Ich habe diesen Thread als Anknüpfung an Beitrag "Alte Ahlborn-Orgel Schema" erstellt, um diesen nicht zu hijacken. In Kürze: ich möchte eine alte eletronische Sakralorgel von Ahlborn ausschlachten, die Manuale/Pedale midifizieren und damit GrandOrgue ansteuern. Matthias empfahl mir im obigen Thread, die internen Lautsprecher zu verwenden. --- Hi Matthias, hm, würde ich nur die internen Lautsprecher verwenden, müsste ich in Kauf nehmen, dass ich den aufwändig gesampelten Orgelsound samt Raumhall nur noch Mono höre. Die Orgelregister entsprechend ihrer Anordnung im Orgelgehäuse im Stereofeld angeordnet. Mit zwei (ohnehin übrigen) 3-Wege-Säulenboxen links und rechts macht das sicher mehr Spaß. Aber ich finde Deine Anregung toll, denn ich könnte ja mit einer Frequenzweiche die tiefsten Frequenzen auf die internen 23cm-Lautsprecher schicken. Der Spieltisch ist sicher ein super Resonanzkörper... Da stellt sich mir aber die Frage, wie ich dann die optimale Trennfrequenz herausfinde, bei der ich die Signale verzweige. Den Selbstbau einer Frequenzweiche traue ich mir nicht ganz zu, dafür verstehe ich zu wenig von Flankensteilheit & Co. Wie gehe ich da vor? Kann ich die Optimal-Frequenzen der internen Lautsprecher messen? Danke & Grüße, Simon
Simon S. schrieb: > Wie gehe ich da vor? Kann ich die Optimal-Frequenzen der internen > Lautsprecher messen? Die originalen Lautsprecher waren ja zur Wiedergabe des gesamten Spektrums gedacht, wird also typischer Orgellautsprecher als Breitband sein. Messen kann man natürlich auch, das erfordert aber entweder ein Rauschgenerator und Audio-Spektrumanalyse oder einen Frequenzsweep und Pegelmessung. Das wird aber unnötig sein. Aktive Frequenzweichen sind nicht so schwierig, wie meist bei solchen Schaltungen guckst du z.B. bei Elliot: http://sound.whsites.net/projects-0.htm#xvr Schon das einfache Crossover in der ersten Schaltung (oder das verbesserte in Project 123) könnte bestens klappen. 300Hz könnte auch genau richtig sein, die externen Lautsprecher brauchen dann nicht mehr ganz so dicke Tieftöner, sondern kümmern sich ab den tiefen Mitten bis zu den Höhen. Optimal wäre nun noch ein ganz leichtes Leslie zwischen links und rechts, der Center ist dabei der Tieftöner im Orgelgehäuse. Dann sollte das mit einem fetten Sakralsound gut klappen. Je nach Geschmack noch einen Kathedralhall hinzufügen :-) Wenn du nicht ganz so viel selbst bauen willst - es gibt gute Autoendstufen mit eingebautem aktiven und einstellbaren Crossover. Die haben Stereoeingänge, und, in der 4 Kanal Ausführung, zwei Stereo Ausgänge und den Tieftöner in Brückenschaltung. Gut, es gibt auch schlechte Autoendstufen, aber mit einer gebrauchten Magnat oder so macht man nicht viel falsch. Da ist alles fertig, klingt gut und ist einfach aus 12V zu speisen.
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Hi Matthias, die Weiche selbst zu bauen, scheidet wie gesagt mangels Fachwissen (leider) aus. Die Idee, eine Auto-Endstufe zu nehmen, gefällt mir aber sehr gut. Dann verbrate ich keinen Hifi-Verstärker und habe gleich die Frequenzweiche on Board. Wäre der Anschluss dann etwa so wie im angehängten Bild? - Frontboxen = Hifi-Boxen (3-Wege) - 3-/4+ = 2x interne Lautsprecher an der Ahlborn - Radio = Soundkarte vom GrandOrgue-PC Line Out - den restlichen Quatsch wegdenken Zum Anschluss der beiden internen 23cm-Hupen müsste ich halt erst deren Impedanz messen, um zu wissen, ob ich sie in Reihe oder parallel schalten kann.
Welche Art von Netzteil nimmt man denn, um die Endstufe mit 12V zu bedienen? Die Dinger sind ja von Hause aus fürs Auto gebaut. Die Idee mit dem PC-Netzteil findet man immer wieder, aber auf sowas lasse ich mich lieber nicht ein.
Simon M. schrieb: > Wäre der Anschluss dann etwa so wie im angehängten Bild? > - Frontboxen = Hifi-Boxen (3-Wege) > - 3-/4+ = 2x interne Lautsprecher an der Ahlborn > - Radio = Soundkarte vom GrandOrgue-PC Line Out > - den restlichen Quatsch wegdenken Genauso. Simon M. schrieb: > Welche Art von Netzteil nimmt man denn, um die Endstufe mit 12V zu > bedienen? Meine E-Bassanlage mit 500W und speise ich aus einem 950W ATX Netzteil, also tatsächlich PC - Netzteil. Das klappt bei mir problemlos und war preiswert. http://www.schoeldgen.de/bassalizer/ Mit einem 950W Netzteil war auch der beschriebene Umbau des alten Netzteiles nicht mehr nötig, ich habe lediglich die 12V Kabel gebündelt und auf Ringösen für die Endstufe geführt. Aber du kannst entweder den Wandler in der Autoendstufe entfernen und direkt aus Trafo und Gleichrichtern +/-25V bis 30V einspeisen oder eben extern aus einem anständigen 12V Netzteil, z.B. einem Meanwell oder so. https://www.reichelt.de/Open-Frame-Netzteile/PSC-160A/3/index.html?ACTION=3&LA=446&ARTICLE=170919&GROUPID=4960&artnr=PSC-160A https://www.pollin.de/p/schaltnetzteil-meanwell-rs-150-12-12-v-12-5-a-351498
Hi Matthias, auch beim Netzteil würde ich zu einer fertigen Lösung greifen. Eingriffe in ATX-Netzteile traue ich mir nicht zu. Ich habe Haus und Familie :-) Hierzu noch eine Frage: mit dem von Dir verlinkten Meanwell-Netzteil (150W Ausgang) lässt sich ja auch nur eine Endstufe mit max. 150W betreiben. Welche Daumenregel (außer "Netzteilleistung mindestens so hoch wie Endstufenleistung", das ist klar) ist da anzuwenden? Muss man das Netzteil mit einem best. Faktor überdimensionieren (so wie Du mit 950W Netzteil für eine 500W Endstufe) ? Vielen Dank für Deine Hilfe. Hilft mir sehr! Simon
Simon M. schrieb: > Muss man das > Netzteil mit einem best. Faktor überdimensionieren (so wie Du mit 950W > Netzteil für eine 500W Endstufe) ? Nein, das muss man nicht. Ich habe das gemacht, weil das Netzteil billig war und ich gegen meine Gitarristen ein wenig Durchsetzungsvermögen haben wollte. Damit war das Netzteil eben nicht mehr die Schwachstelle, sondern Endstufe und Lautsprecher. Es schadet nicht, das Netzteil vllt. 20% oder so grösser zu wählen, damit es nicht immer auf Anschlag läuft - was beim Orgeln öfter vorkommt als beim E-Bass spielen. Die Umbauerei des Netzteils habe ich auch nur beim ersten Modell gemacht, weil es nur 550W hatte und ich die gesamte Leistung des Netzteils auf die 12V Schiene haben wollte. Beim dicken 950W Netzteil habe ich gar nix modifiziert, sondern nur alle +12V Kabel und Masseanschlüsse zusammengelegt und auf Ringösen gelegt. Meine Anlage steht ja auf den Boxen und deswegen muss alles rüttel- und idiotensicher sein. In all den Jahren ist da nie was kaputtgegangen, die Konstruktion erwies sich auch temperaturtechnisch als stabil, weil der langsam laufende NT-Lüfter immer leicht über die Endstufe pustete. Gehört hat man ihn nie.
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