Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 5 Näherungschalter 12V an Druckerport


von Manfred (Gast)


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Hallo,
ich baue derzeit meine Fräsmaschine auf LinuxCNC um. An der Maschine 
befinden sich 5 induktive Näherungsschalter, Hersteller leider 
unbekannt.
Am Sensor sind drei Leitungen für +12V  0V  Signal.
Wenn ich den Sensor an 12V anschließe, kann ich am Signalausgang 
ebenfalls 12V messen. Bei Annäherung eines Metalls an den Sensor geht 
die Signalspannung auf 0V.

Ich benutze den Druckerport zur Ansteuerung der Maschine und möchte nur 
einen Pin für alle Endschalter spendieren. Ich könnte die Sensoren in 
Reihe schalten, also den ersten Endschalter normal bestromen, die 
restlichen Endschalter mit 0V und 12V Signal des jeweiligen Vorgänger 
Sensos betreiben. Kann ich das so machen?

Alternativ habe ich an einen UND Logik Baustein gedacht. Ich könnte die 
5 Ausgangssignale dem Logik Baustein zuführen und nur wenn alle Sensoren 
"an" sind, gibt es ein Ausgangssignal.
Die 12V Signale müsste ich wohl in 5V Signale umwandeln.

Hier gibts sowas auch fertig, ist mir aber etwas zu teuer.
https://shop.trenz-electronic.de/de/TE0102-00-Pegelwandler-24-V-TTL-5-V-16-Kanaele

Könnte die Reihenschaltung oder die Logikschaltung funktionieren?

Danke und Gruß
Manfred

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ein simples 'Wired AND' wird am Ausgang nur high, wenn auch alle 
Eingänge high sind. Falls es das ist, was du möchtest, reichen dafür 5 
Dioden und ein Pullup gegen 5V. Eine weitere Pegelwandlung ist nicht 
nötig:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wired-AND

von ein anderer Manfred (Gast)


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Manfred schrieb:
> Fräsmaschine
> Am Sensor sind drei Leitungen für +12V  0V  Signal.

Maschine, 12 Volt und dann PC - da würde ich zu einer Trennung neigen, 
Optokoppler oder PhotoMOS-Relais.

von Manfred (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Ein simples 'Wired AND' wird am Ausgang nur high, wenn auch alle
> Eingänge high sind. Falls es das ist, was du möchtest, reichen dafür 5
> Dioden und ein Pullup gegen 5V.

Alle Endschalter sind im Normalbetrieb 12V high. Sobald einer der 
Endschalter auslöst, liegt an einem der Endschalter ein 0V low Signal 
an. Dann soll die Maschine in einen Not Aus Betrieb gehen.
Man kann nun jeden Endschalter an je einem Pin am Druckerport verbinden. 
In dem Fall bräuchte ich 5 Pins nur für die Endschalter.

Wenn ich also alle 5 Signale mit einem "wired AND" zusammen fassen kann, 
benötige ich nur einen Pin.
Die Verschaltung ist mir aber nicht ganz klar, wenn ich das Bild 
anschaue.

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Manfred schrieb:
> Die Verschaltung ist mir aber nicht ganz klar, wenn ich das Bild
> anschaue.
der Ausgang "C" wird durch den Pullup-Widerstand auf High (+5V) gezogen.
Im Ruhezustand, auch bei offenen Eingängen hast du dann High-Pegel am 
Auswertepin.

Spricht ein Eingang "A" oder "B" an, geht dieser auf Low und zieht immer 
den Pegel von "C" mit runter.
Man kann weitere Dioden parallel zu den Eingängen "A" oder "B" schalten, 
z.B. für deinen Zweck eben 5 Stück.
Gruß Öletronika

von Manfred (Gast)


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von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Manfred schrieb:
> Hab das mal simuliert. Es funktioniert wie gewünscht.

Das überrascht mich nicht :-)

Manfred schrieb:
> Die 5V muss ich mir extern holen, richtig?

Ja. Leider liegt am 25 pol. Druckerport des PC keine 5V Betriebsspannung 
- im Gegensatz zum 36 pol. Centronics der alten Drucker.

: Bearbeitet durch User
von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Manfred schrieb:
> Hab das mal simuliert. Es funktioniert wie gewünscht.
Was man nicht alles simulieren können muß ....
> Dabei ist die
> Signalspannung (bei mir 12V) anscheinend egal wie es scheint.
> Die 5V muss ich mir extern holen, richtig?

Die kann man auch aus den 12V machen.
- mit einem Vorwiderstand und einer Z-Diode
- mit einem Spannungteiler
- mit einem LowPower-Festspannungsregler
- mit einem DCDC-Wandler
- mit einem Spannungsreferenz-IC
....

Gruß Öletronika

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