Hallo zusammen. Ich habe 3 Stk. 2TB HDD (RAID 5 mit mdadm) aus einem alten Rechner in meinem neuen HP-MicroServer Gen10 gebaut. Zusätzlich habe ich eine SSD für das neue OS verbaut. Da beim alten Rechner das OS auf dem RAID war, hat jede 2TB HDD drei Partitionen, ca. 200GB fürs System, ?GB Swap und der Rest war für Daten (Freigabe via Samba). Wie gehe ich am geschicktesten vor, um den Speicherplatz der 200GB-Partition und der Swap-Partition zu Löschen und die Partition mit den Daten zu vergrößern? Ich habe die Daten auf einer USB-HDD gesichert, aber alle Partitionen und das RAID löschen und neu anlegen scheint mir eine nicht sehr elegante Lösung zu sein. Danke für eure Tipps.
https://raid.wiki.kernel.org/index.php/Growing Neu anlegen und Backup zurückkopieren geht schneller :)
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Ok, danke für den Link. Eine einzelne Platte aus dem Raid nehmen -> neu partionieren und wieder zum Raid hinzufügen. Das ganze 3 mal... Dann doch lieber neu anlegen und das Backup zurückspielen.
Stefan W. schrieb: > Wie gehe ich am geschicktesten vor, um den Speicherplatz der > 200GB-Partition und der Swap-Partition zu Löschen und die Partition mit > den Daten zu vergrößern? > > Ich habe die Daten auf einer USB-HDD gesichert, aber alle Partitionen > und das RAID löschen und neu anlegen scheint mir eine nicht sehr > elegante Lösung zu sein. Es wäre ziemlich sicher die schnellste Variante. Ansonsten: immer eine Platte aus dem RAID nehmen (mdadm --fail). Dann die Partitionstabelle entsprechend anpassen und die neue (größere) Partition in das RAID einfügen (mdadm --add). Das löst ein Rebuild aus. Sobald das durch ist, die beiden anderen Devices im RAID genauso behandeln. Am Schluß ist dein mdX Device ebenfalls größer und du mußt nur noch das darauf befindliche Filesystem vergrößern.
Du könntest aus jeder der bestehenden Raid-Devices ein physical volume von LVM machen. Die packst Du in eine LVM volume group und dann kannst Du Dir daraus nach Lust & Laune LVM logical volumes machen. Die lassen sich bei Bedarf im Betrieb beliebig vergrößern, verkleinern, auf andere Platten erweitern etc. Das LVM ist halt eine Schicht mehr die man sich mal angechaut haben muss um das zu verwenden. Ich verwende aber seit Jahren nur noch LVM weil das viel flexibler in der Aufteilung ist als rein die klassischen Partitionen.
Axel S. schrieb: > Das löst ein Rebuild aus. Backup vorher wäre nützlich. Jeder Rebuild dauert und braucht Rechenleistung... und wenn Du großes Pech hast, stirbt bei dem Stress noch eine Platte Deines kaputten 5er-RAIDs. Ein Fall wie bei der Weihnachtbaumbelauchtung wenn eine Kerze fehlt.
oszi40 schrieb: > Axel S. schrieb: >> Das löst ein Rebuild aus. > > Backup vorher wäre nützlich. Trivial. Der TE schrieb ja schon, daß er eins hat. > Jeder Rebuild dauert und braucht > Rechenleistung... und wenn Du großes Pech hast, stirbt bei dem Stress > noch eine Platte Deines kaputten 5er-RAIDs. Das ist korrekt und einer der Gründe, warum bei den aktuellen Plattengrößen einem RAID-6 der Vorzug gegeben werden sollte. Die Zeitdauer für ein Rebuild liegt bei einigen Stunden und die Wahrscheinlichkeit, daß ausgerechnet dann eine weitere Platte ausfällt, ist nicht mehr zu vernachlässigen. Allerdings hat man diesen Fall auch bei einem "normalen" Plattenausfall - selbst eine Hotspare hilft in dem Moment nicht, weil die ja auch erst in dem Moment aktiviert wird, wo das RAID bereits degraded ist. Wenn man andererseits genug Plattenkapazität hat, um ein Backup außerhalb des RAIDs zu machen, dann kommt man am besten, wenn man das RAID komplett zerlegt, neu aufbaut und die Daten zurückspielt. Das wäre jetzt das 4. (?) Mal, daß das in diesem Thread gesagt wird. Allerdings hat man oft (ich eigentlich immer) das Problem, daß man keinen adäquaten Backup-Speicher für das ganze RAID hat. Für die überlebenswichtigen Daten sicher, aber eben nicht für alles. Und dann muß man Restrukturierung - und sei es nur das Hinzufügen weiterer Platten - eben online und "am offenen Herzen" machen. Es ist sicher nicht verkehrt, sich der auftretenden Gefahren bewußt zu sein. Andererseits hat es für mich bis jetzt immer funktioniert. Das war eine knapp zweistellige Zahl von Rebuilds eines RAID-5 aus 7 Platten a' 2TB. Und einmal eine Erweiterung von 4 Platten auf 7.
oszi40 schrieb: > und wenn Du großes Pech hast, stirbt bei dem Stress > noch eine Platte Deines kaputten 5er-RAIDs. Wenn man den Luxus einer Hot-Spare hat, oder einen freien SATA-Anschluss+HDD um eine solche (temorär) einzurichten, kann man diese Gefahr umgehen. # mdadm /dev/md0 --replace /dev/sda1 --with /dev/sdh1 Kopiert die Daten von sda1 um, und nimmt die Platte erst raus, wenn alles verschoben ist. (--with ist optional, wenn eh nur eine hot-spare vorhanden ist)
> Und einmal eine Erweiterung von 4 Platten auf 7.
Wer das Risiko von RAID5 kennt, wird es möglichtst vermeiden.
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