Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wasserstandsanzeige


von theopost (Gast)


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Hallo Forum 
Möchte gern eine Wasserstandanzeige für meinen mit Oberflächenwasser 
gespeisten Brunnen bauen. Eine Schaltung für Pegelanzeige mit LED´s hab 
ich schon gefunden. Alle 10cm einen durch Wasser geschlossener Kontakt. 
Ich würde den Wasserstand aber auch gern über eine 3-Stellige 
7-Segmentanzeige ablesen. Das wär das erste, zudem will ich aber auch 
den Ein bzw. Ausschaltpunkt der Pumpe so verlagern, das die Pumpe bei 
0,5m abschaltet und erst bei ca. 2m Wasserstand wieder anschaltet. 
Möchte nach Möglichkeit alles aus der Bastelkiste nutzen. Würde mich 
freuen wenn jemand mir ein passendes Schaltungsbeispiel nennen könnte.

von Max D. (max_d)


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Solange in deiner Bastelkiste keine µC liegen dürfte eine 
zufriedenstellende Lösung schwer werden.
Allgemein sollte nur Wechselstrom ins Wasser, weil sonst dein Kontakt 
gnadenlos korrodiert.

von DAVID B. (bastler-david)


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Max D. schrieb:
> Allgemein sollte nur Wechselstrom ins Wasser,

Kann man so stehen lassen.
ich selber betreibe ebenfalls eine Wasser Überwachung und verwende dazu 
verzinkte schrauben so wie 12 Volt DC und habe nur mit Flugrost ab und 
zu zutun.

Und auch:

Max D. schrieb:
>Solange in deiner Bastelkiste keine µC liegen dürfte eine
>zufriedenstellende Lösung schwer werden.

Stimme ich zu.
Des weitern würde ICH auch von der Idee absehen die Spannung direkt mit 
einen Controller messen und aus werten zulassen.
Verwende dafür mosfets die die 5 Volt vom Controller beim schlissen des 
(wasser schalter ???) auf GND ziehen.
Ansonsten hast du bei jeden Gewitter mit ESD zu tuen ein mosfet ist 
billiger zutauschen als ein IC.

Um deine frage mal so aufzugreifen WAS genau hast du den in DEINER Kiste 
??

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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theopost schrieb:
> Möchte nach Möglichkeit alles aus der Bastelkiste nutzen.
Dann kann dir mit den bisher gelieferten Informationen keiner helfen. 
Was, wenn in deiner Kiste nur 1k Widerstände und zudem alle mit dem 
selben Wert sind?
Wozu eine dreistellige Anzeige? Wenn dein Sensor z.B  nur auf halbe 
Meter genau auflösen kann, dann reicht doch eine Stelle von 0=leer bis 
9=voll.
Und dann bräuchte man nicht mal eine numerische Anzeige, stattderen 
würde auch eine LED Kette mit 10 LED ausreichen...

: Bearbeitet durch Moderator
von georg (Gast)


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theopost schrieb:
> Möchte gern eine Wasserstandanzeige für meinen mit Oberflächenwasser
> gespeisten Brunnen bauen

Du könntest am Grund des Brunnens einen Drucksensor installieren. Damit 
könntest du sogar 4 Stellen anzeigen :-)

theopost schrieb:
> Möchte nach Möglichkeit alles aus der Bastelkiste nutzen

Da musst du halt vorher das richtige reinlegen.

Georg

von Wolfgang (Gast)


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Max D. schrieb:
> Allgemein sollte nur Wechselstrom ins Wasser, weil sonst dein Kontakt
> gnadenlos korrodiert.

Die Messung des Wasserstandes mit Kontakten ist doch in Bezug auf die 
Elektroden nun wirklich ausgesprochen anspruchslos, sofern man nicht auf 
die Idee kommt, dicke Dauergleichströme durchzuschicken.

Der Wasserstand im Brunnen wird sich nicht so sprunghaft ändern, d.h. 
wenn man alle Stunde mal für zehn Millisekunden nach der Leitfähigkeit 
guck, bringt einem das schon mal einen Faktor 360000 für die 
Elektrodenlebensdauer - selbst bei Gleichstrom.
Unter "gnadenlos korrodiert" verstehe ich etwas anderes. Falls nach 1000 
Jahre (entsprechend 24h Dauerstrom) die Elektroden elektrolytisch 
aufgebraucht sind, kann sich jemand anderes darum kümmern.

von Werner H. (werner45)


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Oberflächenwasser = Regenwasser mit geringer Leitfähigkkeit (sauren 
Regen gibt es nicht mehr).

Die beste Lösung ist wie bereits erwähnt ein Drucksensor, der nicht 
einmal unter Wasser liegen muß. Ein Schlauch/Röhrchen zum Grund genügt. 
Wenn man den Querschnitt des Behälters kennt, kann man sogar in Liter 
umrechnen. Mit einem Zeigermanometer kommt man ganz ohne Strom aus.
Die Öltankanzeige arbeitet auch rein mechanisch mit einem Schwimmer.

Die zweitbeste einfache Lösung ist die Verwendung einer Serie 
PTC-Perlen, die in definiertem Abstand an einem Träger/Wand befestigt 
werden. Kann absolut korrosionsfest ausgeführt werden und arbeitet über 
den Wärmeleitunterschied von Wasser und Luft. Das Wasser kann dabei 
beliebig verschmutzt sein.

Gruß   -   Werner

von Wolfgang (Gast)


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Werner H. schrieb:
> Die beste Lösung ist wie bereits erwähnt ein Drucksensor, der nicht
> einmal unter Wasser liegen muß. Ein Schlauch/Röhrchen zum Grund genügt.

Gewöhnlich muss dann eine kleine Luftpumpe dafür sorgen, dass der 
Schlauch definiert mit Luft gefüllt ist, sonst wird das eine Hausnummer.

von Falk B. (falk)


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Einen Wasserstand kann man kapazitiv mit einer Doppelleitung, NE555 und 
bissel Gemüse messen. Die Doppelleitung wirkt als veränderlicher 
Kondensator, was vor allem bei Wasser mit er~80 sehr gut funktioniert.
An den Ausgang hängt man entweder ein Einbaumodul mit Frequenzzähler 
oder Spannungsmesser. Bei passender Dimensionierung/Kalibrierung zeigt 
das dann direkt den Wasserstand in m/cm/mm an.

google kapazitiver sensor ne555

von theopost (Gast)


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Vielen Dank das sich einige Leute ihre Gedanken gemacht haben. Um 
nochmals auf mein Bastelobjekt zurückzukommen, hier meine Vorstellungen. 
Als Sensorleiste senkrecht im Brunnen dient ein Kunststoffrohr oder 
Leiste für ca. 3 m Wasserstand, wo sich alle 10 cm Kontakte (Schrauben) 
aus CrNi oder Ms befinden. Auf der Seite gegenüber(o. im Kunststoffrohr) 
befindet sich ein Cu-Rohr als Pluspol. Die mir vorliegende Schaltung 
arbeitet mit, entsprechend der Anzahl der Sensoren, Transistoren, Led`s, 
Widerständen u. Kondensatoren. Eigentlich ganz simpel. Mit OPV`s wäre es 
sicher auch möglich. Kann mir aber auch vorstellen einen A 277 D o. LM 
3914 zu verwenden. So könnte ich sogar zwischen Punkt und Balkenanzeige 
wechseln. Als Led`s wollte ich ultrahelle 10 mm in verschiedenen Farben 
verwenden die weit sichtbar sind. Die 3-stellige 7-Segmentanzeige ist 
sicherlich kein muss, sie soll auch woanders platziert werden. Dadurch 
könnte ich die Schwankungen des Grundwasserstandes direkt ablesen. Kann 
man nicht die Messpunkte über einen Dezimalzähler und 7-Segmentdecoder 
auswerten? Um den Ein- bzw. Ausschaltpunkt zu steuern könnte ich mir 
auch etwas mit OPV u. Hex-Inverter vorstellen. Um auf meine Bastelkiste 
zurückzukommen, dort gibt sicherlich mehr als nur ein paar Widerstände, 
gerade für die 7-Segmentanzeige, MC14499p, SN47LS139. Habe ewig Platinen 
aus Industrie oder Heimelektronik gesammelt, da findet man so ziemlich 
alles, von Germaniumdiode bis Eprom. Vielleicht hat jemand im Forum mal 
eine Mußestunde und kann mir für meine Winterbastelei den richtigen Weg 
zeigen. Komme aus dem Raum Magdeburg(Sachsen-Anhalt), evtl. ist ja auch 
jemand für ein persönliches Gespräch in der Nähe. Schönen 2. Advent.

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