Forum: Haus & Smart Home 4700 Watt über Schukostecker?


von Jochen F. (jamesy)


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Hallo,
heute bin ich bei der Arbeit über einen Zirkulator gestolpert, der eine 
Standard-Schuko-Stromleitung mit Schukostecker "250V 16-10A" fest 
montiert hat. Laut Typschild zieht das Gerät eines renommierten 
deutschen Herstellers bis zu 4700 Watt über das Kabel. Der angespritzte 
Netzstecker wird deutlch mehr als handwarm, die Sicherung in der 
Unterverteilung löst jedoch nicht aus.
Bisher ging ich von ca. 3600 Watt maximal aus einer Schukodose mit 16 A 
Rating aus.
Kann mir da jemand Licht hineinbringen?
Gruß, Jochen DH6FAZ

von Mani W. (e-doc)


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Jochen F. schrieb:
> heute bin ich bei der Arbeit über einen Zirkulator gestolpert, der eine
> Standard-Schuko-Stromleitung mit Schukostecker "250V 16-10A" fest
> montiert hat. Laut Typschild zieht das Gerät eines renommierten
> deutschen Herstellers bis zu 4700 Watt über das Kabel.

Was soll das für ein Zirkulator sein?

Gibt es eine Typenbezeichnung oder noch besser, einige Fotos?

von Jochen F. (jamesy)


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Dieser Zirkulator ist im Grunde ein Wasserbad (kann auch mit anderen 
Flüssigkeiten gefüllt werden), das einen Sekundärkreis von etwa -90 bis 
+90 Grad temperieren kann. Ein Würfel von etwa 0,5 Meter Kantenlänge.
Wer an einen Zirkulator für HF gedacht hat - warum hätte der ein 
Netzkabel?
Gruß, Jochen DH6FAZ

von ham (Gast)


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Hallo

das war auch mein großes Fragezeichen - dann noch mit Rufzeichen (das du 
damit unter deinen echten Namen  postest ist dir klar...?) das überlegt 
man wirklich was das für ein Zirkulator sein soll :-)

Tja zu deiner Frage:
Eventuell ist man bei der Herstellerfirma davon ausgegangen das 
bestimmte Schutzeinrichtungen vorhanden sind - selbst ein "normaler" B16 
Schutzautomat wie er im Haushalt üblich ist löst nicht sofort bei z.B. 
20A und auch nicht 25A aus - wenn jetzt mehr oder weniger Garantiert ist 
das mehr als 16A nur kurz und in großen Abständen fließen - und 
dazwischen eher kleine Ströme kann das rein technisch durchaus 
problemlos funktionieren.
Eventuell wird sogar ein langsamer Automat oder sogar eine 
Schraubsicherung in den unterlagen verlangt...
Was die VDE "Vorschriften" (Empfehlungen - aber in der Praxis wenn etwas 
passiert Gesetzes ähnlich) duzu sagen weis ich nicht - da so ein Gerät 
aber kaum bei Laien zu hause herumsteht und sicherlich genau Angaben in 
den Unterlagen gemacht wurden wird das schon ausreichend sicher sein - 
obwohl natürlich "auf Kante genäht" aber es funktioniert scheinbar und 
somit... :-)

ham

von Mani W. (e-doc)


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Jochen F. schrieb:
> das einen Sekundärkreis von etwa -90 bis
> +90 Grad temperieren kann. Ein Würfel von etwa 0,5 Meter Kantenlänge.
> Wer an einen Zirkulator für HF gedacht hat - warum hätte der ein
> Netzkabel?

Wir warten gespannt auf ein oder mehrere Bilder!

von MM (Gast)


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Als empfohlenes Zubehör:
Y-Kabel für den Anschluss an eine zweite Steckdose.  :)

von Mani W. (e-doc)


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MM schrieb:
> Y-Kabel für den Anschluss an eine zweite Steckdose.  :)

Und am besten 2 phasig wegen der Lastverteilung:-)

von Mani W. (e-doc)


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Frage an den TO:

Was ist ein Zirkulator mit 4,6 KW?

Ein Durchlauferhitzer?

Jochen F. schrieb:
> von etwa -90 bis
> +90 Grad

Kommt mir etwas spanisch vor...

von hinz (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Frage an den TO:
>
> Was ist ein Zirkulator mit 4,6 KW?
>
> Ein Durchlauferhitzer?
>
> Jochen F. schrieb:
>> von etwa -90 bis
>> +90 Grad
>
> Kommt mir etwas spanisch vor...

Gar nicht aus Spanien!

http://www.huber-online.com/de/product_listing.aspx?group=1.04a

von Josef T. (t_joe)


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Kannst du mal ein Foto von dem Typenschild posten oder alle Daten hier 
reinschreiben?!
Ich hätte jetzt die Vermutung geäussert, dass das wie bei nem E-Herd 
ist! Dass die volle Leistung für Drehstrom gilt, das Gerät aber auch mit 
verminderter Leistung an Wechselstrom läuft! Oder wie vorher schon mal 
erwähnt, dass die max Leistung nur selten und kurzzeitig abgerufen wird, 
gerade so, dass der Automat noch hält!

Gruß
Josef

von Lutz H. (luhe)


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http://www.elektro.net/praxisprobleme/tatsaechliche-belastbarkeit-von-schutzkontakt-steckdosen/

... Das würde bedeuten, dass bei einer Spannung von 230 V, die Steckdose 
mit 23,2 A gleich 5,336 kW über einen Zeitraum von min. einer Stunde 
belastet werden kann ...

von Horst (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Laut Typschild zieht das Gerät eines renommierten
> deutschen Herstellers bis zu 4700 Watt über das Kabel.

Ist das die elektrische Leistung oder die Kälteleistung?

von hbbvfiöidhf (Gast)


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Jochen F. schrieb:
> Der angespritzte
> Netzstecker wird deutlch mehr als handwarm, die Sicherung in der
> Unterverteilung löst jedoch nicht aus.

Das tun die Dinger hier oft auch schon bei 1 oder 2 kW am Heizkörper.

hbbvfiöidhf

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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das ist PMPO

;)

die "Spezifikation" SCHUKO legt doch als oberen Grenzwert fest:

16 Ampere Dauerstrom.
10 Ampere dürfen fliessen,
wenn der Stecker gezogen oder eingesteckt wird.

Darüber hinaus braucht man einen Drehstrom
("Kraftstrom-" "Starkstrom-")Anschluss.

Spitzen die deutlich drüber hinaus gehen können
sind aber in Einschaltmomenten möglich.
Dann muss der Stecker aber schon gesteckt sein.

Es sollte also kein "zu flinker" Sicherungsautomat verbaut sein.

Idealerweise sollte dieses Gerät dann auch als einziges
an diesem Kreis angeschlossen sein.

von Bernd K. (prof7bit)


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Das ist nicht zulässig und daher in der Form hierzulande nicht 
verkehrsfähig.

von MaWin (Gast)


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Jochen F. schrieb:
> Laut Typschild zieht das Gerät eines renommierten deutschen Herstellers
> bis zu 4700 Watt über das Kabel.

Wahscheinlich nicht. Die Dinger haben Wärmepumpen damit sie auch kühlen 
können, mit einem Wirkungsfaktor von deutlich über 100%, leicht 250% 
beim Heizbetrieb.

Die Leistung wird die Heiz oder Kühl leistung sein, die Stromaufnahme 
liegt darunter.

von hbbvfiöidhf (Gast)


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MaWin schrieb:
> Jochen F. schrieb:
>> Laut Typschild zieht das Gerät eines renommierten deutschen Herstellers
>> bis zu 4700 Watt über das Kabel.
>
> Wahscheinlich nicht. Die Dinger haben Wärmepumpen damit sie auch kühlen
> können, mit einem Wirkungsfaktor von deutlich über 100%, leicht 250%
> beim Heizbetrieb.
>
> Die Leistung wird die Heiz oder Kühl leistung sein, die Stromaufnahme
> liegt darunter.

Dann wäre es an der Zeit, das Typenschild herzuzeigen.

hbbvfiöidhf

von Schreiber (Gast)


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MaWin schrieb:
> Wahscheinlich nicht. Die Dinger haben Wärmepumpen damit sie auch kühlen
> können, mit einem Wirkungsfaktor von deutlich über 100%, leicht 250%
> beim Heizbetrieb.

...wobei teilweise dennoch mit einem Heizstab geheizt wird. Kompressoren 
mögen so hohe Temperaturen nicht besonders gerne

von Wolfgang (Gast)


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hinz schrieb:
> Gar nicht aus Spanien!
>
> http://www.huber-online.com/de/product_listing.aspx?group=1.04a

Wo siehst du da irgendetwas von 4,7kW und Anschluss an 230VAC?

von hinz (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> hinz schrieb:
>> Gar nicht aus Spanien!
>>
>> http://www.huber-online.com/de/product_listing.asp...
>
> Wo siehst du da irgendetwas von 4,7kW und Anschluss an 230VAC?

Das ist nicht der einzige Hersteller.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Mich wundert, dass diese Schuko-Flachstecker 16 Ampere können sollen,
z.B. Conrad Nr. 611488 
https://www.conrad.de/de/schutzkontakt-flachstecker-kunststoff-mit-aussteckhilfe-230-v-weiss-ip20-evoline-103220-611488.html
- Andreas , da kommt nur ein GIF 1*1 Pixel, bei dem Nummernlink -
in den sogenannten "Technischen Daten" wird nichts versprochen, aber auf 
dem Plastikgehäuse ist der übliche erhabene Aufdruck "16/230" zu sehen.
Wenn man das klapprige Ding anfasst, fragt man sich doch, ob über dieses 
dünne Scharnier im Inneren 16A ohne Hitzeentwicklung fließen können, und 
ob das auch nach Jahren so bleibt.
Mir wäre das, auch noch hinter einem brennbaren Möbel verborgen, zu 
gefährlich.

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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@ Schreiber (Gast)

>MaWin schrieb:
>> Wahscheinlich nicht. Die Dinger haben Wärmepumpen damit sie auch kühlen
>> können, mit einem Wirkungsfaktor von deutlich über 100%, leicht 250%
>> beim Heizbetrieb.

>...wobei teilweise dennoch mit einem Heizstab geheizt wird. Kompressoren
>mögen so hohe Temperaturen nicht besonders gerne

Zumal der Wikrungsgrad bei solch hohen Temperaturdifferenzen zur 
Umgebung (+/-90°C) auch schon extrem abfällt ...

von Jochen F. (jamesy)


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Hallo,
es ist ein Gerät der Firma Julabo, Modell weiß ich nicht auswendig, und 
die Daten, die ich im Netz finde, beinhalten die Watt-Angabe nicht. Das 
Gerät ist 18 Jahre alt.
Es kann natürlich sein, daß die alternativ verwendete Heizung oder die 2 
Kühlkompressoren mit ihrer Leistung addiert wurden und auf dem Typschild 
so angegeben - schon mißverständlich. Ansonsten ist alles, was bei 
Julabo einphasig ist, mit maximal 16 Ampere angegeben. Wenn ich den 
Kollegen erneut treffe, schaue ich mal genau nach.
Gruß, Jochen DH6FAZ

von S. M. (lichtmensch)


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Vielleicht so nach dem Prinzip Wärmepumpe? Das damit nicht die 
Elektrische Last gemeint ist

von Jochen F. (jamesy)


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Hallo,
ich schaue mal, ob die Arbeitsgruppe die Doku zu dem Gerät noch hat. Das 
Typschild hat nur die Angabe 230V 4700W ohne Zusatztext. Das Kabel ist 
fest angebaut, der Stecker ganz offensichtlich nur bis 16 A konstruiert.
Ich mache mich schlau...
Gruß, Jochen DH6FAZ

von MeineZweiCent (Gast)


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Ja genau, ein Y Kabel auf 2 Phasen :D Das wird kurz knallen und dann ist 
deine Last verteilt und zwar quer durch den Raum :D

von Harald W. (wilhelms)


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MM schrieb:

> Als empfohlenes Zubehör:
> Y-Kabel für den Anschluss an eine zweite Steckdose.  :)

Vjeleicht ist der Wasseranschluss ja leistungsstärker...
https://data.mactechnews.de/492484.jpg

von Bernd (Gast)


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Jochen F. schrieb:
> Hallo,
> heute bin ich bei der Arbeit über einen Zirkulator gestolpert, der eine
> Standard-Schuko-Stromleitung mit Schukostecker "250V 16-10A" fest
> montiert hat. Laut Typschild zieht das Gerät eines renommierten
> deutschen Herstellers bis zu 4700 Watt über das Kabel. Der angespritzte
> Netzstecker wird deutlch mehr als handwarm, die Sicherung in der
> Unterverteilung löst jedoch nicht aus.

Hallo Jochen.

lass' mich die Sache mal von der komplett anderen Seite aufrollen:
Da du das Gerät ja eindeutig nicht privat betreibt sondern im Betrieb, 
dann muss/sollte dort auch eine Verantwortliche Elektrofachkraft 
existieren. Diese Person muss das Gerät ja in Rahmen der 
Erstinbetriebnahme geprüft haben und dann mit ihrem Fachwissen 
entscheiden, ob ihr das Gerät überhaupt betreiben dürft oder ob es 
aufgrund der Erwärmung/Spezifikationsverletzung aus dem Verkehr gezogen 
werden muss.

Ich hingegen gehe davon aus, dass das Gerät kurzzeitig (Einschalten) die 
4,7kW zieht, aber nominell unter den 3,68kW bleibt. Habt ihr die 
Möglichkeit das nachzumessen?
Gerätetester für VDE 0701/0702 oder ein simpler einphasiger 
Leistungsmesser?

von Sebastian S. (amateur)


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Üblicherweise ist bei 3600 W Feierabend. Das aber auch nur, wenn Du der 
Einzige bist, der an der Phase saugt.

Es gibt natürlich die Möglichkeit, den Automat zu tauschen und einen 
etwas langsameren Einzubauen. Hilft vielleicht bei Leistungspulsen. Mehr 
ist aber nicht drin, da die Elektriker nicht aus Jux und Tollerei 
"Deinen" Querschnitt verwendet haben. Ein Sonderfall - für die 
Mathematiker - wäre es noch, wenn die Verteilung sehr nahe ist 
(Leitungslänge).
Die Idee mit den zwei Steckdosen geht nur unter besonderen Bedingungen:
1. Zwei einzelne Leitungen
2. Die gleiche Phase
3. Es kann nicht schaden, die Stecker richtig herum einzustecken

Übrigens: Selbst 3600 W würde ich einer "normalen" Steckdose nur in 
Sonderfällen und auch nur kurzzeitig zumuten.

von MaWin (Gast)


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Jochen F. schrieb:
> Das Gerät ist 18 Jahre alt.

Vielleicht hat einfach jemand das Schukokabel nachträglich 
drangeschraubt.

Was sagt eure verantwortliche Elektrofachkraft dazu ?

von Der Dreckige Dan (Gast)


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Warum rechnet man bei z.B. 16A noch immer mit 230V? Wenn da noch 200V 
beim Verbraucher ankommen, ist es viel.
Also für 4700W bräuchte man gefühlte 30A aus der Dose...

von John D. (Gast)


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Der Dreckige Dan schrieb:
> Warum rechnet man bei z.B. 16A noch immer mit 230V? Wenn da noch 200V
> beim Verbraucher ankommen, ist es viel.

In dem in der Zwischenkriegszeit in einem kleineren Städtchen im 
Waldviertel gebauten Haus meiner Großmutter war das vielleicht wirklich 
so.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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John D. schrieb:
> Der Dreckige Dan schrieb:
>> Warum rechnet man bei z.B. 16A noch immer mit 230V? Wenn da noch 200V
>> beim Verbraucher ankommen, ist es viel.
>
> In dem in der Zwischenkriegszeit in einem kleineren Städtchen im
> Waldviertel gebauten Haus meiner Großmutter war das vielleicht wirklich
> so.

Mittags dauert das kochen länger

von John D. (Gast)


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● J-A V. schrieb:
>
> Mittags dauert das kochen länger

?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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zu "StromStosszeiten" dauerts schon mal länger,
bis die selbe Energie wie meinetwegen um 23Uhr durchkommt.

von Der Dreckige Dan (Gast)


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Ach Quark, das ist in Zeiten chinesischer Klemmkontakte mehr denn je so.

von Harald W. (wilhelms)


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Der Dreckige Dan schrieb:

> Warum rechnet man bei z.B. 16A noch immer mit 230V? Wenn da noch 200V
> beim Verbraucher ankommen, ist es viel.

Verlegst Du überall Ohrhörerkabel für 230V?

von Jochen F. (jamesy)


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Bernd schrieb:

>
> lass' mich die Sache mal von der komplett anderen Seite aufrollen:
> Da du das Gerät ja eindeutig nicht privat betreibt sondern im Betrieb,
> dann muss/sollte dort auch eine Verantwortliche Elektrofachkraft
> existieren. Diese Person muss das Gerät ja in Rahmen der
> Erstinbetriebnahme geprüft haben und dann mit ihrem Fachwissen
> entscheiden, ob ihr das Gerät überhaupt betreiben dürft oder ob es
> aufgrund der Erwärmung/Spezifikationsverletzung aus dem Verkehr gezogen
> werden muss.
>
> Ich hingegen gehe davon aus, dass das Gerät kurzzeitig (Einschalten) die
> 4,7kW zieht, aber nominell unter den 3,68kW bleibt. Habt ihr die
> Möglichkeit das nachzumessen?
> Gerätetester für VDE 0701/0702 oder ein simpler einphasiger
> Leistungsmesser?

Hallo Bernd,
in der Theorie stimmt das mit der Elektrofachkraft. Aber: Wir sind eine 
Universität, die Haustechnik kommt nur, wenn es Probleme mit der 
Infrastruktur gibt, alles andere wäre Majestätsbeleidigung (gefühlt). 
Prüfung nach BGV/A3 macht zum Beispiel irgendein Mitarbeiter, der kurz 
eingewiesen wurde (wenn überhaupt). Ich habe insofern eine Sonderrolle, 
da ich so etwas bin wie "Elektronik-Entwicklung" in der Physikalischen 
und Theoretischen Chemie, wobei ein Teil meiner Arbeitszeit auch dem 
Rest des Hauses zugeeordnet ist. Daher bin meist ich die Anlaufstelle, 
wenn in den Laboren Geräte Sachen machen, die sie nicht sollen, oder 
Sachen nicht machen, die sie machen sollen. So kam ich auch zu dem 
fraglichen Gerät, wegen auffälliger Geräusche im Betrieb. Bei der Suche 
nach der Ursache fiel mir dann Kabeltemperatur und Typschild auf. Das 
Gerät ist original und "unverbastelt", das Kabel ist original.
Der Tip mit der Leistungsmessung wäre auch mein bevorzugter Weg gewesen, 
das werde ich bei Gelegenheit mal versuchen. Meiner Meinung nach ist die 
auf dem Typschild eines Gerätes ausgewiesene Leistung die maximale 
Dauerleistung, die ein Gerät aufnimmt, und eben nicht die Stromspitze 
beim Einschalten.

von Mani W. (e-doc)


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Über Schuko mehr als 2,5 KW würde ich nicht machen, weil die Praxis
dann doch immer etwas anderes zeigt...

Billigststeckdosen und Billigststecker vertragen sich nicht,
aber am schlimmsten ist es bei den Steckdosen, wo
Billigstmaterialien verwendet werden...

Die Federkräfte sind zu gering, das leitende Material minderwertig,
folglich dann schlechte Kontakte und damit Hitzeentwicklung bei
Dauerbetrieb (2 Stunden und mehr...)

Ohne Anwesenheit im Haus würde ich solche Geräte nicht laufen lassen
und im Falle der angesprochenen 4,7 KW auf jeden Fall eine feste
Installation bevorzugen, immerhin fließen da 20 Ampere, die bei
"Arschkontakten" dann sicher Stecker und Steckdose verschmelzen samt
einem satten Kabelbrand etc...

von MeineZweiCent (Gast)


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Jochen F. schrieb:
> Der Tip mit der Leistungsmessung wäre auch mein bevorzugter Weg gewesen,
> das werde ich bei Gelegenheit mal versuchen. Meiner Meinung nach ist die
> auf dem Typschild eines Gerätes ausgewiesene Leistung die maximale
> Dauerleistung, die ein Gerät aufnimmt, und eben nicht die Stromspitze
> beim Einschalten.

Mani W. schrieb:
> und im Falle der angesprochenen 4,7 KW auf jeden Fall eine feste
> Installation bevorzugen, immerhin fließen da 20 Ampere, die bei
> "Arschkontakten" dann sicher Stecker und Steckdose verschmelzen samt
> einem satten Kabelbrand etc...


Warum macht man da denn so ein Drama draus? Wenn du schon an der Uni 
bist ist das ist doch ne Sache von 20 Minuten. Spezialverlängerungskabel 
bauen, Oszi holen, Stromzange dran (natürlich nur an eine Ader, 
möglichst auch nicht die grün-gelbe :D), Differenztastkopf für die 
Spannung. Schon hast du deine Infos, da brauchst ja nicht mal ein LMG.

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