Moin, ich würde gerne eine aktive Frequenzweiche für den Audiobereich aus hauptsächlich SMD-Bauteilen aufbauen. Meine Frage ist ob es Kondensatoren in SMD-Bauform gibt, welche man getrost verwenden kann. Und wenn ja welche. (im Bereich 100n bis max. 1µ) Oder sollte man lieber bei großer Bauform (MKS, MKP Modelle von z.B Wima) bleiben. Geht mir hauptsächlich darum, dass ich momentan keine Standbohrmaschine zur Verfügung habe und deshalb so wenig Löcher wie nötig Bohren möchte. Ich weiß könnte auch wie immer Lochraster nehmen, es soll aber diesmal klein werden. Vor allem geringe Durchmesser sind mir dann doch zu fummelig mit Akkuschrauber. Danke
Natürlich kann man da SMD-Folie verwenden, aber auch Kermikondensatoren aus C0G/NP0. Bei den Folienkondensatoren muss man auf nicht zu hohe Lötkolbentemperatur achten!
Thomas W. schrieb: > Meine Frage ist ob es > Kondensatoren in SMD-Bauform gibt, welche man getrost verwenden kann. Ja aber vorsicht mit keramischen Kondensatoren. Da gibt es Baureihen, dessen Kapazität stark mit der anliegenden Spannung schwankt. Zumindest die Kondensatoren mit hoher Kapazität und kleiner Bauform sind davon betroffen. Ob das im Audiobereich wirklich erwünscht ist? Zumindest im High-End Hifibereich würde ich Folienkondensatoren bevorzugen. Aber die haben nun mal ihre Baugröße. Ralph Berres
https://industrial.panasonic.com/ww/products-ec/smd-film-capacitor/smd-film-capacitor/data/02 usw. Gibt da relativ viel Material zu dieser Thematik. Man darf nur nicht auf den Hifi Seiten schauen, da wird nur blöd geschwafelt.
Hallo, https://www.reichelt.de/Wima/2/index.html?ACTION=2&LA=2&GROUPID=7162 SMD-Folienkondensatoren aus metallisiertem Polyester (PET) SMD-Folienkondensatoren aus metallisiertem Polyphenylensulfid (PPS) https://www.reichelt.de/Panasonic-ECHU/2/index.html?ACTION=2&LA=2&GROUPID=5523 Panasonic, ECHU Und die von Hinz genannten Keramikkondensatoren aus C0G/NP0. mfg klaus
Klaus R. schrieb: > SMD-Folienkondensatoren aus metallisiertem Polyphenylensulfid (PPS) Die lassen sich besser löten als welche aus PET.
Thomas W. schrieb: > ich würde gerne eine aktive Frequenzweiche für den Audiobereich aus > hauptsächlich SMD-Bauteilen aufbauen EINE. 1 ? Thomas W. schrieb: > so wenig Löcher wie nötig Bohren möchte Dann nimm bedrahtete Folienkondensatoren (Wima MKS oder so) und löte die von der Rückseite auf die Platine, mit passend gebogenen und kurz geschnittenen Anschlussdrähten. SMD Folie vermurkst du beim EInlöten nur.
Thomas W. schrieb: > ich würde gerne eine aktive Frequenzweiche für den Audiobereich aus > hauptsächlich SMD-Bauteilen aufbauen. Achte beim Kauf von Kondensatoren auf die Toleranz. Das sind in einer Typreihe schnell auch 5%, 10% und auch 20% Toleranz zu finden. Macht sich in der Regel auch im Preis deutlich. Du wirst bestenfalls 2,5% Toleranz kaufen können. Wohlgemerkt, korrekt heißt das +/- 2,5% Toleranz. Es gibt schon relativ preiswerte Meßgeräte die Kapazitäten mit +/- 1% und besser messen. Die Kapazitäten eines Filters sollten immer ausgemessen werden. Dann würde ich sie sortieren, so daß die Abweichungen in beiden Stereokanälen symmetrisch auftritt. Zu kleine Kapazitäten lassen sich durch Parallelschaltung ergänzen. Zu große würden eine Reihenschaltung erfordern, die nicht praktikabel ist. Wenn man die Kapazitäten etwas höher wählt, z.B. statt 15 nF eben 15,75 nF bei der Filterdimensionierung vorsieht, dann hat man bei 5%iger Toleranz immer die Chance eines Ausgleichs durch Parallelschaltung. In der Regel genügen dann Kerkos (C0G/NP0), die deutlich billiger sind als Folienkondensatoren. D.h., man kauft auf Verdacht einen kleinen Vorrat für die Korrekturen. Noch ein Tipp dazu, SMD Kondensatoren gleicher Bauform lassen sich auch prima stapeln. SMD Widerstände gibt es zu genüge preiswert schon mit 1%iger Toleranz. Hier sollte man ggf. auf die Temperaturkonstanz achten, 100 ppm sollten es schon sein, Conrad hatte auch mal 50 ppm zum guten Preis. mfg Klaus
Michael B. schrieb: > SMD Folie vermurkst du beim EInlöten nur. Bange machen gilt nicht. Gut, der Lötkolben sollte schon regelbar sein. Und die Spitze fein genug für die SMD Bauteile. Ich nutze immer noch bleihaltiges Lötzinn. Es ist einfach besser zu löten. mfg Klaus
Erstmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Vorweg. Mit einem Lötkolben kann ich umgehen und habe auch eine geregelte Lötstation. Die PPS und PET Kondenatoren waren auch die ersten, die mir ins Auge gesprungen sind. Sind aber verhältnismäßig teuer. Zumindest im Vergleich zu Keramik C's mit C0G oder NP0 Dielektrikum. Interessant finde ich tatsächlich die Idee, die Beine einfach zur Seite zu biegen und draufzulöten. Dafür müsste ich dann zwar extra Bauteile in Eagle erstellen aber halb so wild. Da die Weiche ja sowieso in einen Lautsprecher kommt sind mechanische Einwirkungen sehr unwahrscheinlich. Und sehen tut den Pfusch ja zum Glück auch niemand :) Kondensatoren mit 5er Rastermaß sind ja auch nicht all zu groß..
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