Hallo zusammen, für ein kleines IoT Projekt suche ich aktuell nach einer geeignete Stromversorgung. Versorgt werden sollen ein Paar Sensoren, aktuell nur ein DHT11, sowie ein Espressif ESP32. Ziel ist es ein kleines Gerät zu bauen welches Daten (Temp, Luftfeuchte, CO2, u.a.) sammelt und diese an einen zentralen Server übergibt. Das ganze wird dann in ein eigens dafür angefertigtes Gehäuse, mit 2 18650er (Li-Ion), gesteckt. Da ich gerade erst mit der Materie beginne habe ich versucht im Vorfeld abzuklären was eigentlich notwendig ist. Leider ist das als Noob gar nicht so einfach. Nach der "Vergewaltigung" der Such-Funktion bin ich zumindest so schlau das ich ein Step-Down Wandler suche. Die Idee war die beiden 18650er in Reihe zu schalten und dann mittels Step-Down Wandler auf 5V zu reduzieren. Folgende Features, sofern möglich, wären klasse: - Auslesen des Ladezustands der Akkus - tiefenentladeschutz - Überspannungsschutz (sinvoll?) - Günstig :) Hat jemand einen Tipp welchen Wandler ich hier nehmen kann / sollte? Ist der Plan überhaupt zu gebrauchen? Kann ich etwas besser machen? Vielen Dank :) VG Matthias
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Verschoben durch Moderator
Evtl. ist es günstiger die beiden Akkus parallel zu schalten und einen Stepup Wandler zu benutzen. Ich benutze häufig z.B. LTC3426. Viele haben einen Eingang, um eine Unterspannungsabschaltung zu realisieren. Ladezustand läßt sich ganz grob über Spannung und Temperatur abschätzen. Genauere Feststellung des Ladezustands ist ziemlicher Aufwand. Überspannungsschutz kann nicht schaden. Wichtiger finde ich einen Verpolungsschutz z.B. mit PFET, wie Lothar Miller sehr schön ausführt.
Ich würde dir auch empfehlen die Zellen parallelzuschalten. Du sparst dir dadurch die Balancingproblematik und den Einzelzellenschutz. Und es gibt haufenweise fertige kleine StepUp-Platinen von LiIon auf 5V (wegen "Powerbank"). diese sollten auch schon Unterspannungsschutz haben. Brauchst du nur noch eine Ladelösung, das beschränkt sich darauf 4.2 Volt nicht zu überschreiten (besser 4.1V).
Nabend, super - danke für eure Tipps :) Bzgl. Ladezustand reicht ein "grobes Schätzeisen". Geht nur darum die Akkus zu wechseln bevor das Teil keine Daten mehr abliefert. Eine Ladeschaltung wird nicht notwendig sein, die Akkus werden in einem Ladegerät geladen und bei bedarf einfach gewechselt. Der ESP32 wird hoffentlich häufiger im Deep Sleep hängen als das er irgendetwas tut. Daher rechne ich damit das 2 "dicke" 18650er das ganze Teil für ein Paar Monate mit Strom versorgen können. Weitere Ideen/Tipps/Ratschläge sind natürlich willkommen :) VG Matthias
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Bearbeitet durch User
Vielleicht auch nicht parallel schalten, sondern überhaupt mit einer zelle auskommen, und einen Sepic-Wandler verwenden?
Danke :) Nach einer kurzen Recherche wurde schnell klar das die Teile wohl nur bei Variablen Vin Vorteile bieten. Ansonsten haben sie einen kleineren Wirkungsgrad als StepUps. Warum empfiehlst Du mir einen Sepic-Wandler? Was Übersehe ich hier?
Matthias K. schrieb: > Bzgl. Ladezustand reicht ein "grobes Schätzeisen". Der Ladestand eines LiIon ist zwischen ca. 4.1V und 3.1V ziemlich proportional zu seiner Leerlaufspannung. Ansonsten eine einfache Schaltung die ab unter 3V leuchtet oder so. Google "TL431 Undervoltage/Unterspannung" für entsprechende Schaltungen, auch dafür gibt es fertige "1S LiPo Warner".
Step-Up bietet noch einen weiteren (1,5 weitere?) Vorteil(e), zusätzlich zur Vermeidung der schon genannten Probleme ist bei einem Step-Up mit im kontinuierlichen Modus (Continuous (Current / Conduction) Mode) mit angeschlossener Last auch der Eingangsstrom Unterbrechungs-frei, und auch ohne durch die Topologie selbst verursachte Peaks. Ein Step-Down hingegen hat prinzipbedingt (also das verursacht alleine schon diese Topologie) gepulsten Eingangsstrom - sofern man das Ganze nicht durch kräftige zusätzliche Filterung am Eingang dahingehend ändert, daß der Strom ebenfalls (wie beim Step-Up) nur noch von einem (praktisch) unvermeidlichen Ripple gekennzeichnet ist. Obwohl viele moderne Akkus für hohe Pulsströme spezifiziert sind, beeinflußt ein kontinuierlicher(er) Stromfluß die "dauerhafte Gesundheit" des Akkus äußerst positiv... umgekehrt betrachtet sind also Pulse "nicht optimal". Das "0,5" wäre noch, daß beim Defekt ("Durchlegieren") eines Step-Up an der folgenden Schaltung nur die niedrige(re) V_in anliegt - bei einem Step-Down kommt zwar auch V_in durch... nur ist die nicht niedrig in dem Fall. Also ein weiterer "Bonus". Wenn ich kann, wähle ich 1S und Step-Up.
Es ist ziemliche Wirkungsgradverschwendung erst auf 5V hochzugehen, um dann eine 3V3 Spannung für den ESP zu erzeugen. Ich nehme da gleich einen Low Drop 3V3, LT1763 z.B mit einem blanken ESP Modul. Wenn es unbedingt ein fertiges Platinchen sein muß würde ich den 5V -> 3V3 Regler auf der Platine brücken. Der LT1763 harmoniert gut mit einem LiPo.
Naja, die 5V sind "notwendig" weil später Sensoren kommen werden die eben 5V benötigen. Dadurch das der ESP ebenfalls mit 5V gespeist werden kann war es für mich naheliegend die Haupt-Spannung auf 5V zu setzen.
Matthias K. schrieb: > Warum empfiehlst Du mir einen Sepic-Wandler? Was Übersehe ich hier? ich hab da was durcheinandergebracht ;-) Variable Vin hast du zwar (3.0 - 4.1V) aber immer niedriger oder höher als deine Versorgung (je nachdem ob 1S oder 2S) 3V3 aus einer Zelle geht mit Sepic recht gut (neben den anderen Vorteilen wie Kurzschlussfest, vollkommen abschaltbar) aber das ist in deinem Fall nicht relevant. sorry for the noise.
vielen Dank nochmal für eure Hilfe. Werde wohl erstmal ein 1S StepUp versuchen, da das case weniger groß werden muss, und schauen wie lange der ESP versorgt wird. Einen weiteren Akku hinzuzunehmen ist ja nicht das Problem. Ich möchte auch mal erwähnen das das hier ein wirklich tolles Forum ist. Gibt wenig Foren wo Neulinge mit Noob-Fragen so zahlreiche und hilfreiche Antworten erhalten. TOP! Macht weiter so :) VG Matthias
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