Ich bin nicht so bewandert auf dem Gebiet, aber wenn ich selbst die Reichweite von GSM, UMTS oder LTE betriebenen Antennen berechnen wollen würde. Müsste ich die Freiraumdämpfungsformel nehmen, wobei das F ja aus P und P_r besteht. P ist ja die abgestrahlte Leistung der Antenne und das P_r ist die empfangene Leistung des Handys. Wenn ich diese parameter raushätte und danach das ganze nach r umstelle, hätte ich das ganze Hexenwerk richtig? Was ich mich jetzt frage ist folgendes: Unterscheiden sich diese Mobilfunksysteme nur in ihrerer Frequenz? Ich schätze mal das LTE-Antennen andere Leistungen vorweisen als GSM-Antennen. Bei den Handys müsste das wahrscheinlich auch so sein, eine Handy welches LTE empfangen kann hat bestimmt eine andere Leistung als eines welches kein LTE empfangen kann. Liege ich hiermit richtig oder bin ich komplett daneben? Viele Grüße, Sarah
Sarah93 schrieb: > Ich bin nicht so bewandert auf dem Gebiet, aber wenn ich selbst die > Reichweite von GSM, UMTS oder LTE betriebenen Antennen berechnen wollen > würde. Müsste ich die Freiraumdämpfungsformel nehmen, wobei das F ja aus > P und P_r besteht. Die Freiraumdämpfungsformel gilt, wer hätte das gedacht, für den freien Raum. Der ist bei Verbindungen von Basissation zu Mobiltelefon und zurück eher nicht gegeben. Freiraum bedeutet näherungsweise, dass die erste Fresnelzone frei sein muss. Zudem keine Reflektionen.
Sarah93 schrieb: > Was ich mich jetzt frage ist folgendes: Unterscheiden sich diese > Mobilfunksysteme nur in ihrerer Frequenz? Das sind drei technisch unterschiedliche Verfahren. Weshalb die Reichweite nicht nur von der Feldstärke abhängt, sondern es im Fall von GSM auch eine Obergrenze bei der zulässigen Laufzeit gibt.
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GSM / LTE und UMTS geben nur die Modulation an, die Frequenz kann auch für die gleiche Modulation unterschiedlich sein. So groß ist der Unterschied aber in der Regel nicht. Man will ja gerade mit der selben Antenne GSM und UMTs empfangen - wer will schon ein Handy mit 3 externen Antennen, die man je nach lokaler Verbindung ausklappen muss. Die maximale Sendeleistung am Handy dürfte ähnlich sein - einfach weil mehr die Grenzwerte sprengen würde und der Akku dann auch nicht so lange hält. LTE und UMTS sind in der Datenrate unsymmetrisch - d.h. es können schneller Daten zu Handy gesendet werden als anders herum. Dafür braucht dann die Station mehr Sendeleistung, um auch bei relativ schlechtem Empfang (viel Dämpfung) noch die Datenrate zu erreichen.
Hallo wie heißt es doch so treffend: Das ist ein weites Feld. In diesem Fall ein sehr,sehr... weites :-) Du hast dir so ziemlich die Oberliga ausgesucht. Die Reichweite ist unter anderem vom Frequenzbereich, den Ausbreitungsbedingungen, der Frequenzabhängigen Dämpfung, der Bandbreite, der Fehlerkorrekturmöglichkeiten, der Art der Information und so manches Andere mehr Abhängig. Um da Nachhaltig ein zu steigen solltest du dich erst mal auf die analogen Übertragungsverfahren konzentrieren. Und zwar angefangen bei den ganz simplen, für so manchen nicht mehr zeitgemäßen (wirklich...?) Verfahren wie CW, AM-Modulation und den Erforderlichen Bandbreiten und Signal/Störsignalabständen. Gleichzeitig solltest du dich über die "typischen" Ausbreitungswege und Bedingungen informieren und zwar angefangen von etwa 50 kHz bis in den 5 GHz Bereich - das sind die Frequenzbereiche mit den man typischer Weise als "Normalbürger" im Terrestrischen Funk in Berührung kommt. Sind diese Grundlagen mal aufgebaut kannst du dich über digitale Modulaktionsverfahren, deren benötigte Bandbreiten und danach über die verschieden Codecs und deren Fehlerkorrekturverfahren informieren - alles was in diesen Bereich ("Digitalfunk") über die Grundlagen herausgeht ist sehr anspruchsvoll und von uns Laien ohne Studium diverser Fachbereiche im kleinsten Detail wohl kaum wirklich Umfassen zu verstehen. Ganz grob und stark vereinfacht kann man aber sagen: Je höher die Datenrate, um so höhere Feldstärken sind notwendig und somit bei gleichen Antennen und Sende- und Empfangsbedingungen kleinere Reichweiten möglich. Je höher die Frequenz um so stärker die Dämpfung und Quasioptischer (was für ein Wort aber mir fällt kein besseres ein - es trifft halt zu) die Ausbreitung als kleiner Reichweite unter realen Bedingungen. Aber um es nochmals zu betonen: Diese Aussage ist stark vereinfacht und trifft im Detail oder der jeweiligen Situation vor Ort nicht immer zu. Ham
Sarah93 schrieb: > P ist ja die abgestrahlte Leistung der Antenne und das P_r ist die > empfangene Leistung des Handys. Wenn ich diese parameter raushätte und > danach das ganze nach r umstelle, hätte ich das ganze Hexenwerk richtig? Grau ist alle Theorie. 1.Nicht jedes Handy hat auf jeder Frequenz die gleiche Empfindlichkeit. 2.Nicht jede Antenne ist für jede Frequenz optimal. 3.Nicht jeder Standort ist optimal (Schatten/Reflexionen). 4.Nicht jede Modulationsart ist für alles geeignet. So gesehen ist es eigentlich Hexerei, dasss es gut funktioniert. :-)
Lurchi schrieb: > Die maximale Sendeleistung am Handy dürfte ähnlich sein - einfach weil GSM: 2 Watt LTE 0.125 Watt
Ich habs bei GSM schon geschafft über 80 km was zu empfangen in der Netzsuche. Aber eine Verbindung war nicht möglich. Wirklich telefonieren kann man bis ca 30-50 km im Küstenbereich auf See UMTS und LTE macht auf See relativ schnell schlapp, schafft 5-10 km.
okay mir ist klar das in der Realität immer Faktoren da sind die es fast unmöglich machen das in eine einfache Rechnung zu verpacken. Mir gehts primär darum eine grobe Aussage treffen zu können, weswegen ich die Freiraumdämpfungsformel: https://de.wikipedia.org/wiki/Freiraumd%C3%A4mpfung verwenden wollte um die maximale Reichweite zu bestimmen. Ich hab hierfür leider nicht die Zeit jetzt mehrere Monate reinzustecken, stattdessen wollte ich eher so 10-15 Seiten darüber schreiben und eben wie gesagt eine grobe Rechnung aufstellen, die natürlich sehr sehr vereinfacht ist: d.h. ich geh von optimalsten Bedingungen aus, keine Reflexion, keine Gebäude, Berge nichts was im Weg steht und da wollte ich die unterschiedlichen Reichweiten berechnen. Da das ganze natürlich in Wahrheit ein mega großes Hexenwerk ist: was wäre denn die verkürzeste und einfachste Form das in einem simplen mathematischen Modell zu beschreiben?
Sarah93 schrieb: > Ich hab hierfür leider nicht die Zeit jetzt mehrere Monate > reinzustecken, stattdessen wollte ich eher so 10-15 Seiten darüber > schreiben Wer je in die Materie rein gesehen hat, dem ist nicht nur ob der schweren Geschütze die dort aufgefahren werden schwarz vor Augen geworden, der hat auch schnell gemerkt, dass 10-15 Seiten vielleicht für das Abkürzungsverzeichnis reichen. Ich würde mal sagen, bei der Wahl des Hausarbeiten-Themas verkackt. Schon deine Fragestellung geht von einer falschen Annahme aus, nämlich dass die > Betreff: Reichweite von unterschiedlichen Mobilfunksystemen durch die > Reichweite von GSM, UMTS oder LTE betriebenen Antennen bestimmt wird. Überlappungseffekte durch die endliche Ausbreitungsgeschwindigkeit von Radiowellen, die ausgeglichen werden müssen, begrenzen die Reichweite. Ursprünglich wurden die bis rund 35 km Entfernung ausgeglichen. Mittlerweile bis rund 120 km. > wie gesagt eine grobe Rechnung aufstellen, die > natürlich sehr sehr vereinfacht ist: d.h. ich geh von optimalsten "Optimalsten"? > Bedingungen aus, keine Reflexion, keine Gebäude, Berge nichts was im Weg > steht und da wollte ich die unterschiedlichen Reichweiten berechnen. Dann mach es dir ganz einfach, dann rechne gar nicht, und die Antwort ist 35km, bzw. 120km.
Hallo auch wenn ich dir in den Kernaussagen zustimme - muss das sein? -"Ich würde mal sagen, bei der Wahl des Hausarbeiten-Themas verkackt." Das geht auch freundlicher und nirgendwo wurde etwas von Hausarbeiten vom TO erwähnt - Sorry deine Formulierung hier hat schon etwas Vorwurfsvolles, aber sollte man in einen Forum nicht helfen und unterstützen auch einen angeblich faulen "Schüler" (ein beliebtes Vorurteil hier im Forum)? -"Optimalsten"? Ja ist nicht unbedingt Hochliteratur (wie auch: Tot - toter - am totesten) aber es ist doch klar was der TO damit ausdrücken will - das hier ist kein Literatur, Grammatik oder Germanistenforum Warum nicht einfach mal ein lol oder ein ;-) als Kommentar zu solchen, letztendlich sehr gut beschreibenden und auf den Punkt der Frage oder des Wunsches kommenden, Wortschöpfungen? -"Dann mach es dir ganz einfach, dann rechne gar nicht, und die Antwort ist 35km, bzw. 120km." Nein das ist keine Hilfe sondern einfach nur Fehlinformation ohne irgendeinen Nährwert - es ist halt leider nicht so ohne weiteres möglich eine Reichweitenangabe zu machen wie dir selbst genau bekannt ist. Für mich klingt das nur wie eine nette Formulierung für: "Laber einfach irgendwas, ist sowieso zu spät" Schade das du mit deinen erkennbaren Hintergrundwissen den TO nicht besser unterstützt bzw. freundlich und geduldig erklärst warum seine Fragen nicht ohne sehr viel Hintergrundwissen zu beantworten sind. Im Amateurfunk gibt es den sogenannten "Hamspirit" einige Punkte sollten man sich auch außerhalb des Amateurfunks zu Herzen nehmen- "Forenspirit"? Oder einfach vernünftiges Miteinander? Ham
Sarah93 schrieb: > stattdessen wollte ich eher so 10-15 Seiten darüber schreiben Schon EIN Buch gelesen? Such mal! z.B. "Mobilfunknetze und ihre Protokolle 1" "Bernhard Walke" Das Inhaltsverzeichnis könnte Dir bereits neue Erkenntnisse bringen.
oszi40 schrieb: > Sarah93 schrieb: >> stattdessen wollte ich eher so 10-15 Seiten darüber schreiben > > Schon EIN Buch gelesen? Such mal! z.B. "Mobilfunknetze und ihre > Protokolle 1" "Bernhard Walke" Das Inhaltsverzeichnis könnte Dir bereits > neue Erkenntnisse bringen. Buch werde ich mir die Woche mal anschauen. Dann frage ich nochmal anders: Wenn ich die Freiraum-Formel verwenden würde und nach r auflöse, was hätte ich da dann berechnet? Den Abstand im freien Raum zwischen Sender und Empfänger, richtig? Mache ich da so viel verkehrt wenn ich die Annahme treffe, dass nichts im Weg steht und wir nur einen freien Raum haben und dann eben diese Formel verwende zur Berechnung?
Sarah93 schrieb: > Dann frage ich nochmal anders: Wenn ich die Freiraum-Formel verwenden > würde und nach r auflöse, was hätte ich da dann berechnet? Den Abstand > im freien Raum zwischen Sender und Empfänger, richtig? Ja. > Mache ich da so viel verkehrt wenn ich die Annahme treffe, dass nichts > im Weg steht und wir nur einen freien Raum haben und dann eben diese > Formel verwende zur Berechnung? Ja. Aber "frei" bedeutet nicht nur freie Sichtlinie, sondern - wie ich oben schon schrieb - erste Fresnelzone frei. Das bringt dich aber nur wenig weiter, denn selbst zur unrealistisch idealisierten Kanalbetrachtung gehört mehr, etwa die schon erwähnte Laufzeit. Da du dir aber nicht die Zeit für einen Einstieg in Signaltheorie nehmen willst, werden die entstehenden 10 bis 15 Seiten nicht viel mit dem Thema "Reichweite von unterschiedlichen Mobilfunksystemen" zu tun haben. Realistisch müssten neben echter Dämpfung zusätzlich die Einflüsse von Mehrwegeempfang, Dopplerverschiebung etc. mit betrachtet werde.
Hallo und das jetzt ganz ohne Häme gegenüber dir: Und das alles und viel,viel, viel... mehr steckt hinter einen billigen Mobiltelefon bzw. Smartphone. HighTech, Physik, Mathematik und Forschung von feinsten. Da bekommt der Ausspruch von Einstein wieder mal traurige Aktualität: "Schämen sollten sich die Menschen, die sich gedankenlos der Wunder der Wissenschaft und Technik bedienen und nicht mehr davon geistig erfasst haben als die Kuh von der Botanik der Pflanzen, die sie mit Wohlbehagen frißt." Niemand verlangt vom einfachen Nutzer das er die Details versteht, selbst die Grundlagen sind im diesen Themenumfeld für den Nichttechniker und schon Hardcore. Aber wenigsten Interesse an einen ganz groben Einblick und eine Würdigung der Leistungen die hinter den ganzen Mobilfunktechnologien stehen sollte Jeder haben der diese nutzt - leider sehe ich größtenteils nur eine als selbstverständlich hingenommen Nutzung dieser unglaublich komplexen Technologien...:-( Und gerade die fleißigsten Nutzer scheinen überproportional oft keinerlei Interesse, manchmal sogar nur Spott gegenüber Mathematik interessierten, Technikentwicklern, Informatikern, den Menschen die diese Produkte ganz Praktisch Produzieren... usw. zu haben - dafür werden die Designer der Gehäuse und geschickte Vertreter bestimmter Marketing Philosophien von so manchen nahezu angebetet und jeder Preis für diese Produkte bezahlt - sowohl rein vom Geld her, als auch viel bedenklicher von weitergaben Privater Daten... -Wer jetzt an einen angebissenen Apfel denken muss versteht wenn ich im Visier habe... Nachdenkliche Grüße ham
Für GSM interessant: max. 35 km möglich, wegen Protokoll bzw. TDMA: http://www.mobileworld.org/gsm_faq_04.html
Julius J. schrieb: > Für GSM interessant: max. 35 km möglich, wegen Protokoll bzw. > TDMA: > http://www.mobileworld.org/gsm_faq_04.html Wobei es (wie auch in deinem Link und auch schon hier im Thread angedeutet) spezielle Long Range Basisstationen gibt. Diese haben ein anderes Timingschema (längere Zeitschlitze, daher geringere Kapazität pro Kanal). Dadurch ist sind dann etwa doppelte Reichweiten möglich. Da wie geschrieben die Kapazität pro Kanal deutlich geringer ist (imho halbiert) handelt es sich dabei um absolute Sonderfälle. Diese werden (oder wurden?) beispielsweise an der deutschen Küstenlinie eingesetzt. In anderen Ländern aber wohl auch in dicht besiedelten Gebieten. Für die Sichtbarkeit eines Netzes (Netzsuche) spielt diese Begrenzung aber keine Rolle. Da ist nur der Signal-Rauschabstand des Signals entscheidend. Wobei durch die Engmaschigkeit des Netzes die REichweite wohl eher durch Einflüsse anderer BS auf derselben Frequenz betgrenzt wird als durch die theoretisch errechnete Dämpfung. (OK, bei LTE müsste ich jetzt nachsehen...) Unter Optimalen Bedingungen, also Optimale Antenne auf der Zugspitze, volle zulässige Sendeleitung, guter Mobilteilnehmerstandort und keine Gleichkanalstörungen da einziger Sender auf dem Kanal in Europa, wird die Reichweite der aktuellen Mobilfunksysteme tatsächlich einzig durch die Signallaufzeiten begrenzt. Auch bei Endgeräten mit nur 1-2 Watt. (Zumindest bei GSM gibt es ja auch immer noch echte Mobiltelefone mit bis zu 8 Watt, hatte selber lange ein Siemens P1 im Auto, damit war schon ende der 90er flächendeckend Kontakt möglich, mit dem C25 gab es noch reichlich Versorgungslücken ;-) ) In der Realität sieht es freilich ganz anders aus. Daher sind "Theoretische Überlegungen unter Idealen Vorraussetzungen" relativ Sinnfrei. Geplant werden solche Zellen mit gewünschten Versorgungsradien von mnachmal nicht viel mehr als hundert Meter bis über 10km. Manchmal auch noch einiges mehr. Gruß Carsten
> Geplant werden solche Zellen mit gewünschten Versorgungsradien von > mnachmal nicht viel mehr als hundert Meter bis über 10km. Manchmal auch > noch einiges mehr. Manchmal auch sehr viel weniger. Bei UMTS decken Femto-Funkzellen oft einen Bereich in der Grössenordnung von gerade mal 50qm ab.
Okay ich gebe zu, ich hatte nicht damit gerechnet, dass dies alles so komplex wird, ich schätze dann sehr stark vermutlich, dass vorher gar keine Rechnungen aufgestellt werden, sondern die Antennen aufgestellt werden und wahrscheinlich mit Messgeräten abgemessen wird bis wohin es reicht. So zumindest stell ich mir das in der Praxis jetzt vor nach all den informativen Beiträgen hier. ZF schrieb: > Sarah93 schrieb: >> Dann frage ich nochmal anders: Wenn ich die Freiraum-Formel verwenden >> würde und nach r auflöse, was hätte ich da dann berechnet? Den Abstand >> im freien Raum zwischen Sender und Empfänger, richtig? > Ja. > >> Mache ich da so viel verkehrt wenn ich die Annahme treffe, dass nichts >> im Weg steht und wir nur einen freien Raum haben und dann eben diese >> Formel verwende zur Berechnung? > Ja. Aber "frei" bedeutet nicht nur freie Sichtlinie, sondern - wie ich > oben schon schrieb - erste Fresnelzone frei. > > Das bringt dich aber nur wenig weiter, denn selbst zur unrealistisch > idealisierten Kanalbetrachtung gehört mehr, etwa die schon erwähnte > Laufzeit. Da du dir aber nicht die Zeit für einen Einstieg in > Signaltheorie nehmen willst, werden die entstehenden 10 bis 15 Seiten > nicht viel mit dem Thema "Reichweite von unterschiedlichen > Mobilfunksystemen" zu tun haben. > > Realistisch müssten neben echter Dämpfung zusätzlich die Einflüsse von > Mehrwegeempfang, Dopplerverschiebung etc. mit betrachtet werde. Du hast das evtl. zu negativ aufgefasst, ich kann mich zwei Wochen intensiv hinsetzen und mich da reinlesen und reindenken, die Zeit kann ich mir nehmen, mir wurde das hier aber teilweise aufgetischt als müsste ich ein komplettes Studium in Nachrichtentechnik absolvieren um ein paar Dutzend Seiten zu schreiben. Dies wäre in der Tat nicht zeitlich möglich für mich, nicht das es mich nicht interessiert, sondern wirklich die Zeit fehlen würde, es ist nicht mal mein Hauptthema wie hier irgendwie einige das falsch verstanden haben, ich fand das wie gesagt nur interessant und wollte dazu eine kleine Exkursion in meiner Arbeit machen und darüber kurz Licht ins Dunkle bringen, merke jetzt aber das dies so einfach nicht geht
> Realistisch müssten neben echter Dämpfung zusätzlich die Einflüsse von > Mehrwegeempfang, Dopplerverschiebung etc. mit betrachtet werden. http://www.itwissen.info/Abstrahlcharakteristik-radiation-diagram.html Realistisch dürften ALLE anderen Sender auf diesen Frequenzen nicht senden, damit Sandras Theorie einigermaßen stimmt.... :-)
Sarah93 schrieb: > Okay ich gebe zu, ich hatte nicht damit gerechnet, dass dies alles so > komplex wird, ich schätze dann sehr stark vermutlich, dass vorher gar > keine Rechnungen aufgestellt werden, sondern die Antennen aufgestellt > werden und wahrscheinlich mit Messgeräten abgemessen wird bis wohin es > reicht. So zumindest stell ich mir das in der Praxis jetzt vor nach all > den informativen Beiträgen hier. Nicht nur, Ausbreitung kann man simulieren. Ist nicht trivial und wie repräsentativ die Ergebnisse sind hängt von der Qualität der Geländemodelle (nicht nur geographisch, sondern auch z.B. Bodenleitfähigkeit, Art der Bewaldung / Bebauung ab). Ein freies Simulationsprogram ist Radio Mobile: http://www.ve2dbe.com/english1.html Erfordert etwas Einarbeitung und für feinzellige Berechnungen einen leistungsfähigen Rechner, das SRTM Höhenmodell für Europa ist 30GByte groß. Radio Mobile simuliert die orts- und frequenzabhängige Dämpfung; Laufzeiten und Reflektionen werden nicht berücksichtigt. Für innerstädtische Aussagen ist es ohne feiner aufgelöstes Höhenmodell und wegen fehlender Reflektionsberücksichtigung nur bedingt geeignet. > Du hast das evtl. zu negativ aufgefasst, ich kann mich zwei Wochen > intensiv hinsetzen und mich da reinlesen und reindenken, die Zeit kann > ich mir nehmen, mir wurde das hier aber teilweise aufgetischt als müsste > ich ein komplettes Studium in Nachrichtentechnik absolvieren um ein paar > Dutzend Seiten zu schreiben. Bei der Komplexität des Themas wäre das aber der richtige Weg, sollen die paar Dutzend Seiten nicht nur Blabla werden. > Dies wäre in der Tat nicht zeitlich möglich > für mich, nicht das es mich nicht interessiert, sondern wirklich die > Zeit fehlen würde, es ist nicht mal mein Hauptthema wie hier irgendwie > einige das falsch verstanden haben, ich fand das wie gesagt nur > interessant und wollte dazu eine kleine Exkursion in meiner Arbeit > machen und darüber kurz Licht ins Dunkle bringen, merke jetzt aber das > dies so einfach nicht geht Je nachdem was das Hauptthema ist tut vielleicht ein Verweis auf die Netzabdeckungskarten der Netzbetreiber eher seinen Dienst.
Ich hab mal aus Neugierde Werte in die Formel eingesetzt und zwar folgende: Frequenz (f): 800 MHz Sendeleistung der Antenne (P): 20 Watt Empfangsleistung des Handys (P_r): 0,125 Watt Wenn ich das in die Formel einsetze: https://de.wikipedia.org/wiki/Freiraumd%C3%A4mpfung und nach r auflöse kriege ich 0,3772 raus. Das kann vorne und hinten nicht stimmen, was mache ich da denn falsch? so sieht die Formel nach r aufgelöst aus: r = (sqrt(P/P_r)*c)/4*pi*f
Sarah93 schrieb: > Empfangsleistung des Handys (P_r): 0,125 Watt Warum willst du den Eingangstransistor kaputt machen? > Das kann vorne und hinten nicht stimmen, was > mache ich da denn falsch? Setz mal realistische Daempfungen an.
ZF schrieb: > Sarah93 schrieb: >> Empfangsleistung des Handys (P_r): 0,125 Watt > Warum willst du den Eingangstransistor kaputt machen? > >> Das kann vorne und hinten nicht stimmen, was >> mache ich da denn falsch? > Setz mal realistische Daempfungen an. Welche Werte wären denn realistisch? die 0,125 W habe ich aus einem Beitrag weiter oben entnommen von hier
Sarah93 schrieb: > ZF schrieb: >> Sarah93 schrieb: >>> Empfangsleistung des Handys (P_r): 0,125 Watt >> Warum willst du den Eingangstransistor kaputt machen? >> >>> Das kann vorne und hinten nicht stimmen, was >>> mache ich da denn falsch? >> Setz mal realistische Daempfungen an. > > Welche Werte wären denn realistisch? die 0,125 W habe ich aus einem > Beitrag weiter oben entnommen von hier Das ist die zulässige SENDEleistung eines Handys für LTE. "Guter Empfang" heißt bei Handys Leistungen so als GANZ GANZ grobe Hausmarke -70 dbm. Das sind ungefähr 1*10^-10Watt. Oder mit anderen Worten 100 Pico-Watt.
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Stefan S. schrieb: > Sarah93 schrieb: >> ZF schrieb: >>> Sarah93 schrieb: >>>> Empfangsleistung des Handys (P_r): 0,125 Watt >>> Warum willst du den Eingangstransistor kaputt machen? >>> >>>> Das kann vorne und hinten nicht stimmen, was >>>> mache ich da denn falsch? >>> Setz mal realistische Daempfungen an. >> >> Welche Werte wären denn realistisch? die 0,125 W habe ich aus einem >> Beitrag weiter oben entnommen von hier > > Das ist die zulässige SENDEleistung eines Handys für LTE. > "Guter Empfang" heißt bei Handys Leistungen so als GANZ GANZ grobe > Hausmarke -70 dbm. Das sind ungefähr 1*10^-10Watt. > Oder mit anderen Worten 100 Pico-Watt. okay danke für den richtigen Wert. Ich bin mittlerweile auch auf die Leistungsübertragungsformel von Friis gestoßen. https://de.wikipedia.org/wiki/Friis-%C3%9Cbertragungsgleichung Nun bin ich mir nicht sicher, ob die Freiraumdämpungsformel überhaupt für den freien Raum, im Vakuum und in der 1.Fresnelzone ich müsste ja nach dem neuen Wissen das ganze inklusive der Antennengewinne von meiner Basistation und meines Handys berechnen, dieses neue R aus der Friis-Gleichung wäre näher an der Realität dran, richtig? Wenn ja wo finde ich übliche Werte für die Antennengewinne aktueller Smartphones und Basisstationen?
Werte für die Gewinne habe ich hier gefunden: http://www.ralf-woelfle.de/elektrosmog/redir.htm?http://www.ralf-woelfle.de/elektrosmog/technik/funkfeld_4.htm allerdings tu ich mir nun extrem schwer die einzusetzen, da diese in dBi sind, muss ich die untere Friis-Formel verwenden die alle Werte in dB logarithmisch addiert. Was setze ich nun aber für P_t und P_r ein? Beides soll ebenfalls in dB sein, dB ist ja immer ein Verhältnis von zwei Werten. Ich habe ja nur die Werte P_t und P_r in dBm, ist das ebenfalls zulässig? dB heißt für mich nämlich das Verhältnis von zwei Leistungen zueinander und nicht zu 1mW.
Okay ich bin weiter gekommen, man kann also sowohl dBm als auch dBi miteinander verrechnen: https://www.gaussianwaves.com/2013/09/friss-free-space-propagation-model/ soweit so gut, jetzt hätte ich alle Werte theoretisch: Pr = -70 dBm Pt = 47 dBm (berechnet aus 50 Watt für die Sendeleistung der Basisstation) Gt = 12 dBi Gr = 2 dBi f = 890 MHz In Friis eingesetzt: (-70 dBm - 47 dBm - 12 dBi - 2 dBi)/20 = log(lamda/4*pi*R) wenn ich nun "10 hoch" auf beiden Seiten anwende und dann mit R multipliziere damit R links steht und das hier auf die rechte Seite bringe indem ich dadurch dividiere: (-70 dBm - 47 dBm - 12 dBi - 2 dBi)/20 mit lamda = c/f könnte ich R berechnen, dieses ist bei mir wieder extrem klein (0,12 m), also mach ich WIEDER etwas falsch nur was? .......
Ich glaube du bist beim Aufsummieren der Leistungen bzw. Gewinne mit den Vorzeichen etwas daneben.
Georg A. schrieb: > Ich glaube du bist beim Aufsummieren der Leistungen bzw. Gewinne > mit den > Vorzeichen etwas daneben. also hatte mich vertippt ich komme doch auf 95 km.... Wenn ich von einer Empfangsleistung von -117 dBm ausgehe wäre die Reichweite unter allen optimalen Bedingungen wirklich bei 21.292 km (ich hoffe das stimmt?) unglaublich, wenn man bedenkt, dass dies in der Realität dann durch die ganzen Störungen von anderen EM-Wellen, Brechungen,Streuungen, Reflexionen, Erdkrümmung usw. in der Realität dann aber gerade mal so auf die 10 km kommen im vorstädtischen Bereich......
Nur mal so als Hausnummer, die Einbrüche des Empfangspegels nur durch Mehrwegeausbreitung können bei den üblichen Mobilfunkfrequenzen ca. bis zu 20dB tief sein. 6dB Pegelreduktion ist bei der Freiraumausbreitung gleichbedeutend mit einer Halbierung der Reichweite, 18dB wäre dann 1/8 der Reichweite. Und da sind Abschattungen durch Häuser/Bäume etc. noch nicht mitgezählt. Auch aus diesem Grund werden Zellgrössen im urbanen Bereich deutlich kleiner als 10km gewählt. Noch ein Hinweis: Bei LTE wurde MIMO eingeführt, d.h. das Mobiltelefon hat zwei (oder drei/vier) komplette Antennen und Empfänger mit gemeinsamer Signalverarbeitung. Dadurch (und durch die gewählte Modulation) kann mehr aus einem schlechten Übertragungskanal herausgeholt werden, als bei GSM. Bei 5G wird im Moment viel im Bereich "Channel Sounding" gemacht, um brauchbare Kanalmodelle für die neuen Frequenzbereiche zu entwickeln. Einfach mal suchen, da gibts viel zu lesen, wenn du Zeit hast.
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