Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik PV Wechselrichter


von Johann L. (johann_l)


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Kann mir  bitte einer  behilflich sein ,es handelt sich hier um ein 
Photovoltaik Wechselrichter  der Fa. General Electric 5KW .Das problem, 
das Gerät hat ca. gut 1 Jahr Strom eingespeist ,letzten Sommer ist einer 
der beiden ausgefallen ,das Display war dunkel (Totalausfall) das DC DC 
Netzteil und zwei IGBTs waren defekt (Kurzschlusss) .Das Netzteil könnte 
ich reparieren ebenso wurden die zwei IGBT mit Original ersetzt ,ein 
test ergab folgendes: der Wechselrichter Synchronisiert etwa 50sec man 
hört für etwa 1 Sekunde das Netzrelais klacken und dann die Exsplosion 
der beiden IGBTS . Jetzt habe ich alle 6 IGBTs getauscht 
Spannungsfestigkeit bis 1200v (die alten sind  bis 600v) erneut mehrmals 
getestet das Gerät synchronisiert und geht ins Netz für etwa 40-50 sec 
dann erscheint der fehler "DC BUS Überspannung" das wiederholt sich 
immer wieder 50Sec. Netz dann Störung ,ich besitze zwei gleiche Inverter 
beiden haben das gleiche problem ,weist einer eventuell was das sein 
kann?

von Johann L. (johann_l)


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Hier noch ein Foto

von Michael B. (laberkopp)


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Johann L. schrieb:
> dann erscheint der fehler "DC BUS Überspannung

Elkos haben Kapazitätsverlust ? Zu hoher Blindstrom wegen induktiver 
Last ?

von Johann L. (johann_l)


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deshalb habe ich alle 10 Elkos an das zweite Gerät getauscht ,Kapazität 
habe ich testweise  erhöht mit zwei Kondensatoren mal 470uF alles ohne 
erfolg!

von Johann L. (johann_l)


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Michael B. schrieb:
> Zu hoher Blindstrom wegen induktiver
> Last ?

du meinst Parasitäre Spannung?

von Armin X. (werweiswas)


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Hi

Wenns rummst kann auch die Ansteuerung der IGBTs defekt sein.
Tausche mal vorsorglich die Elkos der Treiber rechts oben neben TP3und 
links oben neben TP20. Evtl hat es auch einen der TreiberICs geschossen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ihhhh ein ES5000-Verschnitt...

Wenn die FETs explodieren, sind die Treiber auf jeden Fall mit defekt. 
In den dicken Kondensatoren ist so viel Energie gespeichert, daß die 
IR2110/IR2113 auf jeden Fall mitgerissen werden. Eine Prüfung von deren 
Ansteurung kann ebenfalls nicht schaden.

Du könntest probieren, das Gerät einmal ohne die FETs zu starten. 
Vorsicht, die Kondensatoren werden trotzdem voll geladen und die Ladung 
bleibt wegen der hohen Kapazität auch sehr lange bestehen. Einmal 
anfassen und dann kommt der Sandmann zum letzen mal, mit einem kleinen 
Besen und einer Müllschippe um die Asche wegzufegen.

Ich würde probieren, die Drain-Pins der Netz-Vollbrücke zu trennen, dann 
kann dort kein Strom fließen, der alles zerstört. Vermutlich wird das 
Gerät ohne FETs sofort auf Störung schalten, Dir bleibt also wenig Zeit 
zum messen. Aber vielleicht reicht es, um die Kuvenform an den Gate-Pins 
zu messen. Das muß ein sauberes Rechteck sein, die Pulsbreite 
sinusmoduliert (funktioniert möglicherweise auch nicht ohne laufende 
FETs.

Die Geräte sind ab Werk übrigens mit FETs bestückt und nicht mit IGBTs. 
Da hatte also irgendwer vor Dir schon die Pfoten drin.

von Johann L. (johann_l)


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Ja richtig, alle 3 Treiber habe ich getauscht, vor mir hat da keiner was 
gemacht es war alles originalverpackt und Neu (bestimmt 7 Jahren 
gelagert)

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wieso baust Du dann irgendwelche IGBTs ein, auf die die Steuerung gar 
nicht ausgelegt ist?!

von Johann L. (johann_l)


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Ben B. schrieb:
> Wieso baust Du dann irgendwelche IGBTs ein, auf die die Steuerung gar
> nicht ausgelegt ist?!

ich hatte vermutet das die zerstörung der IGBTs durch überspannung 
verursacht
ist das hat sich auch bestätigt ,original IGBTs apt50gn60bg der Treiber 
ist ein IR2113  habe jetzt APT35GN120L2DQ2G eingebaut die werden auch 
angesteuert, wie gesagt das Gerät funktioniert  mit Unterbrechung und 
mit original IGBTs ist die schutzschatung nie eingesprungen (sofortige 
Exsplosion),mit dem Scope habe ich nicht gemessen weil ich keine 
Galvanische Trennung habe .

von Johann L. (johann_l)


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Ohne Netzspannung startet das Gerät erst garnicht (fehlermeldung 
Netzspannung)

von Klaus R. (klara)


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Johann L. schrieb:
> Hier noch ein Foto

Das nannte man früher "amerikanische Verdrahtung".
mfg Klaus

von Johann L. (johann_l)


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Klaus R. schrieb:
> Das nannte man früher "amerikanische Verdrahtung".

Ich glaube die Amerikaner wissen nicht mal wie das Gerät aussieht ,steht 
zwar GE drauf ist aber ein Effekta ES Serie extrem anfällig, gebaut und 
Entwickelt von China und Co.und dafür hat man 2010/11 1400€ 
verlangt!Habe jetzt 2 Mitsubishis 3,6kw im einsatz,man muss dazu sagen 
Japaner ist Japaner (Kompromisslos)

von Johann L. (johann_l)


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Sehr merkwürdig egal wie oft man hier die schaltung prüft findet man 
keine defekte Teile! es bleibt nur die option übrig wie der Ben B.sagt 
das irgendwas mit der ansteuerung  der IGBTs fehlerhaft ist .

von Johann L. (johann_l)


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Armin X. schrieb:
> Hi
>
> Wenns rummst kann auch die Ansteuerung der IGBTs defekt sein.
> Tausche mal vorsorglich die Elkos der Treiber rechts oben neben TP3und
> links oben neben TP20. Evtl hat es auch einen der TreiberICs geschossen.

Armin X. schrieb:
> Wenns rummst kann auch die Ansteuerung der IGBTs defekt sein.

ja das mit brummen wird in letzter Sekunden vor der abschaltung immer 
lauter !

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Ohne Netzspannung startet das Gerät erst garnicht
> (fehlermeldung Netzspannung)
Ach nee. Wer hätte das bei einem
Netzeinspeisewechselrichter erwartet...

>> Hier noch ein Foto
> Das nannte man früher "amerikanische Verdrahtung".
Naja läßt sich auch nicht groß anders bewerkstelligen wenn man so große 
Drosseln verwendet. Das Ding macht immerhin 5kW mit einer Ausgangsstufe 
bzw. 2x 2,5kW mit den MPP-Trackern.

Und leider hat der TE nicht die Fähigkeit, das Gerät zu reparieren. 
Mechanisch könnte man da auch normale Bipolartransistoren einbauen, die 
werden auch "angesteuert" - fragt sich nur wie lange. Ja klar, bis die 
Treiber keine Lust mehr auf diese Vergewaltigung haben und den Deckel 
aufmachen. Ich hab jetzt leider keinen ES5000 mehr offen auf dem Tisch 
zu liegen, sonst könnte ich Dir sagen welche Transistoren reingehören. 
Ich glaube es waren irgendwelche 40A-FETs, aber frag mich nicht mehr 
welche genau. Einen defekten habe ich noch zu liegen, aber im Moment 
keine Zeit um den aufzumachen.

Diese Wechselrichter hatten auch gleich mehrere Probleme. Das 
MPP-Tracking der ersten Modelle war grottenschlecht und selbst bei der 
neuesten Software-Version muß man den Dingern richtig Modulspannung 
anbieten. Daß die laut Typenschild schon mit 120Vdc laufen ist glatt 
gelogen. Dann zieht der MPP-Tracker die Modulspannung so weit runter, 
daß das Teil gleich nach dem Start wieder abschaltet.

Wenn die Netzrelais noch in Ordnung sind und Du sie heile von der 
Platine bekommst (also erst wenn Schweine fliegen können), heb sie Dir 
auf. Meistens reißen diese Wechselrichter wegen denen den Arsch hoch. 
Die sind wohl aus der Schublade "statistisch sowieso nur zwei Jahre bis 
zum Blitzeinschlag" genommen worden. Danach sind die Kontakte fertig.

: Bearbeitet durch User
von Johann L. (johann_l)


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Ben B. schrieb:
> Wenn die Netzrelais noch in Ordnung sind und Du sie heile von der
> Platine bekommst (also erst wenn Schweine fliegen können)
mit der richtige Station kein problem ,könnte auch alle Elkos und IGBTs 
tauschen ,werde jetzt mit IR2213 versuchen, mal sehen was der Agilent 
sagt ,brauche erstmal ein Trenntrafo

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Ja richtig, alle 3 Treiber habe ich getauscht
Ich denke die IR2113 hast Du bereits getauscht? Sorry aber was schreibst 
Du denn hier für einen Müll zusammen? Das stimmt soch alles hinten und 
vorne nicht.

Die Elkos haben übrigens nur zwei Anschlüsse, die kriegt man problemlos 
raus. Bei den FETs geht's ähnlich, zur Not ein Beinchen abzwicken (das 
Teil ist sowieso im Arsch) und schon kriegt man die auch ohne Probleme 
raus. Bei den Netzrelais sieht das völlig anders aus. Da kommt man nicht 
an die Anschlüsse dran, große beidseitige Kupferflächen, enge Lötaugen 
und ich glaub 6 Anschlüsse pro Relais. Aber da warst Du noch nicht dran, 
sonst wüßtest Du was ich meine.

von Johann L. (johann_l)


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Ben B. schrieb:
> Ich denke die IR2113 hast Du bereits getauscht?

 ich schreibe doch ir2213 (1200v) ir2113 ist bis 600v,mit der Station 
hier geht das mit dem Relais .

von Johann L. (johann_l)


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Ansteuerung der IR ist ok ,die Elkos habe ich nochmal ausgelötet 
getestet

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Achso, schreibe doch gleich, daß Du den Wechselrichter demnächst
an 660V Industriestrom betreiben möchtest...

Naja mach mal. Wirst das schon hinkriegen. Mich würde interessieren wie 
Du die Ansteuerung der IR-Treiber getestet haben möchtest.

von Johann L. (johann_l)


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So Update ,die IR2213 läuft jetzt ,ich brauche aber noch jemanden der 
die Software modifizieren kann natürlich gegen lohn ,der Controller ist 
von Texas Instruments ,wer ein Programmer dafür hat soll sich bitte bei 
mir melden.

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