Hallo miteinander Was für einen Nutzen kann ich aus so einem Diagramm ziehen, wenn ich etwas bei UCE = 10V betreibe, aber alle Kennlinientests wie hier bei 2V habe?
Die U_CE oder V_CE ist der Spannungsfall über der Strecke C (Collector) - E (Emitter). Zu welchem Zweck soll dieser Spannungsfall 10V betragen (ich frage ja nur...)? Was ist das Ziel? Denn Du hörst Dich an, als wollest Du auf diese 10V Spannungsfall hin regeln - und das bezweifle ich. Vielleicht meintest Du ja, die Betriebsspannung (V_CC) sei immer 10V? (Die V_CE ist bei einem "halbwegs gut durchge -steuerten oder -schalteten" Bipolartransistor dann eher sogar noch niedriger als 2V. Du aber willst den BJT so ansteuern, daß über V_CE immer 10V abfallen?) Nur so ein Gedanke - vielleicht irre ich mich ja.
stefanos1995 schrieb: > Was für einen Nutzen kann ich aus so einem Diagramm ziehen Das ist ein 'typisches' Diagramm. Du musst nun vorne im Datenblatt gucken, welches hFE dein Transistor minimal und maximal haben kann und die Linie so wiet nach oben bzw. unten schieben. Innerhalb des Bereichs kann dann deine reale Stromverstärkung liegen, bei jedem UCE welches nicht den SOA Bereich (ein weiteres Diagramm im Datenblatt) überschreitet.
Ich habe so eine Schaltung. 5V hätte ich direkt am Mikrocontroller und 10V Betriebsspannung über ein Labornetzgerät. Ich möchte nun die LED dimmen mit dem Transistor. Daher muss ich ihn als Schalter betreiben. Ich habe nur dieses Datenblatt hier: http://www.soloelectronica.net/PDF/BC635.pdf Irgendwie sind da bei Weitem nicht alle Kennlinien drauf, wie man es so von den Unterlagen kennt (Eingangskennlinienfeld, Ausgangskennlinienfeld, Stromsteuerkennlinienfeld etc.) Ich verstehe das mit den UCE = 2V irgendwie nicht. Fällt UCE=2V ab, wenn ich ihn nicht als Schalter betreibe? Michael B. schrieb: > stefanos1995 schrieb: >> Was für einen Nutzen kann ich aus so einem Diagramm ziehen > > Das ist ein 'typisches' Diagramm. > > Du musst nun vorne im Datenblatt gucken, welches hFE dein Transistor > minimal und maximal haben kann und die Linie so wiet nach oben bzw. > unten schieben. Innerhalb des Bereichs kann dann deine reale > Stromverstärkung liegen, bei jedem UCE welches nicht den SOA Bereich > (ein weiteres Diagramm im Datenblatt) überschreitet. welche Linie? Ich verstehe nicht so ganz.
stefanos1995 schrieb: > Was für einen Nutzen Einfach gesehen: Bei hohem Kollektorstrom nimmt die Stromverstärkung ab. http://www.elektronik-kompendium.de/
Aus der Kennlinie kannst Du entnehmen, dass die Verstärkung für jeden Kollektorstrom gleich ist, sondern einen typischen Kurvenverlauf aufweist, den Du hier siehst. Du brauchst dies später zur Berechnung der Widerstände um den Arbeitspunkt einzustellen. Ohne nähere Kenntnis, was Du mit Uce 10V betreibst, sind weitere Aussagen vollkommen ins Blaue geraten.
Es handelt sich um eine normierte Kennlinie. Deshalb steht bei 200mA 100 das sollte eigentlich 100% heißen. Der Transistor hat ein beta (Stromverstärkung) von etwa 150-200 bei 200mA Kollektorstrom je nach C oder B Selektion. Für den Schaltvorgang von 10mA für die LED wird durch die Basis ein Strom von etwa 0,1mA benötigt. Der Vorwiderstand für die Basis wäre 5V/0,1mA also 50 kOhm. Nimm einen 47 kOhm oder 33 kOhm Widerstand um auf der sicheren Seite zu liegen.
Besser wäre allerdings eine galvanische Entkopplung über Optokoppler vorzusehen, um die Ausgänge zu schützen, falls man doch mal etwas ungeschickliches passieren sollte.
stefanos1995 schrieb: > Was für einen Nutzen kann ich aus so einem Diagramm ziehen, wenn ich > etwas bei UCE = 10V betreibe, aber alle Kennlinientests wie hier bei 2V > habe? In einer realen Schaltung wird ein Transistor praktisch nie bei konstanter Kollektor-Emitter-Spannung (und dennoch variablem Kollektorstrom) betrieben. Da der Hersteller trotzdem ein derartiges Diagramm beilegt, ist entweder Hersteller dämlich (er liefert Daten, die nimandem etwas nutzen) oder du hast etwas grundlegendes übersehen. Kleiner Tip: es könnte etwas mit der Signifikanz der Meßbedingung Uce=2V zu tun haben. stefanos1995 schrieb: > Ich möchte nun die LED dimmen mit dem Transistor. > Daher muss ich ihn als Schalter betreiben. Dann hast du ganz sicher etwas wesentliches übersehen. Stichwort: Sättigungsbetrieb und die dann geltende Stromverstärkung. Dieter schrieb: > Besser wäre allerdings eine galvanische Entkopplung über Optokoppler > vorzusehen So ein Blödsinn. Wirklich besser ist es, wenn man sich mal die Grundlagen erarbeitet. Danach muß man dann nicht mehr an allen Ecken und Enden Angst-Optokoppler verbauen.
Dieter schrieb: > Es handelt sich um eine normierte Kennlinie. Deshalb steht bei > 200mA 100 > das sollte eigentlich 100% heißen. Der Transistor hat ein beta > (Stromverstärkung) von etwa 150-200 bei 200mA Kollektorstrom je nach C > oder B Selektion. Für den Schaltvorgang von 10mA für die LED wird durch > die Basis ein Strom von etwa 0,1mA benötigt. Der Vorwiderstand für die > Basis wäre 5V/0,1mA also 50 kOhm. Nimm einen 47 kOhm oder 33 kOhm > Widerstand um auf der sicheren Seite zu liegen. Ok, wie siehst du das? bei Ic = 200mA sehe ich ein hfe = 100 und nicht 150-200 Ich sehe lediglich IB = 0.1mA, damit man etwa IC=10mA bekommt. Aber wie sehe ich, ob ich mich tatsächlich im Übersterungsbereich befinde? So haben wir ja eine übersteuerung von 1, oder etwa nicht? Meine Schaltung sieht bisher so aus wie oben. Ist das so richtig dimensioniert? Axel S. schrieb: > > Dann hast du ganz sicher etwas wesentliches übersehen. Stichwort: > Sättigungsbetrieb und die dann geltende Stromverstärkung. > Wie sehe ich nun in dieser Konstellation, wie gross meine tatsächliche Verstärkung ist? Lediglich aus dem Ausgangskennlinienfeld?
Hallo, solche Angaben zur Stromverstärkung sind immer nur als ungefährer Anhaltspunkt zu betrachten. Im Wesentlichen erkennt man eine Abnahme der Verstärkung oberhalb von etwa 100 mA. Besser wäre die Angabe als Kennlinienschar durch den Hersteller. Willst Du es genau wissen, kannst Du die Verstärkung ausmessen an dem einen Exemplar, oder falls nicht, kannst Du 100 fach als Stromverstärkung annehmen. Oben im Bild sieht es gut aus, um die 10 mA zu schalten. Der Transistor ist jedenfalls kein Analogrechner, von dem man Genauigkeit erwarten kann. MfG
Um Anfängerfehlern den Totalschaden (und Frust) auf der teuren Seite, hier des Mikrocontrollers, zu ersparen, ist es schon sinnvoll angebracht. Zu oft haben die Boards "completely unprotected outputs".
stefanos1995 schrieb: > Daher muss ich ihn als Schalter betreiben. Zum Schaltbetrieb sagt die Kennlinie gar nichts, sie ist nur für den Linearbetrieb gedacht. U_CE >= 2V bedeutet, dass der Transistor nicht gesättigt ist - sonst wäre U_CE kleiner (im Bereich von U_CE_sat halt). stefanos1995 schrieb: > Ich verstehe das mit den UCE = 2V irgendwie nicht. > Fällt UCE=2V ab, wenn ich ihn nicht als Schalter betreibe? Das ist eine Testbedingungen für den Linearbetrieb (nicht den Schaltbetrieb). Die typische Kurve für den Schaltbetrieb findest du in Fig. 3 des Datenblatts. Im Schaltbetrieb gibst du der Basis "Strom im Überfluss". Fig 3 ist für ein Verhältnis IC/IB=10 angegeben. stefanos1995 schrieb: > 10V Betriebsspannung über ein Labornetzgerät. Dass die Betriebsspannung 10V beträgt ist für die Berechnung des Vorwiderstands der LED relevant. Mit U_CE im durchgeschalteten Zustand hat das nichts zu tun, weil der größte Teil der Betriebsspannung dann über LED und LED-Vorwiderstand abfallen wird. stefanos1995 schrieb: > Ich sehe lediglich IB = 0.1mA, damit man etwa IC=10mA bekommt. > Aber wie sehe ich, ob ich mich tatsächlich im Übersterungsbereich > befinde? Du bist nicht sicher im Übersteuerbereich, es können noch diverse Volt am Transistor abfallen. Um sicher durchzuschalten rechne nicht mit einer Stromverstärkung von 100 sondern rechne mit IC/IB=10 (alle Angaben im Datenblatt zum Schaltbetrieb nutzen diesen Wert) Dieter schrieb: > Es handelt sich um eine normierte Kennlinie. Deshalb steht bei 200mA 100 > das sollte eigentlich 100% heißen. Äh - klingt zwar nett, hat aber nichts mit der Realität zu tun. Das Diagramm zeigt genau das, was an seinen Achsen steht. Es zeigt z.B. dass die typsiche Stromverstärkung bei Ic=200mA im Linearbetrieb (mit U_CE=2V) einen Wert von 100 hat.
Aus einem Simulator. Da hat der Transistor 150. Die A, B und C Typen haben 100, 150 und 200 als typischen Wert (bei anderen Herstellern und da ist die gleich Kennlinie drin für alle drei Selektionstypen). Außerdem war das erst mal eine einfache Berechnung zur Abschätzung.
Ich kann mich da Achim S. nur anschließen. Das eingangs erwähnte Stromverstärkungsdiagramm ist relevant für den Verstärkerbetrieb im linearen Bereich. Für den hier angedachten Schaltbetrieb ist es genau das falsche Diagramm. Dafür kann allerdings der Hersteller nichts.
Achim S. schrieb: > stefanos1995 schrieb: >> Daher muss ich ihn als Schalter betreiben. > > Zum Schaltbetrieb sagt die Kennlinie gar nichts, sie ist nur für den > Linearbetrieb gedacht. U_CE >= 2V bedeutet, dass der Transistor nicht > gesättigt ist - sonst wäre U_CE kleiner (im Bereich von U_CE_sat halt). > > stefanos1995 schrieb: >> Ich verstehe das mit den UCE = 2V irgendwie nicht. >> Fällt UCE=2V ab, wenn ich ihn nicht als Schalter betreibe? > > Das ist eine Testbedingungen für den Linearbetrieb (nicht den > Schaltbetrieb). > > Die typische Kurve für den Schaltbetrieb findest du in Fig. 3 des > Datenblatts. Im Schaltbetrieb gibst du der Basis "Strom im Überfluss". > Fig 3 ist für ein Verhältnis IC/IB=10 angegeben. > > stefanos1995 schrieb: >> 10V Betriebsspannung über ein Labornetzgerät. > > Dass die Betriebsspannung 10V beträgt ist für die Berechnung des > Vorwiderstands der LED relevant. Mit U_CE im durchgeschalteten Zustand > hat das nichts zu tun, weil der größte Teil der Betriebsspannung dann > über LED und LED-Vorwiderstand abfallen wird. > > stefanos1995 schrieb: >> Ich sehe lediglich IB = 0.1mA, damit man etwa IC=10mA bekommt. >> Aber wie sehe ich, ob ich mich tatsächlich im Übersterungsbereich >> befinde? > > Du bist nicht sicher im Übersteuerbereich, es können noch diverse Volt > am Transistor abfallen. Um sicher durchzuschalten rechne nicht mit einer > Stromverstärkung von 100 sondern rechne mit IC/IB=10 (alle Angaben im > Datenblatt zum Schaltbetrieb nutzen diesen Wert) Vielen Dank Achim für die Erklärung. Ich habe die Schaltung nochmals mit deinen Erklärungen korrigiert. Laut Figur 3 habe ich zur Sicherheit 0.05V angenommen, anstatt 0.03... Kannst du meine Auslegung so bestätigen oder gibt es irgendwas, was ich noch nicht berücksichtigt habe? Vielen Dank nochmals auch allen anderen
stefanos1995 schrieb: > Axel S. schrieb: >> >> Dann hast du ganz sicher etwas wesentliches übersehen. Stichwort: >> Sättigungsbetrieb und die dann geltende Stromverstärkung. > > Wie sehe ich nun in dieser Konstellation, wie gross meine tatsächliche > Verstärkung ist? Lediglich aus dem Ausgangskennlinienfeld? Nein. Aus dem Datenblatt. Und zwar bei den Angaben für den Schaltbetrieb, nicht bei denen für den Linearbetrieb. Wie gesagt: Grundlagen!
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stefanos1995 schrieb: > Figur 3 habe ich zur Sicherheit 0.05V angenommen, anstatt 0.03... Ob 0.05V oder 0.03V machen für die Auslegung der Schaltung keinen praktischen Unterschied, oder? So genau kennst du schließlich auch die Durchlassspannung deiner LED nicht, der Strom kann also immer noch etwas mehr oder etwas weniger als 10mA betragen. stefanos1995 schrieb: > Ich habe die Schaltung nochmals mit deinen Erklärungen korrigiert. Du bist nicht ganz auf IC/IB=10 gegangen. Dein Basisstrom beträgt nur (3,3V-0,7V)/3,3kOhm=0,8mA. Das macht aber praktisch keinen Unterschied. Nur wenn du das als Übungsaufgabe abgeben muss und eine "möglichst exakte" Rechnung mit genau 1mA Basisstrom liefern willst, solltest du den Basiswiderstand etwas reduzieren.
stefanos1995 schrieb: > Kannst du meine Auslegung so bestätigen Ach so, die eigentliche Antwort auf deiner Frage hatte ich noch nicht explizit hingeschrieben: ja passt schon so. Der Transistor wird durchschalten und es wird ein Strom im Bereich 10mA fließen ;-)
Achim S. schrieb: > stefanos1995 schrieb: >> Figur 3 habe ich zur Sicherheit 0.05V angenommen, anstatt 0.03... > > Ob 0.05V oder 0.03V machen für die Auslegung der Schaltung keinen > praktischen Unterschied, oder? So genau kennst du schließlich auch die > Durchlassspannung deiner LED nicht, der Strom kann also immer noch etwas > mehr oder etwas weniger als 10mA betragen. > > stefanos1995 schrieb: >> Ich habe die Schaltung nochmals mit deinen Erklärungen korrigiert. > > Du bist nicht ganz auf IC/IB=10 gegangen. Dein Basisstrom beträgt nur > (3,3V-0,7V)/3,3kOhm=0,8mA. > > Das macht aber praktisch keinen Unterschied. Nur wenn du das als > Übungsaufgabe abgeben muss und eine "möglichst exakte" Rechnung mit > genau 1mA Basisstrom liefern willst, solltest du den Basiswiderstand > etwas reduzieren. Vielen Dank, ja, ich habe UBE total vergessen, meeein Gott. Es ist übrigens nur zu meinem Nutzen, keine Hausaufgabe. Ich habe es mal korrigiert, falls es noch andere Mitleser gibt. Nach E24-Reihe, habe ich 2.4k drin, statt 2.6k (gerechnet)
Eine letzte Frage habe ich noch. Wenn ich jetzt eine Lastgerade in das Ausgangskennliniendiagramm zeichnen müsste habe ich ja einmal an der Abszisse 5V (Betriebsspannung) und einmal 5V/Rv. Wäre das richtig so oder müsste die Spannung der Diode auch abziehen? Beschrieben wird es in den Lehrbüchern nämlich nur mit einem Widerstand, nicht aber, wenn zB wie in meinem Fall eine Diode mit geschaltet ist.
stefanos1995 schrieb: > Ich habe es mal korrigiert, falls es noch andere Mitleser gibt. > Nach E24-Reihe, habe ich 2.4k drin, statt 2.6k (gerechnet) Ist zwar nicht falsch, aber ganz so genau muss man es hier nicht nehmen. Ob du dreifach, fünfach oder zehnfach übersteuerst - das macht an UCEsat nur einige zehn mV aus. Ob durch deine LED dann nur 9mA statt 10mA fließen, ist auch so gut wie nicht an der Helligkeit zu unterscheiden. Ob also 3k3 oder 2k4 als Basiswiderstand: du wirst den Unterschied nicht bemerken ...
stefanos1995 schrieb: > Wäre das richtig so oder müsste die Spannung der Diode auch abziehen? Korrekterweise musst du die Diodenspannung abziehen.
HildeK schrieb: > stefanos1995 schrieb: >> Wäre das richtig so oder müsste die Spannung der Diode auch abziehen? > > Korrekterweise musst du die Diodenspannung abziehen. Ok, danke HildeK ;) In diesem Fall (5V-Uf)/Rv hier noch die vergessenen Schaltungen und Lastkennlinie im Ausgangskennlinienfeld für alle anderen
Jetzt muss ich aber doch schon wieder etwas fragen. Wenn ich auf der ersten Seite in der Tabelle in der 3. letzten Zeile nachsehe, lese ich, dass UCE(sat) bei IC=500mA und IB= 50mA, also bei einem Verhältnis IC/IB = 10 max. 0.5V sein soll. Wenn ich aber bei Figure 3 schaue ist dieses ja genau für dieses Verhältnis. Ablesen kann ich aber bei IC = 500mA nur ein UCE(sat) von knapp 0.2, also deutlich darunter. Wie darf ich das verstehen? Was stimmt denn nun?
stefanos1995 schrieb: > Wie darf ich das verstehen? > Was stimmt denn nun? Beides. Die Tabelle zeigt den Worst Case an, garantiert also! Die Kurve zeigt jedoch typische Werte. Das ist eine gern genommene Falle :-)
HildeK schrieb: > stefanos1995 schrieb: >> Wie darf ich das verstehen? >> Was stimmt denn nun? > > Beides. > Die Tabelle zeigt den Worst Case an, garantiert also! > Die Kurve zeigt jedoch typische Werte. > Das ist eine gern genommene Falle :-) Also muss ich hier nach der Tabelle gehen?
stefanos1995 schrieb: > Also muss ich hier nach der Tabelle gehen? Ja, du musst für dein Design die Grenzwerte betrachten, damit die Schaltung bei allen Exemplaren unter den spezifizierten Bedingungen funktioniert.
In der Tabelle stehen manchmal auch die minimal und maximalen Werte. Wenn z.B. in einer Tabelle Ucemin 0,15V und Ucemax 0,5V angegeben wurde kann das Diagramm den typischen Wert von 0,2V enthalten. Im Datenblatt waren nicht bei allen Daten die Spalten min, typ und max befüllt. Wenn über einen Vorwiderstand eine LED als Last betrieben wird, ist es nicht zwingend notwendig den Basisstrom auf besonders niedrige Sättigungsspannung Uce auszulegen. Mit 10k oder 22k würde die LED auch noch (gleich) hell leuchten.
Dieter schrieb: > In der Tabelle stehen manchmal auch die minimal und maximalen > Werte. > Wenn z.B. in einer Tabelle Ucemin 0,15V und Ucemax 0,5V angegeben wurde > kann das Diagramm den typischen Wert von 0,2V enthalten. Im Datenblatt > waren nicht bei allen Daten die Spalten min, typ und max befüllt. > > Wenn über einen Vorwiderstand eine LED als Last betrieben wird, ist es > nicht zwingend notwendig den Basisstrom auf besonders niedrige > Sättigungsspannung Uce auszulegen. Mit 10k oder 22k würde die LED auch > noch (gleich) hell leuchten. Ja, aber dann wäre ich aber auch nicht mehr sicher übersteuert oder? Ausserdem fällt mir zu HildeKs Beitrag noch einmal etwas ein. Was wäre jetzt passiert, wenn die Forderung gewesen wäre, dass die Schaltung auch hätte bei 60% funktionieren müssen? Wo finde ich die Daten im Datenblatt zum Transistor, wenn die Temperatur eine andere ist?
stefanos1995 schrieb: > Ja, aber dann wäre ich aber auch nicht mehr sicher übersteuert oder? Davon fällt die Welt nicht ein. Ob die Wärme an deinem Vorwiderstand oder dem Transistor abfällt, ist unwichtig. Vor allem bei deinen 10mA. Die genannten 10 bzw. 22K für den Basiswiderstand bei 3,3V ist etwas hoch. Aber wenn du einen Transistor mit HFE21 600 nimmst, kann das mit 4,7K schon gehen. Dein Transi ist für die LED ungeeignet.
michael_ schrieb: > stefanos1995 schrieb: > Aber wenn du einen Transistor mit HFE21 600 nimmst, kann das mit 4,7K > schon gehen. > Dein Transi ist für die LED ungeeignet. Das habe ich schon beim Lesen der Spannungen in den Datenblättern gemerkt. Alles war sehr mühselig und auch die Lastkennlinie im unteren Eck sieht sehr komisch aus, sprich, dass der Transistor mit deinen Spannungen eher überdimensioniert ist. Warum ist denn der Transistor genau nicht geeignet?
Sinnvollerweise stellt man den Strom mit einem Emitterwiderstand ein.
Zwölf M. schrieb: > Sinnvollerweise stellt man den Strom mit einem Emitterwiderstand > ein. Vielen Dank für den Tipp. Du meinst sicher, dass sich dann die Temperatur von selbst regelt. Aber warum ist nun der Transistor wirklich ungeeignet?
stefanos1995 schrieb: > Aber warum ist nun der Transistor wirklich ungeeignet? Du kannst ihn schon nehmen. Er ist für deine Last deutlich überdimensioniert (du schaltest 10mA bei 5V, der Transistor könnte 1A bei 100V). Insofern ist er nicht optimal ausgewählt, aber funktionieren wird er trotzdem.
Axel S. schrieb: (weit oben :-) ) > In einer realen Schaltung wird ein Transistor praktisch nie bei > konstanter Kollektor-Emitter-Spannung (und dennoch variablem > Kollektorstrom) betrieben. Ja, du schreibst "praktisch nie". Es gibt aber die Kaskodenschaltung. Da wird extra dafür gesorgt, dass UCE konstant bleibt (und damit auch weitgehend die UCB), um die Millerkapazität unwirksam zu machen. Kommt also praktisch doch vor. stefanos1995 schrieb: > Ausserdem fällt mir zu HildeKs Beitrag noch einmal etwas ein. > > Was wäre jetzt passiert, wenn die Forderung gewesen wäre, dass die > Schaltung auch hätte bei 60% funktionieren müssen? Du meinst bei 60°C? Es wäre nicht viel anders. Es ändert sich die Stromverstärkung, in deinem Betrieb bist du eh deutlich übersteuert, die UBE wird um ca. 2mV/K kleiner bei steigender Temperatur. Auch das hat praktisch in deiner Schaltung keinen Effekt. Das Datenblatt ist hier halt jämmerlich ausgeführt, vergleiche einfach mal mit anderen Transistoren und anderen Herstellern. stefanos1995 schrieb: > Aber warum ist nun der Transistor wirklich ungeeignet? Ganz ungeeignet ist er nicht, aber mit der Angabe hfe_min von 25 bzw. 40 muss man für einen garantierten Kollektorstrom schon recht viel Basisstrom spendieren, bei 3-5facher Übersteuerung schon 1/10 des Kollektorstroms. Da gibt es bessere, die ein hfe_min > 100 haben.
stefanos1995 schrieb: > Wo finde ich die Daten im Datenblatt zum Transistor, wenn > die Temperatur eine andere ist? Im Tietze/Schenk.
stefanos1995 schrieb: > Aber warum ist nun der Transistor wirklich ungeeignet? Weil man nicht mit einem Bagger Brötchen holt. Was willst du eigentlich? Für deine lumpige 10mA LED kannst du jeden Kleintransistor nehmen, welchen du gerade zwischen die Finger kriegst. Und glaube mir, die funktionieren auch noch bei 80°C Umgebungstemperatur.
Was soll ich denn machen, in der Box, die ich geschenkt bekommen habe, war eben dieser Transistor drin. Dann habe ich halt diesen verwendet. Aber ja, jetzt weiss ich es auch ;).
Habe da noch etwas vergessen. Warum wurde mir ein Optokoppler vorgeschlagen. Ich verstehe absolut nicht, warum es mir da den Ausgang des Mikrocontrollers zerschiessen soll??
stefanos1995 schrieb: > Was soll ich denn machen, in der Box, die ich geschenkt bekommen habe, > war eben dieser Transistor drin. Dann habe ich halt diesen verwendet. Was sollen da aber die Fragen über Transistor-Urschleim?
stefanos1995 schrieb: > Habe da noch etwas vergessen. > Warum wurde mir ein Optokoppler vorgeschlagen. Vergiß das am Besten. Sonst fängst du nächstens noch an, Knoblaufzöpfe aufzuhängen. Oder komische Symbole auf Türrahmen zu pinseln. Eine Art urbanes Voodoo, um im Bilde zu bleiben.
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