Ich plane gerade einen Hausbus und fange mit der Spannungsversorgung an. Da ich wegen des Spannungsabfalls wohl sowieso mehr als 5 V benötige (ca. 20 Knoten und ca. 100 m Mischtopologie), will ich derzeit über CAT 5 eine Spannungsversorgung von 9 V liefern (Spannung und Masse wohl jeweils als Doppelader, um den Querschnitt zu erhöhen). Damit brauche ich in meinen Rauchwarnmeldern dann keine Batterie mehr. Das dann bei Stromausfall nix mehr geht, ist mir klar. Die erforderlichen 5 V will ich mit Schaltreglern vom Typ MP2307DN oder MP1584EN pro Knoten machen. Die kosten so 30 bzw. 45 Cent pro Stück bei Äbäh. Der Teurere hat eine viel höhere Schaltfrequenz und ist daher vermutlich besser. Da ich mich mit Schaltreglern nun noch so gar nicht auskenne frage ich mich, ob sie grundsätzlich für sowas geeignet sind. Im Leerlauf (also fast immer...) zieht ein Knoten so ca. 10 mA, im Maximalfall (mit Summer usw.) ca. 200 mA (bezogen auf 5 V). Legt man Schaltregler auf einen ziemlich konstanten Arbeitspunkt aus oder sind diese Schwankungen egal? Oder ist für diese wenigen und kurzen "Lastzeiten" doch ein Linearregler grundsätzlich besser?
9V ist eine recht ungewöhnliche Spannung für Hausbusanwendungen. Ich verwende entweder 12V oder 24V bei 9V hätte ich Angst das ich an manchen Stellen unter die minimale Eingangsspannung des Reglers komme und der dann Dinge tut die er nicht tun solle. Linearregler verheizen halt die Energie die zu viel ist. ein 7805 an 12V bei geringer Stromaufnahme funktioniert ohne Kühlkörber bei 24V wird er hingegen schon recht warm. Da es Mittlerweile aber auch fertige Schaltregler als 78xx-Replacement gibt, sind diese eine tolle Alternative. Wenn man keine 1000de Stück braucht ist etwas von der Stange unterm Strich die einfachere Lösung als sich selbst die ganze externe Beschaltung ausdenken und ausprobieren zu müssen. Dein Projekt heisst ja Hausbus und nicht Schaltregler.
Rataplan schrieb: > Ich plane gerade einen Hausbus und fange mit der Spannungsversorgung an. > Da ich wegen des Spannungsabfalls wohl sowieso mehr als 5 V benötige > (ca. 20 Knoten und ca. 100 m Mischtopologie), will ich derzeit über CAT > 5 eine Spannungsversorgung von 9 V liefern (Spannung und Masse wohl > jeweils als Doppelader, um den Querschnitt zu erhöhen). Für PoE nimmt man typisch 48V bei solchen Leitungen um die Verluste klein genug zu halten. Sofern du nicht gute Gründe hast, deutlich kleinere Spannungen zu nehmen, würde ich in der gleichen Größenordnung (mindestens 24V, besser 36V, dafür sind dann auch die billigen Wandler aus China noch geeignet) bleiben.
Ralf D. schrieb: > Für PoE nimmt man typisch 48V bei solchen Leitungen um die Verluste > klein genug zu halten. Ja, es kommt dabei natürlich sehr auf die benötigteLeistung des Endgeräts an. Man muss halt mit der Spannung hoch, wenn man viel Leistung braucht. Als Anhaltspunkt: PoE geht von 175 mA pro Aderpaar aus, erlaubt sind Spitzen bis 400mA. Im Gegensatz zu Netzwerkkabeln hast du ja keine Häufung, da geht in deinem Fall bestimmt mehr. Vorrausgesetzt du hast genug Spannungsabfall als Reserve. Ich habe mich bei meinem Bus für 12V entschieden und nutze synchrone Point-of-Load Schaltregler um auf 3.3V oder 5V zu kommen. Alternative wären 24V gewesen. Ich habe mich für 12V entschieden, hauptsächlich, weil es etliche Schaltregler gibt, die 24V nicht verkraften. In deinem Beispiel: der MP2307DN kann max 23V, der MP1584EN 28V - das finde ich auch schon knapp, wenn du mit 24V fahren willst. Wenn du viele Relais ansteuern möchtest rechne dir die Spannungsverluste in den Kabeln und am Treiber etc. aus und vergleiche das mit den Minimalwerten aus dem Relais-Datenblatt. Das ist bei mir z.T. knapp. Mit 24V wäre da mehr Luft gewesen.
Ich habe 24v im Bus redundant aus Zwei Hutschienennetzteilen. In jedem Teilnehmer ist ein Stepdown auf die nötige Spannung. Als Leitungen habe ich nur 4x Klingeldraht. Gesamt habe ich zurzeit ~29 Teilnehmer. Das System ist rs485. Aber nicht alle Geräte sind in einer Kette ich habe eigentlich jeden Raum einzeln bis in den Hauswirtschaftsraum und dort ein Rs485 Hub. Seit gut 4 Jahre kein einziger Ausfall.
ich verwende 5V da ich den Hausbus nur für die Kommunikation verwende. Ich schalte damit eben nur die 12V/24V/230V die getrennt gelegt wurden. Ich nutze auch ein 5V/2A Netzteil auf der Hutschiene zusammen mit den Leitungswiderstand und dem Widerstand einer Filterdrossel auf der Platine habe ich eine sehr weiche Stromversorgung wo dann die Z-Diode für den nötigen Spannungsabfall auf der Platine sorgen kann. Spannungsregler verwende ich auf den Platinen auch nicht, habe nur einen 100µF Elko und ausreichend 100nF/1µF Kerkos an den ICs platziert. Einzige Ausnahme mit den Versorgung ist das ich über die 5V Leitung einen Stepup Spannungsregler betreibe, um damit einen 12V Blei/Gel Akku einer Alarmanlage mittels Konstantspannung zu laden, die Ströme sind hier aber sehr gering da es sich eher um Erhaltungsladen geht.
Sven schrieb: > Ich habe 24v im Bus redundant aus Zwei Hutschienennetzteilen. Wie koppelst Du die beiden Netzteile miteinander? Einfach mittels Dioden oder hast Du noch bissel Elektronik drumherum?
Es gibt Netzteile, dessen Ausgänge direkt parallel geschaltet werden dürfen.
Nur hat das mit Redundanz nicht viel zu tun, eher mit Leistungserhöhungen, denn hat eines der NT einen Kurzschluss, dann zieht es das andere mit runter.
:
Bearbeitet durch User
Ich habe bei mir KNX verbaut. Der Bus hat eine Nennspannung von 24V, die Netzteile speisen 29V in das System ein und die Busteilnehmer müssen nach Spezifikation bis 21V fehlerfrei arbeiten. Bisher (seit 2005) keine Störungen :)
Bei uns auf der Arbeit hat ein KNX Bewegungsmelder mit Kurzschluss die ganze Anlage außer Betrieb gesetzt. Edit: Gebäude ist 1 Jahr alt. Bin mal gespannt wie es sich weiter entwickelt.
:
Bearbeitet durch User
Rataplan schrieb: > Da ich mich mit Schaltreglern nun noch so gar nicht auskenne frage ich > mich, ob sie grundsätzlich für sowas geeignet sind. Im Leerlauf (also > fast immer...) zieht ein Knoten so ca. 10 mA, im Maximalfall (mit Summer > usw.) ca. 200 mA (bezogen auf 5 V). Legt man Schaltregler auf einen > ziemlich konstanten Arbeitspunkt aus oder sind diese Schwankungen egal? > Oder ist für diese wenigen und kurzen "Lastzeiten" doch ein Linearregler > grundsätzlich besser? Gute Frage, würde mich auch interessieren. Zumindest preislich ist es ja egal.
Lutz schrieb: > Rataplan schrieb: >> Da ich mich mit Schaltreglern nun noch so gar nicht auskenne frage ich >> mich, ob sie grundsätzlich für sowas geeignet sind. Im Leerlauf (also >> fast immer...) zieht ein Knoten so ca. 10 mA, im Maximalfall (mit Summer >> usw.) ca. 200 mA (bezogen auf 5 V). Legt man Schaltregler auf einen >> ziemlich konstanten Arbeitspunkt aus oder sind diese Schwankungen egal? >> Oder ist für diese wenigen und kurzen "Lastzeiten" doch ein Linearregler >> grundsätzlich besser? > > Gute Frage, würde mich auch interessieren. Zumindest preislich ist es ja > egal. Ich würde mir da an eurer Stelle keine Sorgen machen. Die heutigen Schaltregler, auch fertige Module, sind schon gut. Wenn sehr wenig Strom abgenommen wird gehen manche Schaltregler in einen lückenden Betrieb über, d.h. einzelne Impulse werden ausgelassen. Ggf. wird der Wirkungsgrad etwas schlechter oder der Ripple geht geringfügig hoch, aber alles im Rahmen und vom Hersteller vorgesehen. Wenn du dir wirklich sorgen machst: schau ins Datenblatt. 10mA Ruhestrom finde ich fast schon etwas viel. Lässt du da dauerhaft eine LED leuchten? (Gut, mir ist auch schon gesagt worden dass ich es mit dem Strom sparen vielleicht übertreibe)
Ich habe bei mir 24V und Schaltregler verwendet. Die sollten dann allerdings schon 40V+ abkönnen. Da wirds dann schon etwas enger....
Beitrag #5263741 wurde von einem Moderator gelöscht.
Funktioniert auch ohne. Tut es ja jetzt auch bis ich dazu komme das einzubauen ;)
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.