Hallo, ich wollte eben eine alte Festplatte wieder mal in Betrieb nehmen. Als ich sie angeschlossen hatte und den Rechner eingeschaltet habe, gab es einen Knall, es stank und kokelte. Ich habe sofort alles ausgemacht, Auf der Platine der Festplatte war offensichtlich ein Bauteil verbrannt. Siehe Foto. Ich hatte noch ein altes Foto der Platte und konnte sehen, daß das verbrannte Bauteil genau so aussah/beschriftet war wie die beiden gelben Klötzchen links/rechts davon. Was ist das für ein Bauteil? Wo bekomme ich es neu? Und: Warum brennt das ab? MfG, Klaus
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Das war ein Tantal-Kondensator, die fackeln gerne mal ab. Wenn dann alle 3 tauschen!
Klaus schrieb: > Auf > der Platine der Festplatte war offensichtlich ein Bauteil verbrannt. Weißer Rauch? Siehe Teo.
Tantalkondensator 22uF/20V Die Dinger sind bekannt, Sensibelchen zu sein. Passt ihnen etwas nicht (z.b. zu hoher inrush- strom), dann fackeln sie ab. Es liegt eher weniger an dir ;). Zum Test läuft die Platte auch ohne.
Klaus schrieb: > Was ist das für ein Bauteil? SMD Tantal Elektrolytkondensator 22µF / 20V > Wo bekomme ich es neu? Conrad, Reichelt, Farnell, Bürklin, RS-Components, Alibaba etc. > Und: Warum brennt das ab? Das ist bei Tantal Elkos seit deren Erfindung nichts außergewöhnliches.
Miss mal die Grösse in mm aus (Länge, Breite). Die Werte sind jedenfalls 22uF 20V.
H.Joachim S. schrieb: > Die Sicherung dürfte auch hin sein. Je nachdem, wo dieser Kondensator wirklich angeschlossen ist. Nur eine der beiden Spannungsschienen scheint ja eine Sicherung zu haben. Der Kondensator hat als Anschluss nur Vias, kann auch sekundär an einem Schaltregler sein (wenngleich dann das explosive Ableben verwunderlich wäre).
Hallo, danke für die vielen Antworten. Kann ich den Kondensator auch durch einen 22 µF / 35 V Elektrolyt-Kondensator ersetzen? Habe nämlich noch so einen in der Bastelkiste gefunden. Wie herum müsste ich den dann anschließen? Kann ich das messen oder kann man das auf dem Foto schon sehen? MfG, Klaus
Klaus schrieb: > Kann ich den Kondensator auch durch einen 22 µF / 35 V > Elektrolyt-Kondensator ersetzen? Jein. Ein Al-Elko hat einen größeren Innenwiderstand als ein Tantal-Elko. (Elkos sind streng genommen beide.) Je nachdem, ob das vom Design her wichtig ist, kann der Al-Elko also ggf. kein vollwertiger Ersatz sein. Ich würde noch einen Kerko parallel schalten, am besten 1 µF, wenn du hast. Achtung: bei Ta-Kondensatoren wird der Pluspol gekennzeichnet, bei Al-Elkos der Minuspol. Nicht verwechseln.
Ich würde Kerkos 22µF/25V einsetzen, z.B.: http://de.farnell.com/kemet/c1210c226k3pactu/kondensator-mlcc-x5r-22uf-25v/dp/2491182
Jörg W. schrieb: > Ein Al-Elko hat einen größeren Innenwiderstand als ein Tantal-Elko. Das stimmt so pauschal nicht. Woher das Märchen wohl stammt?
hinz schrieb: >> Ein Al-Elko hat einen größeren Innenwiderstand als ein Tantal-Elko. > > Das stimmt so pauschal nicht. Dann schreib' es einfach konkreter, statt es nur als „Märchen“ zu titulieren. Niedriger ESR (natürlich bei vergleichbarer Baugröße) ist m. E. der wesentliche Grund, warum man Ta überhaupt benutzt hat.
Jörg W. schrieb: > Niedriger ESR (natürlich bei vergleichbarer Baugröße) ist m. E. der > wesentliche Grund, warum man Ta überhaupt benutzt hat. Nein, geringere Baugröße.
hinz schrieb: > Jörg W. schrieb: >> Ein Al-Elko hat einen größeren Innenwiderstand als ein Tantal-Elko. > > Das stimmt so pauschal nicht. Woher das Märchen wohl stammt? Meist ist es so. Es gibt aber auch unter den Al-Elkos welche mit "low ESR". Also würde ich es nicht gerade als "Märchen" bezeichnen. Eher als Regel, von der es auch Ausnahmen gibt...
hinz schrieb: > Jörg W. schrieb: >> Niedriger ESR (natürlich bei vergleichbarer Baugröße) ist m. E. der ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ >> wesentliche Grund, warum man Ta überhaupt benutzt hat. > > Nein, geringere Baugröße. Hmpf.
Würfelt euch zusammen dann passt das eher. :) (Auch wenn noch vieles fehlt) Tantals liegen beim ESR ziemlich in der Mitte, zwischen Low-ESR-Al's und normalen Al-Elkos. Manch Linearregler bauen drauf und wollen weder mit mehr, noch mit weniger ESR vernünftig funktionieren.
Tantals waren jahrzehntelang die einzigen für den Mil/Luft- und Raumfahrt-Temperaturbereich zugelassenen Elkos. Da konnte man mit den typbedingten Einschränkungen leben und sie auch berücksichtigen. In Zeiten, in denen nur die Überschrift des Datenblatts und die Maximum Ratings ausgewertet werden, rächen sich die Tantals dann eben für die Misshandlung. Arno
Arno H. schrieb: > Tantals waren jahrzehntelang die einzigen für den Mil/Luft- und > Raumfahrt-Temperaturbereich zugelassenen Elkos. Das sind aber die nassen Tantaliden!
Sowohl bei DigiKey als auch bei Mouser beginnen alle gelisteten Ta-Elkos bei -55°C. Arno
Arno H. schrieb: > Tantals waren jahrzehntelang die einzigen für den Mil/Luft- und > Raumfahrt-Temperaturbereich zugelassenen Elkos. Allerdings erklärt das natürlich nicht, warum sie an solchen Stellen wie hier in der Festplatte häufig eingesetzt worden sind (und nicht normale Al-Elkos), denn die Platten insgesamt dürften keineswegs raumfahrttauglich sein. Abgelöst worden sind sie an dieser Stelle durch aktuelle Kerkos. Auf heutigen Festplatten findet man keine Ta-Cs mehr.
Da hast du natürlich Recht, Jörg. Die inzwischen verfügbaren Alternativen sollten Tantals eigentlich so langsam aussterben lassen. Arno
Also ich entwickele Luftfahrtelektronik und scheue Tantal-Elkos wie der Teufel das Weihwasser. Da ist nicht nur der Temperaturbereich interessant sondern auch ein geringer Umgebungsdruck etc. Und vor allem die Zuverlässigkeit. Ich nehme lieber 100 Keramik-Cs parallel als einen Tantal.
Ich habe seit >5 Jahren keine Tantals mehr in neue designs gepackt. Anlass war die ziemlich üble Coltan-Story. Spielt natürlich keine messbare Rolle, sind aber dennoch mehrere 10.000, die nicht verbaut wurden. Es gibt eigentlich kaum noch einen Grund, Tantals zu verwenden (wie es in der dichtgepackten Handy/tablet-Szene aussieht, weiss ich nicht) - für meinen Kram gibts jedenfalls Alternativen.
Arno H. schrieb: > Sowohl bei DigiKey als auch bei Mouser beginnen alle gelisteten > Ta-Elkos bei -55°C. Und die haben alle eine MIL-Zulassung? Sicher nicht.
H.Joachim S. schrieb: > Es gibt eigentlich kaum noch einen Grund, > Tantals zu verwenden (wie es in der dichtgepackten Handy/tablet-Szene > aussieht, weiss ich nicht) Man sieht keine Tantaliden mehr.
laut dieser Tabelle hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_H%C3%A4ufigkeiten_chemischer_Elemente Ist Tantal das seltenste stabile chem. Element. Es ist noch ca. 10x seltener, als Gold! Gold ist nur deshalb teurer, weil es schön aussieht und eine Rolle als Zahlungsmittel und Wertanlage spielt.
So, danke für die Tipps. Ich habe den Al-Elko eingelötet und Strom auf die Platte gegeben. Es kommt ein einzelnes, ganz leises Klacken, aber sie läuft nicht an. :-( Ich habe nach weiteren Problemen auf der Platine gesucht, aber keine optisch auffälligen Kandidaten gefunden. Die Sicherungen sind auch ok. Schätze mal, dass entweder der Schreib/Lesekopf festhängt oder der Motor im Eimer ist. Das kann man kaum sinnvoll reparieren, denke ich ... Aber trotzdem vielen Dank für die Hilfe und die angeregte Diskussion (inklusive Märchen-Einlage ;-)). Hier wird einem wirklich schnell geholfen! MfG, Klaus
Gerald B. schrieb: > laut dieser Tabelle hier: > https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_H%C3%A4ufi... > Ist Tantal das seltenste stabile chem. Element. Es ist noch ca. 10x > seltener, als Gold! Gold ist nur deshalb teurer, weil es schön aussieht > und eine Rolle als Zahlungsmittel und Wertanlage spielt. In der Erdkruste ist Gold tausendmal seltener als Tantal!
Gerald B. schrieb: > Ist Tantal das seltenste stabile chem. Element. Im gesamten Universum. Auf der Erde ist das Verhältnis anders.
Klaus schrieb: > danke für die Tipps. Ich habe den Al-Elko eingelötet und Strom auf die > Platte gegeben. Es kommt ein einzelnes, ganz leises Klacken, aber sie > läuft nicht an. :-( F3A hat Durchgang? Die anderen beiden Tantal-Cs haben keinen Durchgang? Ist der Elko richtig rum gepolt? (Du kannst mal messen, ob eine Seite der Tantal-Kos auf Massepotential des Powersteckers liegt - das ist vermutlich Minus)
Wird die Festplatte denn eigentlich vom System erkannt?
Sunny schrieb: > F3A hat Durchgang? > > Die anderen beiden Tantal-Cs haben keinen Durchgang? > > Ist der Elko richtig rum gepolt? Drei Mal "ja": Die Sicherung hat Durchgang, die beiden anderen Tantals nicht. Und der Elko ist mit dem Plus-Bein an der Seite angeschlossen, wo bei den Tantals der Strich ist. Da ja innen etwas klackt, kommt Strom `rein. Kann aber sein, dass der Motor die 12 Volt Leitung braucht um zu laufen und das da etwas kaputt ist. Oder der Motor selbst ist defekt. Um so etwas zu sehen, müsste ich die Platte öffnen. Und dann ist sie ja angeblich sowieso nicht mehr nutzbar. > Wird die Festplatte denn eigentlich vom System erkannt? Hm, ich möchte mir nicht etwas im Rechner zerschießen, also habe ich jetzt nur Strom angeschlossen. Aber wenn der Motor nicht dreht, kann ich auch nichts auslesen, selbst wenn die Platine erkannt wird. ALso riskiere ich erst mal nix, bevor der Motor nicht läuft. MfG, Klaus
Klaus schrieb: > Da ja innen etwas klackt, kommt Strom `rein. Kann aber sein, dass der > Motor die 12 Volt Leitung braucht um zu laufen und das da etwas kaputt > ist. Oder der Motor selbst ist defekt. Selbstverständlich braucht der Motor die 12-V-Schiene. Sonst hätte man diese ja am Stecker gar nicht verdrahten müssen, denn die Logik kommt mit den 5 V aus. Motor defekt ist eher unwahrscheinlich. Wenn, dann eher dessen Ansteuerung. (Das sind alles BLDC-Systeme, also ein Synchronmotor, der elektronisch kommutiert wird.) > Um so etwas zu sehen, müsste ich die Platte öffnen. Und dann ist sie ja > angeblich sowieso nicht mehr nutzbar. Kann man so stur auch nicht behaupten. Wenn du da nicht gerade drauf niest oder mit den Fingern drauf fasst, passiert mit der Platte erstmal gar nichts. Wirklich was sehen würdest du aber wohl auch kaum.
OK; aber was ist nun das klügste Vorgehen? Ich habe die Platte ja an ein Stromkabel des PC gehängt. Ein leises Klacken und dann ist Ruhe. Kein Chip wird heiß, die Aktivitäts-LED der Platte ist aus. Kein Bauteil sieht verbrannt oder so aus. Ich denke, daß wahrscheinlich am Motor kein Strom ankommt. Vorschlag: Aufmachen und am Motor messen, ob Strom ankommt. Wa meint Ihr? Ich habe keine Ahung von Festplatten, aber die laufen doch wahrscheinlich immer mit der gleichen Drehzahl. Der Motor müsste also nue Strom bekommen und dann geht es los. MfG, Klaus
Versuch mal die Platte in der Hand mehrmals in Spindelrichtung zu drehen, also den Motor durch die Trägheit zu bewegen. Wenn das nichts fruchtet gib ihr ein paar sich in der Wucht steigernde Schläge gegen das Gehäuse (kein Witz). Kaputt ist sie sowieso... Immer wieder probieren sie anlaufen zu lassen. Bevor Du das tust solltest Du aber wirklich mal das Datenkabel anstecken, es gibt Platten die laufen nur mit der Stromversorgung nicht an. Gruß, Holm
> aber was ist nun das klügste Vorgehen?
Wenn Dir die Daten wichtig sind, breche deine Experimente ab und
übergebe die Festplatte an eine Fachfirma für Datenrettung. Die bauen
Notfalls die Datenträger in ein Universal-Laufwerk ein, um sie
auszulesen. Kostet natürlich, aber die Erfolgsquote ist hoch.
Wenn Dir die Daten nicht wichtig sind: Schmeiss weg. Am interessantesten
sind wohl die Magnete, die kann man noch für irgendeine Bastelei
aufbewahren.
Holm T. schrieb: > es gibt Platten die laufen nur mit der Stromversorgung nicht an. Das ist aber eher bei SCSI so (und dort in der Regel auch nur optional). Außerdem klacken die dann nicht beim Anstecken. Man kann die Platte auch vorsichtig öffnen und schauen, ob sich die Spindel überhaupt noch drehen lässt. Natürlich sehr vorsichtig, dass man nicht mit den Pfoten auf die Scheibe kommt (und auch sonst keinen Dreck da hinterlässt). Das Zeug ist nicht ganz so kritisch, wie es meist dargestellt wird, ich habe (natürlich abgeschriebene) Platten auch schon längere Zeit offen betrieben, ohne dass sich nur dadurch die Fehlerrate vergrößert hätte. Klaus schrieb: > Aufmachen und am Motor messen, ob Strom ankommt. Du stellst dir einen Festplattenmotor völlig falsch vor. Durch Aufmachen kannst du da gar nichts messen. Das ist ein Dreiphasen-Synchronmotor, dessen drei Spulenanschlüsse separat von den Kopfanschlüssen unten an die Platine rangeführt sind. Da wird eine Wechselspannung angelegt, deren Frequenz langsam gesteigert wird, bis die Platte ihre Nenndrehzahl erreicht hat.
Hey Klaus, wie bereits gesagt wurde: Holm T. schrieb: > Bevor Du das tust solltest Du aber wirklich mal das Datenkabel > anstecken, es gibt Platten die laufen nur mit der Stromversorgung nicht > an. würde ich das echt probieren...dieses Problem hatte ich vor langem auch und da war das Datenkabel das Problem, da die Festplatte keine Befehle erhalten hat - machte sie auch nichts. siehe: Beitrag "SATA Festplattenmotor läuft nur mit Datenkabel an?!"
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Jörg W. schrieb: > Holm T. schrieb: >> es gibt Platten die laufen nur mit der Stromversorgung nicht an. > > Das ist aber eher bei SCSI so (und dort in der Regel auch nur > optional). Außerdem klacken die dann nicht beim Anstecken. Du legst aber dafür Deine Hand nicht ins Feuer, oder doch? Unterhalte Dich mit Kirsten wegen der Versorgung der Brandblasen :-) > > Man kann die Platte auch vorsichtig öffnen und schauen, ob sich > die Spindel überhaupt noch drehen lässt. Natürlich sehr vorsichtig, > dass man nicht mit den Pfoten auf die Scheibe kommt (und auch sonst > keinen Dreck da hinterlässt). Das Zeug ist nicht ganz so kritisch, > wie es meist dargestellt wird, ich habe (natürlich abgeschriebene) > Platten auch schon längere Zeit offen betrieben, ohne dass sich nur > dadurch die Fehlerrate vergrößert hätte. Das habe ich mit ollen MFM Platten manchmal gemacht die nicht mehr ausparken wollten (K5504.50 aka HH1050), bei neueren Moppeds sehe ich darin keinerlei Sinn... [..] Gruß, Holm
OK, die Platte hat es wohl hinter sich. Ich habe eben mal die Platine abgemacht und dann am Motor direkt 12 Volt angelegt (Ist ja beschriftet). Kein Mux. MfG, Klaus
Klaus schrieb: > Ich habe eben mal die Platine abgemacht und dann am Motor direkt 12 Volt > angelegt Hoffentlich nur für ein paar Millisekunden – pro Spule. Ansonsten sind sie jetzt auf jeden Fall hinüber. Wie oft muss man dir hier noch schreiben, dass das ein Synchronmotor ist, den man mit (dreiphasiger) Wechselspannung betreiben muss? p.s.: Je nachdem, wo du da was angelegt hast, war es vielleicht auch nur die Betriebsspannung der Hall-Sensoren, mit denen Lage des Rotors und dessen Drehzahl erfasst wird.
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Klaus schrieb: > die Platte hat es wohl hinter sich. Ich habe eben mal die Platine > abgemacht und dann am Motor direkt 12 Volt angelegt (Ist ja > beschriftet). Kein Mux. Ja Himmel! Wahrscheinlich hast du damit jetzt eine der Motorspulen zerstört. Es wurde doch mehrfach geschrieben, dass das kein einfacher Gleichstrommotor ist. Es gibt eine Elektronik, die den ansteuern muss, damit er sich dreht. Das ist ein Dreiphasen-Drehstrom-Synchronmotor. Durch Anlegen einer Gleichspannung erzeugt man lediglich einen Kurzschluß!
Hallo, Also spätestens nach dieser Aktion brauchen wir uns um die Gesundheit des Motors keine Gedanken mehr zu machen .... Grüße
Rolf M. schrieb: > Wahrscheinlich hast du damit jetzt eine der Motorspulen > zerstört. Kaum, aber er hat 12V an die 5V Schiene der Hallsensoren gelegt, und damit auch an die Logik.
Nun wäre es an der Zeit, alles aufzuschrauben. Die beiden Magneten des Aktuators kann man prima als Kühlschrankmagneten benutzen, die auch einen ganzen A4-Block noch halten können :) (bitte vorher einen Kabelbinder durch eins der Löcher fädeln!), und die polierten Scheiben geben nette Kaffeetassenuntersetzer ab.
Jörg W. schrieb: > und die polierten Scheiben > geben nette Kaffeetassenuntersetzer ab. Eignen sich auch weiterhin als Datenspeicher! :) Beitrag "Re: Zeigt her eure KLEINEN Kunstwerke"
hinz schrieb: > Rolf M. schrieb: >> Wahrscheinlich hast du damit jetzt eine der Motorspulen >> zerstört. > > Kaum, aber er hat 12V an die 5V Schiene der Hallsensoren gelegt, und > damit auch an die Logik. Stimmt, anhand der Kratzspuren liegt diese Vermutung näher. Macht aber im Ergebnis nicht so viel Unterschied, ob die Hallsensoren oder die Motorspulen vernichtet wurden.
hinz schrieb: > Kaum, aber er hat 12V an die 5V Schiene der Hallsensoren gelegt, und > damit auch an die Logik. Die Elektronik ist auf dem Bild überhaupt nicht angeschlossen. GND und VCC gehen nur zu den Hall-Sensoren. Viele Hall-Sensoren vertragen auch 12 V. Die Motorspulen sind im Bild oben zu sehen (Pads U, V, W). Die Motorelektronik befindet sich auf der Ansteuerplatine die im Bild nicht zu sehen ist.
Route 6. schrieb: > Die Elektronik ist auf dem Bild überhaupt nicht angeschlossen. GND und > VCC gehen nur zu den Hall-Sensoren. > Viele Hall-Sensoren vertragen auch 12 V. Stimmt. Da hat er noch mal Glück gehabt.
Hm, ich hatte natürlich vorher am Stecker des Flachbandkabels (welches zum Motor geht) gemessen, wo die 12 V ankommen sollten. Und das stimmt mit der "VCC"-Beschriftung überein. Aber ok, die Platte sagt halt nix mehr. Ist eine SCSI-Platte, und da die ja ihr Gewicht in Gold (oder Tantal ;-)) wert zu sein scheinen, wollte ich die nicht direkt wegwerfen. Aber bei dem Schaden auf der Platine war halt die Wahrscheinlichkeit hoch, daß es noch etwas anderes getroffen hat. Danke nochmal für die Hilfe, habe was gelernt und nun noch einen schönen Briefbeschwerer! MfG, Klaus
Jörg W. schrieb: > Klaus schrieb: >> Ist eine SCSI-Platte > > Dann such' doch mal den "Motor start"-Jumper … Oder sende ihr ein SCSI START UNIT-Kommando.
soul e. schrieb: > Oder sende ihr ein SCSI START UNIT-Kommando. Dann hätte er sich ja trauen müssen, das Teil endlich mal an einen Bus zu hängen. Meine SCSI-Platten hatte ich immer so gejumpert, dass sie nicht gleich beim Einschalten hochlaufen. Verursacht nur eine große Stromspitze, und das BIOS sendet das START UNIT ohnehin.
Eben, vorher geht da nichts. SCSI war ein bisschen tricky, aber in der vor SSD Ära alternativlos, wenn man keine Leistung verschenken wollte und beim CD/DVD Brennen auch noch was nebenbei am Rechner machen wollte. Entweder Platte jumpern (selbst da wollte jede anders behandelt werden), alternativ im Controller-BIOS das Startkommando für die entsprechende SCSI-ID setzen. Dann aufpassen, das man LVD und SE Geräte nicht an den selben Bus stöpselte. Wenn man das PC Netzteil etwas entlasten wollte, konnte man für die SCSI Dev's auch ein extra Netzteil verwenden. Ich hatte dazu mir aus dem SCSI Bus TermPower und Masse rausgeführt und auf ein SSR gelegt, was mir dann automatisch das 2. Netzteil startete. Die Zeit für den Start langte dicke, das die Geräte trotzdem bereit waren, wenn das SCSI BIOS loslegte.
Gerald B. schrieb: > Dann aufpassen, das man LVD und SE Geräte nicht an den selben Bus > stöpselte. Wobei das für einen Funktionstest hier egal wäre, das bremst halt nur die LVD-Platte aus.
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