Hallo, in unserer Firma Messen wir den elektrischen Widerstand zwischen zwei verbunden Metallteilen im Miliohmbereich. Die Messung wird mit 10A bzw. mit 1A Messstrom durchgeführt. Ich würde gern verstehen, was der Messstrom für Auswirkungen auf das Messergebnis hat bzw. warum gibt verschiedene Messströme bei eine Vier-Leiter-Messung? Danke für eure Bemühungen. MfG Holger
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Durch zwei Leiter fliesst der Messtrom - da diese Leiter selber einen Widerstand haben fällt auch an diesem Widerstand (also den beiden Leitern) Spannung ab. Wenn man nun an der Quelle messen würde hätte man eine höhere Spannung als am Verbraucher (klar, der Rest ist an den Leitern selbst abgefallen). Daher gibt es bei höheren Strömen oder sehr genauen Messungen "Sense"-Leitungen. Diese messen die tatsächliche Spannung am Verbraucher/dem Objekt. Der Strom ist in einer Reihenschaltung überall gleich, den kennt man also. Wenn man nun noch die tatsächliche Spannung am Verbraucher hat dann kann man seinen Widerstand berechnen. Also zwei Leiter machen sozusagen die Arbeit und führen den Strom und zwei Leiter dienen lediglich als genaue Spannungsmessung.
Holger J. schrieb: > Ich würde gern verstehen, was der Messstrom für Auswirkungen auf das > Messergebnis hat bzw. warum gibt verschiedene Messströme bei eine > Vier-Leiter-Messung? Die gemessene Spannung ist nach dem Ohmschen Gesetz proportional zum Messstrom. Mit dem 10-fachen Strom ist der gemessene Spannungsabfall also 10-mal so hoch und damit weniger anfällig für Messfehler, insbesondere Offset-Fehler.
Danke Michael für deine schnelle Antwort. Das Messprinzip habe ich verstanden aber leider hast du noch nicht die Frage bzgl. der Größe des Messstromes beantwortet. Was macht es für einen Unterschied ob ich mit 10A oder mit 1A messe? Ein Beispiel wäre vielleicht super für die Erklärung und für mein Verständnis ;-)
Dafür steigt bei höherem Strom die Eigenerwärmung des Widerstands und damit der Wert des Widerstands.
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Holger J. schrieb: > Ich würde gern verstehen, was der Messstrom für Auswirkungen auf das > Messergebnis hat bzw. warum gibt verschiedene Messströme bei eine > Vier-Leiter-Messung? Es gibt zwei Hauptgruppen von echten Möglichkeiten, eine dritte formale und eine Vielzahl von weiteren Gründen. 1. Messmittel: Die Messmittel verhalten sich unterschiedlich bei unterschiedlichen Strömen. Z.B. unterschiedliche Auflösung. 2. Physik des Testobjektes: Das Testobjekt verhält sich unterschiedlich. In dieser Gruppe von Möglichkeiten fällt die schon erwähnte mögliche Erwärmung des Testobjekts. 3. Formal: Es steht in einem Standard oder Fachliteratur (hoffentlich mit Begründungen nach 1., 2.) Welche Gründe es genau für 1., 2. oder eine Kombination aus 1. und 2. sind können wir nur raten. In der guten alten Zeit hat man Gründe für eine Messung in der Testspezifikation dokumentiert. Wenn man das heute nicht mehr macht, dann kann es alle möglichen praktischen, physikalischen oder folkloristischen Gründe haben. Ein praktischer Grund, nicht zu den obigen Gruppen gehörend, könnte zum Beispiel sein, dass man auch einen kleinen Belastungstest machen möchte. Da das Testobjekt gerade an der Stromquelle hängt die auch 10A kann, gibt man halt die 10 A drauf. Spart den Umbau. Ein folkloristischer Grund könnte sein, dass der alte Werkstattmeister Müller immer von Hand mit 10A gemessen hat. Der Müller war ein Fuchs, der wusste was er tat. Daher hat man bei der Automatisierung der Messung auch die 10A rein genommen. Warum? Weil der Müller ...
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Die 4-Leitermessung kompensiert nur den Spannungsabfall über die Speiseleitungen und Kontakte, mehr nicht. Sämtliche anderen Meßfehler kann man nur dadurch prozentual verringern, indem man einen möglichst hohen Meßstrom benutzt.
Beitrag #5240564 wurde von einem Moderator gelöscht.
Eigentlich war die Frage klar formuliert. Verschiedene Gründe sind möglich: a) um nichtlineare Fehler der Messeinrichtung zu eliminieren und die Kennlinie des ADC möglichst geschickt zu nutzen, sodass diese Fehler reduziert werden können. b) Um Fehler durch Eigenerwärmung o.ä. zu bestimmen c) Verfahrenstechnisch/Testbedingt? ... Wenn Du nicht ein wenig mehr über das schreibst, was Ihr da macht, ist es schwierig eine passende Antwort zu geben. Cheers P.S. Ihr liegt alle falsch, Hehe
Beitrag #5240583 wurde von einem Moderator gelöscht.
Eine Vierleitermessung wird benoetigt, wenn der Strom fuer die Messung selbst nicht vernachlaessigbar gegenueber des zu messenden Stromes ist. Wenn zB der Shunt 1 Ohm hat und das Spannungs Messgeraet hat 100 Ohm. Dann hat man 1% Fehler. Bei einem Shunt mit milliohm benoetig man eigentlich keine Vierleitermessung bei einer normalen Multimeter Spannungsmessung. Denn das Verhaeltnis zwischen 10 milliohm und 10 MOhm ist meist gut genug. Wenn man eine elektronik verwendet, die nicht floating gegenueber dem Shunt ist, zB am selben GND festgemacht ist, sollte man bei erhoehten Anforderungen Vierleitermessung verwenden, da sonst das Kabel zwischen Shunt und GND Bezugspunkt der Elektronik mitgemessen wird. Falls man mit ein paar % Fehler zufrieden ist, benoetigt man die vierleitermessung nicht.
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Beitrag #5240592 wurde von einem Moderator gelöscht.
Man sollte rechtzeitig erkennen daß man die falsch Ausbildung begonnen hat. Und umschulen.
Sabberalot W. schrieb: > Bei einem Shunt mit milliohm benoetig man eigentlich keine > Vierleitermessung bei einer normalen Multimeter Spannungsmessung. Du hast das eigentliche Problem sowie Sinn und Zweck der Vierleitermessung nicht verstanden. Den von dir genannten Strom durch den Spannungsmesser kann man ausrechnen und berücksichtigen. Wer (bekannte) systematische Fehler in seinem Messergebnis drin lässt, hat selber Schuld.
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Beitrag #5240648 wurde von einem Moderator gelöscht.
Löschmonster schrieb im Beitrag #5240632:
> Darf man sich nicht mehr ausführlicher damit beschäftigen?
Hä? Inwiefern waren die Beiträge von Ilaf beschägtigungswürdig..?
Beitrag #5240657 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Beitrag #5240665 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Beitrag #5240673 wurde von einem Moderator gelöscht.
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