Ich befinde ich mich in der Situation, dass ich vor meinem Studium 2004 noch schnell eine kleine BU+Altersvorsorge abgeschlossen habe, wegen der schon damals beworbenen Steuerfreiheit. Nun stellt sich die Situation so dar, dass ich monatlich einen Betrag um die 60€ einzahle, die Leistungen die "hinten rausfallen" aber überhaupt nicht mehr zu meiner Lebenssituation passen: die BU-Beiträge sind zu niedrig, die resultierenden Rentenansprüche marginal. Ich stelle mir nun die Frage was also noch für diese Versicherung sprechen sollte oder ob es nicht besser wäre sie zu kündigen oder zu verkaufen? Oder übersehe ich hier etwas?
Bei 60€/Monat sollte eigentlich mehr als "ein bisschen" rauskommen - zumindest als Ingenieur. In Zahlen: Sowas wie 1500€ monatliche Rente bei BU mit Altersgrenze 60. Oder ist das keine reine BU-Versicherung, sondern eine Mischform? Oder warst du beim Abschluss in einer gefährlichen Berufsgruppe? Eine Alternative zur Kündigung kann eine Erhöhung der Versicherungssumme ohne neue Gesundheitsprüfung sein - gute, heutige Tarife bieten das unter dem Stichwort Nachversicherungsgarantie, wie es 2004 aussah, weiß ich nicht, da habe ich mir dazu noch keine Gedanken gemacht :) Vorher unbedingt die Versicherungsbedingungen prüfen, 2004 ging das mit der privaten Berufsunfähigkeitsversicherung ja gerade erst richtig los, da werden noch viele Tarife mit verbraucherfeindlichen Bedingungen am Markt gewesen sein. Ansonsten: Ja, kündigen, wenn du von einem anderen Versicherer einen neuen Vertrag unterschriftsreif vorliegen hast, der besser ist, oder wenn du meinst, du willst keine Berufsunfähigkeitsversicherung. MfG, Arno
Hallo Arno, Arno schrieb: > Bei 60€/Monat sollte eigentlich mehr als "ein bisschen" rauskommen > - > zumindest als Ingenieur. In Zahlen: Sowas wie 1500€ monatliche Rente bei > BU mit Altersgrenze 60. > Oder ist das keine reine BU-Versicherung, sondern eine Mischform? Oder > warst du beim Abschluss in einer gefährlichen Berufsgruppe? Ich bin zwar Ingenieur, es ist allerdings in der Tat eine Mischform mit einer Altersvorsorge. So beträgt die BU auch nur lediglich 500€, was einfach kein interessanter Betrag ist für mich. Auszahlung zum Rentenbeginn ist ein sehr kleiner fünfstelliger Betrag. Arno schrieb: > gute, heutige Tarife bieten das > unter dem Stichwort Nachversicherungsgarantie Danke für dieses Stichwort. Arno schrieb: > Ansonsten: Ja, kündigen, wenn du von einem anderen Versicherer einen > neuen Vertrag unterschriftsreif vorliegen hast, der besser ist, oder > wenn du meinst, du willst keine Berufsunfähigkeitsversicherung. Das alte Lied: brauche ich als Ing. eine BU? Muss halt jeder für sich selbst entscheiden...
Das scheint eine Kapitallebensversicherung mit BU zu sein. Da es für die Kapitallebensversicherung viel höhere Prämien gibt, hat Dein Versicherungsvetreter dann wohl den Beitrag weitestgehend auf die KLV gesetzt und nur einen kleinen Teil auf die BU. Ich würde das kündigen, eine BU mit 500€ wird Dir im Fall der Fälle einfach mit Hartz4 verrechnet. Die KLV wird auch nicht viel bringen. Weiter laufen lassen wäre gutes Geld schlechtem hinterher werfen. Und ich würde alle Versicherungen bei dem Vertreter kündigen. Gruss Axel
Axel L. schrieb: > Das scheint eine Kapitallebensversicherung mit BU zu sein. Da es > für die > Kapitallebensversicherung viel höhere Prämien gibt, hat Dein > Versicherungsvetreter dann wohl den Beitrag weitestgehend auf die KLV > gesetzt und nur einen kleinen Teil auf die BU. > > Ich würde das kündigen, eine BU mit 500€ wird Dir im Fall der Fälle > einfach mit Hartz4 verrechnet. Bei 500€ Versicherungssumme in der BU sehe ich das genauso, darauf kannst du auch verzichten. Nachversicherungsmöglichkeit prüfen, KLV so weit wie möglich runterschrauben (wenns geht) oder gleich ganz kündigen - schlechter als jetzt stehst du damit auch nicht da. Und wenn du Ersatz für die BU suchst, eine wählen, die keine oder nur eine ganz kleine LV enthält. MfG, Arno
@ Herr Kaiser Lass dich beraten; ich könnte mir vorstellen, dass die Beitragsfreistellung sinnvoller ist. Lass es dümpeln bis es grau wird. Zumindest ein paar EU werden am Ende herausspringen. Rechnen (lohnen) wird es sich in keiner Weise. Den Risikoanteil wird dir niemand beziffern können. Nun hast du schon ca. 13 Jahre eingezahlt. Wenn du jetzt kündigst, ist alles verloren. Dein Versicherer reibt sich jetzt schon die Hände. Überlege mal: 60,00 EU 12 Mon 13 Jahre -> knapp 10.000EU Diesen Betrag willst du deiner Versicherung für nix und wieder nix einfach so schenken? Ich habe mir vor mehr als 40 Jahren auch mal so einen Mist andrehen lassen. Nach einiger Zeit beitragsfrei gestellt, und zu meinem 60. Gebu. kamen dann ein paar Euro. Bitte nicht nach Zahlen fragen, ich weiss es nicht mehr. Nur noch zur Info für alle: BUs werden fast immer zum 60.!!! Gebu. angepriesen und dementspr. abgeschlossen. Das sagen dir die Schweinebuckel aber nicht! Jeder geht doch von zumindest 65 Jahren aus. Diesen eigentlich SEHR wichtigen Aspekt lassen sie im 'Beratungsrauschen' untergehen. Und wenn du dann z.B. mit 61 in die Notlage kommst -> ja, Pech gehabt. Fragt mal eure Versicherungsbären nach dem Beitragsunterschied bei BUs zwischen 60 und 65 Jahren, euch wird das Gesicht nach hinten schlagen. Ich weiss nicht, ob es sinnvoller ist, etwas anderes zu machen. Mit 68 ist das ja für mich auch nicht mehr so wichtig; aber wenn ich zwischen 30 und 40 wäre, würde ich mir schon meine Gedanken machen. Eine BU sollte schon sein, aber so knapp wie möglich. So viel Geld legt man freiwillig nicht zurück, Zinsen, Steuern, Inflation.... lass ich mal aussen vor. Nur mal als Einschub: das gleiche gilt für die private Krankenkasse. Hier im Forum läuft ja seit einiger Zeit ein entspr. Thread. Die persönlichen Lebensumstände muss man natürlich immer im Auge behalten. Darum gibt es keine allgemeinen Regeln. 73 Wilhelm PS: Und einen FREIEN! Versicherungsvertreter suchen ... und de(m)n Typen IMMER auf den Senkel gehen. Wir bezahlen alle mit Geld und nicht mit Hosenknöpfen. ... für dieses Geld sind wir arbeiten gegangen.
Axel L. schrieb: > Ich würde das kündigen, eine BU mit 500€ wird Dir im Fall der Fälle > einfach mit Hartz4 verrechnet. Die KLV wird auch nicht viel bringen. Blödsinn. Wer als Ing. nicht mehr arbeiten kann wird wohl vom Staat eine Erwerbsminderungsrente bekommen, die höher ist als HIV. Zumindest wenn man länger als 5 Jahre eingezahlt hat. Ob sich eine Kündigung lohnt müsste man schauen, evtl. lohnt sich was weiterzahlen allein wegen der Rentenausschüttung. Damals waren die Verzinsungen noch gut. Marginal oder nicht, 60€ sind ja auch nicht die Welt, die eingezahlt wurden dafür.
Beitragsfreistellung. Wenn Du jetzt verkaufst, machst Du wahrscheinlich Verluste. Du bekommst viel weniger raus.
Claus M. schrieb: > Axel L. schrieb: >> Ich würde das kündigen, eine BU mit 500€ wird Dir im Fall der Fälle >> einfach mit Hartz4 verrechnet. Die KLV wird auch nicht viel bringen. > > Blödsinn. Du wirst Dich umgucken! Claus M. schrieb: > Wer als Ing. nicht mehr arbeiten kann wird wohl vom Staat eine > Erwerbsminderungsrente bekommen, die höher ist als HIV. Zumindest wenn > man länger als 5 Jahre eingezahlt hat. Wird wohl bekommen? Vermuten, dumm tun, aber die Beiträge Anderer als Blödsinn abtun. Bekommen wirst Du "vom Staat" überhaupt Nichts. Von der Rentenversicherung bekommst Du etwas: Papiere, nochmal Papiere, Ablehnung des Antrags, Widersprüche, Klagen vorm Sozialgericht... DAS bekommmst Du Traumtänzer So was Weltfremdes ist mir lange nicht begegnet!
Humphrey van Weyden schrieb: > Claus M. schrieb: >> Wer als Ing. nicht mehr arbeiten kann wird wohl vom Staat eine >> Erwerbsminderungsrente bekommen, die höher ist als HIV. Zumindest wenn >> man länger als 5 Jahre eingezahlt hat. Naja, womit wird man unfähig, als Ing zu arbeiten? Bei körperlichen Gebrechen dauert das sehr lange, dann wird man wahrscheinlich wirklich auch gleich erwerbsunfähig. Bei psychischen Problemen sieht das anders aus, Burnout/Boreout, Depressionen... da wird es die Rentenversicherung relativ leicht haben, auf einen anderen, weniger stressigen/verantwortungsvolleren/Teilzeit-Job zu verweisen, was eine vernünftige BU (ohne abstrakte Verweisung) nicht darf. Humphrey van Weyden schrieb: > Bekommen wirst Du "vom Staat" überhaupt Nichts. Von der > Rentenversicherung bekommst Du etwas: Papiere, nochmal Papiere, > Ablehnung des Antrags, Widersprüche, Klagen vorm Sozialgericht... Also genauso wie von der Berufsunfähigkeitsversicherung. Naja, die Klagen gegen die werden nicht vor dem Sozialgericht landen, aber sonst... MfG, Arno
>Rentenversicherung bekommst Du etwas: Papiere, nochmal Papiere, >Ablehnung des Antrags, Widersprüche, Klagen vorm Sozialgericht... Und du bist der Meinung das ist bei der BU anders?
Ich habe seit 2004 auch so einen Mist an der Backe (BU mit Rentenversicherung) und werde die 2022 verkaufen, weil dann der Verlust am geringsten ist. Würde ich nach oder vor diesem Datum aussteigen, wäre der Verlust viel zu groß, d.h. mehrere Kiloeuro. Rechne mal durch, lass Dir die Unterlagen geben. Vielleicht gibt es bei Dir auch einen solchen Zeitpunkt.
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