Hallo Habe eine Projekt eines Kollegen übernommen, eine Motorsteuerung in der ein dsPIC30F4011 eingesetzt wird. Der Prozessor mimt im Ruhrzustand des Teils bereits 60-80mA auf und wird nach einiger Zeit merklich warm, gefühlt über 50°C (leider keine FLIR da um genaues zu messen). Leider kann ich keinen Plan reinstellen. Aber Layoutfehler sind nicht da, die Platine funktioniert ansonsten wie sie soll. Das Design ist in weiten Teilen ähnlich mit einen AtMega32 im Einsatz da liegt der Ruhestrom des Gesamtgerätes unter 20mA und es wird nix Warm. Eingänge die von außen gesteuert werden haben einen 4,7k PullUp und ESD Schutzdiode daran. Ausgänge gehen entweder an IR2101 FET Treiber oder FET Gates. Einige ADC-Analogeingänge werden von OPVs versorgt. Die Pegel an den Pins stimmen auch alle, keine Kurzschlüsse oder Überspannung festzustellen. Versorgt wird der Prozessor mit 5V von einem TS2940 der von einer 14V Schiene gespeist wird. Klar sind die üblichen Stützkondensatoren vorhanden. Takt wird mit einem 12MHz Resonator erzeugt. Das Programm, das noch bearbeitet wird, läuft bisher ohne Störungen, Motor läuft und die Signale sehen gut aus. Wenn man im Datenblatt nach den Betriebsströmen sieht sind die da ja auch recht groß angegeben, hat mich schon etwas entsetzt was für Stromfresser die dsPICs sind, das können andere besser. Trotzdem der Ruhestrom ist zu hoch und die Erwärmung des IC macht mir Sorgen. Woran könnte es liegen das der Prozessor 'in Hitze' kommt? Die üblichen Fehlerquellen habe ich alle gecheckt, auch kein unkontrolliertes Schwingen von Schaltungsteilen festzustellen.
Guck dir mal im Datenblatt die Bereiche zum Clocking an (21.1 Oscillator System Overview). Mir scheint 12 MHz zu hoch zu sein. Die PLL verträgt max. 10 MHz, bei x16 max. 7.5 MHz am Eingang. Oder habt ihr den "HS" mode konfiguriert? Dann gehen 12 MHz. (-> Table 21-1)
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Steffen W. schrieb: > Der Prozessor mimt im Ruhrzustand des > Teils bereits 60-80mA auf und wird nach einiger Zeit merklich warm, > gefühlt über 50°C (leider keine FLIR da um genaues zu messen). Die ollen dsPIC30 sind wahre Schluckspechte und eignen sich dementsprechend gut zum Warmhalten des Kaffees. Für Strom sparende Tätigkeit sind die Nachfolger PIC24/dsPIC33 besser geeignet.
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> (leider keine FLIR da um genaues zu messen)
Sowas geht mit einem IR-Thermometer auch.
Das sollte halt ein eng begrenztes Messfeld haben.
So ab 8:1 (Distance:Spot) ist Mann da eigentlich ordentlich dabei.
Aus 100 mm Entfernung ist der Spot dann 12.5 mm gross.
Die Spielzeuge mit 1:1 kann Mann fuer sowas nicht gebrauchen.
Joe F. schrieb: > Guck dir mal im Datenblatt die Bereiche zum Clocking an (21.1 Oscillator > System Overview). > Mir scheint 12 MHz zu hoch zu sein. Die PLL verträgt max. 10 MHz, bei > x16 max. 7.5 MHz am Eingang. > Oder habt ihr den "HS" mode konfiguriert? Dann gehen 12 MHz. (-> Table > 21-1) Stimmt, das war wohl der Grund für die Hitze, FOSC stand noch auf PLL4. Mit HS wird der normal warm, der Stromverbrauch ist aber immer noch grauslig, für meine Meinung immernoch viel zu hoch. Werde mal einen 8MHz Resonator einlöten. Habe hier auch ein Gerät mit dsPIC33, der braucht aber auch ganz schön Strom. So viel Stromhunger kenn ich von den sonst verwendeten Atmels (auch bei Übertaktung) nicht, hoffentlich bleibt das so nach der Microchip-übernahme. Wenn ich noch an meinen Ärger mit dem Bananengerät ICD4 denke kommt mir so bald kein PIC mehr in ein Projekt. Der Tip mit den IR Thermometer ist gut, leider keines hier, gleich mal eines geordert.
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Hallo Gerade den Resonator auf 8MHz umgebaut. Bei PLL8 wird das Ding wieder zu warm, bei PLL4 bleibt es Normalwarm. Wenn morgen das Thermometer kommt werd ich das mal genau messen.
Kann ich leider nur bestätigen, ich hatte mal ein Design mit dsPIC, CAN, LAN, LCD/LED also eigentlich Kleinkram am Wickel. War auch eine schöne Heizung... Inzwischen bin ich bei STM32 gelandet, die sind deutlich entspannter und ziehen am dsPIC links vorbei. Die Einarbeitung hat einmalig Zeit geschluckt, aber die habe ich auch schon mindestens genauso in manche vergurkte PIC Peripherie (LAN MAC Anbindung...) versenkt.
Vka schrieb: > Inzwischen bin ich bei STM32 gelandet, die sind deutlich entspannter und > ziehen am dsPIC links vorbei. lol, typisches Fanboy gelaber. lg. Heiner
So mal gemessen. Bei 8MHz und PLL4 bleibt der Prozessor so um 40°C, leichtes Fieber aber geht noch. Bei 8MHz und PLL8 geht die Temperatur nach kurzer Zeit auf 55°, das finde ich jedenfalls ist zu warm. Das der Prozessor so um 60mA zieht ist für einen kleinen 16 Biter, der nicht viel zu tun hat, recht viel. Mit 3,3V kann ich das nicht testen, keine Lust den LDO auszulöten ohnehin kein passender mit 3,3V da.
Steffen W. schrieb: > So mal gemessen. Bei 8MHz und PLL4 bleibt der Prozessor so um 40°C, > leichtes Fieber aber geht noch. Bei 8MHz und PLL8 geht die Temperatur > nach kurzer Zeit auf 55°, das finde ich jedenfalls ist zu warm. Das der > Prozessor so um 60mA zieht ist für einen kleinen 16 Biter, der nicht > viel zu tun hat, recht viel. Ist halt noch alte 5V-Technik - der allererste 16-Bit Versuch von Microchip. Die PIC24 und dsPIC33 haben nur noch ca. 2V Kernspannung, nur die Pintreiber benutzen noch 3.3V. Und bei halber Versorgungsspannung hast Du nur noch ein Viertel der Leistungsaufnahme. Ein Umstieg sollte recht schmerzlos sein. fchk
>Ein Umstieg sollte recht schmerzlos sein. Nun ja, sind ja nicht wirklich pinkompatibel und haben keinen EEPROM (der ist aber wichtig). Bedeutet also neue Platine, Pegelanpassung für Teile die 5V brauchen und diverse Teile die neu beschafft werden müssen. Softwareanpassung ist da auch nötig aber das kleinste Problem. Wenn ich dann sowieso was neues mache dann sicher nicht mehr mit PIC.
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