Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltfrequenz LED Leuchtmittel


von R. F. (rfr)


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Guten tag,

ich will per µC Sonnenlicht und Licht einer LED Lampe unterscheiden.
Ich schätze die Schaltfrequenz auf ca 100 kHz.

1. Ist die Schätzung in etwa zutreffend?

2. Die Erkennung wird über einen LDR nicht möglich sein. Kann man einen 
Fototransistor oder eine Fotodiode hierzu verwenden, und wie muss ich 
diese beschalten, un die Frequenz des Lichtes zu detektieren?

Gruss

Robert

: Verschoben durch Moderator
von Manni (Gast)


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R. F. schrieb:
> ich will per µC Sonnenlicht und Licht einer LED Lampe unterscheiden.
> Ich schätze die Schaltfrequenz auf ca 100 kHz.

Hä, was willst du machen? Wofür die 100kHz.

von Falk B. (falk)


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@ R. Freitag (rfr)

>1. Ist die Schätzung in etwa zutreffend?

Jain. Es wird schon ein paar LED-Treiber geben, die mit um die 100kHz 
arbeiten, viele andere aber eher mit niedrigeren Frequenzen.

>2. Die Erkennung wird über einen LDR nicht möglich sein.

Sicher, der ist zu langsam.

>Kann man einen Fototransistor oder eine Fotodiode hierzu verwenden,

Bei 100kHz eher eine Photodiode.

> und wie muss ich
>diese beschalten, un die Frequenz des Lichtes zu detektieren?

Du braucht einen TIA.

https://www.mikrocontroller.net/articles/Lichtsensor_/_Helligkeitssensor#Konstantstromquelle_mit_Transimpedanzverst.C3.A4rker

Dann musst du aber noch dafür sorgen, daß der Gleichlichtanteil nicht 
deinen Verstärker übersteuert und du nur den Wechsellichtanteil 
verstärkst.

von Teo D. (teoderix)


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Rechne mal mit bis zu gut >300kHz, damit sollte wohl alles abgedeckt 
sein... bis auf die flimmerfreien.

von ArnoR (Gast)


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R. F. schrieb:
> ich will per µC Sonnenlicht und Licht einer LED Lampe unterscheiden.
> Ich schätze die Schaltfrequenz auf ca 100 kHz.

Es gibt etliche LED-Lampen, die nur ein Kondensatornetzteil enthalten, 
da ist die Frequenz nur 100Hz. Viele, insbesondere die Filament-Lampen, 
flimmern ganz extrem. Da ist durch die Reihenschaltung etlicher Chips 
der Stromflusswinkel in der Nähe von 90°, d.h. die halbe Zeit ist die 
Lampe aus. Das ist sogar noch schlechter als bei Leuchtstoffröhren.

von Falk B. (falk)


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Der sichere, wenn gleich aufwändige Weg wäre die Verwendung eines 
(Mini)Spektrometers, da kann man Sonnenlicht und LED-Licht sehr sicher 
unterscheiden, selbst wenn die LEDs mit 100% Gleichstrom laufen.

von Kunterbunt (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Der sichere, wenn gleich aufwändige Weg wäre die Verwendung eines
> (Mini)Spektrometers, da kann man Sonnenlicht und LED-Licht sehr sicher
> unterscheiden, selbst wenn die LEDs mit 100% Gleichstrom laufen.

Reicht da ein RGB 'CCD-Pixel'?

von R. F. (rfr)


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Hallo all,

ich will eine Bettbeleuchtung entwickeln. Hierzu sollen eine LED-Stripe 
verwendet werden, die unter dem Bett befestigt ist und den Fußboden 
beleuchten. Sie sind zum Ausschluss einer Blendung nach unten gerichtet.

Gesteuert werden soll das durch einen Atmel, den PID-Bewegungsmelder hab 
ich schon, er liefert ein Signal, wenn Bewegung vorliegt. (Katze oder 
Hund hab ich nicht :-)  ).

Wenn die Sonne scheint, oder wenn das Hauptlicht eingeschaltet ist, soll 
keine Einschaltung erfolgen. Geht das Hauptlicht aus, soll eine 
Einschaltung erfolgen (coming home, sozusagen), die lansam ausgedimmt 
werden. Wenn es dunkel ist und eine Bewegung erkannt wird, soll 
eingeschaltet werden.

Die Steuerung der LED soll auch vom Controller übernommen werden, er hat 
ja PWM-Ausgänge. Vermutlich ist ein MOSFET sinnvoll. Die 
Ansteuerfrequenz kenne ich und kann es von der Frequenz der 
Hauptbeleuchtung unterscheiden.

Eine Spektralanalyse ist sehr teuer. Die Gleichstromelimination ist per 
Kondensator im Messzweig möglich.

Gruss

Robert

von Falk B. (falk)


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@Kunterbunt (Gast)

>> Der sichere, wenn gleich aufwändige Weg wäre die Verwendung eines
>> (Mini)Spektrometers, da kann man Sonnenlicht und LED-Licht sehr sicher
>> unterscheiden, selbst wenn die LEDs mit 100% Gleichstrom laufen.

>Reicht da ein RGB 'CCD-Pixel'?

Vielleicht.

von Falk B. (falk)


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@R. Freitag (rfr)

>Wenn die Sonne scheint, oder wenn das Hauptlicht eingeschaltet ist, soll
>keine Einschaltung erfolgen.

Das kann man logisch deutlich einfacher auswerten als mit einer 
Flimmerfrequenzmessung. Denn das Hauptlicht kann man per Schaltkontakt 
abfragen, die Sonne per externem Sensor oder Uhrzeit + Datum.

von Der Andere (Gast)


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Einfach die "Schaltfrequenz" der Sonne herausfinden und die ausfiltern.

Duck und weg :-)

von Alexander B. (Firma: brickwedde.dev) (alexbrickwedde)


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Reicht es nicht eine stark fallende Flanke zu erkennen (Hauptlicht 
manuell aus - Sensor oberhalb des Betts) und dann das Licht für x 
Sekunden zu aktivieren? So habe ich es gemacht...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Könnte man den Fremdlichtssensor "geschickt" platzieren?

von GeGe (Gast)


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Schalt doch alle paar Sekunden die Bettbeleuchtung für paar µs aus und 
messe dann das Umgebungslicht. Wenn das so schnell geht kann man den 
"Aussetzer" gar nicht wahrnehmen.

von fredl (Gast)


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Solch ein Gerät habe ich auch an der Bettkante stehen,
damit meine Madam nicht wach wird, wenn ich mal "muß":

Nachtlicht (3 weiße LED) mit Bewegungsmelder u. Helligkeitssensor.
ALDI, 5,-- €.

von Harald W. (wilhelms)


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Der Andere schrieb:

> Einfach die "Schaltfrequenz" der Sonne herausfinden und die ausfiltern.

Die wird so etwa bei 500 THz liegen.

von Wolfgang (Gast)


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R. F. schrieb:
> den PID-Bewegungsmelder hab ich schon

Du weißt aber schon, wofür PID steht, oder?

von Falk B. (falk)


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@ Wolfgang (Gast)

>> den PID-Bewegungsmelder hab ich schon

>Du weißt aber schon, wofür PID steht, oder?

Das ist wohl eher ein Tipfehler und er meint PIR.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bewegungsmelder

von R. F. (rfr)


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Es  war PIR gemeint.

Robert

von Jacko (Gast)


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So einen ähnlichen Humbug gab es doch schon vor kurzem...

Handelsübliche Bewegungsmelder schalten das Licht ein,
wenn es duster ist und sich jemand im Erfassungsbereich
bewegt. - Also wenn ein Fuß vorm Bett aufgesetzt wird.
Ohne µC, aber recht effektiv (von der Funktion und vom
Stromverbrauch gesehen).

Extra einen µC für das überflüssige "Coming-Home"-Gedöns???
Eher lächerlich-überflüssig...

von R. F. (rfr)


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Das Licht soll auch gedimmt werden. Das geht mit dem PIR alleine nicht.

von Georg M. (g_m)


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R. F. schrieb:
> ich will per µC Sonnenlicht und Licht einer LED Lampe unterscheiden.

R. F. schrieb:
> Das Licht soll auch gedimmt werden. Das geht mit dem PIR alleine nicht.

Beitrag "Fototransistor BPW40 [un]empfindlicher machen"

von fredl (Gast)


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Anmerkungen zum ALDI-Nachtlicht:

R. F. schrieb:
> Geht das Hauptlicht aus, soll eine
> Einschaltung erfolgen (coming home, sozusagen)

Wenn ich die Schlafzimmerbeleuchtung ausschalte, die Rolläden 
heruntergelassen sind u. ich im Erfassungsbereich des PIR stehe, geht´s 
Nachtlicht an :-))

R. F. schrieb:
> Das Licht soll auch gedimmt werden. Das geht mit dem PIR alleine nicht.

Wenn ich mich dann ins Bett lege, schließe ich die Augen.
Nachtlicht geht nach ca. 20 Sek. aus!

Und das alles für 5,-- €.

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Bei allem Respekt! Ich bastele auch gern mit µCs.
Aber ist dein Projekt nicht leicht übertrieben?

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