auf HTML.
>
> Wir haben 2 Arten vom Webseiten.
>
> - Die Textseiten. Text mit Bildern und Links. Das ganze moderne Zeug
> bläht diese Seiten nur unnötig auf.
>
> - Die Webapplikationen. Eigentlich braucht man dazu so etwas wie die Qt.
> Etwas, das Html nur als Grundlage benutzt, wie X11 oder Windows-Handles,
> aber auf einer ganz anderen Abstraktionsebene arbeitet.

Wt? [1]

[1] https://www.webtoolkit.eu/wt

von Schwarzseher (Gast)


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Noch einer schrieb:
> Die Webapplikationen. Eigentlich braucht man dazu so etwas wie die Qt.
> Etwas, das Html nur als Grundlage benutzt,

http://www.qooxdoo.org/
http://www.qooxdoo.org/current/playground/#Window-ria

Wer über Ähnlichkeiten zur Qt stolpert, darf sie behalten.

von Stefan F. (Gast)


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> HFML ist völlig ausreichend

Was ist das? HackFressenMarkupLanguage?

von Stefan F. (Gast)


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>> Nur ein ganz kleines bisschen AJAX habe ich mir dann doch gegönnt, damit
>> ich die Navigationsleiste nicht 100x kopieren muss.

> Server-side Includes?

Sicher, wäre auch gegangen. Ebenso eine wie auch immer realisierte 
Prozessierung vor dem Upload.

von Local Area Notwork (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Webseiten beruhen auf einer großem Menge Technologien. Wenn du sie
> wirklich verstehen willst, musst du alle zusammen lernen.
>
> HTTP Protokoll
> HTML Dokumente
> CSS für die Formatierung
> Javascript für die Automatisierung
(Aufzählung unvollständig!)

Es kommt noch dicker: jede dieser Positionen hat noch Parameter und 
"optionale" Teile, ist ausserdem noch in verschiedenen (historisch 
gewachsenen) Versionen anzutreffen.

Daraus entsteht für jede Webs(e)ite ein Anforderungsprofil an die 
Webbrowser welche sie besuchen: JS, Flash, SVG, WebP, WebM, Cookies, 
uvm.
Erfüllt der Browser diese nicht, funktioniert die Webseite...
...nicht (komplett weisses Browserfenster, das sich allenfalls gar 
periodisch auffrischt),
...nicht ganz (Suche liefert keine Ergebnisse, Navigation funktioniert 
unvollständig, Warenkorb kann nicht gefüllt werden, Anmeldung gelingt 
nicht),
oder
...wird übelst verstellt angezeigt (z.B. zuoberst vertikal angeordnet 
über mehrere Bilschirmseiten das Navigationsmenue, der Content weit 
unten rechts "übereinandergestapelt"),
:
usw.


Fehler passieren nun mal überall.
Wichtig finde ich, schliesslich geht es bei Webseiten ja darum Publikum, 
ja möglichst viel Publikum zu erreichen, dass im Fehlerfall eine für den 
Besucher verständliche Meldung angezeigt wird welche zielführend 
erläutert was fehlt resp. was eingeschaltet werden muss um die Seite 
vollständig nutzen zu können.
Eine grosse Menge der Webpräsenzen, gerne auch aus grossen Budgets und 
mit seriösen Inhalte, foutieren sich komplett um diesen Aspekt: fehlt 
beim Webbrowser etwas oder stimmt eine Einstellung nicht überein so 
kommt schon mal gar keine Fehlermeldung etwelcher Art...

Meine Beobachtung ist dass kaum ein Website-Betreiber überhaupt weiß 
was die von ihm selbst ausgesuchten und eingesetzten 
Techniken/Technologien bei besuchenden Webbrowser für Ansprüche un 
Voraussetzungen verlangen. Sie sind nichtmal auf direkte Anfrage hin in 
der Lage dies herauszufinden und genauere Antworten als ein lakonisches 
"bei mir geht alles" zu geben...

von MaWin (Gast)


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Local Area Notwork schrieb:
> schliesslich geht es bei Webseiten ja darum Publikum, ja möglichst viel
> Publikum zu erreichen, dass im Fehlerfall eine für den Besucher
> verständliche Meldung angezeigt wird welche zielführend erläutert was
> fehlt resp. was

Darum geht es den WebEntwicklern nicht.

Es wird selbstverständlich nur nach dem neuesten Proposal codiert, alle 
Benutzer sollen halt aufrüsten. So zeigt man seine technoligische 
Überlegenheit und gibt sich nicht mit Losern ab die z.B. keinen eigenen 
Rechner nutzen sondern mit dem leben müssen was da ist.

Richtig wäre es: Erst mal nur HTML ausliefern (das reicht eigentlich für 
alle Inhalte, nur nicht für Nervwerbung und Ausspahereien), und 
komplexere Bestandteile nur wenn die Abprüfung ergeben hat dass der 
Browser die auch unterstützt.

von Stefan F. (Gast)


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Ich wäre dankbar, wenn die Designer von Webseiten nicht aus jedem Furz 
eine Web-Anwendung machen würden (also die Sachen, die im Grunde 
genommen fast nur noch auf Javascript anstatt Text bestehen).

Das ist inzwischen so schlimm geworden, dass man schon so manche 
Produktbeschreibung und einige Anleitungen nicht mehr drucken kann. 
Anscheinend haben deren Designer nicht bedacht, dass Papier keine 
Programme ausführt.

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