Hallo, bei einem Neubauvorhaben (jetzt ist alles noch umsetzbar) wird ein Gebäude errichtet. Gäste (Kunden, Bewohner) dieses Gebäudes soll die Möglichkeit geboten werden, e-Bikes zu laden. Die e-Bikes sollen/können nicht mit ins Gebäude genommen werden, der Abstell- und Ladeplatz ist außerhalb, z.B. unter einer Art Carport. Die Nutzung soll der Partei im Haus zugeordnet sein, also z.B. Bewohner X hat "seinen" Ladeplatz und zahlt auch den Strom dafür. Idee: X hat in seiner Wohnung einen Schalter, mit dem er seine Leitung zum Ladeplatz spannungslos schalten kann oder eben mit 230 V beaufschlagt und zwar so, dass am Ladeplatz ein handelsübliches Ladegerät verweddet werden kann. Den Diebstahlaspekt lassen wir mal außer Betracht. Vorteil dieser Lösung: a) er ist sicher, dass er nur 'seinen' Strom bezahlt, b) er benötigt keinen zweiten Zähler und keine weitere Grundgebühr. c) falls er kein e-Bike hat, kann er einen Missbrauch ausschließen und es entstehen keine laufenden Kosten. Das Prinzip ist auch auf Elektroautos anwendbar, aber es geht hier primär um e-Bikes oder e-Roller, deren Ladeleistung wohl unter 2 kW liegen wird. Nun zur Frage: i) hat soetwas schon mal jemand umgesetzt und kann dazu etwas sagen, z.B. was er heute anders lösen würde. ii) muss für diese Lösung zwingend ein Trenntrafe vorgesehen werden (Ladestation liegt ca 10 m außerhalb des Gebäudes). iii) fallen jemand sonstige Vorschriften ein, die hier eine besondere Rolle spielen. ... und ja, natürlich darf man diese Idee auch doof finden. Gruß Georg
Du solltest einen extra FI dafür einplanen. Sonst kann jeder von außen ohne Probleme die Wohnung dunkel machen. Das geht auch mit einer Abgeschalteten Steckdose. Ja das Problem Diebstahl. Das Ladegerät könnte sehr schnell vielleicht zusammen mit dem Ebike Beine bekommen.
Irgendwie hab ich das Gefühl, dass das Drumerhum (Zähler, Ablesung, ausrechnen, kassieren,...), mehr kostet als der Stromverbrauch. Walta
Georg W. schrieb: > fallen jemand sonstige Vorschriften ein, die hier eine besondere > Rolle spielen. Nach der neuen Einbruchvorschrift dürfen keine Spannungsführenden Steckdosen in die Nähe von Gebäuden installiert werden, es sei denn, sie sind abschaltbar. Aber das sind sie ja, weil der Einbrecher sonst sein elektrisches Einbruchwerkzeug mit Spannung versorgen könnte und Du dadurch keinen Versicherungsschutz mehr hättest. Du solltest die neuen hochwertigen 16A dauerlastfesten Schukosteckdosen verwenden, damit eben später auch mal ein E-Auto aufgeladen werden kann. Die brauchen mindestens 1400 Watt. Das beiliegende Notladekabel von E-Autos (Peugeot ION und Nissan LEAF) erzeugt schon 3500 Watt, also fast 16A.
"Irgendwie hab ich das Gefühl, dass das Drumerhum (Zähler, Ablesung, ausrechnen, kassieren,...), mehr kostet als der Stromverbrauch." Der "Trick" ist ja, dass ich genau das nicht tun muss. Der Stromverbrauch läuft über den Zähler in der Wohnung des Bewohners. Das mit dem separaten FI Schalter wird wohl Sinn machen. Ich hatte mal vor Jahren mit einem Projekt zu tun, da wurde eine Steuerungsanlage mit einem Bussystem (RS-485) über mehrer Gebäude verbunden. Damals ergab sich eine besondere Anforderung an die Isolationsspannung, die wenn ich recht erinnere, bei 1.5 kV lag (wohlgemerkt für einen RS-485 Niederspannungsbus). Auf der anderen Seite kenne ich niemanden, der für seine Beleuchtung auf dem Parkplatz, die ja auch aus dem Gebäude gespeist wird, einen extra Aufwand treibt. ... aber man weiß ja nie.
Neben der Extra Absicherung mit einen RCD sollte es schon Drehstrom sein. Da wohl später noch ein 2tes E-Fahrzeug kommt (Partner,Kinder,Besuch). Zudem sollte eine Netzwerkverbindung angedacht werden je nach Entfernung zu den Platz für Updates,Wartung ect da das ganze ja auch mehr über Internet Abläuft... ggfs Videoüberwachung des eigenen Privaten Parkplatzes. Eine "Bus" Leitung sollte jedoch gelegt werden für Remote des Ladegerätes sowie zur Nachrüstung einer Alarmanlage wenn zb das Ladegerät Geöffnet/Geklaut wird. Oder für eine Remote Einschaltung der Spannung (Schlüssel, RFID). Eine Statusanzeige vom Ladegerät ins Haus... Es hängt auch mehr davon ab welchen Aufwand es später ist noch was nachzulegen/erweitern.
Also viel einfacher wäre es, wenn die Industrie sich nicht auf ihrem gemeinsam beschlossenen Standard ausruhen sondern ihn auch durchgehend umsetzen würde. Mit dem EnergyBus hättest du all die Sorgen nicht. Jeder könnte sein Rad überall anschließen und die "Ladesäule" kann protokollieren, welches Rad wieviel Strom bekommen hat. Die Ladesäule erkennt, wann ein Rad abgesteckt wird - wenn es dazu noch eine Authentifizierung gibt, wäre die Diebstahlsicherung auch fertig. Und nebenbei wäre es für Störungen durch Regen usw. auch nicht so anfällig. Aber zum Thema selbst, meinst du, das sich der Aufwand lohnt und irgendwer sein Rad da laden würde? Ich parke mein Rad (obwohl ich es nicht darf) in meinem Keller und lade es da auf. Da die Räder im Fahrradkeller regelmäßig verschwinden, sehe ich wenig Sinn darin mein Fahrrad da zu parken und das Ladegerät (350€) würde ich nie im Leben dazu legen.
Ach Du grüne Neune schrieb: > die neuen hochwertigen 16A dauerlastfesten Schukosteckdosen Also quasi jede beliebige Schukosteckdose nach DIN und VDE seit der Erfindung derselben im letzten Jahrtausend?
Bernd K. schrieb: > Also quasi jede beliebige Schukosteckdose nach DIN und VDE seit der > Erfindung derselben im letzten Jahrtausend? Die meisten Schuko-Steckdosen geben nach längerer Zeit mit 16A Dauerlast Rauch- und Lichtzeichen. Besonders dann, wenn die Kontakte schon leicht anoxydiert sind. Als Dauerlast sind nach Norm nur 10A zulässig. 16A sind kurzzeitig erlaubt. Georg W. schrieb: > ii) muss für diese Lösung zwingend ein Trenntrafe vorgesehen werden > (Ladestation liegt ca 10 m außerhalb des Gebäudes). Nein, aber die 10+x m Kabel pro Ladestation werden teuer genug sein. Georg W. schrieb: > iii) fallen jemand sonstige Vorschriften ein, die hier eine besondere > Rolle spielen. Ja, normale Lichtschalter vertragen nur 10A, weshalb man entweder a) einen Schalter geeignet für 16A b) eiinen kleinen Schütz c) eine 10A-Sicherung für diesen Stromkreis benötigt
Michael R. schrieb: > Aber zum Thema selbst, meinst du, das sich der Aufwand lohnt und > irgendwer sein Rad da laden würde? Ich parke mein Rad (obwohl ich es > nicht darf) in meinem Keller und lade es da auf. Wenn es sich um einen elektrischen Motorroller handelt, dann wird das Tragen sehr anstrengend. Kai A. schrieb: > Neben der Extra Absicherung mit einen RCD sollte es schon Drehstrom > sein. > Da wohl später noch ein 2tes E-Fahrzeug kommt (Partner,Kinder,Besuch). Man kann auch ein Elektroauto mit 230V und 10A aufladen. Dauert halt etwas länger, aber über Nacht wird es schon voll (sofern es kein Tesla ist...) Beim Pedelec liegt die Ladeleistung im einige-hundert-Watt-Bereich.
Da gibt es noch ein Problem. Wenn es nur einer Art Carport wird, kann man die Akkus nicht im Winter laden. Das gilt dann auch für E-Roller. Bei solchen gibt es Modelle, wo man den Akku zur Ladung entnehmen kann und solche, wo es nicht geht. Vllt hilf ein Kompromiss: Kleine "Ladeecke" im Keller jedes Bewohners.
Das ist "Gang und Gebe" z.B. in einer Gemeinschaftswaschküche, wo die Parteien, die Geräte vor Gebrauch an "ihren" Zähler anschliessen. Umgesetzt als Schlüsselschalter. Schalter in der Wohnung ist vielleicht nicht unmittelbar verständlich. Geht aber auch. Mit weniger Kabelage kann man einen Prepaid Zähler setzen -wie an jeder öffentlichen Stromtankstelle. Dann kaufen die Parteien eine Stange Strom um den Rollstuhl, e-bike oder sonstwas aufzuladen. Der Hausmeister hat dann auch ein Prepaidkonto und kann da die Heckenschere oder oder oder anschliessen. Bloss keinen Münzautomat - die Dinger werden vandaliert. Bargeld sei Bestechungsmitteln, Prostitution, Drogen und Waffenhandel vorbehalten.
@Georg wir bieten bzw. haben solche lösungen für bauprojekte angeboten - aus der erfahrung heraus kann ich dir nur sagen: vergisss den scheiß...es ist ein loch ohne boden.. es gibt einfach zu wenig nutzer als dass die kosten auch nur ansatzweise wieder hereinkommen.
Abgesehen von Sinn/Unsinn des Vorhabens. Generell für so ein Vorhaben Platz im Verteilerschrank lassen und die Kabel auf Eingangsklemmen legen, so daß man im Verteilerschrank die Ladeplätze problemlos auf andere Mieter umklemmen kann. Das gilt auch für Kellerräume und Garagenanschlüsse. Beispiel: Du hast Wohnung 3 gekauft mit einer Garage. Die Wohnung ist an Mieter A vermietet, die Garage vermietest du aber an Mieter B der in Wohnung 2 wohnt. Also willst du jetzt ohne große Kosten, daß der Garagenstrom deiner Garage (die eigentlich zur Wohnung 3 gehört) über den Zähler von Wohnung 2 läuft.
Ach Du grüne Neune schrieb: > Georg W. schrieb: >> fallen jemand sonstige Vorschriften ein, die hier eine besondere >> Rolle spielen. > > Nach der neuen Einbruchvorschrift ???? > dürfen keine Spannungsführenden > Steckdosen in die Nähe von Gebäuden installiert werden, es sei denn, sie > sind abschaltbar. ... Das ist nicht Vorschrift sondern Empfehlung. Versicherer sehen das gerne und es wirkt sich auf die Prämienfestsetzung aus. Dennoch: Welcher Einbrecher hat Lust ein Kabel mit rumzuschleppen. Kraftvolle Akkuwerkzeuge sind heute marktüblich. > Du solltest die neuen hochwertigen 16A dauerlastfesten Schukosteckdosen > verwenden, damit eben später auch mal ein E-Auto aufgeladen werden kann. > Die brauchen mindestens 1400 Watt. Das beiliegende Notladekabel von > E-Autos (Peugeot ION und Nissan LEAF) erzeugt schon 3500 Watt, also fast > 16A. Es ging um e-Bikes etc, da reden wir über 0,5-2 A. Für Elektroautos kann man sich eine Ladesäule hinstellen, die ein Abrechnungssystem (prepaid / postpaid) und ein Ladekabelsicherungssystem integriert hat.
Wenn ich Mieter wäre, würde ich mich über eine kleine abschliessbare Box freuen, in der das Ladegerät plaziert werden kann und auch eine Steckdose untergebracht ist. Für die Steckdose eine eigene Sicherung oder FI in meinem Schaltschrank. Ein Ladegerät offen im Fahrradkeller liegen zu lassen wird nur in Häusern mit einem guten Klima zwischen den Mietern funktionieren. Wer aber Angst hat / haben muss, dass ihm der Strom geklaut wird, wird kaum sein Ladegerät offen im Keller liegen lassen. Bdw., ich lade meinen Akku immer im Haus, weil ich der Meinung bin, dass das für den Akku schonender ist als unter wechselnden Klimabedingungen im Fahrradschuppen. Viele Grüße Stefan
Schreiber schrieb: > Wenn es sich um einen elektrischen Motorroller handelt, dann wird das > Tragen sehr anstrengend. Wenn man beim Kauf des Fahrzeugs etwas aufpasst dann hat man einen mit herausnehmbaren Akkus mit bequemen Tragegriffen. Das Herausnehmen des Akkus ist dann auch gleich eine wirksame Wegfahrsperre.
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Ich würde das Ganze über eine abschaltbare (Allpolig) Steckdose, mit einem guten Schloss, machen. Der Hauptgrund hierfür ist der, dass ich es bestenfalls mittelprächtig finden würde, jedes Mal in die Wohnung gehen zu müssen, um dort den Saft anzustellen. Ich war ja schon da, wo die "Musik" spielt. Plane von vornherein eine gute Möglichkeit für die Diebstalsicherung ein. Ein E-Bike ist auch ohne Vorderrad einiges Wert. Bei uns, an der Arbeit, hat irgend so ein Intelligenzler eine solide Konstruktion montiert, bei der nur jeder zweite Platz nutzbar ist. Aus irgendeinem Grunde haben nämlich alle Räder den Lenker an der gleichen Stelle. Ist die Eingangstür nicht ausreichend gesichert, so wird es sich bald herumsprechen, wo Akkus zu holen sind. Beim Laden meines Rollers habe ich immer einen Energiezähler zwischengeschaltet. So konnte ich – das Kabel kam aus der Wohnung – immer feststellen, wann der Ladevorgang abgeschlossen war. Allerdings musste ich, aus verschiedenen Gründen auch, das Kabel aus der Wohnung in den Hof werfen, wo das Teil zum Laden stand.
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