Hallo, viele von euch kennen wahrscheinlich die Schutzschaltung in der angehängten Grafik. Sie dient dazu die Schaltung zu schützen, falls man die Batterie falschrum anschließt. Ich wollte nur sichergehen, ob ich das Prinzip verstanden habe: Fall A: Batterie richtig angeschlossen 1. Spannung am Gate ist klein 2. PMOS ist offen 3. Strom fließt über Body Diode zur Last Fall B: Batterie verpolt 1. Gatespannung ist hoch 2. Somit ist der PMOS gesperrt 3. Body Diode verhindert Stromfluss zur Last Ist das so korrekt? Vielen Dank
MosfetFrager schrieb: > Fall A: Batterie richtig angeschlossen > 1. Spannung am Gate ist klein Gate-Source-Spannung ist negativ. > 2. PMOS ist offen Sagen wir besser der Kanal ist leitend. > 3. Strom fließt über Body Diode zur Last Nein, über den Kanal. Die Bodydiode ist nur ganz am Anfang leitend. > Fall B: Batterie verpolt > 1. Gatespannung ist hoch Gate-Source-Spannung ist 0V. > 2. Somit ist der PMOS gesperrt > 3. Body Diode verhindert Stromfluss zur Last Ja.
MosfetFrager schrieb: > 2. PMOS ist offen > 3. Strom fließt über Body Diode zur Last Wenn der PMOS offen ist, stellt er kleineren Widerstand dar als die Diode, daher fließt der Strom durch den MOSFET. Sonst würde es ja auch eine (evtl Shottky-) Diode auch tun.
R. M. schrieb: > (evtl Shottky-) Diode Walter war Deutscher und schrieb sich mit -Sch- am Anfang. MosfetFrager schrieb: > 1. Spannung am Gate ist klein > ... > 1. Gatespannung ist hoch Die Spannung am Gate ist in erster Näherung uninteressant. Relevant für den Mosfet ist die Spannung zwischen Gate und Source. Eines musst du bei dieser Art Verpolschutz beachten: der Weg "rückwärts" wird nicht gesperrt. Siehe dazu dort das vorletzte Bild und den Kommentar dazu: http://www.lothar-miller.de/s9y/categories/39-Verpolschutz
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Lothar M. schrieb: > R. M. schrieb: >> (evtl Shottky-) Diode > Walter war ein Österreicher und schrieb sich mit -Sch- am Anfang. Nö, kein Österreicher. In der Schweiz geborener Deutscher.
MosfetFrager schrieb: > Fall A: Batterie richtig angeschlossen > 1. Spannung am Gate ist klein Die entscheidende Spannung zwischen Gate und Source ist in dem Fall groß (beim PMOS negativ). Sie muss aber ausreichend groß sein für den pMOS-Typ. Die Schaltung geht also nicht (oder nur mit sehr speziellen Typen) bei z.B. 1.5V Batterien und bei z.B. 3.3V oder 5V musst du dir einen Logic-Level pMOS suchen. Bei 8-10V und größer gehen fast alle Typen. Lothar M. schrieb: > Eines musst du bei dieser Art Verpolschutz beachten: der Weg "rückwärts" > wird nicht gesperrt. Um genauer zu sein: solange die Batteriespannung noch positiv und über der Schwellspannung des pMOS liegt wird ein Rückwärtsstrom nicht verhindert, wenn von 'hinten' gespeist wird (z.B. aus einem dicken C). Bei einer Diode schon.
Lothar M. schrieb: > > Eines musst du bei dieser Art Verpolschutz beachten: der Weg "rückwärts" > wird nicht gesperrt. Siehe dazu dort das vorletzte Bild und den > Kommentar dazu: > http://www.lothar-miller.de/s9y/categories/39-Verpolschutz Diesen Fall muss ich aber nur bei kapazitiven Lasten beachten, oder?
MosfetFrager schrieb: > Diesen Fall muss ich aber nur bei kapazitiven Lasten beachten, oder? Wenn du mit der Schaltung einen Akku lädst, dann ist das auch so. Der würde sich dann ggf. nach vorne entladen, wenn da weitere Verbraucher sind. Normalerweise stört es nicht, wenn dein Ladekondensator hinter dem Verpolschutz sich auch über einen Verbraucher, der davor sitzt, entlädt. Nur in speziellen Fällen muss man das eben berücksichtigen. Z.B. auch, wenn man zwei alternative Quellen (z.B. 12V Batterie, 12.5V Netzteil) auf einen Verbraucher schaltet - üblicherweise mit Dioden entkoppelt - so wird das mit dieser Schaltung als Diodenersatz nicht funktionieren: die niedrigere Quelle wird durch die andere 'geladen'. Bei Steuergeräten im KFZ wird auch immer gefordert, dass kein Rückstrom fließt und kurzzeitig andere, parallel hängende Geräte versorgt, wenn man z.B. die Zündung ausschaltet. Ob diese Fälle was ausmachen, muss man im Einzelfall betrachten und entscheiden.
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