Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Backenfutter für Bohrmaschine


von bernte (Gast)


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Hallo, ich suche ein Backenfutter so wie von der Hobel- oder Drehbank 
nur eben mit einer Aufnahme für eine Bohrmaschine.

Und nein ich will keine Drehbank mit einer Bohrmaschine bauen.
Möchte nur was Größeres einspannen können zum Abschleifen

von ;o) (Gast)


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Du willst wirklich ein Drei - / Vierbackenfutter auf einer Bohrmaschine 
befestigen?

Das ist keine gute Idee.
Die Lager in Bohrmaschinen sind nicht für seitliche Kräfte ausgelegt und 
werden relativ schnell beschädigt.
Im Normalfall reichen wenige Minuten um ein starkes Lagerspiel durch 
seitliche Belastung zu bekommen.

Eine bessere Idee für eine einfache Drechselbank ist eine einfache, 
ordentlich dimensionierte Stahlwelle und Lagerböcke zu verwenden und die 
mit einem Motor über Riemenscheiben anzutreiben.

Gute Quellen für Riemenscheiben und Lagerböcke sind Firmen wie 
Maedler.de , E-Bay oder Alibaba.

Ein Blick auf Tauschbörsen wie Willhaben.at kann auch einmal das ein 
oder andere Schnäppchen zu Tage fördern.

von Matthias L. (limbachnet)


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bernte schrieb:
> Möchte nur was Größeres einspannen können zum Abschleifen

Wie groß?

Für 50mm-Backenfutter gibt's Adapter von M14x1 oder M12x1-Gewinde auf 
zylindrisch, du kannst auch mal nach Backenfuttern für 
Uhrmacher-Drehmaschinen googeln. Bei größeren Durchmessern wird's 
schwierig.

von ;o) (Gast)


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Ach Übrigens: Ich habe noch keine Hobelbank mit Backenfuttern gesehen.

Wenn du das Risiko liebst, kannst du auch diese Bauanleitung verwenden:
https://www.youtube.com/watch?v=UFhgCT6cp7E
http://woodgears.ca/lathe/

von Harald W. (wilhelms)


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;o) schrieb:

> Ach Übrigens: Ich habe noch keine Hobelbank mit Backenfuttern gesehen.

Ich schon. Woanders war kein Platz zum Abstellen...

von bernte (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> bernte schrieb:
>> Möchte nur was Größeres einspannen können zum Abschleifen
>
> Wie groß?
>
> Für 50mm-Backenfutter gibt's Adapter von M14x1 oder M12x1-Gewinde auf
> zylindrisch, du kannst auch mal nach Backenfuttern für
> Uhrmacher-Drehmaschinen googeln. Bei größeren Durchmessern wird's
> schwierig.

50mm wäre schon ok
könntest du entsprechende teile mal verlinken insbesondere die Adapter?

kanns mir noch nicht so recht vorstellen

Danke

von Matthias L. (limbachnet)


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von L. H. (holzkopf)


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bernte schrieb:
> Hallo, ich suche ein Backenfutter so wie von der Hobel- oder Drehbank
> nur eben mit einer Aufnahme für eine Bohrmaschine.

Bist Du von allen "guten Geistern verlassen"? :)

Wenn Du z.B. D=50mm (außen) per Dreibackenfutter spannen können willst, 
bist Du ganz schnell mit einem D des Futters von 110 bis 120mm "dabei".

Weißt Du, was das incl. Planscheibe, an der es angeschraubt ist, wiegt 
und daß dann (bei 50mm-Werkstück) die Spannbacken ca. zur Hälfte beim 
Futter herausstehen??

Ganz gewiß gehöre ich nicht der Gruppe der "Bedenkenträger" an.
Dennoch kann ich Dich nur davor warnen, so etwas anzudenken oder gar 
"frei Hand" zu betreiben!!
Wenn Dir Deine Gliedmaßen wichtig sind.
Denn so schnell kannst Du gar nicht reagieren, wie Derartiges 
unbeherrschbar wird und Dir um die Ohren fliegt.
Ein Spannfehler oder eine bei der Bearbeitung erzeugte Unwucht kann dazu 
schon ausreichend sein!!

Beschreib doch bitte mal genau, was Du eigentlich machen können willst, 
damit wir hier evtl. eine Lösung finden können, die risikolos für Dich 
ist. :)

Grüße

von Matthias L. (limbachnet)


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L. H. schrieb:
> Wenn Du z.B. D=50mm (außen) per Dreibackenfutter spannen können willst,
> bist Du ganz schnell mit einem D des Futters von 110 bis 120mm "dabei".

Es war aber von einem 50mm-Futter die Rede, nicht von einem 110er oder 
120er.
Ein 50er Futter bringt nicht mehr Masse auf die Waage als eine 
anständige Bohrkrone, das sollte eine Bohrmaschine aushalten.

Ein >100er Futter auf einem Dorn an einer Bohrmaschine ohne sinnvolle 
Lagerung ist auch meiner Ansicht nach ein gefährliches Experiment und 
daher nicht sinnvoll.

von Walter T. (nicolas)


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L. H. schrieb:
> Wenn Du z.B. D=50mm (außen) per Dreibackenfutter spannen können willst,
> bist Du ganz schnell mit einem D des Futters von 110 bis 120mm "dabei".

Nö. Es gibt sogenannte Bohrbacken. In meinem 100 Spannfutter kann ich 
auch 100 mm große Ronden spannen.

von Bernd M. (bernte_one)


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ich würde gern eine rohling drehen als positv vorlage für eine gussform
drehkörper kann meinetwegen auch wachs oder gefrorenes plastilin sein
das ich damit kein alu abdreh ist wohl klar

wenn ich das objekt grob bearbeitet habe kommt noch etwas schleifen dazu
das wird meine alte skil 500w maschine aus den 90ern schon schaffen

von Kolja L. (kolja82)


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Selber bauen:

Möglichst plane Sperrholz / Multiplex Scheibe mit (50+2*5+2*10=) 80mm 
Durchmesser,
Loch in die Mitte, Schlossschraube (M10) versenken und einkleben,
in 3 Holzstücke (10x30) jeweils ein Loch in die Mitte bohren, kleine 
Schrauben durch und am Rand (im gleichen Abstand ;-) festleimen.

von michael_ (Gast)


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Also mach es wie beim Drechseln.
Also irgendeine runde Scheibe, welche du über einen Bolzen in deine 
Bohrmaschine spannst.
An der Scheibe klebst du dann deine Objekte an.
Also Scheibe, Kaltleim, Papier, Kaltleim, Holz.
So hat mein Vater Untersetzer und Teller gedrechselt.
Durch das Papier konnte man das dann leicht vom Teller trennen.

Die Kleberei kannst du sicher anpassen.

von L. H. (holzkopf)


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bernd m. schrieb:
> ich würde gern eine rohling drehen als positv vorlage für eine gussform
> drehkörper kann meinetwegen auch wachs oder gefrorenes plastilin sein

Wenn der Rohling relativ gedrungen/kurz ist, kannst Du das schon mit den 
bereits gen. Empfehlungen bewerkstelligen:
Die von kolja82 gen. Holzstücke könnten bei einem Rotationskörper evtl. 
störend sein (so weit ich den Einsatzzweck richtig verstanden habe).

Was den Rohling selbst anbelangt, hast Du zwei Möglichkeiten:

1) Du machst den aus Styropor (für solche Zwecke ist das aus kleinen 
Kugeln "zusammengebacken"), oder aus

2) Holz

1) hat den Vorteil, daß es schnell machbar ist und beim Gießen 
verbrennt.
Aber auch den Nachteil, daß damit die Sandguß-Form "futsch" ist.

2) hat den Vorteil, daß Du die Form immer wieder verwenden kannst.
Aber auch den Nachteil, daß die Rohling-Erstellung erheblich aufwendiger 
ist.

Normalerweise fängt man mit 1) an, schaut sich danach erst mal an, was 
dabei herauskommt, um eine Form nach 2) ggf. entspr. korrigieren zu 
können.

Handelt es sich um einen einmaligen Abguß, kommt eh nur 1) in Frage.

Grüße

von Matthias L. (limbachnet)


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Statt Styropor kann man auch Styrodur (Keller-Dämmplatte aus dem 
Baumarkt) schnitzen, das Zeug ist genauso weich wie Styropor, hat aber 
nicht die nervige Kügelchen-Struktur.

von L. H. (holzkopf)


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Im Zweifelsfall geht man halt zu einem Modellbauer für Guß-Formen und 
holt sich passendes Zeug:
Wozu lange darüber "herumphilosophieren"??

Für Guß-Formen Geeignetes hat sich längst bestens bewährt.
Nur Anfänger versuchen jedes Mal, das "Rad neu zu erfinden".

Und fallen damit auch zwangsläufig "auf die Schnauze".
Sollten wir uns Ihrer deshalb "erbarmen" oder sie "bemitleiden"??
Weshalb denn??

Grüße

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