Forum: Platinen Feedback für Schaltplan und Layout


von foox (Gast)


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Hi,

könnt Ihr mir Feedback zu folgender Platine und Schaltplan geben.

Ist ein Atmega32u4 + FE1.1s USB Hub Controller und für die Verwendung in 
einer Tastatur gedacht.

Danke im Voraus für alle Kritik und Verbesserungsvorschläge

von Old P. (Gast)


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foox schrieb:
> Hi,
>
> könnt Ihr mir Feedback zu folgender Platine und Schaltplan geben.
>
> Ist ein Atmega32u4 + FE1.1s USB Hub Controller und für die Verwendung in
> einer Tastatur gedacht.
>
> Danke im Voraus für alle Kritik und Verbesserungsvorschläge

Donnerwetter! Wir dürfen tatsächlich ein Feedback geben.... Tolle Sache, 
darauf hat die Welt gewartet. ;-)

Ähm.... oder wolltest Du um ein Feedback bitten?

Old-Papa

von foox (Gast)


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Sorry, natürlich bitte ich darum.
Möchte eigentlich nur wissen ob darin irgendwelche groben Fehler zu 
erkennen sind, da das meine erste Platine ist und ich mir den Schaltplan 
so halbwegs aus Datenblättern zusammengewürfelt habe.

von Michael B. (laberkopp)


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foox schrieb:
> könnt Ihr mir Feedback zu folgender Platine und Schaltplan geben.

Du meinst, du hast da mal eben 2 Bauteile hingelegt. Von Schaltung kann 
man ja nicht reden. Während der ATmega ganr nicht mal so schlecht 
abgeblockt ist, müsste die GND Plane innerhalb der Platine als dritte 
Lage sein, damit sie was taugt, sprich GND und Abblocken der 5V auf der 
bcu Seite ist mies.

von Thomas (kosmos)


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Fehlende Resetbeschaltung
Vielleicht ein kleine Drossel 0805 10-100uH vor VCC
evtl. ein ESD Schutz für die USB Leitungen

von georg (Gast)


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Die Vias kommen mir ziemlich winzig vor, obwohl das keineswegs nötig 
ist. Wenn der Hersteller schreibr dass er Vias mit minimal x mil kann, 
heisst das nicht dass du das auch ausnutzen musst, wenn mehr Platz ist.

Du hast ja nicht viele Vias, aber prinzipell ist es manchmal ganz 
praktisch, wenn man in ein Via ein Drahtstückchen einlöten kann, um z.B. 
einen Oszi-Tastkopf anzuschliessen.

Georg

von foox (Gast)


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Michael B. schrieb:
> sprich GND und Abblocken der 5V auf der
> bcu Seite ist mies.

Wie dramatisch ist das? Wollte das eigentlich über 2 Layer lösen, 
vorallem da ich 0.6mm / 0.8mm PCB-Stärke ins Auge gefasst hatte.

Thomas O. schrieb:
> Fehlende Resetbeschaltung

Bräuchte ich höchstens zum Bootloader flashen oder? Aber ja, kann ich 
noch mit Pin 12 tauschen.


georg schrieb:
> Die Vias kommen mir ziemlich winzig vor, obwohl das keineswegs nötig
> ist. Wenn der Hersteller schreibr dass er Vias mit minimal x mil kann,
> heisst das nicht dass du das auch ausnutzen musst, wenn mehr Platz ist.

Hatte mich erstmal nach elecrow orientiert. Sind hier jetzt 0.8mm 
Durchmesser und 0.4mm Bohrung. Aber danke für den Tipp, kann ich zum 
Schluss nochmal vergrößern.

von Thomas (kosmos)


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Die von Atmel empfohlene Resetbeschaltung sieht wie folgt aus ein 
4,7-10kOhm großer Pullup und ein 100nF Kerko zw. Reset und GND, das soll 
dann unerwünschte Resets verhindern.

von Thomas S. (selli69)


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Hallo!

Zur Schaltung kann ich nicht viel sagen. Jedoch zum Layout.

Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber wenn ich dieses Layout bei 
meinem ehemaligen Chef, zu der Zeit als ich beruflich noch gelayoutet 
habe, abgegeben hätte, wäre seine Reaktion irgendwas zwischen heftigem 
Kopf waschen und Abmahnung gewesen.

Ohne jetzt auf jedes einzelne Detail eingehen zu wollen fallen mir 
folgende Punkte auf:

1. Pads an der Ecke anfahren geht gar nicht, nicht mal dann wenns nur 
Anschluss- oder Prüfpads sind.
2. Unzählige unnötige 45° Ecken in Leiterbahnen. Wenn ich behaupte ich 
könnte auf dem Layout 50 Ecken einsparen, dann habe ich wahrscheinlich 
untertrieben. Merke: Jeder Knick in der Leitebahn bedeutet eine 
Induktivität, wenn auch nur gering.
3. Anfahren von Pads im 45° Winkel. grusel Elektrisch vielleicht 
korrekt, aber vom ästhetischen her bah.
4. bei QFPs am "Eck" rausfahren. Kann man machen, Kann man auch 
vermeiden. Besonders bei diesem Layout isses vollkommen unnötig.
5. Auf der bcu-Seite, die unförmige GND-"Antenne". Was soll damit für 
ein Signal eingefangen werden?
6. Auf der bcu-Seite, Verbindung Chip Pins 17/18/19. *NEVER NEVER NEVER 
EVER DO THIS!!!!!!!!!* Das ist für den Lötprozess, für die Inspektion, 
bei der Fehlersuche, etc. das ALLERLETZTE! Die Verbindung raus ziehen 
hätte 2 MAusklicks und 2 sekunden Zeit gekostet.

So, war erst mal genug. Will dich ja nicht entmutigen. Und auch ich hab 
diese Fehler alle mal gemacht. Denk dir also nix.

Gruß
Selli

: Bearbeitet durch User
von Gustl B. (-gb-)


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Thomas S. schrieb:
> 1. Pads an der Ecke anfahren geht gar nicht, nicht mal dann wenns nur
> Anschluss- oder Prüfpads sind.

Wieso? Ich gehe da auch gerne an die Ecken ran, finde ich auch schöner.

von Thomas S. (selli69)


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Gustl B. schrieb:
> Wieso? Ich gehe da auch gerne an die Ecken ran, finde ich auch schöner.

Ja, kann man machen. Ist elektrisch gesehen auch egal. Ich finds halt 
zum einen potthässlich. Und wir hatten zum anderen da auch immer mal 
wieder Probleme mit der AOI, speziell dann wenn der Lötstop nicht 100% 
präzise gedruckt und/oder mit vergoldeten Pads gearbeitet wurde. Kann 
sein, dass die AOI Systeme heute besser sind.

von georg (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Ich finds halt
> zum einen potthässlich

Sachlicher Einwand eines genialen Technikers.

Thomas S. schrieb:
> Unzählige unnötige 45° Ecken in Leiterbahnen.

Völliger Nonsense, aber Hauptsache du hast mal wieder einen Anfänger 
gefunden, an dem du dein Ego abreagieren kannst. Offensichtlich machst 
du keine professionellen Leiterplatten. Aber wahrscheinlich glaubst du 
ernsthaft, alle anderen sind blöd und bloss du nicht.

Georg

von Thomas S. (selli69)


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georg schrieb:
> Sachlicher Einwand eines genialen Technikers.
>
> Völliger Nonsense, aber Hauptsache du hast mal wieder einen Anfänger
> gefunden, an dem du dein Ego abreagieren kannst. Offensichtlich machst
> du keine professionellen Leiterplatten. Aber wahrscheinlich glaubst du
> ernsthaft, alle anderen sind blöd und bloss du nicht.

Es wurde nach meiner Meinung gefragt. Die habe ich kundgetan. Wenn es 
dir nicht schmeckt, dass jemand andere ästhetische und technische 
Ansprüche als die deinen hat, zeugt es nur von kindischer Naivität, wenn 
man meint das als Angriffsfläche nutzen zu müssen.

Aber so ist das mit den Befindlichkeitsjunkies und SJWs heute nun mal. 
Hinter allem und jedem einen Angriff vermuten. Und damit sich das eigene 
Geschwurbel (a.k.a vor Backfire- und Dunning-Kruger Effekt triefender 
"Gegenangriff") auch schön wahr anhört, wird diese gleich noch mit einem 
Bündel von Unwahrheiten und Vermutungen unterfüttert. Wenns nicht so 
traurig wäre könnte man fast lachen.

Ich verrat dir mal den Modus oprandi, der sich bei mir immer relativ 
schnell einstellt, sobald ich meinen Text bezüglich Leuten wie dir los 
geworden bin:

Die Eiche und die Sau.

U know?

Lieber Gruß!

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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foox schrieb:
>> sprich GND und Abblocken der 5V auf der bcu Seite ist mies.
>
> Wie dramatisch ist das?

Es könnte dazu führen, daß die Schaltung nicht funktioniert.
Zumindest wird sie unter EMV Störungen früh aussteigen.

von georg (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> dass jemand andere ästhetische und technische
> Ansprüche als die deinen hat

Die kannst du ruhig haben. Aber einen Anfänger niederzumachen, weil er 
wie 99% aller professionellen Layouter 45-Grad-Ecken verwendet ist schon 
ausserordentlich bösartig. An deinen eigenen Layouts kannst du deine 
Macken ruhig austoben, aber lass Anfänger wie den TO in Ruhe, die bei 
ihrem ersten Layout schon mehr begriffen haben als du.

Georg

von Thomas S. (selli69)


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georg schrieb:
> Die kannst du ruhig haben. Aber einen Anfänger niederzumachen, weil er
> wie 99% aller professionellen Layouter 45-Grad-Ecken verwendet ist schon
> ausserordentlich bösartig. An deinen eigenen Layouts kannst du deine
> Macken ruhig austoben, aber lass Anfänger wie den TO in Ruhe, die bei
> ihrem ersten Layout schon mehr begriffen haben als du.

Bösartig, mein lieber Georg ist deine Art mit Andersdenkenden umzugehen 
und der unterirdische Grad deiner Lesekompetenz.

Ich hab mit keiner Silbe die Verwendung von 45° Ecken moniert, es ging 
mir um die schlichte Anzahl selbiger. Wenn man Leitungen wesentlich 
gerader und ohne unnötige Ecken ausführen kann, wie im zu bewertenden 
Layout, dann ist das halt mal ein Fakt. Weiterhin wollte der TO 
kritisiert werden.

Ist übrings sehr nett von dir, dass du mir die Freiheit lässt meine 
eigenen Layouts ästhetisch und fachlich korrekt zu entwerfen. Danke!

Und bitte verrate mir doch noch, wo man den Kurs im Gedankenlesen 
belegen kann, den du so erfolgreich absolviert hast. Oder wie sonst 
orakelst du herbei wer was begriffen hat?

Ich bin bei Leuten wie dir immer etwas unentschieden ob ich nun Ärger 
oder Mitleid empfinden soll. Vermutlich letzeres. Ja, diese Ambivalenzen 
immer...

Ach ja.. nur noch so aus Interesse.. Trägst du ein Cape? So als 
Verteidiger der armen, verhöhnten Layoutanfänger würde dir das gut 
stehen. So mit nem großen "G" drauf...

: Bearbeitet durch User
von Mike (Gast)


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Hallo foox

Bitte überprüfe ob das Package vom FE1.1S richtig ist.
Aus dem Datenblatt geht hervor, dass es ein 28-pin SSOP 10x4mm ist.
Bei deinem Layout kommt mir die Breite vom FE1.1S zu hoch vor.

Die Leiterbahnen wie sie verlegt sind finde ich soweit ok.
Man kann da zwar sicher einiges besser machen für die Funktion reicht 
es.
Wichtig für den 1. Prototypen ist es eher!, dass alle SMD-Bauteile 
auflötbar sind.

Ich gehe davon aus, dass die Schaltung kein Produkt wird, anderenfalls 
gebe
es einige Punkte zusätzlich zu beachten.


mfg
Mike

von foox (Gast)


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Thomas O. schrieb:
> 4,7-10kOhm großer Pullup und ein 100nF Kerko zw. Reset und GND

Kann ich auf den Kerko verzichten? Pullup müsste doch eigentlich 
reichen.

Thomas S. schrieb:
> 1. Pads an der Ecke anfahren geht gar nicht, nicht mal dann wenns nur
> Anschluss- oder Prüfpads sind.

Thomas S. schrieb:
> 3. Anfahren von Pads im 45° Winkel.

Gustl B. schrieb:
> Wieso? Ich gehe da auch gerne an die Ecken ran, finde ich auch schöner.

Scheint hier nur eine Geschmacksfrage zu sein, wenn ich das richtig 
lese.

Thomas S. schrieb:
> 2. Unzählige unnötige 45° Ecken in Leiterbahnen

Weiß nicht wie relevant das bei der Platine hier ist 90° Winkel bei den 
Leiterbahnen zu vermeiden. Hatte das aber mehrfach gelesen.

Thomas S. schrieb:
> 5. Auf der bcu-Seite, die unförmige GND-"Antenne".

Meintest du die in der Mitte rechts? Die BCU Seite wird ohnehin aber 
nochmal überarbeitet.

Thomas S. schrieb:
> 6. Auf der bcu-Seite, Verbindung Chip Pins 17/18/19.

wird geändert.

Thomas S. schrieb:
> So, war erst mal genug. Will dich ja nicht entmutigen.

Ihr müsst euch nicht zurückhalten, im schlimmsten Fall kann ich ja nur 
was lernen ;)

Mike schrieb:
> Bitte überprüfe ob das Package vom FE1.1S richtig ist.

Super Auge, hatte das zwar schon im Cvpcb geändert, aber vergessen den 
Footprint zu aktualisieren.
SSOP-28_3.9x9.9mm_Pitch0.635mm müsste passen?

Mike schrieb:
> Wichtig für den 1. Prototypen ist es eher!, dass alle SMD-Bauteile
> auflötbar sind.

Denke mal mit den Standard Padgrößen von Kicad kann ich das 
warscheinlich fast nur mit reflow löten?

von Mike (Gast)


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Hallo

a.:
foox schrieb:
> Mike schrieb:
>> Wichtig für den 1. Prototypen ist es eher!, dass alle SMD-Bauteile
>> auflötbar sind.
>
> Denke mal mit den Standard Padgrößen von Kicad kann ich das
> warscheinlich fast nur mit reflow löten?

Ich habe hier eher gemeint, dass die footprints(packages), vorallem jene 
der ICs, passen sollen. Die Bauteile sind alle leicht händisch 
verlötbar.

b.:
Thomas O. schrieb:
> 4,7-10kOhm großer Pullup und ein 100nF Kerko zw. Reset und GND

Kann ich auf den Kerko verzichten? Pullup müsste doch eigentlich
reichen.

Ich würde schon den Kondensator einbauen, weil du benötigst eine gewisse 
Zeit in welcher der µC versorgt und der µC auf Reset gehalten wird.

mfg
Mike

von foox (Gast)


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Mike schrieb:
> Die Bauteile sind alle leicht händisch
> verlötbar.

Sicher? Bei den 0603 Packages und dem SSOP kann ich es mir noch 
vorstellen, aber beim QFN44 müsste ich doch sicherlich die Pads 
verlängern um den von Hand zu löten.

von Mike (Gast)


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Hallo
Im Schaltplan hast du den ATmega32U4-AU angegeben. Dieser ist ein 
TQFP44.
Der ATmega32U4-MU ist ein QFN44.

Ja, wennst du den µC in QFN44 einsetzen möchtest, ist es gut wenn man 
die Pads verlängert so dass man ihn händisch auch verlöten kann.
Laut datasheet sieht es so aus als hätte der QFN44 auch ein exposed pad.
Ich konnte, auf die schnelle, leider nicht finden ob dieses exposed pad 
auf GND zu hängen ist oder nicht. Wennst du wirklich in QFN44 Gehäuse 
den µC haben möchtest, dann benötigst du noch eine Durchkontaktierung in 
der Mitte des µC, damit dieses Exposed-Pad von der Rückseite der LP 
gelötet werden kann.
Ich würde den ATmega32U4-AU(TQFP) eher verwenden, weil eben kein 
exposed-pad und die Pins sind leicht zu verlöten.

mfg
Mike

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