Hallo, ich möchte Vibrationen von Audiosignalen messen (also <20khz). Also eigendlich will ich später den Phasenversatz an zwei örtlich getrennten Punkten ermitteln. Hier habe ich aber schon Probleme mit dem Aufbau eines Signalverstärkers. Die Spannungsquelle V2 ist ein Tonabnehmer mit unbekannter Induktivität. Das ganze gleicht einem Mikrofonverstärker. Der Tonabnehmer ist vermutlich ein Moving Magnet Tonabnehmer eines günstigen Plattenspielers. Am Ausgang des zweiten OPV, ist das Oszilloskop. Im Testaufbau ist V2 eine Audioquelle, die mit einem großzügigen Spannugnsteiler, runtergebracht wurde +- 10mV. Alles funktioniert perfekt. Kein Phasenversatz und kaum Dämpfung. Wie gewollt. Schließe ich die Schaltung an den Tonabnehmer, so schwingt sie brutal bis ca 140khz. Entferne ich die Oszileitung hört er auf zu schwingen.Ich habe mal Probehalber den zweiten Kanal des Oszis direkt an den Tonabnehmer geklemmt. Es scheint dem Ne5532 die Kombination Tonabnehmer-Oszi nicht zu gefallen. Einen 100pF Kondensator parallel zu R2 und R4 brachte auch nichts. Die Zuleitungen zum Oszilloskop sind ca 70cm Klingeldraht. Wie kann ich das verhindern ohne eine zu starke Signaldämpfung in Kauf zu nehmen? Des Weiteren würde mich interessieren mit welchen parasitären Komponenten ich den LTSpice Plan erweitern muss, um das schwingen zu simulieren. Ich danke schon mal Robinson
Hallo, Robinson Cruso schrieb: > 70cm Klingeldraht. das ist ja eine ordentliche Antenne. Hast Du sonst alle Leitungen abgeschirmt und mit einer definierten Impedanz aufgebaut ? Bitte zeige mal einen Schaltplan und mache bitte auch Bilder vom realen Aufbau und der Messumgebung.
Robinson Cruso schrieb: > Die Zuleitungen zum Oszilloskop sind ca 70cm Klingeldraht. Na ja. Wenigstens verdrillt? Wenn nicht, gibt das ein Magnetfeld, das der Magnetabnehmer(!) aufnimmt, und so den Schwingkreis herstellt.
Wenn ich die Oszileitung an den Ausgang des ersten OPV schließe, ist alles OK bis ich den Ausgang der zweiten OPV mit dem Finger berühre. Des Weiteren verringert sich die Frequenz wenn ich die OPV Eingänge oder Ausgänge berühre.
Nachtrag: ziehe ich den Stecker aus dem Oszi schwingt es nicht mehr.
Hallo "Robinson Cruso", ich hoffe meine Fragen werden noch beantwortet.. Denke auch an die Erdung der Masseleitung eines Oszilloskopes ! Das kann auch mal zu einem PEG führen.
Robinson Cruso schrieb: > Nachtrag: ziehe ich den Stecker aus dem Oszi schwingt es nicht mehr. Wie festgestellt..?
Die alten und viele neue Opamp schwingen bei direkter kapazitativer Belastung des Ausgangs. Teils reichen 30pF. Deine Klingeldraht Scope Probe ist nicht State of the Art. Blocke die Versorgungsspannung direkt an den Opamp pins mit 100nF. Du kannst deine “Probe” mal mit 50 Ohm Serienwiderstand an der Tastseite “entschärfen”.
Genau. 1. Maßnahme Abblockkondensatoren. 2. Ist die 12V Spannungsquelle galvanisch getrennt (z.B. Batterie?) -> ansonsten ist dein Virtual-GND nicht wirklich ein GND 3. 100pF parallel zu R2 und 220pF parallel zu R7 dämpfen höhere Frequenzen deutlich ohne wesentlich in deinen Frequenzbereich einzugreifen -> vermindert die Schwingungsneigung.
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Schaltplan ist ganz oben und, hier sieht man den Lochrasteraufbau von oben. Die Leitungen (Widerstände R1 und R3 "kreuzen" jeweils den Ausgang des OPV. Ich habe das ganze auch schon einmal mit einem anderen ne5532 Aufgebaut, genau das gleiche. Wenn ich das ganze mit nur einem OPV und 100-facher Verstärkung aufbaue, schwingts ebenfalls, nur dort kann man das Problem mit einem 22pF Kondensator parallel der Rückkopplung ausmerzen. Die Dämpfung bei hohen Frequenzen hat mir an diesem Singleaufbau aber nicht gefallen. Die Zuleitung zum Tonabnehmer sind ca 15cm lang. keine Verdrillten oder abgeschirmten Leitungen ): Nachtrag: Es fängt wirklich bereits an zu schwingen, wenn ich den Finger an den Ausgang packe oder aber einfach ein Digitalmultimeter. Warum schwingt er bei dem Versuchsaufbau mit der Audioquelle nicht ? Hat jemand ein Tipp wie ich diese Schwingung in Spice hinkriege.
...danke für die ganzen Anmerkungen. Und sorry es ist Striefenraster nicht Lochraster. Auf der Unterseite habe ich die Unnötigen Leiterbahnen durchgetrennt. >Autor: Achim Brossinski (bobdylan) >Datum: 21.12.2017 19:18 >... >Wie festgestellt..? >... Ich kann ja das Schwingen mittels 2. Kanal am Abnehmer direkt prüfen. >Autor: Christian Kück (chris111) >Datum: 21.12.2017 19:25 >... kannst deine “Probe” mal mit 50 Ohm >Serienwiderstand an der Tastseite “entschärfen”. Auch mit 1K ändert sich nichts. > Autor: Joe F. (easylife) >Datum: 21.12.2017 19:36 >Genau. 1. Maßnahme Abblockkondensatoren. >2. Ist die 12V Spannungsquelle galvanisch getrennt (z.B. Batterie?) -> >ansonsten ist dein Virtual-GND nicht wirklich ein GND >3. 100pF parallel zu R2 und 220pF parallel zu R7 dämpfen höhere >Frequenzen deutlich ohne wesentlich in deinen Frequenzbereich >einzugreifen -> vermindert die Schwingungsneigung. -So habe nun zwei Abblockkondensatoren direkt unter der Platine diagonal zwischen VCC+ und VCC- und probehalber noch welche zwischen GND und den Versorgungsspannungen. -Die Spannungsquelle ist ein 12V 1A Trafonetzteil. 3. Ist der nächste Schritt.
Problem erstmal aufgehoben. Eine Metalleinhausung am hinteren Teil des Tonabnehmers wollte mit einer Leitung verbunden werden. MfG
Robinson Cruso schrieb: > Problem erstmal aufgehoben. Eine Metalleinhausung am > hinteren Teil des Tonabnehmers wollte mit einer Leitung > verbunden werden. Das ist der Grund, warum SPICE hier nichts hilft: Woher sollte SPICE das wissen?
Possetitjel schrieb: > Robinson Cruso schrieb: > >> Problem erstmal aufgehoben. Eine Metalleinhausung am >> hinteren Teil des Tonabnehmers wollte mit einer Leitung >> verbunden werden. > > Das ist der Grund, warum SPICE hier nichts hilft: Woher > sollte SPICE das wissen? Es fehlt nur das passende Modell dafür...
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