Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannungsregler 48V min5A einstellbar


von Roger S. (roger1004)


Lesenswert?

Moin

Ich versuche mich im Moment an dem bau eines Labornetzteiles. Ich habe 
schon unzählige Tutorials auf Youtube geguckt. Allerdings hätte ich 
gerne eine einstellbare Spannung von am besten 0-48V (5-45V oder etwas 
in die Richtung wäre ausreichend) und einem Strom von 5A ich habe schon 
ein Netzteil gefunden

http://www.dx.com/de/p/ac-110v-220v-to-dc-48v-5a-240w-voltage-transformer-switching-power-supply-for-led-388726?tc=EUR&ta=DE&gclid=CjwKCAiApdPRBRAdEiwA84bo34yMnLRN-67Gs7cAEgr8ipqT6tBO4XEu62N_DXcoBuIcGN9w2mLinBoCxmQQAvD_BwE#.WjVN4FXiZdg


Dieses Netzteil ist allerdings nicht einstellbar. Zum einstellen der 
Spannung hatte ich an so etwas gedacht:

https://www.amazon.de/LAOMAO-Wandler-einstellbar-Spannungswandler-Converter/dp/B00HV4EPG8/ref=pd_sim_60_3?_encoding=UTF8&psc=1&refRID=FP096Z32604FEMR2KAAK

allerdings wird dort mein Spannungsbereich nicht abgedeckt. Sondern nur 
bis 30V. Und nach mehreren Stunden Internetrecherche habe ich auch 
nichts bis 48V gefunden mit 5A. Leider fehlt mir die Kompetenz um so 
eine Schaltung selber zu entwickeln. Hätte aber alles um so eine 
Schaltung zu löten wenn ihr ein Dokument oder ähnliches mit Vorlage 
hättet. Schön wäre es auch wenn nicht nur die Spannung sondern auch der 
Strom einstellbar wäre das ist aber kein muss.

Als allerletzte Notreserve hätte ich dieses Modul:

https://www.amazon.de/dp/B01I9LQH12/ref=twister_B01IBHGO6W?_encoding=UTF8&psc=1

das ist mir aber zu teuer und wäre wirklich nur die Notlösung.


ich würde mich über Hilfe und Tipps sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen
Roger

: Bearbeitet durch User
von Na ja... (Gast)


Lesenswert?

Roger S. schrieb:
> Als allerletzte Notreserve hätte ich dieses Modul:
>
> 
https://www.amazon.de/KKmoon-programmierbare-Konstantspannung-Aktuelle-Step-Down/dp/B01I9LQKDC/ref=pd_sbs_60_6?_encoding=UTF8&psc=1&refRID=NVGY246MVP0Z0NZG2ANJ
>
> das ist mir aber zu teuer und wäre wirklich nur die Notlösung.

Und bringt doch auch nur 32V / 3A. Was also hat das mit den 
Anforderungen zu tun? So gut wie nichts. Verstehe ich nicht.

Für ein Labornetzteil ist die einfachste (und oft beste) Wahl ein 
50Hz-Trafo mit folgendem Linearregler.

Wenn Du unbedingt eine Vorregelung per Switcher willst (kann man machen, 
mit ausreichend Filterung), ist tatsächlich ein Eigenbau (Führung der 
Eingangsspannung einige Volt über der Ausgangs- Sollspannung) 
realisierbar. Nur nicht unbedingt billig(er als das unpassende da oben).

Aber definiere lieber mal exakt, was Du damit versorgen wolltest. Zähle 
mögliche Anwendungen auf. Dann erkennt man auch die genauen 
Anforderungen.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Nimm zwei 30V 5A Netzteile in Reihe. Die sind Preisgünstiger, als jede 
andere Spezial-Lösung.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Mein altes dickes Labornetzteil geht von 0-40V bei 4 A, benutzt dafür 
allerdings einen Netztrafo mit relaisgeschalteten Anzapfungen, weil 
sonst die Verlustleistung in den Längstransistoren mörderisch wird. Man 
kann sowas mit getakteten Reglern lösen, aber das ist ein Spiel für 
sich, denn man möchte ja eine möglichst saubere Ausgangsspannung, die 
bei Taktung wieder aufwändige Siebmittel erfordert.
Ein solches Labornetzteil ist also eine Herausforderung, die man nicht 
billig bekommt, sondern immer nur gegen entsprechende 
Aufwandsentschädigung.

Roger S. schrieb:
> https://www.amazon.de/dp/B01I9LQH12/ref=twister_B01IBHGO6W?_encoding=UTF8&psc=1
>
> das ist mir aber zu teuer und wäre wirklich nur die Notlösung.
Abgesehen von lustigen Artikeltext (was soll ein 'Standard Kofferraum' 
in diesem Zusammenhang sein?) - wenn dir das schon zu teuer ist, 
solltest du die Bemühungen sofort einstellen :-P

von Roger S. (roger1004)


Lesenswert?

Na ja... schrieb:
> Und bringt doch auch nur 32V / 3A. Was also hat das mit den
> Anforderungen zu tun? So gut wie nichts. Verstehe ich nicht.

Es gibt noch eine Variante mit 50V und 5A.

https://www.amazon.de/dp/B01I9LQH12/ref=twister_B01IBHGO6W?_encoding=UTF8&psc=1

hatte den falschen Link eingefügt.

Na ja... schrieb:
> Aber definiere lieber mal exakt, was Du damit versorgen wolltest. Zähle
> mögliche Anwendungen auf. Dann erkennt man auch die genauen
> Anforderungen.

Hauptsächlich zum herumprobieren von Schaltungen auf Arduino basierenden 
deswegen möglichst die Abdeckung bis 0V da dort geringe Spannung 
benötigt werden.
Aber auch zum Testen einer Schaltung mit Strahlern die später aufs Auto 
sollen mit 48W das Stück.

Und einfach zum haben um Zuhause mehr Möglichkeiten zu haben etwas zu 
versorgen

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Roger S. schrieb:
> Hauptsächlich zum herumprobieren von Schaltungen auf Arduino basierenden
> deswegen möglichst die Abdeckung bis 0V da dort geringe Spannung
> benötigt werden.

Aargh, da ist ein solches Monsternetzteil aber richtig kontraproduktiv. 
95% meiner MC Projekte speise ich versuchsweise mit einem alten Philips 
LNT, das gerade mal 0-30V bei 400mA bringt. Da macht man nicht viel 
kaputt und hat die Gewissheit, das man nie mehr als 400mA aus Versehen 
in die Schaltung jagt.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Wie reagiert eigentlich ein Arduino, dem man 250W aufzwingt?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Stefan U. schrieb:
> Wie reagiert eigentlich ein Arduino, dem man 250W aufzwingt?

Die wundersame Wandlung vom Mikrocontroller zur Mikrowelle. Wärmt 
allerdings nur sich selber auf und schmeckt auch nicht lecker.

von Roger S. (roger1004)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Mein altes dickes Labornetzteil geht von 0-40V bei 4 A, benutzt dafür
> allerdings einen Netztrafo mit relaisgeschalteten Anzapfungen,

Das wäre schon vollkommnend ausreichend. ich hab aber in die Richtung 
keine Erfahrung und Know-how wie ich es realisierend könnte. Hättest du 
da einen Tipp wonach ich suchen könnte um im Internet auf beispiele 
zukommen?

Matthias S. schrieb:
> Abgesehen von lustigen Artikeltext (was soll ein 'Standard Kofferraum'
> in diesem Zusammenhang sein?) - wenn dir das schon zu teuer ist,
> solltest du die Bemühungen sofort einstellen :-P

Ja aber Artikel in der Richtung sind da alle in sehr komischen google 
Übersetzer deutsch geschrieben:D

Im Notfall würde ich das ja zahlen aber mir wäre eine günstigere 
Variante lieber da das Teil auch Spielereien hat die ich nicht brauche

von Roger S. (roger1004)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Die wundersame Wandlung vom Mikrocontroller zur Mikrowelle. Wärmt
> allerdings nur sich selber auf und schmeckt auch nicht lecker.

Dann lasse ich das wohl lieber und benutze dafür wohl lieber weiter die 
Computer Versorgung gut das ihr das angesprochen habt :o

Matthias S. schrieb:
> Aargh, da ist ein solches Monsternetzteil aber richtig kontraproduktiv.
> 95% meiner MC Projekte speise ich versuchsweise mit einem alten Philips
> LNT, das gerade mal 0-30V bei 400mA bringt. Da macht man nicht viel
> kaputt und hat die Gewissheit, das man nie mehr als 400mA aus Versehen
> in die Schaltung jagt.

Dafür hätte ich ja gerne einen einstellbaren Strom gehabt da wäre das 
nicht passiert

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Roger S. schrieb:
> Hättest du
> da einen Tipp wonach ich suchen könnte um im Internet auf beispiele
> zukommen?

Nö - aber ich weiss, das alleine der Netztrafo in dem Netzteil dein 
Budget um ein mehrfaches sprengt, denn so ein Trafo kostet ganz schön:

https://www.reichelt.de/Universaltrafos/TRAFO-TE-139/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=31036&GROUPID=4540&artnr=TRAFO+TE+139

Und das ist nur ein kleinerer, allerdings recht universeller Trafo. Dazu 
kommt die Regelelektronik, Gehäuse, dicke Kühlkörper und 
Anzeigeinstrumente.

von 1234567890 (Gast)


Lesenswert?

Kauf dir als Labornetzteil so eine Kiste:

https://www.reichelt.de/Labornetzgeraete/PEAKTECH-6225-A/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=178728&GROUPID=4952&artnr=PEAKTECH+6225+A&SEARCH=%252A

Oder irgendwas ähnliches. Für das bisschen Arduino-Schrapel ist das 
schon völlig überdimensioniert und vollkommend ausreichend.
Über die fehlenden 30-48V denkst du nochmal nach, ob du die wirklich 
brauchst und was es dir wert ist. Dann kommst du zu dem Schluss, dass du 
es nicht brauchst oder irgendwie anders realisierst. Zur Not kaufst du 
dir zwei von den Netzteilen und schaltest sie in Reihe.

Billiger wird es auch beim Selbstbau nicht wirklich und besser meistens 
auch nicht.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

> Dafür hätte ich ja gerne einen einstellbaren Strom gehabt
> da wäre das nicht passiert

Jein. Netzteile die viel Strom liefern können haben in der Regel auch 
große Kondensatoren am Ausgang. Mein 5A Gerät hat zum Beispiel 440µF. 
Bevor die Strombegrenzung einsetzt, liefert erstmal der Kondensator ab, 
was er kann. Die Energie kann durchaus schon genügen, um kleine LEDs zu 
killen (Mikrochips erst Recht).

von Roger S. (roger1004)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Nö - aber ich weiss, das alleine der Netztrafo in dem Netzteil dein
> Budget um ein mehrfaches sprengt, denn so ein Trafo kostet ganz schön:

Ähm ja das stimmt wohl

1234567890 schrieb:
> Zur Not kaufst du
> dir zwei von den Netzteilen und schaltest sie in Reihe.
>
> Billiger wird es auch beim Selbstbau nicht wirklich und besser meistens
> auch nicht.

Hm ok trotzdem Danke für eure schnelle Hilfe :)

von Roger S. (roger1004)


Lesenswert?

Stefan U. schrieb:
> Jein. Netzteile die viel Strom liefern können haben in der Regel auch
> große Kondensatoren am Ausgang. Mein 5A Gerät hat zum Beispiel 440µF.
> Bevor die Strombegrenzung einsetzt, liefert erstmal der Kondensator ab,
> was er kann. Die Energie kann durchaus schon genügen, um kleine LEDs zu
> killen (Mikrochips erst Recht).

Achso ok schade

von Manfred (Gast)


Lesenswert?

Stefan U. schrieb:
> ein. Netzteile die viel Strom liefern können haben in der Regel auch
> große Kondensatoren am Ausgang. Mein 5A Gerät hat zum Beispiel 440µF.
> Bevor die Strombegrenzung einsetzt, liefert erstmal der Kondensator ab,
> was er kann. Die Energie kann durchaus schon genügen, um kleine LEDs zu
> killen (Mikrochips erst Recht).

Diese ständige Heulerei über den bösen Kondensator geht mir sowas von 
auf den Sack ...

Das war schon vor 40 Jahren bei den kleineren R&S-NGM der Fall und ist 
auch in meinem Eigenbau so. Da ich es weiß, gibt es dadurch keine 
Schäden. Ohne diesen habe ich weitaus mehr Ärger, wenn die Last nicht 
linear ist.

Wenn der C wirklich so furchtbar tödlich ist, mache ihn abschaltbar, wie 
es bei einigen kommerziellen Edellabornetzgeräten der Fall ist.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

> Diese ständige Heulerei über den bösen Kondensator geht
> mir sowas von auf den Sack ...

Wer heult denn? Wenn man die Eigenschaften seiner Geräte kennt, kann man 
sie richtig benutzen. Das hat doch nichts mit Heulen zu tun.

> Wenn der C wirklich so furchtbar tödlich ist, mache ihn abschaltbar

Nee, dann versagt die Regelung.

von Sebastian S. (amateur)


Lesenswert?

Es gibt 'nen Haufen Labornetzteile für den Bereich:
0 ... 30V
und
0 ... 5A

Da viele davon Doppelnetzteile sind und die Reihenschaltung (offiziell) 
auch zugelassen ist, bekommst Du somit ein Netzteil für:
0 ... 60V
und
0 ... 5A

Also:
Wer sucht, der findet.

von Na ja... (Gast)


Lesenswert?

Ein Bekannter hat mal für solche Späße zwei Stromquellen gebaut. Eine 
mit max. 1A bei max. 50VDC und eine bis 10A bei max. 200VDC. Bei diesen 
gibt es logischerweise keinen Ausgangskondensator, also auch keine 
Gefahr außer Falscheinstellung.

Das aber war nicht der Grund für den Bau. Die kleinere ist hochgenau 
einstellbar sowie hochstabil (auch wenig "Noise"), die größere packt 
tatsächlich notfalls 200W ohne Beschädigung. Genau dahingehend 
übertreffen sie die Spezifikationen der 4 vorhandenen Labornetzteile - 
deshalb der Bau.

Vielleicht wäre das eine Möglichkeit. Pläne habe ich nicht (ob er die 
raus gibt - ich zweifke daran), aber das ist ja keine "Raketentechnik". 
Soll heißen, falls Du eine KSQ willst, kann Dir da (für jede Art von 
Ansprüchen) sicher jemand hier helfen. Wie gesagt - ohne obig 
genannten Kondensator.

von Na ja... (Gast)


Lesenswert?

Sebastian S. schrieb:
> Da viele davon Doppelnetzteile sind und die Reihenschaltung (offiziell)
> auch zugelassen ist, bekommst Du somit ein Netzteil für:
> 0 ... 60V
> und
> 0 ... 5A

Da viele davon Doppelnetzteile sind und die Parallelschaltung 
(offiziell)
auch zugelassen ist, bekommst Du somit ein Netzteil für:
0 ... 30V
und
0 ... 10A

...träfe dabei genauso zu. Nur halt nicht 0...60V bei 0...10A.

von Na ja... (Gast)


Lesenswert?

Na ja... schrieb:
> notfalls 200W

Typo. Meinte 2000W = 2kW.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.