Forum: Haus & Smart Home Eigenes USV-Netz im Haus


von Thomas F. (thomas-hn) Benutzerseite


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Hallo,

und gleich erst mal vorweg, bitte keine Kommentare wie "wenn du dich 
nicht auskennst, dann mach es nicht". Es geht erst mal um eine 
Grundlagendiskussion ;-)

Ich spiele mit dem Gedanken im Haus an einer zentralen Stelle eine USV 
zu platzieren und von dort über ein seperates Stromnetz im Haus an 
einige ausgewählte "rote Steckdosen" zu fahren.

Nun stellen sich die folgenden Fragen:

1) Der LS und/oder RCD vor der USV bringt ja an den roten Steckdosen 
(welche hinter der USV sind) erst mal nichts. Ist es hier das übliche 
Vorgehen einen weiteren RCD und LS hinter der USV anzubringen?

2) Die kleineren USVs haben typischerweise mehrere Kaltgerätebuchsen als 
Ausgang. Um die Ausgangsleistung zu verteilen, sollte man sicherlich mit 
mehreren Kaltgerätekabeln von der USV zum Hausnetz gehen, was dann aber 
das Hausnetz in Sub-Netze aufteilen würde. Ideen/Anmerkungen hierzu?

3) Gibt es Kaltgerätestecker für den Einbau in Verteilerkästen oder 
Unterputz (also um den Strom, der von der USV kommt, in das seperate 
Hausnetz einzuspeisen)?

4) Nun habe ich im Handbuch einer USV noch folgendes gefunden "Gemäß der 
EMV-Richtlinie für in Europa angebotene Produkte dürfen die an der USV 
angeschlossenen Ausgangskabel nicht länger als 10 m sein". Das wäre ja 
ein Killer-Argument. Hierzu Ideen/Anmerkungen?

Vielen Dank,

Thomas

von M. S. (nickfisher)


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es gibt USVs für solche anwendungen. Das sind aber dann nicht die 
üblichen PC USVs.

von Gareth (Gast)


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Simon S. schrieb:
> es gibt USVs für solche anwendungen. Das sind aber dann nicht die
> üblichen PC USVs.

Richtig. Die normalen USVs für PC sind meist zu schwach.

Es stellt sich immer die Frage, für welche Geräte du eine USV willst 
bzw. benötigst. Wie oft hast du den Stromausfälle? Welche Leistung 
brauchst du, wie lange brauchst du die Leistung? Rechnet sich eine USV, 
dann überhaupt?

von Horst (Gast)


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1) Du brauchst eine USV die auch Leistungsfähig genug ist, den 
Kurzschlußstrom zu liefern, der nötig ist um den LS auszulösen.

2) Wenn du eine USV für die Festinstallation wählst, wird die auch fest 
angeschlossen. Die einzigen Steckverbinder, die ich da mal gesehen habe, 
waren CEE-Einspeise-Dosen.

3) siehe 2.

4) Das ist keine allgemeingültige Regel. ZentralUSVen sind nicht 
unüblich und da kann eine USV auch mal die ganze EDV auf einem großen 
Firmengelände absichern.

Aber wo wohnst Du, daß Du privat so eine USV-Installation brauchst?
Und was machst Du wenn die USV leer ist? Solche Anlagen baut man um die 
Zeit zu überbrücken bis der Notstromdiesel angelaufen ist.
Die ZentralUSV in unserer 'Firma' (80kVA) ist auf 8 Minuten ausgelegt, 
der Diesel läuft normal nach 50 Sekunden stabil.
Mit welchen Zeiten rechnest Du?

von Thomas F. (thomas-hn) Benutzerseite


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Hallo,

wir hatten gerade die letzten Tage den Fall, dass der Strom im ganzen 
Ort für mehrere Minuten weg war und die Arbeiten an den PCs (2 Stück) 
natürlich nicht gespeichert waren, was sehr ärgerlich war.
Daher hätten wir gerne eine USV, welche bei Stromausfall für etwa 15 
Minuten die beiden Rechner überbrücken kannn, sodass man noch in Ruhe 
speichern und die Geräte korrekt herunterfahren kann. Damit die USV dann 
nicht auch noch in der Wohnung rumsteht, wäre der Wunsch das Ding in den 
Keller zu verbannen.

von LOL (Gast)


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Thomas F. schrieb:
> wir hatten gerade die letzten Tage den Fall, dass der Strom im ganzen
> Ort für mehrere Minuten weg war und die Arbeiten an den PCs (2 Stück)
> natürlich nicht gespeichert waren, was sehr ärgerlich war.

Dafür dürfte sich eine Zentral-USV nicht lohnen - zu teuer.

Von daher einige Alternativen zum drüber nachdenken:
1)
Nimm so einfache USV-Geräte die wie eine Steckdosenleiste aussehen, dann 
kannst du 2 Stück nehmen und hast nicht viel Kram rumstehen - eine 
Steckdosenleiste hat man ja ohnehin meist am PC.

2)
Stell dir ein NAS in den Keller, sichere das mit einer USV ab und 
arbeite direkt auf einer Netzwerkfreigabe. Da die meisten Programme 
(Autocad, Word, Excel, ...) aller 10 Minuten automatisch speichern oder 
zumindest so konfiguriert werden können, hält sich der Datenverlust dann 
in Grenzen.

3)
Arbeitet mit Notebook + Dockingstation für Monitor/Maus/Tastatur, das 
läuft auch ohne Netzspannung weiter.

Je nach Gegebenheiten sollte einer der Vorschläge hoffentlich passen.

von GE (Gast)


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Simon S. schrieb:
> es gibt USVs für solche anwendungen. Das sind aber dann nicht die
> üblichen PC USVs.

Soetwas hatten die in Fokushima.

von (prx) A. K. (prx)


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Horst schrieb:
> 1) Du brauchst eine USV die auch Leistungsfähig genug ist, den
> Kurzschlußstrom zu liefern, der nötig ist um den LS auszulösen.

... während eine USV, die mehr Strom liefern kann als die Steckdosen 
dahinter, für diese Dosen entsprechende LS benötigt.

> 2) Wenn du eine USV für die Festinstallation wählst, wird die auch fest
> angeschlossen.

Vorne schon. Dahinter nicht, wenns sich um eine RZ-USV handelt. Dahinter 
sitzt dann z.B. ein E-Schrank mit LS+Steckdosen.

> Solche Anlagen baut man um die
> Zeit zu überbrücken bis der Notstromdiesel angelaufen ist.

Oder bis der Strom wieder da ist. Bloss weil kurz der Strom weg ist muss 
ja nicht das ganze IT-Equipment abhanden kommen.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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LOL schrieb:
> Stell dir ein NAS in den Keller, sichere das mit einer USV ab und
> arbeite direkt auf einer Netzwerkfreigabe.

Yep. Aber wenn schon mit USV, dann richtig. Also ein NAS mit 2 
Netzteilen. Eins an die USV und eins direkt. Weil auch eine USV 
ausfallen kann. Und das tun die auch ab und zu. Bei gutem Stromnetz 
vielleicht häufiger als das Netz.

von oszi40 (Gast)


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LOL schrieb:
> Notebook + Dockingstation

Das ist die einfache und lange laufende Lösung.

Bei einer leistungsfähigen USV sollte man bedenken, daß NACH dem 
Spannungsausfall im Wiedereinschaltmoment ein mehrfacher Strom fließt, 
da ja neben den üblichen Verbrauchern der Akku schnellstmöglich wieder 
geladen werden soll. Das verträgt nicht jede Sicherung.

von LOL (Gast)


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A. K. schrieb:
> Yep. Aber wenn schon mit USV, dann richtig. Also ein NAS mit 2
> Netzteilen. Eins an die USV und eins direkt. Weil auch eine USV
> ausfallen kann. Und das tun die auch ab und zu. Bei gutem Stromnetz
> vielleicht häufiger als das Netz.

Würde ich für Paranoia halten oder auf zu billig gekauft abwälzen. Ich 
habe seinerzeit gebraucht gekaufte APC SmartUPS USVs seit >10 Jahren in 
Betrieb, die werden im Jahr so 3-8 mal gebraucht (Netzschwankungen). 
Außer neuen Batterien brauchen die nix. Ist auch kein Wunder, außer 
einem riesigen Trafo ist da nicht viel drin.

Ich würde den Schwachpunkt eher im PC-Netzteil suchen, die gehen eher 
mal kaputt, insbesondere bei Komplettsystemen zum kleinen Preis (siehe 
diverse Tests zu Chinakracher-Netzteilen). Markenware hat auch hier nur 
selten ein Problem.

Bei NAS hat man USV-technisch im übrigen nette Möglichkeiten:
Die kleinen 2-4 HDD Geräte laufen meist mit DC über ein externes 
Netzteil, da kann man auch einen Akku nehmen der permanent vom Netz 
geladen wird.

Alternativ gibt es im Car-PC Bereich auch Netzteile, die entweder 
normales ATX oder stabilisiertes DC bieten und direkt an Akkus 8...30V 
betrieben werden können.

Bei den beiden letzten "Lösungen" kann man sich die USV dann sparen, ist 
aber vermutlich nicht billiger - nur sicherer, da preiswerte USVs meist 
"nur" Line-Interactive oder gar Offline sind. Ein permanent vorhandener 
Akku ist da weit überlegen.

von ZF (Gast)


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Hallo Thomas,

> Ich spiele mit dem Gedanken im Haus an einer zentralen Stelle eine USV
> zu platzieren und von dort über ein seperates Stromnetz im Haus an
> einige ausgewählte "rote Steckdosen" zu fahren.
Ist nicht ganz einheitlich, aber oft ist USV grün, Notstrom (mit ein 
paar Sekunden Ausfall bis der Diesel da ist) rot.

> 1) Der LS und/oder RCD vor der USV bringt ja an den roten Steckdosen
> (welche hinter der USV sind) erst mal nichts. Ist es hier das übliche
> Vorgehen einen weiteren RCD und LS hinter der USV anzubringen?
Bei großen UPS ja, alleine weil Schukos mit max 16A abgesichert sein 
müssen. Zudem will man nicht, dass ein Fehler alle Lasten mitreißt.

> 2) Die kleineren USVs haben typischerweise mehrere Kaltgerätebuchsen als
> Ausgang. Um die Ausgangsleistung zu verteilen, sollte man sicherlich mit
> mehreren Kaltgerätekabeln von der USV zum Hausnetz gehen, was dann aber
> das Hausnetz in Sub-Netze aufteilen würde. Ideen/Anmerkungen hierzu?
Wenn Du es ordentlich machen willst und die PCs nicht direkt in die USV 
eingesteckt werden können, es also Hausinstallation dazwischen gibt, 
dann Festanschluss der USV an die Installation und komplett getrennte 
Netze. Kaltgeräte darf oft nur 6A, die Variante mit querliegenden Pinnen 
kann mehr.

> 3) Gibt es Kaltgerätestecker für den Einbau in Verteilerkästen oder
> Unterputz (also um den Strom, der von der USV kommt, in das seperate
> Hausnetz einzuspeisen)?
Besser Festanschluss, Kaltgeräte darf oft nur 6A. Das getrennte Netz 
sollte nur in vom normalen Netz getrennten Verteilkästen (du meinst 
"Sicherungsschränke"?) verteilt werden. Verteilerdosen dürfen nur 
jeweils einen Stromkreis führen.

> 4) Nun habe ich im Handbuch einer USV noch folgendes gefunden "Gemäß der
> EMV-Richtlinie für in Europa angebotene Produkte dürfen die an der USV
> angeschlossenen Ausgangskabel nicht länger als 10 m sein". Das wäre ja
> ein Killer-Argument. Hierzu Ideen/Anmerkungen?
Große UPS für Festanschluss haben diese Einschränkung nicht.

Noch ein paar Anmerkungen:
Der Eingang der USV sollte Festanschluss sein. Man sieht bei großen USV 
zwar gelegentlich auch CEE, aber wenn die getrennt wird ist auch der PE 
weg. Wenn steckbar, dann zusätzlich feste PE Leitung.

Du schreibst noch, dass es nur um 2 PC geht. Da würde ich den Aufwand 
einer zentralen USV (es ist einiger Aufwand!) nicht treiben, sondern 1 
oder 2 kleine lokale UPS nehmen. Gibt dann zwar keine professionell 
wirkenden grünen oder roten Steckdosen an der Wand, ist über alles aber 
die bessere Lösung. Zentral macht man bei >=30kVA. Für Computer dann 
aber, wie A.K. schon schrieb, mit 2 Netzteilen. Bei Servern ist das 
Standard, ob es das auch für PCs gibt weiß ich nicht. Wichtig ist auch 
die Datenleitung, die den Computern mitteilt, dass bald die Akkus leer 
sind und sie sich in einen sicheren Zustand bringen müssen.

Bei 2 PCs (mit Monitor, sonst kannst Du nicht mehr sehen was Du tust) 
wird wohl 1kVA reichen. Notebooks haben eine eingebaute USV und sind 
vielleicht auch eine Alternative.

von (prx) A. K. (prx)


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LOL schrieb:
> Würde ich für Paranoia halten oder auf zu billig gekauft abwälzen.

Erfahrung mit zig APC SmartUPS über zig Jahre an zig Aussenstellen ist 
vorhanden. Deshalb schreibe ich das ja. ;-)

Und das hier ist der eindrucksvollste Rest einiger IGBT-Module einer 
nicht wirklich billigen USV der 100 KVA Klasse. Was genau wann und wie 
passiert ist weiss (noch) niemand, weil das offen verfügbare Log 
ebenfalls weg war, aber trotz vorhandenem elektronischem Bypass war 
dahinter der Strom einige Zeit weg, somit auch das RZ: 
https://www.mikrocontroller.net/attachment/350130/20171211_122209.jpg.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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LOL schrieb:
> habe seinerzeit gebraucht gekaufte APC SmartUPS USVs seit >10 Jahren in
> Betrieb, die werden im Jahr so 3-8 mal gebraucht (Netzschwankungen).
> Außer neuen Batterien brauchen die nix.

Da muss nicht einmal die USV futsch sein. Über die Jahre hat APC Akkus 
mit recht unterschiedlicher Qualität verkauft. Manche bliesen irgendwann 
die Backen auf. Da wurde auch schon eine Säge gebraucht, um so einen 
rauszuoperieren. Es kam schon vor, dass beim regelmässigen Selbsttest 
allein aufgrund eines plötzlich hoffnungslosen Akkus der USV-Strom 
ausfiel.

von Horst (Gast)


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A. K. schrieb:
> Erfahrung mit zig APC SmartUPS über zig Jahre an zig Aussenstellen ist
> vorhanden. Deshalb schreibe ich das ja. ;-)

APC ist aber auch dafür bekannt, die Akkus nicht schonend zu behandeln. 
Wenn man die nicht pünktlich tauscht, bekommt man die oft nichtmal mehr 
aus dem Gehäuse.

von Armin X. (werweiswas)


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Horst schrieb:
> 1) Du brauchst eine USV die auch Leistungsfähig genug ist, den
> Kurzschlußstrom zu liefern, der nötig ist um den LS auszulösen

Äh...
Warum steht "LS" wohl für Leitungsschutzschalter?
Sicherlich nicht um durch eine, sagen wir mal, 2kVA USV ausgelöst zu 
werden...

Mfg

von Reinhard S. (rezz)


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Armin X. schrieb:
> Horst schrieb:
>> 1) Du brauchst eine USV die auch Leistungsfähig genug ist, den
>> Kurzschlußstrom zu liefern, der nötig ist um den LS auszulösen
>
> Äh...
> Warum steht "LS" wohl für Leitungsschutzschalter?
> Sicherlich nicht um durch eine, sagen wir mal, 2kVA USV ausgelöst zu
> werden...

Horst bezog sich auf die Idee vom TE, eine USV fest zu installieren und 
zu verkabeln. Wenn man nach der USV eine 16A-LS verbaut muss die USV 
natürlich auch in der Lage sein die 16A bzw. mehr zu liefern, damit bei 
einem Kurzschluss der LS auch auslöst.

von (prx) A. K. (prx)


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Reinhard S. schrieb:
> Wenn man nach der USV eine 16A-LS verbaut muss die USV
> natürlich auch in der Lage sein die 16A bzw. mehr zu liefern, damit bei
> einem Kurzschluss der LS auch auslöst.

Auch eine kleine USV sollte bei Überlastung auf Bypass gehen.

von Georg A. (georga)


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Wenn sich die USV vom Online-Modus nicht in den Bypass-Modus schalten 
lässt, sollte man auch bei kleineren USVs unter 2kVA von zusätzlichen 
Stromverbräuchen im Bereich 30-50W ausgehen. Ob es das wert ist...

von Sven L. (sven_rvbg)


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Man möge auch beachten, das die Akkus in USVen regelmäßig geprüft und 
auch getauscht werden wollen.

Bei einer größeren USV, die mehr Leistung bereitstellen kann, kann dies 
dann schon ins Geld gehen, abgesehen vom Preis der USV selbst.

von Schreiber (Gast)


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Thomas F. schrieb:
> Ich spiele mit dem Gedanken im Haus an einer zentralen Stelle eine USV
> zu platzieren und von dort über ein seperates Stromnetz im Haus an
> einige ausgewählte "rote Steckdosen" zu fahren.

Eine Inselbetriebsfähige Solaranlage mit großem Akku?
Wird sogar auf Kosten des Steuerzahlers gefördert...

von Bad U. (bad_urban)


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Schreiber schrieb:
> Eine Inselbetriebsfähige Solaranlage mit großem Akku?
> Wird sogar auf Kosten des Steuerzahlers gefördert...

Das war auch mein erster Gedanke. Ein Bekannter von mir hat sowas. Bei 
Stromausfall trennt sich der Speicher vom Netz und läuft im 
Inselbetrieb. Das dauert aber ein wenig. Der PC wäre dann sicher schon 
aus.

von Niemand (Gast)


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Schreiber schrieb:
> Eine Inselbetriebsfähige Solaranlage mit großem Akku?
> Wird sogar auf Kosten des Steuerzahlers gefördert...

dann kann er sich ja gleich vom EVU verabschieden, sonst lohnt sich das 
Ganze ja überhaupt und das auch sowieso nicht und nimmer.
Einziger Vorteil dabei: er braucht keine neuen Kabel / Leitungen im Haus 
für die separaten Stromkreise mehr zu installieren!
Ist dann aber sicher um Faktor über 10 teurer!


Bad U. schrieb:
> Ein Bekannter von mir hat sowas. Bei Stromausfall trennt sich der Speicher > vom 
Netz und läuft im Inselbetrieb. Das dauert aber ein wenig. Der PC wäre > dann 
sicher schon aus.
Speicher heißt dann wohl Akku-Anlage, die permanent über das Netzt 
geladen wird?
Einfacher mit mehr Aufwand kann man sein Geld wohl nicht anle... äh 
verbrennen?

von oszi40 (Gast)


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Niemand schrieb:
> Einfacher mit mehr Aufwand kann man sein Geld wohl nicht anle... äh
> verbrennen?

Doch, man kann nach 2 Jahren wieder neue Akkus anschaffen :-)

von Bad U. (bad_urban)


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Niemand schrieb:
> Speicher heißt dann wohl Akku-Anlage, die permanent über das Netzt
> geladen wird?

Nein. Dh. ist ein Batteriespeicher der PV-Anlage. Hat halt das Feature, 
dass er Netzausfälle erkennt und auf Inselbetrieb umschalten kann. Keine 
Ahnung, ob das alle machen, hab mich damit nicht näher beschäftigt. Ist 
aber halt keine USV, sondern Notbetrieb.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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LOL schrieb:
> Thomas F. schrieb:
>> wir hatten gerade die letzten Tage den Fall, dass der Strom im ganzen
>> Ort für mehrere Minuten weg war und die Arbeiten an den PCs (2 Stück)
>> natürlich nicht gespeichert waren, was sehr ärgerlich war.
>
> Dafür dürfte sich eine Zentral-USV nicht lohnen - zu teuer.
Full ACK - Wir reden über 2 PCs - also keine 10 Operationsäle / ein 
Rechenzentrum / Flughafennotbeleuchtung.

Mehr als 10 min Versorgungsunterbrechung sind SEHR selten. Mehr als 
kontrolliert herunterfahren brauchst du im Heimbereich ja auch nicht.

USV versorgte Apparate sollten niemals gesteckt werden, immer fest 
angeschlossen. Jeden Anschluss protokollieren.
Ansonsten könnte ja jeder kommen und da was anschliessen.


> Von daher einige Alternativen zum drüber nachdenken:
> 1)
> Nimm so einfache USV-Geräte die wie eine Steckdosenleiste aussehen,

> 2)
> Stell dir ein NAS in den Keller, sichere das mit einer USV ab
Gute NAS erkennen auch dass auf USV umgeschaltet wurde und fahren 
kontrolliert runter.
Das Switch sollte natürlich auch an der USV hängen :-)

> 3)
> Arbeitet mit Notebook ....
So machen es wohl die meissten heutzutage.

von (prx) A. K. (prx)


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Sebastian L. schrieb:
> Mehr als 10 min Versorgungsunterbrechung sind SEHR selten. Mehr als
> kontrolliert herunterfahren brauchst du im Heimbereich ja auch nicht.

In meinem Einzugsbereich gibt gute und schlechte Orte, und in den 
schlechten sind Zeiten jenseits von 10min nicht ungewöhnlich.

> USV versorgte Apparate sollten niemals gesteckt werden, immer fest
> angeschlossen. Jeden Anschluss protokollieren.

Wie darf ich mir das vorstellen? Die im kleineren Segment üblichen USVs 
haben für die Geräte Kaltgeräteanschlüsse vorgesehen. Da wird sich eine 
Steckverbindung kaum vermeiden lassen, oder?

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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A. K. schrieb:
> sind Zeiten jenseits von 10min

10 Minuten sind schnell vorbei. WENN bis dahin der Notstromdiesel 
anspringt, oder alles heruntergefahren wird, dann reicht diese Zeit. Das 
eigentliche Problem ist die ungewollte Tiefentladung mancher Akkus wenn 
es mal länger dauert oder die zu geizig bemessenen Batterie, da ja 10 
Minuten "immer" reichen (auch wenn der Elektriker mal ein paar Stunden 
braucht).

von Schreiber (Gast)


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oszi40 schrieb:
> 10 Minuten sind schnell vorbei. WENN bis dahin der Notstromdiesel
> anspringt, oder alles heruntergefahren wird, dann reicht diese Zeit.

WENN es WICHTIG ist, dann gibt es einen zuverlässigen und regelmäßig 
gewarteten Notstromdiesel, wenn es sehr wichtig (Atomkraftwerk...) ist, 
dann sind die Notstromdiesel redundant ausgelegt und (zusammen mit dem 
Kraftstofftank) verbunkert. Dazu gibts dann noch einen 24/7 anwesenden 
Elektriker...

Für den Hausgebrauch sollte eine normale USV und ein tragbarer 
Notstromgenerator aus dem Baumarkt ausreichend sein. Dazu ein oder zwei 
Kanister Benzin. Sollte reichen um 2-3 Tage Stromausfall zu überbrücken.

von (prx) A. K. (prx)


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Schreiber schrieb:
> Für den Hausgebrauch sollte eine normale USV und ein tragbarer
> Notstromgenerator aus dem Baumarkt ausreichend sein.

Wie funktioniert das dann automatisch?

von Schreiber (Gast)


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A. K. schrieb:
> Wie funktioniert das dann automatisch?

Ganz einfach:
Wenn der Hausherr den Stromausfall bemerkt, dann wird er sich 
automatisch,  vermutlich lautstark fluchend, in die Garage begeben, den 
Stromaggregat rausholen und je ein Verlängerungskabel von diesem zur USV 
und zur Zentralheizung legen.
Und weil man den Generator nur wenige Stunden/Jahr benötigt reicht auch 
ein günstiger Benzingenerator aus dem Baumarkt.

Ein kurzer Stromausfall ist, im Haushalt, zwar störend, aber eben kein 
Weltuntergang. Die USV reicht um den Computer in den Ruhezustand zu 
versetzen und der Rest (Heizung, Licht...) kann warten, bis jemand den 
Generator manuell gestartet hat.
In Entwicklungsländern mit 15 Stunden Stromausfall/Tag hat man, auch im 
Haushalt, automatisch startende Notstromdiesel und eine USV.
In Deutschland benötigt man sowas nicht.

von (prx) A. K. (prx)


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Schreiber schrieb:
> Wenn der Hausherr den Stromausfall bemerkt, dann wird er sich
> automatisch,  vermutlich lautstark fluchend, in die Garage begeben, den
> Stromaggregat rausholen und je ein Verlängerungskabel von diesem zur USV
> und zur Zentralheizung legen.

Und der letzte, der aus dem Haus geht, fährt immer schön brav den Server 
runter. Ja, so kann das funktionieren. ;-)

: Bearbeitet durch User
von M. S. (nickfisher)


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A. K. schrieb:
> Und der letzte, der aus dem Haus geht, fährt immer schön brav den Server
> runter. Ja, so kann das funktionieren. ;-)

der server fährt halt runter wenn die USV leer geht. ist doch kein 
problem. und wenn ich heim komme starte ich den Generator und dann den 
Server.

von mmhm (Gast)


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Thomas F. schrieb:
> Hallo,
>
> wir hatten gerade die letzten Tage den Fall, dass der Strom im ganzen
> Ort für mehrere Minuten weg war und die Arbeiten an den PCs (2 Stück)
> natürlich nicht gespeichert waren, was sehr ärgerlich war.
> Daher hätten wir gerne eine USV, welche bei Stromausfall für etwa 15
> Minuten die beiden Rechner überbrücken kannn, sodass man noch in Ruhe
> speichern und die Geräte korrekt herunterfahren kann. Damit die USV dann
> nicht auch noch in der Wohnung rumsteht, wäre der Wunsch das Ding in den
> Keller zu verbannen.

Die Einfachste Lösung ist ein Laptop. 15Minuten schafft jeder. Eine 
Dockingstation verbindet Monitore und Eingabegeräte damit, dann kann man 
wie gewohnt arbeiten.

Die billigste Lösung ist eine PC-USV wie jene:
https://www.reichelt.de/Unterbrechungsfreie-Stromversorgungen-USV-/APC-BE550G/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=108004&GROUPID=5805&artnr=APC+BE550G&SEARCH=%252A#av_tabtech
Ich persönlich würde mir aber ein besseres Modell kaufen. Für 85€ kann 
das nicht viel taugen.

Eine Festinstallation wird recht teuer, das würde ich mir gut überlegen. 
Laptop und PC-USV können halt auch Laien verwenden, ist schon ein 
Vorteil.

von oszi40 (Gast)


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mmhm schrieb:
> Die billigste Lösung ist eine PC-USV

Diese kleine "Back-UPS 330W-550VA" hat zwar 8 tolle Steckdosen aber 
keine Angabe über die Laufzeit. Sie reicht vermutlich gerade um die 
Fritzbox am laufen zu halten...

von GianPaolo (Gast)


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Hi,

bin auf diesen alten Thread gestoßen.
Und zwar würde ich auch gerne eine USV, habe zwei mit je 5000Watt Kappa
Diese vor allem Nachts zur Einspeißung verwenden.
Wenn ich den Ausgang der USV zur Steckdose ins Haus verbinde ist dies so 
möglich?
PV Anlagen speißen doch auch Akkus und diese versorgen das Haus so müßte 
es doch auch gehen oder?

cu

von Rainer D. (rainer4x4)


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GianPaolo schrieb:
> Wenn ich den Ausgang der USV zur Steckdose ins Haus verbinde ist dies so
> möglich?

Wie soll das gehen, Verbindungskabel mit zwei Steckern?
Zum einen saugefährlich, zum andern speist Du ohne geeignete 
Umschalteinrichtung in das gesamte Netz ein, und zu guter Letzt wird es 
ordentlich feuern wenn das Netz wiederkommt.

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