Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannungsschalter verstehen


von Jens (Gast)


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Hallo zusammen,

ich habe folgende Schaltung vorliegen, verstehe aber die Funktion nicht 
zu 100%. Die Schaltung findet ihr im Anhang.

Im Eingang liegt an +Vin und -Vin eine Wechselspannung an, welche 
zunächst einmal gleichgerichtet wird. Die gleichgerichtete 
Wechselspannung wird anschließend dazu genutzt, den Kondensator zu 
laden. Nun verstehe ich aber die Funktion der rot markierten Bauteile 
nicht ganz und weiß auch nicht, wie diese wirken.

Was ich weiß ist, dass bei Überschreitung einer Spannung X (5V in meinem 
Fall), der Kondensator beginnt, sich zu entladen. Durch den 
Buck-converter vor Vout wird die zwischen Vout und GND anliegende 
Spannung auf 2,1V reduziert. Zugleich wird am Anschluss Ready eine 5V 
Spannung als Signal geliefert, dass der Kondensator entladen wird. Der 
Kondensator entlädt sich dann immer weiter, bis die Spannung am 
Kondensator 2V erreicht. Bei unterschreiten der 2V im Kondensator liegt 
zwischen Vout und GND keine Spannung mehr an, bis der Kondensator wieder 
eine Spannung von 5V erreicht. Da ich die Funktionsweise dieses Moduls 
gerne verstehen würde, wäre eine Erklärung oder ein Tipp sehr hilfreich.

Bei den rot markierten Bauteilen handelt es sich meiner Erkenntnis nach 
um eine Referenzspannung, einen Operationsverstärker und einen 
Kondensator(?).

Danke für eure Hilfe,
Jens

: Verschoben durch User
von Stefan S. (chiefeinherjar)


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Jens schrieb:
> Referenzspannung, einen Operationsverstärker und einen Kondensator(?).

Falsch. Das ist kein Kondensator, das ist ein MOSFET

von Jens (Gast)


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Super, dann habe ich den Teil auch schon einmal verstanden. Wenn also 
vom Gate (nach unten zeigend in dem Schaltkreis) eine Spannung anliegt 
bei der der MOSFET schaltet, wird der Stromkreis zwischen dem 
Kondensator und der Last also eingeschaltet wie ich auf der neuen Skizze 
markiert habe, richtig?

Bleibt für mich nur noch die Frage nach der Funktion der beiden anderen 
Bauteile. Diese müssen ja in der Lage sein, die Spannung am Gate erst 
über den Schwellenwert zu schalten, wenn die Spannung am Kondensator bei 
5V liegt und die Spannung am Gate wieder zu senken, wenn die Spannung 
des Kondensators unter 3V sinkt.

Gruß,
Jens

von Georg M. (g_m)


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Gesteuert von V_C schaltet der Komparator auf HIGH und sperrt den 
P-MOSFET.

REF = Referenzspannungsquelle

von Stefan F. (Gast)


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Wenn die Eingangsspannung höher als die Referenzspannung ist, wird der 
MOSFET aus geschaltet.

Ich denke, das ist so nicht gewollt. Vermutlich sind bei dem Komparator 
die beiden Eingänge vertauscht.

Google nach "Referenzspannungsquelle" und "Komparator".

von Robert P. (Firma: Hochschule Hannover) (profrp)


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Hallo Jens,
um die Schaltung richtig erklären zu können, fehlt die Angabe zur 
Versorgung des Operationsverstärkers. Ich muss daher mal eine Annahme 
treffen, nämlich, dass er mit seiner positiven Versorgung an Uc liegt 
und mit der negativen an GND.

Oben in Reihe zum Längsregler (Buck) liegt ein p-Kanal Depletion-MOSFET 
(auch das ist jetzt eine Annahme, weil der Pfeil nicht gerade deutlich 
ist und ich davon ausgehe, dass er nach oben zeigt). Das Zeichen ist 
nicht ganz normgerecht, eigentlich müsste das Rechteck voll (schwarz) 
ausgefüllt sein.
Ein Depletion-MOSFET ist selbstleitend, das bedeutet, wenn die Spannung 
am Gate (unten) gegen Source (links) kleiner/gleich Null ist, leitet er. 
Die Gate-Spannung muss gegen Source positiv sein, damit er sperrt.

Das heißt, der MOSFET leitet in dieser Schaltung, wenn die 
Kondensatorspannung die Referenzspannung REF unterschreitet, weil dann 
der Ausgang des OP auf GND geht und die Gate-Source-Spannung negativ 
ist.
Er sperrt, bzw. hat seinen selbstleitenden Widerstand, wenn die 
Kondensatorspannung REF übersteigt, weil dann der Ausgang des OP auf Uc 
liegt (um richtig zu sperren, also hochohmig zu sein, bräuchte der OPV 
eine positive Versorgungsspannung/Ausgangsspannung, die größer ist, als 
die Kondensatorspannung).

Ganz grob anschaulich:
Sobald die Eingangsspannung den Wert REF überschreitet, wird der MOSFET 
als Längswiderstand wirksam und nimmt mit seinem Spannungsabfall dem 
Längsregler einen Teil der Arbeit ab. Die Wärmeverluste werden dann auf 
beide verteilt.

Leider basiert diese Erklärung auf der Annahme eines nahezu idealen OPV. 
Um den Arbeitspunkt und das Regelverhalten der Schaltung analysieren zu 
können, müsste man jetzt noch den inneren Spannungsabfall des OPV 
kennen, also um wieviel kleiner seine Ausgangsspannung ist, als die 
Versorgung.
Die Funktion des Ausgangssignal Ready kann ich nur raten: Es geht auf 
Uc, sobald die Kondensatorspannung REF überschreitet, ansonsten geht es 
auf GND. Wird es positiv interpretiert, so wird die Schaltung erst dann 
als betriebsbereit angesehen, wenn die Kondensatorspannung REF 
überschreitet.
Wird es negativ interpretiert, dann ist die Schaltung nur solange 
betriebsbereit, bis die Kondensatorspannung den Wert REF überschreitet.
Gegen letzteres spricht, dass es hier um eine Verkleinerung der Spannung 
geht (BUCK) und damit die Schaltung erst dann nutzbar ist, wenn die 
Eingangsspannung einen Mindestwert liefert.

von Robert P. (Firma: Hochschule Hannover) (profrp)


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Eine kleine Ergänzung:
Es kommt da auch noch sehr auf den Typ des MOSFET an, also wie groß sein 
Widerstand bei U-Gate-Source = 0 ist. Hat der eine sehr steile 
Kennlinie, also einen geringen selbstleitenden Strom, so könnte man 
tatsächlich statt von einer Verteilung der Wärmeleistung von einem 
Abschaltvorgang sprechen.
Obwohl man da wahrscheinlich mit einem Enhancement-MOSFET 
(selbstsperrend) besser fahren würde, ich wüsste keinen Grund, für einen 
Abschaltvorgang einen selbstleitenden FET einzusetzen. Eventuell wegen 
der geringen Spannungen, dass für den selbstsperrenden MOSFET die 
Abschaltspannung nicht erreicht wird. Aber wir sind hier schon sehr in 
den Details, da wird die Interpretation ohne weitere Kenntnisse der 
Parameter zum Lesen im Kaffeesatz.

Wenn es sich bei BUCK tatsächlich um ein Schaltnetzteil 
(Tiefsetzsteller) handelt, dann ist die Funktion der Schaltung leider 
nicht so einfach zu interpretieren, weil Schaltnetzteile solche 
Problemfälle selbst auffangen können. Man könnte dann vielleicht noch 
von einem Überspannungsschutz ausgehen, also dass dem SNT ab einer 
bestimmten Eingangsspannung ein Vorwiderstand spendiert wird. Obwohl ich 
dafür bei einem (richtigen) SNT keinen Grund erkennen kann.

von Volker A. (spsler)


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Hallo Jens,

das Dreieck ist ein Operationsverstärker.
Ist die Spannung am +Eingang größer als am -Eingang wird der Ausgang 
positiver und umgekehrt. Ohne Begrenzungswiderstände (wie auch hier) 
genügen dazu ein paar uVolt Unterschied. Der p-MOSFET schaltet bei 
negativer GS-Spannung. Für mich sieht REF wie eine Referenzspannung aus.

Berdeutet wird UC größer als REF wird V(GS)größer und der MOSFET macht 
zu.
also OUT wird 0 und ready high. Bist Du Dir sicher, daß sich der 
Kondensator entlädt, denn ich sehe keinen Grund dafür.
Das Konstrukt kann auch der Brumspannung entgegensetzen. allerdings ist 
das die Aufgabe vom Festspannungsregler.
Spannung wird größer MOSFET wird hochohmiger und es fällt mehr ab., 
Spannung wird kleiner MOSFET wird niederohmiger etc.
Hierzu müßte man allerdings die Referenzspannung wissen

Kleiner Tip:
Zeichne die Schaltung in ein Simulationsprogramm, die gibt es auch als 
Browser.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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> um die Schaltung richtig erklären zu können, fehlt die
> Angabe zur Versorgung des Operationsverstärkers.

Ohne konkrete Angabe solltest du davon ausgehen, dass der Komparator 
(nicht Operationsverstärker) seine Aufgabe erfüllt. Die 
Versorgungsspannung kann man bei diesem Grundschaltbild als irrelevant 
abtun.

> Depletion-MOSFET auch das ist jetzt eine Annahme

Warum gehst du von einem seltenen Sonderfall aus, ohne dass dies 
ausdrücklich erwähnt wird?

Der MOSFET müsste in diesem Fall eine Spannungsversorgung haben, die 
deutlich höher ist als die Spannung "oben" am Kondensator/Gleichrichter. 
Das wäre möglich aber ziemlich ungewöhnlich.

von Robert P. (Firma: Hochschule Hannover) (profrp)


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@Stefan
Ich gehe mal davon aus, dass das Schaltbild, insoweit es die einzelnen 
Bauteile betrifft, richtig ist. Diese Schaltung arbeitet, unabhängig von 
der jeweiligen Interpretation, nur mit einem p-Kanal MOSFET. Da liegt 
der Source-Anschluss links und der Drain-Anschluss rechts und das 
Problem der erforderlichen höheren Versorgung (Bootstrap etc.) stellt 
sich nicht.

von Jens (Gast)


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Danke, dass ihr euch so intensiv mit meiner Frage beschäftigt. Zunächst 
einmal muss ich dazu sagen, dass keine kontinuierliche Wechselspannung 
anliegt, sondern nur periodisch eine Spannungsversorgung erfolgt. Daher 
ist der Kondensator als Lösung zur Zwischenspeicherung gedacht.

Anbei habe ich einen Screenshot vom vollständigen Datenblatt angefügt. 
Der Website von PiCeramik (Hersteller dieses Moduls) entnehme ich, dass 
Vc als Alternative für Vout dient, falls eine höhere Spannung als 5V am 
Ausgang benötigt wird. Vorübergehend kann Vc daher ignoriert werden, 
wenn ich mich vorerst mit Vout beschäftige.

Das Schaltbild von PIceramik scheint mir leider nicht richtig, bzw. 
vollständig zu sein. Denn wenn ich alles richtig verstanden habe 
schaltet der MOSEFT aus, sobald die Spannung im Kondensator die 
Referenzspannung übersteigt. Angenommen ich möchte den Kondensator bei 
erreichen von 5V beginnen zu entladen und das Entladen bei 3V beenden. 
Wenn die Referenzspannung nun 5V beträgt, dann ist der MOSEFT so lange 
ANgeschaltet, bis die Spannung im Kondensator 5V erreicht? Dabei soll 
der MOSEFT ja erst beginnen durchzuschalten, wenn er 5V erreicht hat und 
das durchschalten beenden, wenn die Spannung 3V beträgt.

Meine Idee (ohne Gewissheit ob es so etwas gibt). Die Anschlüsse des 
Operationsverstärkers werden getauscht und die Referenzspannung beträgt 
5V. Nun ist der MOSEFT gesperrt, bis die Spannung im Kondensator 5V 
beträgt. Gibt es eine Referenzspannung, die den eigenen 
Referenzspannungswert bei erreichen der ersten Referenzspannung auf 
einen anderen Wert (in dem Fall 3V) senkt und ihn nach Errechen der 
unteren Spannung wieder erhöht?

Grüße,
Jens

von Jens (Gast)


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Eine kleine Ergänzung: Hat der Operationsverstärker vielleicht noch eine 
zusätzliche Funktion? Auf dem Datenblatt steht geschrieben, dass die 
Ausgangsspannung des Operationsverstärkers 0V beträgt (Angabe der 
Ready-Leitung), wenn der Kondensator noch nicht bis zum höheren 
Schwellenwert aufgeladen ist und 9-12V, sobald die Entladung beginnt?

von Robert P. (Firma: Hochschule Hannover) (profrp)


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Hallo Jens,
die Information über die Funktion (Energie-Harvesting) ist hier extrem 
wichtig und gibt den obigen Erläuterungen nachträglich einen anderen 
Sinn.
Beim Energie-Ernten ist es tatsächlich so, dass man sehr geringe 
Energiemengen aufsammelt, bis man genug Energie hat, um eine Aufgabe zu 
erledigen.
Die Menge der zur Verfügung stehenden Energie ist hier vom Kondensator 
und der darauf befindlichen Ladung abhängig, die über die Spannung Uc 
gekennzeichnet ist.
Es ist Energie = 1/2 C Uc Uc
Damit macht die READY-Leitung auch Sinn, sie geht auf einen positiven 
Wert, nämlich Vcc vom OPV minus innerem Spannungsabfall, sobald genug 
Energie gesammelt wurde. Das Schaltbild ist nicht vollständig, weil sich 
die Angaben aus dem Datenblatt ohne weitere Beschaltungen (z.B. Z-Diode 
an Vcc des OPV) nicht eindeutig einstellen lassen.
Wenn also die Ready-Leitung auf den positiven Wert geht, ist die 
Kondensatorspannung auf REF gestiegen.
Auch hier gehe ich davon aus, dass noch weitere Spannungsteiler zur 
Schaltung gehören, da Eingangsspannungen bis 40 V möglich sind und REF 
sicher im niedrigen Voltbereich liegt.
Gehen wir mal davon aus, dass Uc mindestens 9 V haben soll (die 
Ausgangssannung des OPV = READY muss ja irgendwoher kommen), dann würde 
jetzt das Gate des MOSFET auf 9 V liegen, der Source auch, damit wäre 
ein selbstleitender (Depletion-) MOSFET (noch) stromdurchlässig und man 
kann einen Verbraucher anschließen. Da muss jetzt allerdings noch eine 
Hysterese eingebaut sein (in der Prinzipschaltung nicht erkennbar), weil 
sonst der Komparator (OPV) mit der Belastung gleich wieder 
zurückschalten würde.

Ich muss allerdings einräumen, dass die Verwendung eines 
Depletion-MOSFET, der im Nennbetrieb (wenn der Verbraucher angeschlossen 
ist und die Gate-Source-Spannung 0 ist) einen Strombegrenzer darstellt, 
ziemlich viel Wärme erzeugt (I*I*Rds) und damit den Wirkungsgrad kaputt 
macht. Ich bin mir also gar nicht sicher, ob die Schaltung korrekt ist, 
kann auch sein, dass bewusst nicht genug Information enthalten ist, um 
sie einfach nachzubauen.

Versuche doch einmal, den Typ des MOSFET herauszubekommen, dann kann ich 
mir mal das Datenblatt ansehen und Genaueres zu seiner Aufgabe sagen.

von Jens (Gast)


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Robert P. schrieb:
> Versuche doch einmal, den Typ des MOSFET herauszubekommen, dann kann ich
> mir mal das Datenblatt ansehen und Genaueres zu seiner Aufgabe sagen.

leider werde ich wohl keine Antwort bekommen. Wir sind zwar Kunde von 
Piceramic, aber über die genau Arbeitsweise des Moduls wollte man uns 
keine Auskunft geben. Wir haben nur Informationen über die Einstellung 
unterschiedlicher Ausgangswerte bekommen.

Bezüglich der Hysterese habe ich mich ein wenig weiter erkundigt. Dabei 
bin ich nun auf einen nicht-invertierenden Schmitt-Trigger gestoßen. 
Wenn ich die Funktionsweise richtig verstanden habe, dann könnte dieser 
anstatt des einfachen Operationsverstärkers und des MOSFET eingesetzt 
werden?! Bei richtiger Auslegung der Widerstände würde der 
Schmitt-Trigger dann ab einer Spannung von 5V am Kondensator einschalten 
und ab einer Spannung von 3V wieder ausschalten, bis die Spannung wieder 
auf 5V gestiegen ist. Allerdings kommt es bei einer solchen Schaltung zu 
recht hohen Verlusten aufgrund der Widerstände, oder?

Eine andere Idee habe ich im Anhang beigefügt. Der erste 
Operationsverstärker schaltet bei einer Spannung am Kondensator von 5V 
auf High. Dabei wird die Spannung zwischen Gate und Source am unteren 
normal sperrenden MOSFET=0 und die Spannung wird durchgelassen. Dabei 
wird die Spannung am positiven Eingang des zweiten 
Operationsverstärkers=5V, weshalb auch dieser auf High schaltet 
(Referenz ist 3V). Dadurch wird der obere MOSFET auch geöffnet. Da die 
Spannung dann auf einen Wert von unter 5V sinkt, schaltet der erste 
Operationsverstärker wieder auf Low, da die Referenzspannung höher ist 
als die Eingangsspannung am positiven Eingang. Der zweite 
Operationsverstärker hingegen bleibt so lange auf High und hält den 
zweiten MOSFET geöffnet, bis die Spannung im Kondensator auf unter 3V 
sinkt. Wäre eine solche Lösung denkbar? Voraussetzung wäre sicher, dass 
der erste MOSFET schnell genug geöffnet wird, bevor die Spannung im 
Kondensator auf unter 5V sinkt und der erste Operationsverstärker auf 
Low schaltet.

Grüße,
Jens

von Robert P. (Firma: Hochschule Hannover) (profrp)


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Hallo Jens,
leider habe ich diese Woche gar keine Zeit mehr.
Aber die Sache interessiert mich.
Schreib doch mal auf, welche Erwartung Du an die Schaltung hast.
Also als Gesamtschaltung.
Ich mache dann mal einen Schaltungsvorschlag, den simuliere ich auch 
(mit LTSpice) und erkläre Dir die Funktion. (Ist für mich berufliche 
Weiterbildung.)
Dann kannst Du das mal aufbauen und ausprobieren.
Bis demnächst wieder.

P.S.: In Deinem letzten Schaltbild hast Du n-Kanal-MOSFETS 
(selbstsperrende) eingesetzt. Da besteht dann das Problem, dass die 
Spannung am Gate zum Durchschalten größer sein muss, als am Source, der 
jetzt rechts liegt (Strom fließt nach rechts, bei n-Kanal vom Drain zum 
Source). Das ist so nicht möglich, weil im Fall des Sperrens das 
Potenzial am Source nicht definiert ist und im Fall des Durchschaltens 
(Drain=Source) die Gatespannung größer sein müsste, als die 
Eingangsspannung.

von Georg M. (g_m)


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Jens schrieb:
> Das Schaltbild von PIceramik scheint mir leider nicht richtig, bzw.
> vollständig zu sein.

Das ist kein richtiger Schaltplan.
Man kann versuchen, den Schaltplan zu rekonstruieren (Reverse 
Engineering), vorausgesetzt, man hat das Modul dinghaft.

von Jens (Gast)


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Robert P. schrieb:
> Schreib doch mal auf, welche Erwartung Du an die Schaltung hast.
> Also als Gesamtschaltung.
> Ich mache dann mal einen Schaltungsvorschlag, den simuliere ich auch
> (mit LTSpice) und erkläre Dir die Funktion. (Ist für mich berufliche
> Weiterbildung.)
> Dann kannst Du das mal aufbauen und ausprobieren.

Hallo Robert,

es freut mich, dass auch du dich für dieses Thema begeistern kannst. Wie 
gerne würde ich dieses Angebot direkt annehmen. Aber das beschriebene 
Board ist Teil (wenn auch nur ein kleiner) meiner Abschlussarbeit. Da 
ich (auch wenn es vermutlich niemand merken würde) nicht in den Verdacht 
eines Plagiats kommen möchte, würde ich Tipps zur Auslegung bevorzugen 
und eine konkrete Auslegung dann selbst gestalten. Aber ich verstehe 
auch, wenn dir dafür die weitere Zeit fehlt.

Was ich nun machen würde ist, einen Schmitt-Trigger zu entwerfen, 
welcher genau bei den Schwellwerten schaltet. Nach dem was ich in 
letzter Zeit über solche Schalter gelesen habe, erfüllt dieser doch 
genau die Funktion, wie ich sie benötige?!

Gruß,
Jens

von Jens (Gast)


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Ein kleiner Nachtrag,

ich vermute stark, dass das gesamte Energiemanagement in dem IC des 
Energy Harvesting Boards stattfindet. Solche ICs gibt es bereits in 
einer Vielzahl am Markt etwa von Linear Technology oder Texas 
Instruments, siehe:

Titel http://cds.linear.com/docs/en/datasheet/35881fc.pdf
Titel http://www.ti.com/lit/ds/symlink/bq25505.pdf

Ich werde für meine weiteren Arbeiten also einen solchen IC verwenden. 
Die energetische Effizienz eines solchen ICs (>90%) würde ich vermutlich 
mit einem eigenen Aufbau nicht hinbekommen.

Gruß,
Jens

von Robert P. (Firma: Hochschule Hannover) (profrp)


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Hallo Jens,
nun bin ich auch wieder im Lande.
Ja, da hast Du Recht, das kann man nicht diskret mit der gleichen 
Qualität (schon gar nicht auf kleinem Raum) aufbauen.
Allerdings sollte man solche Dinge schon verstehen.
Kommt allerdings auf Dein Ausbildungsziel an.
Von einem angehenden Ingenieur würde ich erwarten, dass er solche 
Schaltungen versteht und sie selbst bauen könnte, wenn sie nicht 
verfügbar wären.
Es würde ja keine Konkurrenz mehr in der Industrie geben, wenn das 
Know-how nur bei einer Firma läge.
Schönes Wochenende.

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