Hallo! Hab mir bei der letzten Reichelt-Bestellung ein Festplattengehäuse (LOGILINK UA0256 :: externes 2.5" SATA HDD Gehäuse, USB 3.0) mitbestellt für eine herumfliegende Festplatte. Mit dem Gehäuse kam auch eine Sicherungssoftware. Gespeichert wohl im Mikrocontroller der USB und Co steuert. Es wird ein CD-Laufwerk mit einem 3 MB großen Datenträger simuliert, der nur gelesen werden kann. Natürlich konnten diese Idioten von Logilink das Laufwerk nicht schreibbar gestalten, sodass ich die Autoplay-Datei und die nicht gebrauchte Software nicht löschen kann. Und auch nicht das unnötige Laufwerk. Kann ich diesen Mikro irgendwie umprogrammieren?
Schick es zurück. Auch wenn es (unwahrscheinlich) gerade für deinen (namenlosen ?) Chip ein frei verfügbares Set an Tools gäbe wäre der Aufwand nahezu genauso groß wie ein komplettes Design für ein neues System. €dit: alternativ beim Hersteller den Support nerven ob der nicht ein image hat dass die funktion abschaltet ;)
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Michael D. schrieb: > Kann ich diesen Mikro irgendwie umprogrammieren? Frag die Hacker :-) Wenn die es schaffen, die Firmware von USB Controllern so zu hacken, das Tastaturen usw. zu Wanzen werden und "nach Hause telefonieren", dann sollte sich sowas auch abschalten lassen. Das erinnert mich an die U3 USB Sticks, die es mal vor 10 Jahren gab, die sich aber nicht so richtig durchsetzen konnten. Da wurde von der Firmware des Sticks noch eine virtuelle CD Partition emuliert, wo man allerlei Programme fand und nutzen konnte. Die Idee dahinter war, das man so auch auf einem fremden Rechner, wo man keine Rechte hatte, Programme zu installieren, seine gewohnten Programme nutzen konnte. Da gab es auch von den "bösen Buben" eine Software, die diese CD Partition mit einem beliebigen CD-Image beschreiben konnte. Ich habe das damals genutzt, um die Windows Installations-CD auf den Stick zu kriegen. War für embedded u. IPCs recht nützlich. Das war noch vor der Zeit, als es derarige Tools für normale Sticks gab, die ein Installationsmedium auf einen Stick brachten.
Eventuell reicht es im Diskmanager den Laufwerksbuchstaben für den CD-Teil zu entfernen. Ansonsten läßt sich zumindest das AutoPlay deaktivieren. Das geht sowohl generell, als auch individuell für jedes Laufwerk. Wie, hängt etwas von Deiner nicht genannten Windowsversion ab. In Win10 ist es in den AutoPlay-Setting zu finden bzw. im Kontextmenü des Laufwerks. Im zweifelsfall direkt in der Registry (unterer Teil): https://msdn.microsoft.com/en-us/library/bb776825.aspx
Aus einer Amazon-Bewertung: > Das Festplattengehäuse hat einen Firmware-Teil, der beim Anschließen > mit dem PC als CD-ROM-Laufwerk angezeigt. Auf diesem CDROM-Laufwerk > wurde das Setup-Programm als Virus … erkannt. … Ich muss dann das > CDROM-Laufwerk per "Geräte-Manager" und "Datenträgerverwaltung" > deaktivieren. Danach kann ich das Gehäuse ohne "Gefahr" benutzen. Notiz an mich selbst und an den Reichelt-Einkauf: Vor dem Kauf die Bewertungen bei Amazon lesen! Vielleicht hilft der oben genannte Trick (Datenträgerverwaltung) schneller und einfacher als "Die Hacker fragen"^^.
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guest schrieb: > Eventuell reicht es im Diskmanager den Laufwerksbuchstaben für den > CD-Teil zu entfernen. > Ansonsten läßt sich zumindest das AutoPlay deaktivieren Das ist keine Lösung für den Fall, daß das Festplattengehäuse an unterschiedlichen PCs angeschlossen werden soll. Die Einstellungen müsste man an jedem einzelnen PC durchführen. Ich würde das Ding zurückgeben.
Rufus Τ. F. schrieb: > Ich würde das Ding zurückgeben. In diesem Falle wohl das Sinnvollste. Etwas OT: hatte vor langer Zeit, mal einen USB/IDE-Adapter, der eigentlich nur einen bestimmten Festplattentyp sehen wollte, geschenkt bekommen. Also wegwerfen, oder rumexperimentieren. An dem Controller hing ein I2c, oder SPI EEPROM. Den hab ich versuchsweise ausgelötet, danach war der Adapter "generisch" und hat mit allen, mir damals verfügbaren Festplatten/DVD-Laufwerken funktioniert.
Oh man... Da braucht man keine "bösen Buben" und keine "Hacker". Es findet sich für nahezu alle gängigen Chipsets die Hersteller-Software irgendwo im Netz. Ob man nun solch ein Dings für seine Bedürfnisse passend verändert, einen Workaround findet oder es einfach zurück schickt, ist natürlich letztendlich jedem selbst überlassen.
Man kann natürlich auf Verbraucherrechte verzichten, indem man unbenutzbaren Müll mit viel Forschungsaufwand für sich selbst repariert. Klar. Kann man. Dann aber werden Händler weiterhin unbenutzbaren Müll verkaufen und die Hersteller unbenutzbaren Müll produzieren. Gibt man solchen unbenutzbaren Müll aber mit deutlichem Hinweis darauf zurück, warum er unbenutzbar ist, und macht das gegebenenfalls auch noch publik, bestehen zumindest gewisse Chancen auf Änderung. Und so ein Ding ist unbenutzbarer Müll; die zwangsweise mitgelieferte Software mag zwar im Moment vielleicht sogar zu irgendwas zu gebrauchen sein, aber das ist sie spätestens in ein paar Jahren nicht mehr. Zudem diese Beipacksoftware oft eh' lausiger Rotz ist, den man nicht mit der Zange anfassen will.
Michael D. schrieb: > Kann ich diesen Mikro irgendwie umprogrammieren? Wozu, die Speicherkapazität dürfte beschränkt sein, nämlich gerade soviel wie der Hersteller für seine eigene Software benötigt. Schmeiß das Ding in den nächsten Abfalleimer und gut ist, USB-Sticks wachsen doch heutzutage schon an den Bäumen.
Markus schrieb: > USB-Sticks wachsen doch heutzutage schon an den Bäumen. Das ist ein Festplattengehäuse, kein USB-Stick.
Danke für die Antworten. Ich werd das Ding wohl wirklich zurückschicken mit der Begründung "Diese Software habt ihr nicht erwähnt und sie ist nerviger Schrott." Lieber zwei oder drei Euronen mehr für was vernünftiges nachbezahlt! Mal schauen, wie Reichelt das handhabt. Hatte bisher nur einmal ein falsches Teil. Edit: Grad noch die Bewertungen auf Amazon gelesen. Wow! Müsste man wohl öfter mal machen, auch bei solchem Kleinkram. Dabei hab ich Reichelt bisher vertraut und bin auch nie enttäuscht worden.
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R. M. schrieb: > Etwas OT: hatte vor langer Zeit, mal einen USB/IDE-Adapter, der > eigentlich nur einen bestimmten Festplattentyp sehen wollte, geschenkt > bekommen. Also wegwerfen, oder rumexperimentieren. An dem Controller > hing ein I2c, oder SPI EEPROM. Den hab ich versuchsweise ausgelötet, > danach war der Adapter "generisch" und hat mit allen, mir damals > verfügbaren Festplatten/DVD-Laufwerken funktioniert. Laß mich raten: das Gehäuse gehörte zu einem Bundle mit einer Platte drin, von einem Festplattenhersteller, so wie z.B. die "MyBook von WD"? Interessanter Ansatz. Irgendwo las ich auch mal, das jemand bei einem NAS Gehäuse die Herstellerdongelung der Platten im darauf befindlichen Linux weggepatcht hat :-)
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