Hallo zusammen, nach etlichen Recherchen im Internet habe ich leider keine passende Antwort gefunden und möchte daher hier um Rat fragen. Aufgrund der steigenden Anzahl an Anrufen, wo sich Kunden über Tipps/Anregungen etc. bei mir erkundigen und mir die Zeit dafür fehlt, möchte ich eine kostenpflichtige Hotline erstellen. Ziel ist es, eines Tages einen Mitarbeiter einzustellen, der über diese Hotline bezahlt werden kann. Im Netz habe ich jedoch unzählige Anbieter gefunden, die solche Rufnummern anbieten und dabei je telefonierte Minute beteiligt werden möchten. Gibt es eine Möglichkeit, selbst eine kostenpflichtige Rufnummer zu beantragen ohne den Weg über einen Drittanbieter gehen zu müssen? Würde mich sehr freuen, falls mir hier ein paar Experten weiterhelfen könnten. Grüße
Sorry ich könnte dir ja helfen, aber die Auskunft ist leider kostenpflichtig. Duck und weg
Der Andere schrieb: > Sorry ich könnte dir ja helfen, aber die Auskunft ist leider > kostenpflichtig. Du gegen die Preisangabepflicht verstossen hast besteht aber keine Zahlungspflicht,
Marc schrieb: > Im Netz habe ich jedoch unzählige Anbieter gefunden, die solche > Rufnummern anbieten und dabei je telefonierte Minute beteiligt werden > möchten. Klar, die Vermittlung des Telefonats muss ja auch irgendwie bezahlt werden, und bei Mehrwertdiensten kassieren die Netzbetreiber gut mit. > Gibt es eine Möglichkeit, selbst eine kostenpflichtige Rufnummer zu > beantragen ohne den Weg über einen Drittanbieter gehen zu müssen? Beantragen kannst Du die sowieso selbst (bei der BNetzA), aber solange Du kein Netzbetreiber bist, wirst Du sie nicht ohne Drittanbieter erreichbar bekommen.
Marc schrieb: > Ziel ist es, eines Tages einen Mitarbeiter einzustellen, der über diese > Hotline bezahlt werden kann. Das kannst du vergessen! Wir hatten in unserer Firma eine 0180er Hotline und da hat unser Chef gesagt, mit so einer Fach-Hotline kann man kein Geld verdienen. Das reicht gerade mal um die Kosten niedrig zu halten. Außer du verlangst wie gewisse Etablissements 2,99€ die Minute, wenn andere noch deinen Gesprächen lauschen dürfen. Rechne das einfach mal durch. 1€ ist schon wenig, aber der wird sicher nicht reichen. Und dann brauchst du noch einen richtig guten Telefonisten, der die Antworten auch liefern kann. Und der will mehr Geld als auf einer 450€ Basis. Sonst kannst du auch gleich einen Hund ans Telefon gehen lassen.
0900-Nummern haben ein sehr negatives Image und es gibt sehr viele unseriöse oder zumindest halbseidene Anbieter. Daher sind sie bei sehr vielen Firmen generell in der TK-Anlage gesperrt. Deine potentiellen Kunden können Dich also oft gar nicht anrufen ohne daß sie sich zuerst länger mit dem TK-Anlagenbetreuer, dem Chef etc. auseinandersetzen. Außerdem gibt es eine Grenze von max. 30 EUR pro Gespräch. Support für Probleme, deren Lösung ein wenig über "Schalten Sie das Gerät einmal aus und wieder an", "Haben Sie kontrolliert daß alle Kabel fest sitzen",... hinausgeht, wirst Du so nicht kostendeckend anbieten können. Such Dir lieber eine andere Art der Abrechnung mit den Kunden. Z.B. Serviceverträge mit monatlicher oder quartalsweiser Rechnungsstellung. Das passt eher zu den Wünschen gewerblicher Kunden.
Wie machen Rechtsanwaelte das... erst mal kommt eine Ansage dass das Gespraech kostenpflichtig ist. 8.00 Euro pro Minute, angebrochene Viertelstunden werden voll verrechnet Dann wird per Telephon-Bot Name, Adresse, Bevollmaechtigter abgefragt, fuer die anschliessende Rechnungsstellung, natuerlich schon mit Zeitmessung. Und dann erst kommst du. "Haben sie schon neu gebootet ?" - Problem geloest. Macht 120 Euro.
Ich als Kunde finde Service durchaus wichtig. Wenn ich dafür aber Ordentlich abgezockt werde finde ich das nicht lustig. Gerade wenn es um Probleme mit dem Produkt geht sollte Service nicht teuer sein. Ansonsten würde ich wohl künftig eine andere Firma suchen.
naja, ganz so einfach ist es auch wieder nicht, an der Hotline unserer Firma hängen überwiegend Kunden, welche gerade die Bedienungsanleitung nicht finden oder keine Lust zum Lesen haben. Die würden wir auch gerne "abzocken" wissen aber noch nicht wie, wir wollen die echten Fragesteller ja nicht vergrätzen. Gruß Hans
Sven schrieb: > Ich als Kunde finde Service durchaus wichtig. Ich als Zahnarztfrau mit besonderen zahnhygienischen Lebenserfahrung finde die Verwendung von Markenzahnpasta durchaus wichtig. > Wenn ich dafür aber > Ordentlich abgezockt werde finde ich das nicht lustig. Service ist für viele Geräte, gerade aus dem Verbraucherbereich, einfach nicht finanzierbar. Firmen im Abwärtswettlauf der Preise können keinen Service liefern. Dann steckt man das Geld lieber in Image- und Werbekampagnen und hofft auf Breitenwirkung oder man nimmt mindestens kostendeckende Gebühren für Service. Letzteres kann zum Beispiel durch das Einpreisen der Servicekosten in den Produktpreis geschehen, was sich zum Beispiel Apple leisten kann. > Gerade wenn es um > Probleme mit dem Produkt geht sollte Service nicht teuer sein. > Ansonsten würde ich wohl künftig eine andere Firma suchen. Was die ursprüngliche Firma nicht einmal stören würde wenn der Service für dich den Gewinn den man mit dir gemacht hat auffressen würde.
Marc schrieb: > Aufgrund der steigenden Anzahl an Anrufen, wo sich Kunden über > Tipps/Anregungen etc. bei mir erkundigen und mir die Zeit dafür fehlt, > möchte ich eine kostenpflichtige Hotline erstellen. AB installieren der eine eMail-Adresse durch gibt. Dann kannst du antworten wann du willst und musst dir von Kunden nicht anhören was sie alles schon erlebt haben!
Genau. Schick die nervigen Kunden zur Konkurrenz. Das verbessert auch das Arbeitsklima schlagartig.
Besten Dank für die zahlreichen Rückmeldungen. Ein gutes neues Jahr noch an Alle. Den Ansatz eines festen Servicevertrags habe ich auch schon in Erwägung gezogen. Da jedoch unterschiedliche Kunden nur vereinzelt nachfragen, würde ein Vertrag in diesem Fall keinen Sinn ergeben. Schwieriges Thema... Hmmm schrieb: > Marc schrieb: >> Im Netz habe ich jedoch unzählige Anbieter gefunden, die solche >> Rufnummern anbieten und dabei je telefonierte Minute beteiligt werden >> möchten. > > Klar, die Vermittlung des Telefonats muss ja auch irgendwie bezahlt > werden, und bei Mehrwertdiensten kassieren die Netzbetreiber gut mit. > >> Gibt es eine Möglichkeit, selbst eine kostenpflichtige Rufnummer zu >> beantragen ohne den Weg über einen Drittanbieter gehen zu müssen? > > Beantragen kannst Du die sowieso selbst (bei der BNetzA), aber solange > Du kein Netzbetreiber bist, wirst Du sie nicht ohne Drittanbieter > erreichbar bekommen. Gibt es da wirklich keine Alternative bzw. habe ich keinerlei Möglichkeit, die Erreichbarkeit über eine eigene IT zu ermöglichen? Bin leider kein Experte in diesem Gebiet.
Um wieviel Geld bzw. Zeit reden wir eigentlich? Am Anfang würde ich das über einen Drittanbieter machen. Nur mal um zu schauen, ob das überhaupt akzeptiert wird beim Kunden. Und wenn der mitverdient, na und?
Ich finde die Frage sehr gut und wäre ebenfalls an einer Antwort interessiert. Wir sind ein kleines Ingenieurbüro, welches Automation und Elektronikentwicklung betreibt. Die Geschäfte laufen gut und immer mehr Projekte können erfolgreich abgeschlossen werden. Die zunehmenden Anrufe der Kunden, welche eigentlich banale Fragen betreffen, stören jedoch die Produktivität enorm. Wir sind nun dazu übergegangen, bei solchen Anrufen grundsätzlich den "Service-Kosten-Timer" zu starten und dies einfach in Rechnung zu stellen. Dies funktioniert gut, wenn wir im Büro sind. Dies ist jedoch natürlich nicht immer der Fall. In 95% der Fälle sind es Probleme, welche die Kunden selbst, durch Lesen das Handbuches oder technisches Verständis lösen könnten. Seit unsere Kunden uns direkt über die Mobilnummer erreichen können, kennen die Anrufe auch keine Grenzen mehr. Da wird morgens um 06:30 oder Abends um 20:00 angerufen. Entspannung brachte hier der konsequente Einsatz von Dual-SIM Geräten, mit beruflicher und privater Mobilnummer getrennt. So ganz zufrieden sind wir mit dieser Lösung jedoch noch nicht, da wir mit vielen Kunden seit Jahren zusammenarbeiten und Ihnen viel verdanken. Da möchte man nicht so arschig sein und ab 17:15 nichtmehr erreichbar sein. Am liebsten hätten wir dann ein System mit Anrufbeantworter, welches dem Kunden nach den Geschäftszeiten die Möglichkeit bietet, per Knopfdruck (welcher vorher als kostenpflichtig angekündigt wurde), trotzdem weiterverbunden zu werden. Ich denke, viele Kunden würde dieses Vorgehen, dazu "Nudgen" nur während den Geschäftszeiten anzurufen. Aber bisher haben wir nichts derartiges gefunden oder keine Ahnung wie sich das umsetzten liesse.
Vergiss es, oder sprich mit Deinem Anwalt, ist inzwischen nur sehr begrenzt legal: http://www.it-recht-kanzlei.de/mehrwertdiensterufnummer-kundenhotline-verbrauchervertraege.html https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/eugh-urtiel-c56815-0180-nummern-zusatzgebuehr-service-hotline-verboten/
das betrifft nur "verbraucher" nicht B2B .. @TO ich würde dir dazu raten mit den kunden einen servicevertrag zu vereinbaren. dazu gibt es dann eine spezielle nummer die priorisierten support bietet. wer es braucht ist auch bereit dafür zu zahlen. viele mehrwertrufnummern sind übrigens in den meisten unternehmen gesperrt. außerdem gibt das bei hohem aufkommen bei den kunden probleme mit der abrechnung etc
Wieso überhaupt Telefonanrufe zulassen? Wie wäre es mit einem Wiki? Die Fragen wiederholen sich doch und sind sowieso banal. Oder verbessert die UX Eurer Produkte, dann gibt es auch weniger Fragen ;-)
TestX schrieb: > das betrifft nur "verbraucher" nicht B2B .. War mir nicht sicher ob der TE B2B oder B2C meinte. Ich stimme Dir zu, bei B2B sollte man da auch die Finger von lassen, es macht neben den von Dir genannten Gruenden auch einen unprofessionellen Eindruck.
Braille schrieb: > Am liebsten hätten wir dann ein System mit Anrufbeantworter, welches dem > Kunden nach den Geschäftszeiten die Möglichkeit bietet, per Knopfdruck > (welcher vorher als kostenpflichtig angekündigt wurde), trotzdem > weiterverbunden zu werden. Sowas nennt sich IVR und ist Bestandteil besserer TK-Anlagen (z.B. Alcatel OmniPCX) und Soft-PBXes.
Wenn man ein Webshop hat, dann kann man z.B. 30 min Telefon Support einkaufen, bzw. vorher gegen Rechnung ev. mit dem Produkt mitverkauft, welche dann zu je 5Min abgebucht werden, und dann je nach Dummheit der Fragen sind es pauschal 5Min, oder z.B. 4x 5 Min bei 18Min gespräch oder .... . Da gibt es diverse Möglichkeiten. Weiters hat ein Ticketsystem Vorteile, und ab 17:00 wird bei dringenden Tickets ein SMS telegram ... verschickt, auf die dann bei bestimmten Kunden auch gleich reagiert werden kann, bzw auch rückgefragt wie dringend sie es brauchen, bzw ob es ihnen die eventuellen Mehrkosten wert ist.
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