Kann mir einer Verraten welchen Vorteil Messingwolle gegenüber einem Schwamm beim löten hat bzw. umgekehrt? Messingwolle kühlt ja wahrscheinlich die Spitze nicht so sehr, schabt aber dafür an ihr oder? Was gibt es nich für Unterschiede?
Wenn Du mal die Suchfunktion verwenden würdest, könntest Du feststellen, daß dieses Thema hier schon ziemlich ausgiebig und erfolglos diskutiert wurde. Sprich: Mach es wie Du lustig bist.
Der Hauptvorteil: Die Messingwolle ist immer einsatzbereit. Wie oft hab ich schon versucht, den Lötkolben am trockenen Schwamm abzustreifen...
meckerziege schrieb: > Der Hauptvorteil: Die Messingwolle ist immer einsatzbereit. Wie oft hab > ich schon versucht, den Lötkolben am trockenen Schwamm abzustreifen... Ab und zu mal durch die Wohnung laufen soll ja nicht allzu schlecht für die Gesundheit sein.
Der Schwamm ist immer gerade dann trocken wenn man etwas löten möchte. Auch hab ich keinen Bock, wenn ich mich grad hingesetz habe um schnell was zu löten dann auch noch weglaufen zu müssen um den Schwamm anzufechten... Im Übrigen habe ich, zurückblickend, den Eindruck, dass die Wolle zuverlässiger funktioniert als der Schwamm. Das kann aber auch daran liegen dass dieser meist trocken war... MfG
Ich nehm nur zusammengefaltetes trockenes (unbenutztes) Klopapier. Kein Witz, ist weich, beschädigt die Spitze nicht und kühlt nicht.
...und gegen das durch die Firma laufen steht eine Spritzflasche mit destilliertem Wasser neben dem Lötschwamm. Incl Beschriftung, in welchem Labor sie geklaut wurde. Das Sport-Argument kann also mit einer Ausgabe von 5 Euronen ausgehebelt werden ;). Und was wäre Löten ohne das schöne Zischen am Lötschwamm.
> mit einer Ausgabe > von 5 Euronen ausgehebelt werden Leidest an Wohlstandsüberfluss, wie? Eine leere PET-Getränkeflasche mit im Deckel -ACHTUNG!- per Lötkolben eingeschmolzenem Löchlein. Die kann jeden $ZEITINTERVALL genauso kostenlos erneuert werden UND sortenrein rezykliert werden. Extraausgaben und dann noch mehr als -.50? Die Boomjahre sind vorbei... Den Vorteil von entmineralisiertem Wasser ggü. "Lauterbrunnen" lasse ich gelten: mach ich auch so.
Wenn wirs schon übertreiben müssen: In meiner Lötschwammbenutzungszeit habe ich gerne Tee anstatt Wasser auf den Schwamm gegeben. Das hilft gegen den Gestank beim Löten.
Jakob S. schrieb: > Messingwolle gegenüber einem > Schwamm beim löten Ich habe noch einen dritten interessanten Kandidaten und zwar Stahlwolle. Im Internet finde ich Wolle aus Messing und Wolle aus Stahl, Stahl erscheint möglich, da sie Spitzen eisenbeschichtet sind. Ist es ein Übersetzungsfehler oder existiert Stahlwolle zum Reinigen und Regenerieren der Spitzen?
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Armin X. schrieb: > Der Schwamm ist immer gerade dann trocken wenn man etwas löten möchte. > Auch hab ich keinen Bock, wenn ich mich grad hingesetz habe um schnell > was zu löten dann auch noch weglaufen zu müssen um den Schwamm > anzufechten... Wenn Du keine Zeit hast, um den Schwamm anzufeuchten, dann wirst Du auch nicht die Ruhe dazu finden, etwas zu löten... Lötzi schrieb: > Ich nehm nur zusammengefaltetes trockenes (unbenutztes) Klopapier. Kein > Witz, ist weich, beschädigt die Spitze nicht und kühlt nicht. Taschentuch geht auch... Maik .. schrieb: > Und was wäre Löten ohne das schöne > Zischen am Lötschwamm. In meiner Lehrzeit und auch danach im Prüfgerätebau hat es hunderte Male gezischt, einmal aus der Ecke und auch aus der anderen Ecke... Da wusste der Chef auch ohne Hinsehen, dass gearbeitet wurde...:-))) Oft war gar nichts zu hören, weil gedacht wurde wegen einem zu erstellenden Schaltplan - dann hat es wieder mal gezischt oder auch bei Inbetriebnahme gekracht...:-) Die Lötspitzen haben trotzdem oft gut 2 Jahre gehalten, waren fast alle Weller... meckerziege schrieb: > Wenn wirs schon übertreiben müssen: In meiner Lötschwammbenutzungszeit > habe ich gerne Tee anstatt Wasser auf den Schwamm gegeben. Das hilft > gegen den Gestank beim Löten. Die Idee ist sehr gut!
Laut offizielem Nasa Standard (Nasa students handbook for hand soldering) sollte man die Lötspitze im Betrieb zuerst mit Wolle reinigen und dann kurz einen feuchten Schwamm antippen um Reste abzuschrecken.So mach ich das auch und es funktioniert prima.
Selbst mal nachgeschaut: Hier das Bild aus dem "Nasa students handbook for hand soldering"). Erscheint mir unpraktisch.
Damals typische Geräusche: Bleistift auf Papier Radiergummi in Aktion Knüllgeräusche (Plan in Papierkorb verworfen, geworfen) "I geh ane rauchn" Zischen beim Löten Brummen eines Netzteils "So geht des net" Bohr- und Fräsgeräusche Gespräche, Witze, Besinnlichkeit nebenbei "Waunn wird des funktionieren?" "Dauert nimmer laung" Klack (Automat) für jeden Arbeitsplatz Hahaha... Usw... War eine schöne Zeit!
Messingwolle natürlich. Wobei im Nasa zertifiziertem Video(Basic soldering lesson 2 bei 2:40 von Pace) von "a brush made of stainless steel" die Rede ist. LG
Lötzi schrieb: > Ich nehm nur zusammengefaltetes trockenes (unbenutztes) Klopapier. Kein > Witz, ist weich, beschädigt die Spitze nicht und kühlt nicht ich nehme immer Papiertaschentuch, kühlt auch nicht ab und kratzt auch nicht.
Ein Geräusch habe ich vergessen: nämlich das "Aahhh" weil wieder mal absichtlich geladene Kondensatoren in den antistatischen Laden lagen - jeder musste einmal diese Erfahrung machen...:-) Die Kondensatoren (meist 0,1 - 1µ mit gleichgerichteter Netzspannung geladen) fielen wie Sternschnuppen... Der Lerneffekt ist bis heute geblieben!
Auch das "Ok losgehts...(netzteil einschalt)....ja ich glaub jetzt funzts..(freu)..buuuuuum(magischer Rauch)" sollte nicht fehlen
Lutz H. schrieb: > Ich habe noch einen dritten interessanten Kandidaten und zwar > Stahlwolle. Die gibt das beim Chinesen, sieht aus wie Kupfer, aber klebt am Magneten: https://www.aliexpress.com/item/Hot-Sale-1pcs-Wire-With-Stand-Set-Welding-Soldering-Solder-Iron-Tip-Cleaner-Cleaning-Steel/32782663193.html
Arno K. schrieb: > Laut offizielem Nasa Standard (Nasa students handbook for hand > soldering) sollte man die Lötspitze im Betrieb zuerst mit Wolle reinigen > und dann kurz einen feuchten Schwamm antippen um Reste abzuschrecken.So > mach ich das auch und es funktioniert prima. NASA ist gut. Aber wie werden die Russen oder gar Chinesen oder Nordkoreaner ihre Raketentechnik löten? Sicher großes Staatsgeheimnis. Ich werde hier auch nicht mein Wasser, Schwamm, Flasche, Temperatur, Luftdruck usw. für meine optimale Schwammresistens preisgeben. Hohe Wissenschaft! Mit Doktorarbeit hinterlegt!
Arno K. schrieb: > Auch das "Ok losgehts...(netzteil einschalt)....ja ich glaub jetzt > funzts..(freu)..buuuuuum(magischer Rauch)" sollte nicht fehlen Zweifellos ein Klassiker in der Entwicklung...
Ich vermute mal du willst darauf anspielen,dass das doppelte reinigen im Hobbybereich übertrieben ist...ich denke aber:Warum nicht ein System benutzen welches von hunderten Profis erdacht wurde,immerhin bedeutet es fast keinen Mehraufwand.Ich persönlich finde,dass man auch als Bastler so einiges von diesen Workman Standards lernen kann man muss es ja nicht zu 100% übernehmen.
Armin X. schrieb: > Der Schwamm ist immer gerade dann trocken wenn man etwas löten möchte. > Auch hab ich keinen Bock, wenn ich mich grad hingesetz habe um schnell > was zu löten dann auch noch weglaufen zu müssen um den Schwamm > anzufechten... Dann bist du ein fauler Löter, welcher nur einmal in der Woche etwas lötet. Ich empfehle dir einen Waser-Tröpfel-Automat zu bauen. Der (Arduino) tröpfelt, wenn du die Tür zur Bastelwerkstatt aufmachst.
da die Diskussion eh schon ins OT abgerutscht ist: Armin X. schrieb: > Auch hab ich keinen Bock, wenn ich mich grad hingesetz habe um schnell > was zu löten dann auch noch weglaufen zu müssen um den Schwamm > anzufechten... on guard! :-) ich hoffe du vergisst den Helm usw. nicht. SCNR.
Tobias P. schrieb: > Armin X. schrieb: >> Auch hab ich keinen Bock, wenn ich mich grad hingesetz habe um schnell >> was zu löten dann auch noch weglaufen zu müssen um den Schwamm >> anzufechten... Auch hab ich keinen Bock, wenn ich mich grad in den nassen Schwamm hingesetzt habe.
Lutz H. schrieb: > Auch hab ich keinen Bock, wenn ich mich grad in den nassen Schwamm > hingesetzt habe. Wie groß ist der Lötkolben?
Tobias P. schrieb: > on guard! :-) ich hoffe du vergisst den Helm nicht. Ja, man sollte immer "auf der Hut" sein, wie Du so schön schreibst.
Georg G. schrieb: > Tobias P. schrieb: >> on guard! > > "En Garde" wäre besser, wenn wir schon beim Fechten sind. > > SCNR :-) anscheinend geht beides, ich wusste ja nicht mal wie man es schreibt und habe deshalb https://en.m.wikipedia.org/wiki/Glossary_of_fencing bemüht ;-) siehe bei E und bei O. Offenbar fechten die Engländer auch ;-)
Lutz H. schrieb: > Ich habe noch einen dritten interessanten Kandidaten und zwar > Stahlwolle. Noch besser: Diamantschleifpapier! Im Ernst: Du wirst etwas verwenden wollen, das deutlich weicher ist als die Beschichtung der Spitze.
Selbst Weller hat jetzt bei der Diskussion Schwann vs. Wolle klein beigegeben und sieht in den aktuellen Ablageständern beide Möglichkeiten vor.
Tobias P. schrieb: > die Engländer Die Drei Musketiere und D'Artagnan waren Franzosen und hatten eine große Abneigung gegenüber Lady de Winter und anderen englischen Dingen!
Georg G. schrieb: > Tobias P. schrieb: >> die Engländer > > Die Drei Musketiere und D'Artagnan waren Franzosen und hatten eine große > Abneigung gegenüber Lady de Winter und anderen englischen Dingen! das wusste ich alles nicht. Auch kenne ich keine winterlichen Ladies. Asche über mein Haupt! ich gebe zu, dass da eine grosse Bildungslücke herrscht.
Dieter W. schrieb: > Selbst Weller hat sogar ein Schulungsvideo eingestellt https://www.youtube.com/watch?v=1y1xQ0Xefac
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Dieter W. schrieb: > Selbst Weller hat jetzt bei der Diskussion Schwann vs. Wolle klein > beigegeben und sieht in den aktuellen Ablageständern beide Möglichkeiten > vor. Steckt da der Schwamm nicht falschherum drin?
Harald W. schrieb: > Steckt da der Schwamm nicht falschherum drin? Nein, das ist nur ein einfacher Schwamm (Lieferumfang). Der ist nicht wie mancher andere nochmal einseitig mit einer Art orangem Vlies "beschichtet".
Harald W. schrieb: > Steckt da der Schwamm nicht falschherum drin? Das ist für die Betriebsart Über-kopf-löten
Lutz H. schrieb: > Dieter W. schrieb: >> Selbst Weller hat > > sogar ein Schulungsvideo eingestellt > > https://www.youtube.com/watch?v=1y1xQ0Xefac Die haben weniger Ahnung als so mancher Experte hier im Forum. Steel wool ist doch viel zu hart und dann die Aussprache. Auf deutsch wär das alles viel besser verständlich.
damals schrieb: > Lutz H. schrieb: >> Dieter W. schrieb: >>> Selbst Weller hat >> >> sogar ein Schulungsvideo eingestellt >> >> https://www.youtube.com/watch?v=1y1xQ0Xefac > > Die haben weniger Ahnung als so mancher Experte hier im Forum. Steel > wool ist doch viel zu hart und dann die Aussprache. Auf deutsch wär das > alles viel besser verständlich. Ohne das Video gesehen zu haben: Warum blos sollte Weller Stahlwolle empfehlen? ;-)
Carl D. schrieb: > damals schrieb: >> Lutz H. schrieb: >>> Dieter W. schrieb: >>>> Selbst Weller hat >>> >>> sogar ein Schulungsvideo eingestellt >>> >>> https://www.youtube.com/watch?v=1y1xQ0Xefac >> >> Die haben weniger Ahnung als so mancher Experte hier im Forum. Steel >> wool ist doch viel zu hart und dann die Aussprache. Auf deutsch wär das >> alles viel besser verständlich. > > Ohne das Video gesehen zu haben: > Warum blos sollte Weller Stahlwolle empfehlen? ;-) Warum das Video nicht gesehen? Kostet doch nichts oder sind die technischen Wiedergabemöglichkeiten, wie bei mir bis vor irgendeinem SW-Update nicht vorhanden? Es wurde keinem der Vorrang gegeben sondern dem Kunden die Wahl zwischen Messing und Stahl gelassen. Aber um auf die Frage mal Vermutungen zu äußern - laut Weller hält die Stahlwolle länger ist auch meine Vermutung, konnte aber im Video nicht festmachen ob die "stainless" ist - die Stahlwolle wurde vom Vertrieb im Video aufgenommen um mehr Spitzen verkaufen zu können - an Stahlwolle verdient man mehr - es ist wirklich Jacke wie Hose. Daß der Schwamm nicht vorkam ist eine reine Modefrage. In ein paar Jahren back to the analog und Schwamm roots.
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