Hi zusammen, ich frage mich grad ob es möglich ist den Lautsprecherausgang eines Audio Verstärkers gleichzurichten und in eine elektronische DC Last zu führen? Gibt es Gleichrichter mit genug Belastbarkeit (ca. 500W) die bis 20kHz funktionieren? Normale Brückengleichrichter sind dafür vermutlich zu träge, oder? Hat jemand sowas schon mal gemacht?
Audio Verstärker sind normal für eine Last mit einigermaßen definierter Impedanz gemacht, üblich sind 4 Ohm und 8 Ohm. Ich wüste jetzt keinen Grund da einen elektronische Last zu haben. Die normalen Gleichrichter können zu langsam sein. Es geht aber z.B. mit 4 Schottky-dioden oder schnellen Dioden. Die gibt es auch für hohe Ströme - bei den Schottkydioden hat man ggf. ein Problem mit der Spannung. Der Gleichrichter sorgt aber auch für eine nichtlinear Last, d.h. der Verstärker sieht kein so realistische last mehr. Wie gut so eine DC last bei höheren Frequenzen ist, ist auch noch so eine Sache. Gerade der Modus mit konstantem Widerstand ist ggf. nicht so gut. 2-4 Bügeleisen parallel sind irgendwie einfacher.
Beitrag #5246927 wurde vom Autor gelöscht.
So übel ist die Idee nicht. Hätte die Kapazität der Schottkys wirklich so starken Einfluß? Ich hätte angenommen, daß bei vielen (oder gar den meisten) Verstärkern das Boucherot-Glied "schlimmeres verhindert", in Bezug auf Stabilität / Schwingneigung. Trotzdem wäre die sinnvollste Last für Tests unter Betriebsbedingungen eine, welche dem Lautsprecher möglichst nahe kommt. Hieße also, man würde mit Induktivitäten arbeiten (realen solchen, mit R(L) im Bereich der realen Schwingspule), wenn man dem möglichst nahe kommen will. Man könnte ja eine Spule wickeln (aus CuL, evtl. auf Eisenkern, oder aus Konstantandraht?). Wie man die Bewegung und Gegen-EMK imitieren sollte, weiß ich aber nicht. Vielleicht am besten Schallisolierung und Gehörschutz zum tatsächlichen Speaker ergänzen - dann stört der Schall nicht so...
Momentchen: Falls Deine E-Last keinen Constant-Resistance Betrieb kann, sondern nur CC und CV, bist Du damit eventuell recht weit von Betriebsbedingungen entfernt.
Gibt es E-Lasten, welche R/L/C beliebig nachstellen können? Denkbar wäre es.
Matthias M. schrieb: > ich frage mich grad ob es möglich ist den Lautsprecherausgang eines > Audio Verstärkers gleichzurichten und in eine elektronische DC Last zu > führen? Gegenfrage: Wozu? Audio-Verstärker arbeiten typisch auf eine mehr oder weniger konstante Last. Für Messungen oder Tests reicht da eine simple ohmsche Last. Es sei denn, man möchte irgendwelche Grenzfälle testen. > Gibt es Gleichrichter mit genug Belastbarkeit (ca. 500W) die bis 20kHz > funktionieren? Schnelle Dioden existieren. 20kHz sind ein Witz. Siehe Schaltnetzteile. > Hat jemand sowas schon mal gemacht? Nein. Warum auch?
Die schnellen Dioden sind erhältlich, aber ob deine elektronische DC-Last dann so funktioniert, wie du dir das vorstellst? Eher nicht. :-( Mit ein paar Metern bifilar gewickeltenm Konstantandraht (kuckst du bei Rei*elt, Con*ad) geht das viel besser - leider nur (ach wie gruselig!) altmodisch analog. - So wie Lautsprecher heute aber auch noch sind...
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