Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ideale Induktivität


von Kleiner Nerd (Gast)


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Hallo zusammen,
Ich habe eine kleine frage zu den Stromverlauf bei einer Idealen 
Induktivität (Spule).
Wenn die Induktivität 3,9mH beträgt und die Betriebsspannung 24V

Würde der Strom doch in 26 us um 160mA ansteigen:
i(t) = U/L dt = 24V/3,9mH *26us = 160mA

Wenn der Stromkreis unterbrochen wird, die Induktivität aber mit einer 
Freilaufdiode versehen ist, benutze ich doch folgende Formel.

i(t) = U/L dt= 0,7V/3,9mH * 26us =4,67mA

Die 0,7V sind in dem Fall die Durchflussspannung der Diode. Da ich ja 
davon ausgehe dass es eine Ideale Induktivität ist, besitzt diese in 
meinem Fall keinen Widerstand, wodurch doch die Induzierte Spannung an 
der Induktivität gleich der Durchflussspannung der Diode ist 
(Kirchhoffische Maschenregel).
Sind die beiden Formeln richtig? Oder habe ich da einen kleinen Fehler`?

: Verschoben durch User
von Helmut S. (helmuts)


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Freilaufphase ab t=0s

di/dt = -0,7V/3,9mH = -179,49A/s

i(t) = I0 - di/dt*t

i(t) = 160mA -179,49A/s*t

Die Formel gilt bis i(t)=0A wird. Ab da i(t)=0A.

: Bearbeitet durch User
von nachtmix (Gast)


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Kleiner Nerd schrieb:
> Wenn der Stromkreis unterbrochen wird, die Induktivität aber mit einer
> Freilaufdiode versehen ist, benutze ich doch folgende Formel.
>
> i(t) = U/L dt= 0,7V/3,9mH * 26us =4,67mA


Kleiner Nerd schrieb:
> Oder habe ich da einen kleinen Fehler`?

Sieht so aus.
Was versuchst du denn auszurechnen?
a) die Stromänderungsgeschwindigkeit?
Deren Dimension wäre dann A/s, und ihr Betrag wäre einfach das 0,7/24 
-fache des Wertes bei der Aufmagnetisierung,
also 0,16A/26µs * 0,7V/24V = 179,5  A/s,
 wie Helmut es schon berechnet hat.

oder
b) Die Zeit bis zur völligen Entmagnetisierung?
Das dauert bei der geringen Spannung einfach um das 24/0,7 - fache 
länger als die 26µs für die Aufmagnetisierung, also 0,89ms.

von Carsten R. (kaffeetante)


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Die Formeln sind richtig, aber woher kommen die 26 µs bzw. was willst du 
eigentlich ausrechnen?

Du verwendest für das Aufladen wie das "Entladen" die gleiche Zeit. Da 
die Spannungen aber unterschedlich sind, ist die Spule dann nicht völlig 
entladen, was du auch anhand des kleineren Stromabfalls bei der Rechnung 
siehst. Nach einem Puls beträgt der Spulenstrom also nach der 
Teilentladung noch immer rund 155 mA.

Handelt es sich um ein Regelmäßiges Signal, so entspricht 26 µs on und 
26 µs off einer 50% PWM / Rechtecksignal von 19,23 kHz, wobei der Strom 
von Puls zu Puls um ca. 155 mA ansteigt.

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