Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Weihnachtsbaum LED verstärken


von Stephan W. (plutokrat)


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Hallo,

wir haben seit 2 Jahren diese Kabellosen LED-Kerzen für den 
Weihnachtsbaum.

Ich bin aber seit anfang an enttäuscht von der Helligkeit und der Farbe.

1. Farbe:
Da kann man nicht viel machen außer Warm-weiß. Wundert mich allerdings, 
dass irgendwelche Lichterdeko aus dem Aldi richtig weiß-gelb aussehen.
Wahrscheinlich wird die LED leicht eingefärbt, sodass sie noch 
gelblicher wirkt in der Farbe. Ich habe mir z.b. überlegt die LED's mit 
einem gelben Edding einzufärben.

2. Helligkeit
Die LED's sind von natur aus eher schwach, wenn ich sie dann auch noch 
einfärbe verlieren sie zusätzlich an Leuchtkraft. Habt ihr eine Idee, 
wie ich die LED heller leuchten lassen kann?
Aktuell liegt an der LED zwischen 2,6 und 2,8V. Laut Datenblatt sollte 
bei weißen LED'S aber bis zu 3,3V möglich sein. Wenn ich also die 
Spannung um 0,5V erhöhen würde, müsste sie doch deutlich heller sein? 
Nur leider ist das keine einfache Schaltung mit nur einem Vorwiderstand. 
Da ist ja noch ein Regler vor. Keine Ahnung, ob der das mitmacht.
Andere LED's habe ich schon ausprobiert (2000mcd, 120° Abstrahlwinkel), 
wirklich heller sind die nicht, d.h. die von Werk aus verbaut sind, sind 
schon relativ hell. Vielleicht bedrahtete SMD's einsetzen?

: Verschoben durch Moderator
von Michael B. (laberkopp)


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kabellose Weihnachtsbeleuchtung wird mit Batterie versorgt. Wenn man 
da heller will, braucht man mehr Strom, und schon ist die Batterie vor 
Weihnachten alle.

Effektivere LEDs wird es ja nicht geben, wie du schon ausprobiert hast.

Stephan W. schrieb:
> Aktuell liegt an der LED zwischen 2,6 und 2,8V. Laut Datenblatt sollte
> bei weißen LED'S aber bis zu 3,3V möglich sein. Wenn ich also die
> Spannung um 0,5V erhöhen würde, müsste sie doch deutlich heller sein?

Oje.

LEDs werden mit einem definierten STROM betrieben. Welche Spannung sich 
dann einstellt, liegt am Exemplar. Die meisten LEDs halten 20mA aus und 
haben dabei ihre Nennlichtmenge (Lumen). Du sagst ja, es gäbe nicht 
bloss einen Vorwiderstand, sondern einen Regler davor. Der wird mit 
Absicht wenig Strom durch dioe LED schicken, damit die Batterie nicht so 
schnell leer wird.

von Konstantin (Gast)


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Da kannze leider nix gegen machen!

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Stephan W. schrieb:
> Wahrscheinlich wird die LED leicht eingefärbt,

Nein, es werden einfach andere LEDs verwendet. "Weiße" LEDs gibt es mit 
unterschiedlichen Farbtemperaturen, je niedriger der Wert, desto 
gelber (subjektiv "wärmer") wird das Licht. Übliche Werte sind hier 2700 
bis 3000 K. Alles, was eine höhere Farbtemperatur hat, wirkt "kälter", 
und ist damit näher an der Farbe von Tageslicht zur Mittagszeit.

von Harald W. (wilhelms)


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Stephan W. schrieb:

> 1. Farbe:
> Da kann man nicht viel machen außer Warm-weiß.

Wo bekomme ich eigentlich normale Wachskerzen in kaltweiss?

> Habt ihr eine Idee, wie ich die LED heller leuchten lassen kann?

Nun, wenn man für das vermutlich verwendete Spannungswandler-IC
ein Datenblatt findet, könnte man dort nachsehen, wie man den
Strom einstellt. Um überhaupt einen Unterschied zu erkennen,
müsste man den Strom wohl mindestens verdoppeln.

von Conny G. (conny_g)


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Wegwerfen, neu kaufen.

von Conny G. (conny_g)


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Harald W. schrieb:
> Stephan W. schrieb:
>
>> 1. Farbe:
>> Da kann man nicht viel machen außer Warm-weiß.
>
> Wo bekomme ich eigentlich normale Wachskerzen in kaltweiss?

Geht leider nicht mit Warm-Wachs. :-)

von Äxl (Gast)


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Stephan W. schrieb:
> Nur leider ist das keine einfache Schaltung mit nur einem Vorwiderstand.
> Da ist ja noch ein Regler vor.

welcher denn?

von Johannes S. (Gast)


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> Nun, wenn man für das vermutlich verwendete Spannungswandler-IC
> ein Datenblatt findet

Wenn überhaupt einer drin ist, soviel Aufwand treiben die Chinesen 
nicht.
Habe auch ein paar Silberdraht LED Ketten mit Batteriebetrieb von 
Pollin, da ist auch nur ein R und 3x AA Batterien, alle LED sind 
parallel. Besonders gleichmäßig leuchten die natürlich nicht, durch 
einen kleineren R wirds heller aber die LED können schneller abbrennen.

Ok, habe überlesen das die Kette vom TO einen Regler hat, Luxusteil :-)

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Einfach die Amper hochskillen?

von Stephan W. (plutokrat)


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na irgendein regler um die 1,5v der batterie auf 2,8v zu bringen

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Stephan W. schrieb:
> na irgendein regler um die 1,5v der batterie auf 2,8v zu bringen
Die Kurzform: vergiss das mit den Batteriefunzeln. Kauf eine Kette mit 
Stromanschluss.

Stephan W. schrieb:
> Aktuell liegt an der LED zwischen 2,6 und 2,8V. Laut Datenblatt sollte
> bei weißen LED'S aber bis zu 3,3V möglich sein. Wenn ich also die
> Spannung um 0,5V erhöhen würde, müsste sie doch deutlich heller sein?
Und die Batterie ratzfatz leer.

> Nur leider ist das keine einfache Schaltung mit nur einem Vorwiderstand.
Eigentlich seltsam. Normalerweise wird bei solchen Dingern doch gespart, 
wo es nötig ist.

> Da ist ja noch ein Regler vor.
Nochmal langsam: WELCHER DENN? Der hat ja vielleicht einen Namen oder 
einen SMD-Code oder sonstwas. Und wenn nicht, dann könntest du ja mal 
ein FOTO davon machen, dann weiß man wenigstens welche Bauform und 
wieviele Pins. Vielleicht fällt jemandem was ein oder auf...

: Bearbeitet durch Moderator
von Harald W. (wilhelms)


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Lothar M. schrieb:

> Die Kurzform: vergiss das mit den Batteriefunzeln.

...und nimm richtge Kerzen. Die haben eine Lichtstärke
von jeweils 1 Candela.

von Daniel (Gast)


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Lothar M. schrieb:
>> Nur leider ist das keine einfache Schaltung mit nur einem Vorwiderstand.
> Eigentlich seltsam. Normalerweise wird bei solchen Dingern doch gespart,
> wo es nötig ist.

Die kabellosen Weihnachtsbaumlichter haben eine Einzelzelle (AAA oder 
AA), einen IR-Empfänger und vermutlich irgendeine Form von µC für den 
IR-Empfang und den Flackereffekt, den man typisch über die Fernbedienung 
auswählen kann.
Insofern ist da eben auch ein Spannungswandler nötig.
Ansonsten ist das ja für diese Features schon recht sparsam. (Ein 
6-Pin-uC würde dafür ja schon ausreichen.) Ich finde die Dinger gut.

von Stefan F. (Gast)


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@Stephan W.

ich habe keine Lust auf Glaskugel-Lesen. Teile und bitte mit, wie deine 
LED Kerzen mit Strom versorgt werden. Eventuell hilft dazu auch ein Link 
auf die Produktbeschreibung, wenn du es selbst nicht genau weißt.

von Harald W. (wilhelms)


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Stefan U. schrieb:
> @Stephan W.
>
> ich habe keine Lust auf Glaskugel-Lesen.

Dann lies doch einfach den Eingangspost. Sog. "Kabellose
LED-Kerzen" werden typisch mit einer einzelnen NI-Akkuzelle
betrieben. D.h. man braucht auf jeden Fall eine Spannungs-
wandlerschaltung typisch mit einem entsprechenden IC. Wenn
man ein Datenblatt dieses ICs findet, ist es eher trivial,
den Strom entsprechend anzupassen. Natürlich ergibt ein
höherer Strom auch entsprechende, häufigere Batteriewechsel.

von Stefan F. (Gast)


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> werden typisch mit einer einzelnen NI-Akkuzelle betrieben.

Ja typisch. Und wenn doch nicht? Dann geht die ganze Diskussion in die 
völlig falsche Richtung.

Ich erinnere mich z.B. an einen Bericht in den Medien, wo drahtlose LED 
Kerzen mit Versorgung durch ein Magnetfeld vorgestellt wurden.

von Klophilosoph (Gast)


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Michael B. schrieb:
> LEDs werden mit einem definierten STROM betrieben.

Dass dieser Käse nicht auszurotten ist...
Ja, High-Power-LEDs schon. Aber wer vor jede poplige 0,06W-LED eine KSQ 
hängt, hat entweder zuviel Geld, wartet darauf, dass nach Murphy 
schneller irgendwas kaputt geht und neu gekauft wird oder ist einfach 
ein bisschen deppert.

von Der Andere (Gast)


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Klophilosoph schrieb:
> Aber wer vor jede poplige 0,06W-LED eine KSQ
> hängt, hat entweder zuviel Geld, wartet darauf, dass nach Murphy
> schneller irgendwas kaputt geht und neu gekauft wird oder ist einfach
> ein bisschen deppert.

Oder er ist etwas cleverer als du und nimmt für popelige Leds eine 
Konstantstromquelle für Arme, die aus der (bereits vorhandenen) 
Spannungsquelle und einem Vorwiderstand besteht.

von Michael B. (laberkopp)


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Klophilosoph schrieb:
> Dass dieser Käse nicht auszurotten ist...

Das neue Jahr geht ja gut los,

schon der erste Trottel der glaubt daß man LEDs an fester SPANNUNG 
betreibt (und auch noch alle Klügeren Leute als

Klophilosoph schrieb:
> bisschen deppert.

darstellen will).

Klophilosoph, DU bist der Depperte, und das nicht nur ein bischen.

Um eine LED mit definiertem (so wurde es geschreiben, nicht konstantem, 
aber solche Unterschiede gehen in dein Hirn wohl nicht rein) an einer 
Spannungsquelle zu betreiben, reicht bei ausreichender 
Spannungsdifferenz ein Vorwiderstand. Man muss keine (0.001% genaue) 
Konstantstromquelle verwenden.

Ist die Spannungsdifferenz kleiner, wird es mit dem Widerstand ein 
Problem, schwankt die Spannung stark (Batterie) ebenso, da kann eine 
einfache Konstantstromquelle schon sinnvoll sein.

Übrigens ist das Problem unabhängig von Hochleistung-LED oder 
Kleinleistungs-LED, aber auch dafür war dein Kopf heute wohl noch zu 
betrunken. Die Verluste bei hoher Spannungsdifferenz sind absolut 
gesehen beim Hochleistungs-LEDs natürlich grösser, wegwegen man hohe 
Spannungsdifferenzen zwischen LED Nennspannungsbedarf und 
Spannungsquelle dort vermeiden will.

Eine LED an fester SPANNUNG zu betreiben OHNE Strombegrenzung durch 
Widerstand oder Konstantstromquelle ist jedoch IMMER FALSCH. Und das 
bleibt auch 2018 so.

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