Hallo, nach einer "platten" Platte habe ich mich umgehört und überlege mir ein RAID-System auf SATA-Basis zuzulegen. Ich habe im Rechner noch einen PCI-Steckplatz frei; was wäre ein guter RAID-Controller? https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=3&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwiIv6ySjsTYAhUILewKHeGuBBgQFghPMAI&url=https%3A%2F%2Fwww.amazon.de%2FDAWICONTROL-DC-5200-RAID-ControllerDirektes-Aufstecken%2Fdp%2FB001IDNE6K&usg=AOvVaw1XH5buoWXFenqTk-0MyPqJ? Eigentlich brauche ich aber doch gar keinen SATA-Controller mir RAID, denn es müssen nur zwei SATA-Ports im Rechner frei sein, oder verstehe ich das falsch? Ich brauche nur einen RAID-Controller, oder? Oder sind die "SATA-Controller mit RAID"-Lösungen besser als reine RAID-Controller? Ich denke an RAID 1 mit zwei SATA Platten auf Windows XP oder 7. Mit der Bitte um Hilfe, Pete
Es gibt da grundsätzlich zwei Möglichkeiten: a) RAID-Controller: Der Controller (z.B. HP Smart Array P410) verwaltet das RAID, dass aus mind. 2 Platten besteht. Das OS (z.B. Windows) "sieht" das vom Controller bereitgestellte Volume wie eine gewöhnliche Festplatte. Solche Controller nisten sich mit einem eigenen BIOS-Eintrag im System ein und sind auch nur so zu Konfigurieren. Professionelle RAID-Controlle haben einen Akku oder Kondensator, der bei einem Ausfall des Server-Netzteiles oder einem gezogenen Kabel (wogegen auch keine USV schützt) die Platte noch so lange laufen lassen kann, bis die Caches geschrieben sind. b) Windows (u.a. OS) können ein sog. "Soft-Raid" aus mehreren Platten bilden. Das Problem ist wohl, dass dieses RAID sehr OS-abhängig ist und auch nicht besonders performant. Die Einstellungen, die nach der Erstellung noch verändert werden können, können per GUI gemacht werden. Bei den Win-Server-Versionen z.B. über den Server-Manager.
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Frank E. schrieb: > auch nicht besonders performant. Bei RAID 1 ist es hinsichtlich Performance nicht so kritisch, ob das Betriebssystem es macht, ein echter RAID Controller mit eigener Engine, oder ein RAID Controller, der nur so tut als wäre es Hardware. So lange kein gegen Stromausfall abgesicherter Write Cache dabei ist. Unterschiede gibts hauptsächlich dann, wenn was kaputt ist. Für Windows RAID brauchst du dann einen Windows Rechner, für Linux RAID einen Linux Rechner. Und für Hardware RAID, echt oder fake, brauchst du ebendiesen Controller, und sei es über ebay oder sonstwoher. Oder einen Backup, aber wer hat den schon, genau dann wenn man ihn braucht.
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Pete schrieb: > Ich habe im Rechner noch einen PCI-Steckplatz frei; was wäre ein guter > RAID-Controller? Heute auf einem einigermaßen aktuellen Rechner würde ich keinen PCI-Steckplatz mehr nehmen um einen RAID-Controller anzuschließen. Normale Festplatten und der Cache erst recht sind schneller als PCI übertragen kann. Wenn Du irgendwelche Karten kaufst, dann schau nur nach PCIe. Natürlich brauchst Du dafür auch einen freien PCIe-Steckplatz. RAID-Controller wollen oftmals PCIe x4 oder PCIe x8.
Frank E. schrieb: > Professionelle RAID-Controlle haben einen Akku oder Kondensator, der bei > einem Ausfall des Server-Netzteiles oder einem gezogenen Kabel (wogegen > auch keine USV schützt) die Platte noch so lange laufen lassen kann, bis > die Caches geschrieben sind. Das bezweifel ich. Die Stromversorung der Festplatten kommt schließlich übers Netzteil und ohne RAID Controller dazwischen. Der Akku oder Kondensator schützt lediglich den Cache auf dem RAID Controller selbst.
Pete schrieb: > Hallo, > > nach einer "platten" Platte habe ich mich umgehört und überlege mir ein > RAID-System auf SATA-Basis zuzulegen. > > Ich habe im Rechner noch einen PCI-Steckplatz frei; was wäre ein guter > RAID-Controller? Schau Dir das hier an: ebay #312040398624 Das ist idiotensicher. Braucht keine extra Software. Für den Rechner sieht es aus wie eine einzelne Festplatte, die Spiegelung macht die Kiste intern. Wenn eine Festplatte hinüber ist, ziehst Du die im laufenden Betrieb raus, schraubst eine neue rein und steckst diese im laufenden Betrieb wieder rein. Das Rebuild geschieht automatisch. Ein Kunde von mir hat diese Dinger sehr gerne eingesetzt. fchk
Frank K. schrieb: > Das ist idiotensicher. Braucht keine extra Software. Gibt es irgendeine Möglichkeit, den Zustand des RAID-Arrays per Software zu überwachen? Wenn das Gerät das nur an seiner Frontblende anzeigt, ist das ganze recht unpraktisch, denn dann kann man das nicht unbeaufsichtigt laufen lassen. Im Falle des sich ankündigenden Ablebens einer Platte sollte so etwas nicht nur eine LED einschalten oder einen Text auf seinem Display anzeigen, sondern externe Signalisierungen wie z.B. das Versenden von Emails ermöglichen.
Frank K. schrieb: > Schau Dir das hier an: > > ebay #312040398624 Das Ding hat einen kleinen Lüfter, der vermutlich recht laut ist? Soft-RAID mit Windows Bordmitteln ist nicht zu empfehlen, denn das geht nur mit dynamischen Datenträgern. Was ziemlich häßlich ist, weil die sich mit 3rd-Party Tools wie Acronis oder Clonezilla nicht oder nur in teuren Proversionen verwalten lassen. Unter WinXP läßt sich RAID1 außerdem nur nach einem dirty hack freischalten. Bei Steckkarten steht die Frage, ob der Rechner davon gebootet werden kann. Der Controller benötigt dafür ein eigenes BIOS. Dieser wäre geeignet: https://www.reichelt.de/Raid-Controller/DC-300E-RAID-BLI/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=179610&GROUPID=6167&artnr=DC-300E+RAID+BLI&SEARCH=%252A Ich würde zunächst im Mainboard-BIOS nachschauen, ob da nicht vielleicht schon RAID-Funktionalität vorhanden ist. Viele Boards haben das standardmäßig.
Rufus Τ. F. schrieb: > Frank K. schrieb: >> Das ist idiotensicher. Braucht keine extra Software. > > Gibt es irgendeine Möglichkeit, den Zustand des RAID-Arrays per Software > zu überwachen? Wenn das Gerät das nur an seiner Frontblende anzeigt, ist > das ganze recht unpraktisch, denn dann kann man das nicht > unbeaufsichtigt laufen lassen. Das Ding hat eine serielle Schnittstelle an der Rückseite, und passende Software existiert. Icke ®. schrieb: > Frank K. schrieb: >> Schau Dir das hier an: >> >> ebay #312040398624 > > Das Ding hat einen kleinen Lüfter, der vermutlich recht laut ist? Man hört es, aber ich hab es nicht als besonders nervig in Erinnerung. fchk
Sebastian V. schrieb: >> Professionelle RAID-Controlle haben einen Akku oder Kondensator, der bei >> einem Ausfall des Server-Netzteiles oder einem gezogenen Kabel (wogegen >> auch keine USV schützt) die Platte noch so lange laufen lassen kann, bis >> die Caches geschrieben sind. > > Das bezweifel ich. Die Stromversorung der Festplatten kommt schließlich > übers Netzteil und ohne RAID Controller dazwischen. Der Akku oder > Kondensator schützt lediglich den Cache auf dem RAID Controller selbst. Ein Akku lässt den Write Cache noch eine Weile weiterleben, ein paar Tage oder so. Blöd, wenn im Urlaub die Sicherung flog und bei Rückkehr der Akku leer ist. Denn die Transaktionssicherung von Filesystemen und Datenbanken greift mit Write Cache nicht. Ein Trupp von Doppelschicht-Caps hält den Write Cache mitsamt Controller so lange am Leben, bis der den Inhalt in ein Flash-ROM kopiert hat. Das ist dann auch urlaubsfest.
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PCI ist heutzutage ein elend langsamer Flaschenhals. Langsamer als ein SATA Kanal. Wenn schon RAID, dann doch gleich RAID5, was aus n gleichgroßen Platten n-1 an Gesamtkapazität bereitstellt. Also bspw. 3x 3 TB Platten, ergibt 6 TB ausfallsichere Gesamtkapazität. Ich hätte da noch 2 Controller rumliegen. Einen mit SIL irgendwas Chipsatz und 4 SATA Kanälen, dessen BIOS ich auf RAID5 geflasht habe. Es gibt aber auch eine BIOS Version für RAID 0, 1 und 10. Außerdem habe ich noch einen RAIDCORE Controller mit PCI-X, dem verlängerten Steckplatz, den es auf Serverboards gab. In der 8 Kanalversion mit RAID5 Key. Der Controller müßte auch auf einem normalen PCI Steckplatz laufen, dann (noch)langsamer. Der Knackpunkt an sollch antiquarischer Technik (dazu zählen PCI Karten) ist, das die Software meist nur Arrys bis 2 TB verwalten kann. Das ist bei heutigen Plattegrößen ein Witz! Zur Treiberproblematik kann ich sagen, es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Meine RAIDCORE Controllerkarte wurde z.B. von einer alten Acronis Home Boot-CD korrekt angesprochen - als Laufwerk B - 2 TB Diskettenlaufwerk! rofl Leider habe ich damals davon kein Foto gemacht. Und bei einem Windows-Botmedium kann man meist mit F5(?) noch nachträglich Treiber nachladen. Sowas sollte man im Vorfeld testen. genauso, wie einen Rebuild, damit es im Ernstfall dann auch reibungslos funktioniert. Manche RAID Controller brauchen die Backup-Batterie lediglich zur RAM Pufferung. Die getätigten RAID Einstellungen werden in einem kleinen seriellen EEPROM auf der Karte gespeichert.
Gerald B. schrieb: > Wenn schon RAID, dann doch gleich RAID5, was aus n gleichgroßen Platten > n-1 an Gesamtkapazität bereitstellt. Aber ganz sicher nicht für das Systemlaufwerk eines normalen PCs. Die grottige Schreibperformance im Normalbetrieb und die unterirdische Performance während des Rebuilds sprechen dagegen. Auch kann man die Einzelplatten im Ernstfall nicht einfach so auslesen wie bei RAID1. RAID5 ist nur sinnvoll, wenn es auf das Verhältnis zwischen Preis und Kapazität ankommt.
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