Hallo zusammen, zum Kurzschluss- und Verpolungsschutz für einen LiIon-Akku verwende ich eine Diode, welche die Schaltung im Falle des Verpolens "kurzschliesst". Den Kurzschluss erkennt ein Polyswitch (RGEF300, 3A) und wird hochohmig. Nun frage ich mich wie das mit dem Elko aussieht. Ich habe einen mit 1000uF eingebaut, zum Verhindern kurzer Spannungseinbrüche beim Zuschalten eines Spannungsreglers. Wenn man einen Elko verpolt, explodiert er. Nun fällt im Falle des Verpolens über der Diode trotzdem ca. 1V ab, also auch über dem Elko. Bedeutet das dann auch schon, dass der Elko explodiert? Wenn ja, wie lässt es sich eleganter lösen? Vielen lieben Dank, Niine
Niine schrieb: > Bedeutet das dann auch schon, dass der Elko > explodiert? Das kommt darauf an, wie schnell die Sicherung auslöst und wie schnell der Kondensator kocht. Niine schrieb: > Wenn ja, wie lässt es sich eleganter lösen? Wenn der Elko kocht bevor die Sicherung auslöst brauchst Du eine schnellere Sicherung. Oder Du schaltest Du Diode in Reihe mit Deiner Schaltung.
die Diode mit Plyfuse ist schneller als der Elko explodiert. Die Zeit und die Spannung reicht für den Elko nicht um das Elektrolyt abzubauen.
"Nevertheless, electrolytic capacitors can withstand for short instants a reverse voltage for a limited number of cycles. In detail, aluminum electrolytic capacitors with non-solid electrolyte can withstand a reverse voltage of about 1 V to 1.5 V." https://en.wikipedia.org/wiki/Electrolytic_capacitor#Reverse_voltage
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Niine schrieb: > zum Kurzschluss- und Verpolungsschutz für einen LiIon-Akku verwende ich > eine Diode, welche die Schaltung im Falle des Verpolens "kurzschliesst". > Den Kurzschluss erkennt ein Polyswitch (RGEF300, 3A) und wird hochohmig. Der RHEF300 löst bei einem Nennstrom von 3A sicher erst bei einen Strom > 6A aus und braucht selbst bei 5x Nennstrom (15A) bis zu 5 Sekunden bis zur Auslösung. Siehe. z.B. Datenblatt Tabell auf S. 143 http://www.farnell.com/datasheets/1482689.pdf Deine 1A Diode ist in der Zeit längst in Rauch aufgegangen, als nächstes geht es dann deinem Kondensator an den Kragen. Nimm einen verpolungssicheren Stecker oder eine entsprechend kräftige Diode oder Thyristor/Transitor Crowbar.
Gerade gesehen, es ist ein RGEF300, der braucht bei 15A nur max. 1 Sekunde, aber auch das dürfte reichen um der Diode dicke Backen zu machen.
Durch die parallel geschaltete Diode würde sich der Elko sowieso nur mit 0,7 Volt falsch aufladen. Der größere Spannungsabfall findet an der Polyfuse statt. Also alles im grünen Bereich.
Ach Du grüne Neune schrieb: > Durch die parallel geschaltete Diode würde sich der Elko sowieso nur mit > 0,7 Volt falsch aufladen. Wenn die nicht wie erwartet vorher der Siliziumschmelze zum Opfer fallen würde. Denn laut Datenblatt hält eine übliche 1A-SMA Diode diese Überlast nicht aus.
Horst schrieb: > Oder Du schaltest Du Diode in Reihe mit Deiner Schaltung. Das mag ich nicht unbedingt, da verliere ich ja schon 0,7V des LiIon. Ich würd gern das maximale rausholen. Der Andere schrieb: > Nimm einen verpolungssicheren Stecker Es soll einfach ein 18650 Halter werden. Und du weisst ja, da ist schnell die Batterie mal falschrum reingedrückt, wenn man keine Ahnung hat... Lothar M. schrieb: > Wenn... Von deiner Webseite habe ich die Schutzschaltung :-) Wäre diese hier geeigneter?: http://www.lothar-miller.de/s9y/uploads/Bilder/Verpolschutz_3-15V.gif Dort fällt im Normalzustand ja auch Spannung über dem Mosfet ab, oder? Also wäre vll einfach eine größere Diode am besten? Danke, Niine :)
Niine schrieb: > Wäre diese hier geeigneter?: > http://www.lothar-miller.de/s9y/uploads/Bilder/Verpolschutz_3-15V.gif > Dort fällt im Normalzustand ja auch Spannung über dem Mosfet ab, oder? Natürlich fällt da Spannung ab! > Also wäre vll einfach eine größere Diode am besten? Die Frage ist aber: wie groß ist die Spannung? Je nach Strom und Mosfet-Typ kannst Du bestimmt einen deutlich kleineren Spannungsabfall als bei einer Diode erreichen.
Niine schrieb: >> Oder Du schaltest Du Diode in Reihe mit Deiner Schaltung. > Das mag ich nicht unbedingt, da verliere ich ja schon 0,7V Bei einer Schottkydiode nur 0,3..0,4 Volt, aber auch die will man nicht. Ich sehe wenig, was gegen Sicherung und Antiparalleldiode spricht, das baue ich auch so auf. Bei mir darf es gerne eine Schmelzsicherung sein und die Diode hat dann ein TO-220 Gehäuse, derzeit käme z.B. https://www.pollin.de/p/schottky-diode-140140 in Frage. Und: Die Quelle muß immer genug Strom liefern, die Sicherung tatsächlich auszulösen!
Manfred schrieb: > Bei mir darf es gerne eine Schmelzsicherung sein und die Diode hat dann > ein TO-220 Gehäuse Ich hab mich jetzt für eine S10M Diode entschieden. Das ist SMD, nicht zu groß im SMC Package und sollte mit 10A und bis zu 200A Peak groß genug dimensioniert sein, bis die Fuse hochohmig wird :-) Danke an alle! :-)
@ Niine (Gast) >> Bei mir darf es gerne eine Schmelzsicherung sein und die Diode hat dann >> ein TO-220 Gehäuse >Ich hab mich jetzt für eine S10M Diode entschieden. Das ist SMD, nicht >zu groß im SMC Package und sollte mit 10A und bis zu 200A Peak groß >genug dimensioniert sein, bis die Fuse hochohmig wird :-) Man kann es auch übertreiben. Eine einfach 3A Diode im SMB Gehäuse würde locker reichen, denn die kann meitens um die 20-30A Pulsstrom (halbe Sinuswelle mit 10ms) Da ist die Polyfuse längst hochohmig.
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