Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Verschlusszeitentester


von Peter B. (peter_b22)


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Hallo,

ich würde mir gern ein Testgerät zum Prüfen von Verschlusszeiten bauen.

Vorhandene Teile sind ein Arduino Uno, ein NE555 Timer und Osram 
Phototransistor LPT 85.

Ich habe hierzu schon ne Weile gegooglt. Zunächst hatte ich einen 
Vorschlag übernommen, welche die Leuchtdauer vom LPT über pulseIn in 
Millisekunden ausgibt. Allerdings war das nicht wirklich genau,..oder 
der LPT nicht geeignet.

Hat jemand eine Idee wie ich das aufbauen könnte?

Grüße
Peter

von Teo D. (teoderix)


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Das is viel zu wischiewaschie um da irgend wie drauf einzugehen!

von Marc (gierig) Benutzerseite


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Stecke mal das Kabel 23 in Buchse 5
und ändere im Code Zeile 42.
Dann sollte es passen...

Oder anders ausgedrückt.
Was Möchtest du machen?
Verschlusszeiten sind im
Knast von 20:00 bis 06:00 morgens.
in der Bank solange wie der Tresor dicht ist.
Bei einer Spiegel Reflex Kamera ggf. recht kurz.
Für mein Auto setze ich eine Verschlusszeit von ca. 1 Sekunde an.

WIE machst du es jetzt ?
Mechanischer Aufbau, Schaltplan, Quellcode. ?

von Wolfgang (Gast)


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Peter B. schrieb:
> Hat jemand eine Idee wie ich das aufbauen könnte?

Ich rate jetzt einfach mal, dass es sich um die Verschlusszeit einer 
Kamera handelt.

Da kommt es drauf an, was die für einen Verschluss hast. Bei kurzen 
Verschlusszeiten (typ. <1/125s) und Schlitzverschluss, wird die 
effektive Verschlusszeit durch die Schlitzbreite bestimmt, i.e. durch 
die Verzögerung zwischen erstem und zweiten Vorhang.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schlitzverschluss

Bei einem elektronischen Verschluss wird die Verschlusszeit 
(Integrationsdauer) durch ein elektronisches Signal festgelegt.

Vielleicht schreibst du einfach erstmal, worum es geht.

von Peter B. (peter_b22)


Angehängte Dateien:

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Hallo,

also das war wirklich etwas grob. Tatsächlich möchte ich etwas zum 
Testen von Verschlusszeiten (nicht Schließzeiten im Knast)  bauen. 
Vorrangig für vertikal ablaufende Schlitzverschlüsse. Ich habe noch zwei 
Kameras mit Zentralverschluss und eine mit horizontalem 
Schlitzverschluss. Die drei würde allerdings erstmal nicht betrachten.

Meine Idee war, eine Licht- oder Laserschranke zu nutzen und die Dauer 
des Lichteinfalls auf der Fotozelle zu messen. Diese sollte dann in eine 
vergleichbare Darstellung umgewandelt werden.

Anbei ist eine Skizze von meinem ersten Versuch. Da PulseIn beim Arduino 
nicht sehr genau ist, wollte ich gern einen NE555 verwenden, um die Zeit 
zu messen. Als Lichtquelle zum Testen hatte ich eine LED-Taschenlampe 
benutzt.

: Bearbeitet durch User
von Frank L. (hermastersvoice)


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mit nem 555 was messen? Da bin ich aber gespannt wie es hier weitergeht!

von Manfred (Gast)


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Peter B. schrieb:
> Ich habe hierzu schon ne Weile gegooglt.
Auch den: 
http://www.fingers-welt.de/phpBB/viewtopic.php?f=14&t=30&hilit=Bahnen+lenken&start=9050&mobile=on

und in dem Thread suchen nach "zeit"

von Peter B. (peter_b22)


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Manfred schrieb:
> Peter B. schrieb:
>> Ich habe hierzu schon ne Weile gegooglt.
> Auch den:
> 
http://www.fingers-welt.de/phpBB/viewtopic.php?f=14&t=30&hilit=Bahnen+lenken&start=9050&mobile=on
>
> und in dem Thread suchen nach "zeit"

Ich muss gestehen, ich habe nur nach englischen Beiträgen gesucht, da 
deutsche zu solchen Themen eher dünngesäht sind. Tatsächlich habe ich es 
auch schon mit einem Mikrofon probiert, allerdings konnte ich den 
Verschluss nicht genau zwischen dem Spiegel hoch- und runterschwingen 
isolieren. Daher schien mir eine optische Lösung genauer. Wenn jedoch 
nur Zeiten von 1/125 und länger messbar sind, dann ist der Nutzen eher 
gering. Eine 1000stel Sekunde sollte schon einigermaßen messbar sein.

von Peter B. (peter_b22)


Angehängte Dateien:

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Ok ich denke ich habe jetzt ein grundlegendes Setup was funktioniert. 
Ich habe die Fotozelle an den Audioeingang meines Rechners angeschlossen 
und konnte mit Audacity ganz gute Ergebnisse erzielen. Jetzt brauch ich 
nur noch eine App programmieren und mir die gemessenen Verschlusszeiten 
anzeigen lassen.

Danke für die Anregungen. Ich poste anbei noch die Skizze

Beitrag #5243946 wurde vom Autor gelöscht.
von Peter B. (peter_b22)


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Die sind mir auch gerade mal egal, weil auf meine Digitale ist noch 
Garantie und daran rumbasteln würde ich auch so nicht :)

von Harry L. (mysth)


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Das wird bei Zeiten kleiner als deiner Blitz-Synchronzeit nicht 
funktionieren, und auch bei längeren Zeiten kann ich mir kaum 
vorstellen, daß da verwertbare Ergebnisse bei heraus kommen.

Bei analogen Kameras kann man das mit einem Phototransistor auf der 
Filmebene messen, aber bei den Digitalen geht das auch nicht.

von Wolfgang (Gast)


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Peter B. schrieb:
> Daher schien mir eine optische Lösung genauer. Wenn jedoch
> nur Zeiten von 1/125 und länger messbar sind, dann ist der Nutzen eher
> gering. Eine 1000stel Sekunde sollte schon einigermaßen messbar sein.

Mit einer optischen Lösung ist es auch kein ernstes Problem, eine 
1000000stel Sekunde zu messen.
Lass den Arduino weg, nimm eine Photodiode mit einer anständigen 
Vorspannung und ein Oszilloskop mit 50Ω-Eingang.

Was meinst du mit "einigermaßen messbar". Welche Genauigkeit brauchst 
du?

von Wolfgang (Gast)


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Harry L. schrieb:
> Bei analogen Kameras kann man das mit einem Phototransistor auf der
> Filmebene messen, aber bei den Digitalen geht das auch nicht.

Dafür kann man bei einer digitalen mit einem Laserpointer reinleuchten 
und sich den Reflex auf dem Chip mit einer Photodiode (die ist schneller 
als ein Phototransistor) angucken - jedenfalls wenn die Kamera einen 
mechanischen Verschluss hat.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Wolfgang schrieb:
> Harry L. schrieb:
>> Bei analogen Kameras kann man das mit einem Phototransistor auf der
>> Filmebene messen, aber bei den Digitalen geht das auch nicht.
>
> Dafür kann man bei einer digitalen mit einem Laserpointer reinleuchten
> und sich den Reflex auf dem Chip mit einer Photodiode (die ist schneller
> als ein Phototransistor) angucken - jedenfalls wenn die Kamera einen
> mechanischen Verschluss hat.

Super Methode, um den Kamerasensor zu zerstören.

von Peter B. (peter_b22)


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Also nochmal für alle:Ich will nur analoge Kameras testen.

Und anscheinend ist der LPT85 durchaus geeignet. Die Genauigkeit kann 
ich so mir gerne definieren, nur wie teste ich diese?

Bei meiner Praktica MTL-5B waren die meisten Werte ziemlich nah an der 
eingestellten Zeit. Ausser bei der 1/30, da war es gemessen nur 
1/22-1/20.

von Andreas K. (andreasmc)


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Warum  nicht die umgedrehte Methode? Bau ein (einstellbar) schnelles 
Lauflicht aus LEDs, fotografiere es und schau wieviele LEDs auf dem Bild 
leuchten...

von Peter B. (peter_b22)


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Andreas K. schrieb:
> Warum  nicht die umgedrehte Methode? Bau ein (einstellbar) schnelles
> Lauflicht aus LEDs, fotografiere es und schau wieviele LEDs auf dem Bild
> leuchten...


Für digitale Kameras.ok,  aber beim Filmkameras blöd, weil ich noch den 
Film entwickeln muss.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Peter B. schrieb:
> Für digitale Kameras.ok,  aber beim Filmkameras blöd, weil ich noch den
> Film entwickeln muss.

Dann guckst Du einfach von der Filmseite aus durch und zählst die LEDs.
Wenn das Lauflicht in der Frequenz (definiert mittels Stufenschalter) 
veränderbar ist, sollte das wunderbar gehen.

Gruß
Andreas

von Wolfgang (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Super Methode, um den Kamerasensor zu zerstören.

Mit 1 mW ;-(

Du must auch nur das Wort "Laser" hören und schon bricht bei dir Panik 
aus, oder?

von Andreas B. (bitverdreher)


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Wolfgang schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> Super Methode, um den Kamerasensor zu zerstören.
>
> Mit 1 mW ;-(
>
> Du must auch nur das Wort "Laser" hören und schon bricht bei dir Panik
> aus, oder?

Nein, aber ich kann rechnen. Was glaubst Du, welche Leistungsdichte da 
auf den Sensor trifft (mit der Linse noch schön weiter fokussiert)? Ganz 
davon abgesehen kannst Du mal Google bemühen und sehen wieviele Leute 
ihre Kameras mit Laserpointern schon zerstört haben.
z.B. www.ilda.com/camera-sensor-damage.htm

: Bearbeitet durch User
von Holm T. (Gast)


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Hmm ich habe für solche Zwecke simpel eine Taschenlampe, eine Fotodiode 
und ein digitales Oszilloskop verwendet...

Gruß,

Holm

von Peter B. (peter_b22)


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Holm T. schrieb:
> Hmm ich habe für solche Zwecke simpel eine Taschenlampe, eine Fotodiode
> und ein digitales Oszilloskop verwendet...
>
> Gruß,
>
> Holm

So sieht es jetzt auch bei mir aus.... nur halt mit Audacity statt 
Oszilloskop

von Wolfgang (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Was glaubst Du, welche Leistungsdichte da
> auf den Sensor trifft (mit der Linse noch schön weiter fokussiert)?

Du kriegst mit einer Linse den Punkt nicht beliebig klein.

Waum sollte die Kamera empfindlicher als das menschliche Auge sein. Ein 
1mW Laserpoint fällt unter Laserklasse 1. Guck dir die DIN EN 60825-1 
an.

Die von dir in deinem Link genannte Hitzewirkung ist wegen der geringen 
Leistung bei 1mW sehr begrenzt. Du solltest das Wort "can" nicht 
überlesen. Es geht in dem Artikel um Laser Light Show, falls du mal 
weiter gelesen hat. Dort werden andere Laserleistungen eingesetzt.

Wenn du dann immer noch Sorgen hast, setzte einen Autokollimator davor, 
der dir den Strahl aufweitet. ;-)

von Andreas B. (bitverdreher)


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Wolfgang schrieb:
> Waum sollte die Kamera empfindlicher als das menschliche Auge sein.

Das steht schon im 1. Satz des o.a. Links.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wolfgang schrieb:
> Dafür kann man bei einer digitalen mit einem Laserpointer reinleuchten

Ein Laser ist dafür nicht nötig, eine simple LED oder andere Lichtquelle 
genügt. Auch die kann man focussieren, und außerdem kann man vor die 
Photodiode eine Optik setzen, die nur einen kleinen Bereich des Sensors 
betrachtet.
Man muss nur die Photodiode so auslegen, daß sie die Reflexion am 
Verschluss von der vom Sensor unterscheiden kann. Der Verschluss ist 
zwar schwarz, aber er reflektiert auch.

Andererseits ist die Verschlusszeitenmessung bei elektronisch 
gesteuerten Verschlüssen, insbesondere in Digitalkameras ziemlich 
überflüssig.
Die funktionieren schon, und sind auch hinreichend genau.

Interessant ist sie hingegen bei alten mechanischen Schätzchen, und da 
nicht nur bei Schlitz-, sondern auch Zentralverschlüssen (wie die ganze 
Compur-Reihe von Herrn Deckel etc.).

von Wolfgang (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Das steht schon im 1. Satz des o.a. Links.

Setz mal die Laser-Panik-Maske ab.
1mW bleibt 1mW, auch wenn es aus einem Laser kommt.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Wolfgang schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> Das steht schon im 1. Satz des o.a. Links.
>
> Setz mal die Laser-Panik-Maske ab.
> 1mW bleibt 1mW, auch wenn es aus einem Laser kommt.

Du willst es nicht kapieren. Dann lass es.

von Peter B. (peter_b22)


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> Du willst es nicht kapieren. Dann lass es.

Es reicht aber auch mal!!

von Wolfgang (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Ein Laser ist dafür nicht nötig, eine simple LED oder andere Lichtquelle
> genügt. Auch die kann man focussieren, und außerdem kann man vor die
> Photodiode eine Optik setzen, die nur einen kleinen Bereich des Sensors
> betrachtet.

Eine geeignete Laserdiode kostet 20ct und man spart sich jegliche 
Bastelei mit irgendwelchen Optiken.

(chinesische) 5mW z.B. https://www.ebay.de/itm/130731171134 (<20ct)

Die Chinesen haben auch schon erkannt, dass sich mit Laserpanik Geld zu 
machen ist und verkaufen die mit "sicherer" 1mW Angabe für ein 
Vielfaches des Preises, z.B. https://www.ebay.de/itm/222417656543 
(>60ct)

von 6a66 (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Eine geeignete Laserdiode kostet 20ct und man spart sich jegliche
> Bastelei mit irgendwelchen Optiken.
>
> (chinesische) 5mW z.B. Ebay-Artikel Nr. 130731171134 (<20ct)

Habe ich mir schon mal angesehen.
Diese Bauteile sind handgefertigter Müll, die Leiterplättchen im 
Hinterhof von Hand geschnitten, Chip rauf, von Hand gebondet, ohne 
Gehäuse.
Für ein kurzes Projekt vielleicht dienlich, für längeren Einsatz nicht 
tauglich.

rgds

von Holm T. (Gast)


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Peter B. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Hmm ich habe für solche Zwecke simpel eine Taschenlampe, eine Fotodiode
>> und ein digitales Oszilloskop verwendet...
>>
>> Gruß,
>>
>> Holm
>
> So sieht es jetzt auch bei mir aus.... nur halt mit Audacity statt
> Oszilloskop

Das ist genau betrachtet sogar exakt das Selbe denn Audacity ist ein 
aufgeplustertes 2 Kanal NF Speicherscope :-)

Gruß,

Holm

von Wolfgang (Gast)


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6a66 schrieb:
> Habe ich mir schon mal angesehen.

Und ich habe sie hier sogar laufen.

Für so einfache Messaufgaben (berührungslose Drehzahlmessung, 
Belichtungszeit o.ä.), wo man beim Aufbau keinen optischen Aufwand 
treiben möchte, sondern sich einfach mit dem Detektor auf einen direkten 
Reflex setzt, sind die Dinger wunderbar geeignet.

Wenn du sie im Gehäuse brauchst, ist es dir ungenommen, eins drumrum zu 
bauen. Viele Anbieter geben Außendurchmesser und Länge an.

von Werner H. (pic16)


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Nimm einen Quarzoszillator, zb 1 Mhz und teile die Frequenz auf zb 
10Khz. Damit modulierst du eine Led. Auf der anderen Seite der Kamera 
einen einfachen rücksetzbaren  n Dekadenzähler mit 7 Segmentanzeige der 
von einem Fototransistor mit bissel Beiwerk die empfangenen Impulse 
zählt. Eine Steuerlogik brauchts nicht, das übernimmt der Verschluss 
selbst. Genauer, einfacher und billiger gehts kaum.

von Wolfgang (Gast)


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Werner H. schrieb:
> ... und teile die Frequenz auf zb 10Khz.

Peter B. schrieb:
> Eine 1000stel Sekunde sollte schon einigermaßen messbar sein.

Jetzt kommt es drauf an, was "einigermaßen" in Zahlen bedeutet.

von georg (Gast)


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Werner H. schrieb:
> Nimm einen Quarzoszillator...

Wolfgang schrieb:
>> Eine 1000stel Sekunde sollte schon einigermaßen messbar sein.
>
> Jetzt kommt es drauf an, was "einigermaßen" in Zahlen bedeutet.

Werners Konzept funktioniert natürlich auch mit erheblich mehr als 
10kHz. Und man kann, muss es aber nicht auch mit einem µController 
verwirklichen anstatt mit diskreter Hardware - was man halt besser kann.

Georg

von Sebastian S. (amateur)


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Irgendwie eigenartig!
Hier werden Probleme gesehen, die ich so nicht sehe.

Und umgekehrt.

Z.B. wozu einen Laser?
Die Kamera auf eine Lampe ausrichten oder Umgekehrt, sollte für die 
Erleuchtung ausreichen.
So lange der Verschluss zu ist ist zappenduster.
Ist er offen kommt Dir die Erleuchtung.
Ist er wieder zu, sollte die Verschlusszeit abgelaufen sein.

Also:
- Irgendwie einen Sensor (was-auch-immer), in die Kamera einbringen.
- Dieser (bzw. dessen Zustand) sollte irgendwie vom µC detektierbar
  sein.
- Für normale Verschlusszeiten ist der Uno auf jeden Fall schnell
  genug.
- Den Sensor an einen Eingang hängen, und in einer Endlosschleife
  abfragen.
- Im Hintergrund einen Timer laufen lassen. Millisekunden gibt es
  bereits im Arduinosystem. Da es sich um etwas mechanisches
  handelt, sollte dessen Auflösung bereits ausreichen.
- Bei "Licht an" die Zeit auslesen.
- Bei "Dunkelheit" erneut und die Differenz bilden.
- Der Uno hat soweit ich weiß einen Taster, mit dem man einen neuen
  Messzyklus starten kann.

Mehr ist da nicht dran. Kein Laser und Deinen 555 kannst Du ruhig in der 
Schublade lassen.

von Rolf M. (rmagnus)


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Sebastian S. schrieb:
> So lange der Verschluss zu ist ist zappenduster.
> Ist er offen kommt Dir die Erleuchtung.
> Ist er wieder zu, sollte die Verschlusszeit abgelaufen sein.
>
> Also:
> - Irgendwie einen Sensor (was-auch-immer), in die Kamera einbringen.

Die Ideen hier gingen teilweise davon aus, dass das nicht geht oder zu 
umständlich ist und man daher nur von vorne misst. Man nutzt den Laser 
und die Fotodiode also als Reflexlichtschranke. Dazu war der Laser 
gedacht. Bei einer digitalen hätte man eh keine andere Wahl, bei einer 
analogen könnte man natürlich irgendwas in der Kamera anbringen.

> - Den Sensor an einen Eingang hängen, und in einer Endlosschleife
>   abfragen.
> - Im Hintergrund einen Timer laufen lassen. Millisekunden gibt es
>   bereits im Arduinosystem. Da es sich um etwas mechanisches
>   handelt, sollte dessen Auflösung bereits ausreichen.

Meine alte analoge (eher einfache) Spiegelreflex kam schon bis 1/2000 
Sekunde runter. Da bist du mit der Millisekunde also eher so um zwei 
Größenordnungen zu langsam, um vernünftig messen zu können, wie genau 
die Verschlusszeit eingehalten wird.
Wenn man aber nicht die Arduino-Funktionen nutzt, sondern den Pin direkt 
ausliest oder gleich Input-Capture nutzt, kann man das ganze 
taktzyklengenau hinbekommen. Bei 8 Mhz hat man also eine Auflösung von 
125 ns, was nun wirklich bei weitem reicht.

: Bearbeitet durch User
von Peter B. (peter_b22)


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Sebastian S. schrieb:
> Hier werden Probleme gesehen, die ich so nicht sehe.

Ja so siehts aus. Aber manchmal ist bei dem entstehenenden Kuddelmuddel 
auch mal was bei.

Also aktuell habe ich den LPT85 an eine Audiosoundkarte angeschlossen 
und zeichne das Eingangssignal auf. Das geht ganz gut und reicht für 
meine Bedürfnisse aus.

von Sebastian S. (amateur)


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>Die Ideen hier gingen teilweise davon aus, dass das nicht geht oder zu
>umständlich ist und man daher nur von vorne misst. Man nutzt den Laser
>und die Fotodiode also als Reflexlichtschranke. Dazu war der Laser
>gedacht. Bei einer digitalen hätte man eh keine andere Wahl, bei einer
>analogen könnte man natürlich irgendwas in der Kamera anbringen.
1. Klappe auf - ev. Film vorher entsorgen.
2. Sensor in Filmebene rein.
   Ev. mit Tesafilm fixieren. Braucht ja nicht viel zu halten.
3. Klappe zu - rastet ev. wegen der Drähte nicht ein.
   Hier könnte sich lichtdichtes Isolierband als Dein Freund entpuppen.
   Falls der Sensor zu empfindlich ist.
4. Softwarestart.
5. Auslösen.
Bei einer Spiegelreflex unterstelle ich einfach mal, das der Spiegel, 
schon vor dem Öffnen der Blende, hochgeklappt ist.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Sebastian S. schrieb:
> 1. Klappe auf - ev. Film vorher entsorgen.

Du hast "Digitalkamera" irgendwie komplett ignoriert.

Versuch's nochmal.

Zwar ist es bei elektronisch gesteuerten Verschlüssen eher unnötig, 
deren Zeitverhalten zu untersuchen, aber wenn man es machen will, und 
das "von außen", dann ist das kaum anders als mit einer 
Reflektionsmethode möglich, bei der das vom Sensor reflektierte Licht 
erfasst wird.

Das aber ist ziemlich überflüssig, und obendrein nur bei Kameras 
sinnvoll möglich, bei denen das Objektiv entfernt werden kann.

Besser sind hier andere Verfahren geeignet, bei denen die Kamera selbst 
als Teil des Messaufbaus genutzt wird.
Eine Handvoll LEDs, angeschlossen an den Ausgängen eines mit einem 
ausreichend hohen Takt betriebenen Binärzählers, ist hier als Testaufbau 
ausreichend. Für einen Schlitzverschluss bringt man die LEDs in einer 
Reihe unter, lässt den Zähler einfach loslaufen und macht eine Aufnahme.

Für andere Verschlüsse nimmt man ein (oder mehrere) Schieberegister und 
konstruiert damit ein Lauflicht, das man ablichtet. In Abhängigkeit des 
Taktes lässt sich mit hoher zeitlicher Auflösung die Verschlusszeit 
bestimmen.

Es geht noch einfacher: Eine mit definiertem Takt blinkende LED wird 
relativ zur Kamera bewegt und abgelichtet. Anhand der Anzahl der 
Leuchtpunkte/-Streifen auf dem Bild kann man die Verschlusszeit 
ebenfalls bestimmen.


Wie ich schon schrieb, sind Verschlusszeitenmessungen aber tatsächlich 
nur bei mechanisch ablaufenden Verschlüssen wirklich interessant, wie 
sie in alten Kameras aus der "analogen Zeit" verbaut waren. Diese 
mechanisch ablaufenden Verschlüsse sind von verharzenden Ölen und 
anderen Schmiermitteln abhängig. Bei Zentralverschlüssen genügt aufgrund 
des Radaus, den der Verschluss beim Ablaufen macht, auch ein Mikrophon 
und ein Programm wie Audacity zur Verschlusszeitenbestimmung, beim 
Schlitzverschluss muss für Belichtungszeiten unterhalb der 
Blitzsynchronzeit aber optisch gemessen werden.

von Rolf M. (rmagnus)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Du hast "Digitalkamera" irgendwie komplett ignoriert.

Und du hast das wahrscheinlich übersehen:

Peter B. schrieb:
> Also nochmal für alle:Ich will nur analoge Kameras testen.

Rufus Τ. F. schrieb:
> Für andere Verschlüsse nimmt man ein (oder mehrere) Schieberegister und
> konstruiert damit ein Lauflicht, das man ablichtet. In Abhängigkeit des
> Taktes lässt sich mit hoher zeitlicher Auflösung die Verschlusszeit
> bestimmen.

Wahrscheinlich hast du auch das übersehen:

Peter B. schrieb:
> Andreas K. schrieb:
>> Warum  nicht die umgedrehte Methode? Bau ein (einstellbar) schnelles
>> Lauflicht aus LEDs, fotografiere es und schau wieviele LEDs auf dem Bild
>> leuchten...
>
> Für digitale Kameras.ok,  aber beim Filmkameras blöd, weil ich noch den
> Film entwickeln muss.

von Manfred (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Du hast "Digitalkamera" irgendwie komplett ignoriert.

Du hast leider die Postings vom Peter nicht vollständig verfolgt:
Peter B. schrieb:
> Vorrangig für vertikal ablaufende Schlitzverschlüsse.

Peter B. schrieb:
> Die sind mir auch gerade mal egal, weil auf meine Digitale ist noch
> Garantie und daran rumbasteln würde ich auch so nicht :)

Ich verfolge das mit Interesse, weil mir nicht einleuchten will, wie man 
die Lichtmenge des wandernden Schlitzes erfassen kann. Ich hätte sogar 
mehrere geeignete Testobjekte, aber werde es dennoch nicht nachbauen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Hmpf. Mir ging irgendwie noch die Diskussion um den Laserpointer nicht 
aus dem Kopf.

Freunden der Smartphones wird hier geholfen:

https://www.heise.de/foto/artikel/So-testen-Sie-Ihren-Kameraverschluss-selber-3247770.html


Das Messverfahren kann man natürlich auch mit einem µC selbst umsetzen.

von Rolf M. (rmagnus)


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Manfred schrieb:
> Ich verfolge das mit Interesse, weil mir nicht einleuchten will, wie man
> die Lichtmenge des wandernden Schlitzes erfassen kann. Ich hätte sogar
> mehrere geeignete Testobjekte, aber werde es dennoch nicht nachbauen.

Es geht ja nicht um die Lichtmenge, sondern nur um die Belichtungszeit. 
Wenn ich eine Lichtquelle mit hinreichend kleiner Abbildung habe 
(Stichwort "Laser"), kann mir die Form des Verschlusses egal sein, wenn 
man mal davon ausgeht, dass zumindest sichergestellt ist, dass alle 
Teile des Bildes ungefähr gleich lange belichtet werden.

: Bearbeitet durch User
von HildeK (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> Wenn ich eine Lichtquelle mit hinreichend kleiner Abbildung habe
> (Stichwort "Laser"), kann mir die Form des Verschlusses egal sein, wenn
> man mal davon ausgeht, dass zumindest sichergestellt ist, dass alle
> Teile des Bildes ungefähr gleich lange belichtet werden.

Oder einen hinreichend kleinen Sensor. Das dachte ich mir schon seit 
Beginn des Threads.
Aber selbst wenn nicht: Der Helligkeitsverlauf/Signalverlauf bei einem 
etwas größeren Sensor dürfte in 1. Näherung trapezförmig sein. Mittels 
Skope kann man dann auf halber Amplitude die Zeit messen, sicher ist das 
auch mit einem Komparator auf dieser Schwelle und einer µC-Auswertung 
durchführbar.
Wenn der Schlitz dann klein gegenüber dem Sensor ist, müsste man die 
Schwelle nachführen.

von georg (Gast)


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HildeK schrieb:
> Oder einen hinreichend kleinen Sensor. Das dachte ich mir schon seit
> Beginn des Threads.

Die effektive Belichtungszeit ist die Zeit, in der ein Pixel des Sensors 
belichtet wird. Dass bei einem Schlitzverschluss nicht das ganze Bild 
gleichzeitig belichtet wird, sondern der belichtete Teil über das Bild 
wandert, spielt dabei keine Rolle. Nur: an ein einzelnes Pixel kommt man 
nicht heran, nicht mal die Kameraelektronik. Es bleibt also nur eine 
entsprechend kleine Lichtquelle, sprich Laser, und die Auswertung der 
Reflektion.

Da man den Sensor ja nicht braucht, könnte man da noch etwas nachhelfen, 
etwa mit weissem Papier, sofern man an den Sensor rankommt.

Georg

von HildeK (Gast)


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georg schrieb:
> Es bleibt also nur eine
> entsprechend kleine Lichtquelle, sprich Laser, und die Auswertung der
> Reflektion.

Da er nur analoge Kameras testen will (s.o.), kommt man mit einem Sensor 
(Photodiode o.ä.) an die Filmebene heran. Geht natürlich auch über 
Reflexion, wenn auf der Filmebene ein reflektierendes Teil ist, 
erschwert aber eher den Aufbau. Da kann es sein, dass ein Laser 
erforderlich ist.
Den Sensor auf der Filmebene sollte entsprechend der minimalen 
Schlitzbreite so klein sein, dass er die volle Lichtmenge abbekommt - 
das macht zumindest die Auswertung einfacher.

Siehe oben, er hat ja mit Audacity bereits brauchbare Ergebnisse 
erhalten, er muss sie nur noch mit einem µC vermessen und z.B. direkt in 
einem Display anzeigen

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