Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Interne Strombegrenzung 78L05?


von Thomas (kosmos)


Lesenswert?

Ich habe mal eine frage zu diesem 5V Spannungsreger der ja bis zu 100mA 
liefert kann. Ich möchte mir ein Netzteil bauen wo ich meine häufig 
benötigten Spannungen abgreifen kann wie +5V/-5V +12V/-12V und möchte im 
5V Zweig eine kleine Strombegrenzung integrieren

Meine erste Überlegung ging dahin ob ich nicht einfach einen 100 Ohm 
Widerstand zw. Ausgang und Masse also parallel zur Last dazuschalte so 
das der Regler schneller an die 100mA kommt und inter zu macht. Leider 
weiß ich nicht genau wie genau der Regler reagiert, könnte es sein das 
diese 100mA Begrenzung eher über den Thermischen Schutz dedektiert 
werden und so sehr träge sind oder meint ihr das der schon sehr flott 
anspricht.

von holger (Gast)


Lesenswert?

So ein Unsinn! Nimm einen L200.

von Horst (Gast)



Lesenswert?

Die 100mA-Begrenzung ist sehr ungenau, das können auch mal 150 oder 
200mA sein. Außerdem läuft der thermische Schutz parallel, es wird also 
passieren, dass der Regler erst 200mA liefert und dann zumacht, wenn er 
heiss wird.

1. Nimm den vorgeschlagenen L200 mit Festwiderständen zur Strommessung, 
da kannst Du die Ströme umschalten.

2. Nimm eine Kombi aus LM317 als Konstantstromquelle und LM317 oder 7805 
als Spannungsquelle. Dafür brauchst Du aber mehr als 3V Differenz 
zwischen Ein- und Ausgangsspannung.

Im Anhang eine ziemlich geniale Schaltung, wie das für positive und 
negative Spannung geht.

3. Nimm einen LT3086 mit einstellbarer Strombegrenzung, wenn Du nur 
wenig Spannungsdifferenz zwischen Eingang und Ausgang hast.

Auch wenn Du nur 100mA willst, nimm die Regler im TO220-Gehäuse und 
packe Kühlkörper dran. Auch wenn ein 78L05 die 100mA liefert, bei 12V 
auf 5V wären das 0.7W und die wird er in seinem kleinen Gehäuse nicht 
los.

von Evtl. bald auch Horst Fan (Gast)


Lesenswert?

Würdest Du auf die Schaltung im Bild evtl. näher eingehen?

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Evtl. bald auch Horst Fan schrieb:

> Würdest Du auf die Schaltung im Bild evtl. näher eingehen?

So toll ist die nun auch wieder nicht. Eine L200-Schaltung
mit umschaltbaren Strommesswiderständen ist besser.

von Horst (Gast)


Lesenswert?

Wenn Du den Teil um IC3 wegläßt, hast Du die üblichen zwei 
Konstantstromquellen mit dem LM317 bzw. LM337. Der Strom ist jeweils 
1,25V / R1 bzw. 1,25V / R2.

Die folgenden Spannungsregler können dann maximal den durch die KSQ 
bereitgestellten Strom liefern, bevor deren Eingangsspannung runtergeht. 
Dabei ist es egal, ob als Spannungsregler 78xx/79xx oder LM317/LM337 
verwendet werden, bei letzteren läßt sich die Spannung noch abgleichen / 
einstellen.

Leider wird an R1 und R2 relativ viel Leistung umgesetzt, da 1,25V daran 
abfallen. Um das zu vermindern wird der Querzweig mit IC3 eingefügt. Der 
bildet auch eine Konstantstromquelle, welche IC1 und IC2 über R3 und R5 
eine Vorspannung auf den Reglereingang gibt.

Gleichzeitig läßt sich dadurch mit einem Poti P1 die Strombegrenzung für 
beide Zweige linear einstellen, bzw. umschalten. Wöllte man das über R1 
/ R2 machen, bräuchte man für 100..500mA ein Stereopoti mit 10ohm 5W 
(500mA muss es abkönnen) und der Verlauf wäre wegen 1,25 / R extrem 
nichtlinear.

Ich hab damit eine symetrische Spannungsquelle gebaut, die aus den 
ungeregelten +/-15V eines Schaltnetzteiles +/-12V mit umschaltbarer 
Strombegrenzung 100mA/500mA macht. Funktioniert super.

Nachteil, die Schaltung geht recht verschwenderisch mit der 
Eingangsspannung um. Diese sollte schon sicher 3V über der 
Ausgangsspannung liegen.

von Horst (Gast)


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> Eine L200-Schaltung
> mit umschaltbaren Strommesswiderständen ist besser.

Wie machst Du mit einem L200 eine negative Spannungsreglung, wenn Deine 
pos/neg Eingangsspannungen einen gemeinsamen Massebezug haben?

Abgesehen davon ist der L200 zwar ein Arbeitstier, aber die 
Spannungskonstanz ist bei den LM317 und 78xx-ern besser.

von spess53 (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hi

>So toll ist die nun auch wieder nicht. Eine L200-Schaltung
>mit umschaltbaren Strommesswiderständen ist besser.

Außerdem fehlen die Anti-Latchup-Dioden an den 78xx/79xx.

MfG Spess

von Evtl. bald auch Horst Fan (Gast)


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> So toll ist die nun auch wieder nicht.

Ich hatte keinerlei Vergleich angeführt, auch nicht beabsichtigt.

Bestimmt ist die von Dir genannte L200-Schaltung bekannter ...
Die Schaltung auf dem Bild ist aber ebenfalls eine - äh -
"legitime" Möglichkeit. Und nicht uninteressant.

Horst schrieb:
> Wenn Du (...) liegen.

Horst, danke für Deine prompte Stellungnahme.

von Horst (Gast)


Lesenswert?

spess53 schrieb:
> Außerdem fehlen die Anti-Latchup-Dioden an den 78xx/79xx.

Ja, und die Elkos am Eingang, und die anderen Kondensatoren sind nicht 
dimensioniert.

Das ist ne Prinzipschaltung. Real kommt da noch einiges an 
Schutzbeschaltung dazu, diese ist aber abhängig von den 
Schaltungsparametern auszulegen.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Evtl. bald auch Horst Fan schrieb:

> Die Schaltung auf dem Bild ist aber ebenfalls eine - äh -
> "legitime" Möglichkeit.

Da Dreibeinregler für Spannungsregelung und nicht für
Stromregelung konzipiert sind, kann es da durchaus zu
Regelungsproblemen kommen. Ausserdem haben solche
"Stromregler" eine hohe Dropspannung.

von Horst (Gast)


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> Da Dreibeinregler für Spannungsregelung und nicht für
> Stromregelung konzipiert sind, kann es da durchaus zu
> Regelungsproblemen kommen.

Der 317 ist als Stromregler absolut problemlos und sogar laut Datenblatt 
dafür geeignet. Was erfindest Du hier für Märchen?

von Evtl. bald auch Horst Fan (Gast)


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> Da Dreibeinregler für Spannungsregelung und nicht für
> Stromregelung konzipiert sind, kann es da durchaus zu
> Regelungsproblemen kommen. Ausserdem haben solche
> "Stromregler" eine hohe Dropspannung.

Ist der LM317 (mal nur der betrachtet) also nicht gleichermaßen für 
beides geeignet? Und wenn nein, warum? Denn ich hielt das für einen der 
entscheidenden Unterschiede von LM317 zu 78XX.

von Horst (Gast)


Lesenswert?

Evtl. bald auch Horst Fan schrieb:
> Denn ich hielt das für einen der
> entscheidenden Unterschiede von LM317 zu 78XX.

Das ist er auch. Genau wie bein LT3080, der im Prinzip die moderne 
Version der 317 ist, mit Regelbereich bis 0V und nur 0,35V Dropout.

Wer nennt sich denn hier inzwischen alles Horst?

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Horst schrieb:
> Wer nennt sich denn hier inzwischen alles Horst?

Alfred nicht. Der heißt nämlich Adolf, würde aber gesperrt, weil er eben 
nicht Helmut heißt.

MfG Paul

von Evtl. bald auch Horst Fan (Gast)


Lesenswert?

Horst schrieb:
> Das ist er auch.

Dacht' ich's mir doch. Dank für die Bestätigung.

Horst schrieb:
> Wer nennt sich denn hier inzwischen alles Horst?

Sind da mehrere? Ich weiß nicht, wie man das als "nicht-Horst" 
herausfindet (ohne tiefere Analysen des Geschriebenen).

Paul B. schrieb:
>> Wer nennt sich denn hier inzwischen alles Horst?
>
> Alfred nicht. Der heißt nämlich Adolf,

Jetzt wird's etwas kryptisch.

Paul B. schrieb:
> würde aber gesperrt, weil er eben
> nicht Helmut heißt.

Und das verstehe ich noch sehr viel weniger.

Klärst Du mich auf?

von Horst (Gast)


Lesenswert?

Evtl. bald auch Horst Fan schrieb:
> Klärst Du mich auf?

Das ist Paul, der ist so.
Mehr Aufklärung ist nicht nötig.

von Route_66 H. (route_66)


Lesenswert?

Horst schrieb:
> Evtl. bald auch Horst Fan schrieb:
>> Klärst Du mich auf?
>
> Das ist Paul, der ist so.
> Mehr Aufklärung ist nicht nötig.

...und wenn du ihn kritisierst, begreift er das nicht einmal.
Lass ihn einfach spielen...

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.