Hallo, für ein Uhrprojekt würde ich gerne auch DCF77-Empfang vorsehen. Ich habe aber weder die Zeit noch die Lust erstmal den Rothammel zu lesen, bevor ich ein Signal bekomme. Ich möchte auch keinen grossen externen Klotz einbauen. Es soll kompakt sein. Im besten Fall möchte ich einfach eine kleine Ferritantenne auf die Platine löten und das Signal an einen IC übergeben, der mir dann einen Sekundenpuls übergibt. Gibts sowas als Ein-Chip-Lösung? Die Conradvariante C-Control ist mir auch schon zu aufwändig. Es sollten nicht direkt 20 Bauteile notwendig sein.
Nur als Beispiel, gibt es such preiswerter und mit kleinerer Platine: https://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=57772;SEARCH=dcf
@Jörg: Sieht gut aus. Wäre ein guter Kompromiss für mich. Danke.
https://www.pollin.de/p/dcf-empfangsmodul-dcf1-810054 ...aber nur bis max. 3,3 Volt Versorgungsspannung.
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Jan schrieb: > Ich habe aber weder die Zeit noch die Lust erstmal den Rothammel zu > lesen Nicht noetig fuer einen LW-Empfaenger mit Ferritantenne. Den analogen Teil kann man mit einem einfachen Geradeausempfaenger ohne besondere HF-Kenntnisse aufbauen. Im Netz sind genug Beispiele.
Jan schrieb: > ... noch die Lust ... Faulheit ist immer schlecht. Die Antenne alleine tut es eben nicht. Du brauchst erst mal einen Empfänger, der das Signal erntsprechend aufbereitet und demoduliert. Empfänger und Antenne gibt es z.B. bei Pollin. Am Ausgang des Empfängers kommt ein Sekundenimpuls raus. Allerdings haben die IMpulse unterschiedliche Länge, da mit der Impulslänge die High-/Low-Information für die Bytes des Zeitsignals übertragen wird. Desweiteren fehlt in diesem Signal der Impuls für die 59'zigste Sekunde, da diese doppelte Austastung zur Synchronisation benutzt wird. Man kann diesen fehlenden Sekundenimpuls per Logik generieren, das ist aber nicht mit einem IC getan. Heutzutage decodiert man das Signal mit einem µC, aber dazu muß man natürlich Schmalz in die Software investieren, wenn man nicht zu faul dazu ist. Man kann es natürlich auch mit Standardlogik-IC machen (habe ich aus Interesse gemacht), aber dann muß man erstens noch mehr Schmalz investieren weil man i.d.R. keine fertige Schaltung findet und man braucht auch zweitens mehr als einen IC. Letzendlich sind beide Lösungen nichts für Dich, da Du ja zu faul bist wie Du selber schreibst. Aber vielleicht gibt es ja Uhren IC's die frei erhältlich sind und das können.
Jan schrieb: > der mir dann einen Sekundenpuls übergibt. Macht fast jeder DCF77-Wecker. Das heißt aber nicht daß zu jeder Tageszeit ein sauberes Signal von DCF77 überall zu empfangen ist. Da bin ich jetzt aber auch zu faul alle Einzelheiten zu erklären. https://de.wikipedia.org/wiki/DCF77
Andrea schrieb: > So, also die neunundfünfzig'zigste Sekunde meinst du? ;-) Ja! Siehe hier https://www.ptb.de/cms/ptb/fachabteilungen/abt4/fb-44/ag-442/verbreitung-der-gesetzlichen-zeit/dcf77/zeitcode.html
oszi40 schrieb: > Macht fast jeder DCF77-Wecker. Das heißt aber nicht daß zu jeder > Tageszeit ein sauberes Signal von DCF77 überall zu empfangen ist. Genau so ist es. Funkuhren laufen ja ohne DCF77 Signal auch autark, sie werden halt mit der Zeit immer ungenauer. Allerdings haben sie halt die Möglichkeit, sobald wieder ein Signal empfangen wird, sich wieder mit dem Zeitsignal zu synchronisieren. Hierzu dient unter anderem die Austastung in der 59. Sekunde. Diese längere Austastung ist halt das Zeichen, daß mit der nächsten Austastung eine neue Minute beginnt. Die folgenden 58 Impulse enthalten dann die komplette Zeitinformation für die darauffolgende Minute.
Zeno schrieb: > Andrea schrieb: >> So, also die neunundfünfzig'zigste Sekunde meinst du? ;-) > > Ja! Siehe hier > https://www.ptb.de/cms/ptb/fachabteilungen/abt4/fb... Ich kenne das Protokoll, danke. Lies meine Frage nochmal GENAU :-)
Ich habe vor 35 Jahren einen konventionell aufgebaut, aber vom Aufwand und der Größe nicht zu vergleichen mit den heutigen von den bekannten Versendern. Letztens habe ich einen der vielen vorhandenen Funkwecker ausgeschlachtet und davon einen genommen. Aber Vorsicht: es gibt auch welche, die keine Sekundenpulse liefern sondern ein Protokoll ausgeben oder welche, die den Empfänger schon im einzigen vorhandenen Kaugummi untergebracht haben und man nicht an die DCF-Pulse herankommt. Will nur sagen: einfach einen billigen Funkwecker kaufen und ausschlachten, kann schief gehen.
Schau mal bei HKW-Elektronik. Die haben Module, wo man nur noch eine Antenne abklemmt und man die Zeit einfach so als seriellen Datenströmen rausbekommt. Aber auch andere Module. Vor allem funktionieren die alle OHNE Klimmzüge.
Harald schrieb: > Die haben Module, wo man nur noch eine Antenne abklemmt Wenn du die Antenne wieder _AN_klemmst, verbessert sich garantiert der Empfang. :-)
Jan schrieb: > ... Ich habe aber weder die Zeit noch die Lust erstmal den Rothammel > zu lesen, bevor ich ein Signal bekomme. Der wird dir auch nicht weiter helfen, weil Antennen, mit denen sich der Rothammel beschäftigt, bei der Frequenz vom DCF77 so unhandlich sind, dass sie dir sowieso viel zu groß sind. Im Zweifelsfall besitzt das Buch auch ein Inhaltsverzeichnis, so dass man gezielt etwas nachlesen kann ;-) Und einen Empfänger bräuchtest du trotzdem noch. > Im besten Fall möchte ich einfach eine kleine Ferritantenne auf > die Platine löten und das Signal an einen IC übergeben, der mir > dann einen Sekundenpuls übergibt. Gibts sowas als Ein-Chip-Lösung? Meist scheitert die Ein-Chip-Lösung daran, dass man darin technologisch keine ausreichend großen Kondensatoren untergebracht kriegt. Keramik ist im normalen Halbleiterprozess nicht verfügbar.
Wolfgang schrieb: > Meist scheitert die Ein-Chip-Lösung daran, dass man darin technologisch > keine ausreichend großen Kondensatoren untergebracht kriegt. Keramik ist > im normalen Halbleiterprozess nicht verfügbar. Meist sind die DCF-Module als 1-Chip-Version ausgeführt, wo (im Wesentlichen) nur die Ferritantenne angeschlossen ist.
Olga schrieb: > Meist sind die DCF-Module als 1-Chip-Version ausgeführt, wo (im > Wesentlichen) nur die Ferritantenne angeschlossen ist. Plus Kerko, der die Ferritantenne auf Resonanz bringt.
Olga schrieb: > Meist sind die DCF-Module als 1-Chip-Version ausgeführt Das zeig mir mal. Bei keinem der bisher genannten Module kommt der drauf sitzende Chip ohne zusätzlichen Kondensator aus.
EINEN Kondensator anzulöten tut mir auch nicht weh.
Wolfgang schrieb: > Olga schrieb: >> Meist sind die DCF-Module als 1-Chip-Version ausgeführt > > Das zeig mir mal. > Bei keinem der bisher genannten Module kommt der drauf sitzende Chip > ohne zusätzlichen Kondensator aus. Hast du gesehen, daß ich "im Wesentlichen" schrieb? ;-) Aber das hast du natürlich nicht mit zitiert...
Für eine Uhr käme ja vielleicht noch GPS in Frage, geht ja meist indoor auch recht passabel (zumindest für die Zeit). Neulich wurde das hier mal verlinkt: http://www.electrodragon.com/product/gnss-module-atgm336h/
Oder den SI4706 Single Chip FM Empänger und die Zeit aus dem RDS holen. Laut Featureliste braucht der keine extra Antenne.
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