Hallo Ich will den Marktthread und das Oslonangebot nicht für meine Frage missbrauchen. Beitrag "[V] OSLON Black Series 1W-LEDs weiss 3000 K" In dem dort verlinkten Datenblatt ist auf Seite 16 im Diagramm angegeben "Do not use below 100mA" http://www.osram-os.com/Graphics/XPic8/00126423_0.pdf/LCW%20H9GP%20-%20OSLON%20Black.pdf Warum soll man das nicht? Mfg
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Ichbin schrieb: > Warum soll man das nicht? Wahrscheinlich weil sich dadurch die Lichtfarbe verändert. Von den gewünschten warmherzigen 2400 Kelvin (rötliches Licht) zu kühleren 2900 Kelvin (grünliches Licht).
Hi, Seite 17 hat auch noch Diagramme. Offensichtlich gibt die Leuchtdiode unterhalb eines bestimmten Stromes nur sehr wenig oder gar kein Licht mehr ab oder wie oben schon gesagt, ändert die Farbe, so dass Kontrolle über Einschaltung nicht mehr gegeben ist. Sprich: LED-Betrieb wird uneffektiv. ciao gustav
Ach Du grüne Neune schrieb: > ... zu kühleren 2900 Kelvin (grünliches Licht). Grün liegt in der oberen linken Ecke der CIE xy-Chromazitätsebene. Der Strom wirkt sich aber hauptsächlich auf die x-Komponente aus, d.h. eine Stromänderung führt im wesentlichen zu eine Rot-Blau Verschiebung des Farbortes.
Mich wundert nur, dass die 100mA sogar bei den "Absolute Maximum Ratings" auftauchen. Was ja normalerweise irgendwie impliziert, dass das Ding dabei kaputt geht. Ich kann mir aber nicht vorstellen, wie hier ein Problem entstehen soll. Die Bedenken bzgl. Lichtfarbe teile ich allerdings, das zeigen auch die Diagramme. Tipp, falls du doch weniger Leistung haben willst, als du mit 100mA erreichen kannst: Verwende PWM. Schick z.B. 150mA Pulse zu 33% der Zeit durch, das entspricht dann ca. 50mA wobei die Farben schöner bleiben.
meckerziege schrieb: > Mich wundert nur, dass die 100mA sogar bei den "Absolute Maximum > Ratings" auftauchen. Falls man das Datenblatt beim Wort nimmt, wird man sie eben nie ausschalten dürfen, ohne die Grenzwerte zu verletzen ;-)
meckerziege schrieb: > Mich wundert nur, dass die 100mA sogar bei den "Absolute Maximum > Ratings" auftauchen. Was ja normalerweise irgendwie impliziert, dass das > Ding dabei kaputt geht. Echt? Aus meiner Sicht darf man, beim überschreiten der "Absolute Maximum/Minimum Ratings" kein definiertes Verhalten erwarten. Ja, kaputt gehen gehört auch dazu..
Hallo, > Ichbin schrieb: > Ich will den Marktthread und das Oslonangebot nicht für meine Frage > missbrauchen. Beitrag "[V] OSLON Black Series 1W-LEDs weiss 3000 K" > In dem dort verlinkten Datenblatt ist auf Seite 16 im Diagramm angegeben > "Do not use below 100mA" > http://www.osram-os.com/Graphics/XPic8/00126423_0.pdf/LCW%20H9GP%20-%20OSLON%20Black.pdf > Warum soll man das nicht? ich denke, es gibt keinen technischen Grund der es grundsätzlich verbietet, solche LED auch mit deutlich unter 100mA zu betreiben. Die wird nit großer Wahrscheinlichkeit auch unter 100mA mit entsprechender Helligkeit leuchten. Ursache für solche Einschränkungen können sein: - Der Hersteller will für den Bereich unter 100mA nicht für die Einhaltung techn. Daten einstehen. Muß er ja auch nicht. Jeder Techniker, weiß, daß in einem solchen Eingeschränkungen gelten. Das kann sich z.B. auf die korrekte Farbtemp. bzw. einen möglichen Farbstich beziehen. Nach meiner Erfahrung keuchten auch 10W-LED mit 1mA ähnlich hell, wie sonst eine kleine 10mA-LED bei 1mA. - Es gibt bei HP-LED angeblich auch eine Halbleitereffekt, der bei sehr geringen LED-Strömen eine zusätzliche Älterung des Chip bewirkt. Das wurde hier im Forum auch schon mal thematisiert, aber sonst sind dazu kaum Quellen zu finden. Ist wohl ein untergeordneter Effekt. Alterung durch thermische Belastung bei Nennbelastung ist viel stärker zu bewerten. Gruß
Hallo "Es gibt bei HP-LED angeblich auch eine Halbleitereffekt, der bei sehr geringen LED-Strömen eine zusätzliche Älterung des Chip bewirkt. Das wurde hier im Forum auch schon mal thematisiert, aber sonst sind dazu kaum Quellen zu finden. Ist wohl ein untergeordneter Effekt. Alterung durch thermische Belastung bei Nennbelastung ist viel stärker zu bewerten." Hast du noch den Foren Link dazu, bzw. einen sinnvollen Google Suchbegriff gerade eben weil es so wenige Quellen dazu gibt. Less Stress
Die werden unter 100mA einfach ziemlich Scheiße aussehen. Ich meine selbst für Osram-Verhältnisse.
U. M. schrieb: > - Es gibt bei HP-LED angeblich auch eine Halbleitereffekt, der bei sehr > geringen LED-Strömen eine zusätzliche Älterung des Chip bewirkt. > Das wurde hier im Forum auch schon mal thematisiert, aber sonst sind > dazu kaum Quellen zu finden. Ist wohl ein untergeordneter Effekt. > Alterung durch thermische Belastung bei Nennbelastung ist viel stärker > zu bewerten. > Gruß Habe ich auch mal gelesen, ich meine im Ledstyles-Forum. Aber an die genaue Erklärung kann ich mich auch nicht mehr erinnern.
Ich interpretiere die AMR auch immer als Kaputt-Ratings. Der Bereich des "undefinierten Verhaltens" liest man aus den immer darauf folgenden Electrical Characteristics ab. Der AVR geht bei den ECs z.B. bis 5.5V, bei den AMRs steht aber max. 6V. Das ist logisch nachvollziehbar. Wenn die LED also bei <100mA nicht kaputt geht, ist das Datenblatt sachlich schlichtweg falsch. Durchaus gibt es auch Produkte, die unter einer Mindestlast schneller kaputt gehen. Ich erinnere hiermit an Halogenlampen, die unterhalb einer umgesetzten Leistung (aka Temperatur) eine wesentlich geringere Lebeneserwartung haben. Siehe Halogeneffekt.
Timmy schrieb: > Lebeneserwartung haben. Siehe Halogeneffekt. Wofür man genausowenig einen glaubwürdigen Beleg finden wird. Eigentlich kurios finde ich am Datenblatt der Osram, daß die 100mA ja erst als "Maximum" aufgeführt werden, was eine Unterschreitung also erlaubt.
Naja, das Kaputtgehen halte ich eigentlich auch für die unwahrscheinlichste Begründung. Tausende LEDs in "low current" - Anwendungen, hier im Handy zum Beispiel, erzählen etwas anderes. Oder ist der Verschleiß bei weißen LEDs ein Anderer als bei farbigen?
Es geht um die Lebensdauer. Wenn du die LED mit weniger Strom als vorgesehen betreibst, hält sie zu lange und das schädigt den Hersteller und die Wirtschaft. Als Anwender bist du ja verpflichtet, regelmäßig Nachschub zu bestellen (oder nicht?). Vor einigen Jahren hatte ich Service für Fotokopierer gemacht. Da gab es ein Montagsmodell, dessen automatischer Einzug nachlässig vergessene Büroklammern so in das Gerät gezogen hat, dass eine 400DM teure Platine durch Kurzschluss kaputt ging. Nachdem ich den selben Defekt zum 5. mal behoben hatte, kam ich auf die Idee, diese Platine in ein Fliegen-Netz einzuwickeln. Das hat super geklappt. Aber ein halbes Jahr später drohte und der Hersteller (Mita), die Lizenz als Fachhändler und Werkstatt zu entziehen, wenn wir die Netze nicht umgehend wieder entfernen. Insofern würde es mich gar nicht überraschen, wenn mittlerweile Juristische Aspekte mit in die Datenblätter einfließen. Nach dem Motto: Wenn du unsere Produkte einbaust, dann sorge dafür, dass sie nicht zu lange halten.
Hallo, auch wenn es off topic ist.... Timmy schrieb: > Lebeneserwartung haben. Siehe Halogeneffekt. > Wofür man genausowenig einen glaubwürdigen Beleg finden wird. Nun, da hast du das Halogenprinzip schlicht nicht verstanden! Bei diesem Leuchtentyp wird schlicht mit höherer Temperatur gearbeitet. Deshalb sind die Lichtfarbe und der Wirkungsgrad besser. Dadurch wird aber der Glühdraht darin in geringen Mengen verdampfen, das ist normal! Der Metalldampf schlägt sich am Glaskolben ab und macht ihn dunkel. Bei genügend Temperatur des Halogens wird dieser Effekt verhindert. Lies mal hier: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gl%C3%BChlampe#Halogengl%FChlampen_(Wolfram-Halogen-Kreisprozess) Grüße Nase
batman schrieb: > Timmy schrieb: >> Lebeneserwartung haben. Siehe Halogeneffekt. > > Wofür man genausowenig einen glaubwürdigen Beleg finden wird. Bei zu niedriger Temperatur des Glaskolbens funktioniert der chemische Prozess zum Recyklen des verdampfenden Glühdrahtmaterials nicht ([1] S.9-15, k.A., wo du nach Belegen gesucht hast). Natürlich kannst du den Draht genauso kalt wie bei einer normalen E27 Glühbirne kleiner bis mitterer Leistung betreiben (ca. 300..700K kälter), aber dann rutscht das Emissionsmaximum erheblich Richtung längerer Wellenlängen[2], so dass der Wirkungsgrad bezogen auf das sichtbare Licht herunter geht. Dazwischen gibt es den schädlichen Bereich höherer Verdampfung mit nicht funktionierendem Recykling. [1] https://www.fh-muenster.de/ciw/downloads/personal/juestel/juestel/4-InkohaerenteLichtquellen-Glueh-_und_Halogenlampen.pdf [2] https://de.wikipedia.org/wiki/Wiensches_Verschiebungsgesetz
Timmy schrieb: > Ich erinnere hiermit an Halogenlampen, die unterhalb einer > umgesetzten Leistung (aka Temperatur) eine wesentlich geringere > Lebeneserwartung haben. Siehe Halogeneffekt. Das "wesentlich geringer" halte ich für eine urban legend. Bei geringen Leistungen ist der Gewinn an Lebensdauer durch die geringere Fadentemperatur vermutlich deutlich grösser. Ausserdem ist der Effekt "Niederschlag am Glaskolben" reversibel, wenn man ab und zu die Lampen mit voller Leistung fährt.
Harald W. schrieb: >> ist der Verschleiß bei weißen >> LEDs ein Anderer als bei farbigen? > > Ja Nein. . . . . . . . . . . . . . . . weiße LED basieren auf blauen (farbigen) LED. Gruß Öletronika
Ichbin schrieb: > In dem dort verlinkten Datenblatt ist auf Seite 16 im Diagramm angegeben > "Do not use below 100mA" > http://www.osram-os.com/Graphics/XPic8/00126423_0.pdf/LCW%20H9GP%20-%20OSLON%20Black.pdf > Warum soll man das nicht? Bei zu geringem Strom ist die Streuung und die Temperaturempfindlichkeit von Helligkeit und Farbort deutlich größer. Der LED selber macht das nichts, aber wenn Du mehrere zusammen verbaust sieht es halt fleckig aus. Grundsätzlich sollte man LEDs nicht unterhalb von 10-20% des Bemessungsstromes betreiben. IIRC wird die Oslon bei 350 mA selektiert. 100 mA als Untergrenze sind daher schon eine sehr konservative Angabe.
Armin X. schrieb: > (..) Oder ist der Verschleiß bei weißen > LEDs ein Anderer als bei farbigen? Bei monochromatischen LEDs wird der Chip dunkler. Bei Phosphor-LEDs ebenfalls, da altert aber zusäzlich auch noch der Leuchtstoff. "Phosphor" ist übrigens das englische Wort für "Leuchtstoff". Mit dem chemischen Element gleichen Namens hat das nichts zu tun.
Stefan U. schrieb: > Aber ein halbes Jahr später drohte und der Hersteller (Mita), die Lizenz > als Fachhändler und Werkstatt zu entziehen, wenn wir die Netze nicht > umgehend wieder entfernen. Ich würde auch nicht wollen, dass Servicetechniker einfach irgendwelche Umbauten auf eigene Faust vornehmen.
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