Hallo, ich möchte mit einem Arduino Uno Bits empfangen die zwischen zwei Geräten gesendet werden. Die Datenübertragung zwischen den zwei Geräten läuft über 3 Kanäle, mit jeweils einer positiven und einer negativen Leitung. Um die Signale auf mein Arduino zu bekommen, habe ich mir überlegt gehabt, dass ich zu jedem Kanal eine Parallelschaltung mache und die Spannung dann mit dem Arduino digital messe, in dem ich die positive Leitung auf einen digitalen Input Pin lege und die negative Leitungen auf Ground setze. Jedoch habe ich das starke Gefühl, dass das so nicht funktionieren würde. Ich hab schon versucht eine Lösung dafür zu googeln, wie man am besten digital diffrentielle Spannungen messen kann, doch habe leider dazu nichts vielversprechendes gefunden. Ich wäre sehr dankbar, wenn ihr mir helfen könntet.
Symmetrische Datenuebertragung? In dem Falle reicht nur eine der beiden Leitungen zu verwenden.
Balu schrieb: > wie man am besten digital diffrentielle Spannungen Könnte es sein dass es sich dabei um RS422/RS485 oder so, handelt? Da werden drei Leitungen benutzt, einmal Masse(Bezug) und zwei weitere Drähte deren Polarität zueinander umgeschaltet wird. Meinst du sowas? Kurt
Was meinst du genau mit symmetrischer Datenübertragung? Das Signal ist symmetrisch.
Zwei Leitungen, die zweite Leitung traegt das inverse Signal. Aehnlich wie zB USB. Vielleicht kannst Du einen der Bausteine nennen um dessen Signale es sich handelt. Ohne diese Infos ist es zu sehr ein Raten.
Dieter schrieb: > Zwei Leitungen, die zweite Leitung traegt das inverse Signal. Aehnlich > wie zB USB. Ja genau. Es sind zwei Leitungen, wobei die eine Leitung das inverse Signal trägt. Ich lege mal zwei Bilder aus dem Protokoll dazu, vielleicht wird es dann ein bisschen klarer.
Balu schrieb: > vielleicht wird es dann ein bisschen klarer. Nicht wirklich, da steht nichts über die Signalpegel. Man kann, wenn der Signalpegel zu den Eingängen passt, einfach eine Leitung weglassen, und damit natürlich auf die Störfestigkeit der differentiellen Übertragung verzichten. Will man die so benutzen, wie sie gedacht ist, nimmt man einen dazu passenden differentiellen Empfänger, z.B. für RS422/485. Eine Signalleitung mit GND kurzschliessen ist eine ganz ganz schlechte Idee. Georg
Balu schrieb: > Es sind zwei Leitungen, wobei die eine Leitung das inverse > Signal trägt. Ich lege mal zwei Bilder aus dem Protokoll dazu, > vielleicht wird es dann ein bisschen klarer. Also sind das Digitalsignale? Was willst du dann mit einem ADC? Da setzt man einfach einen Line-Receiver [1] hin und bekommt aus dem ein GND-bezogenes Digitalsignal raus. [1] ein Vorposter nannte den "differentiellen Empfänger" - das gleiche in grün. Welcher IC genau das sein sollte, hängt von den konkreten Signalpegeln ab. PPS: aus dem oben verlinkten PDF: "As line receiver MAX3096 or UA9637 are recommended. Alternativly AM26LV32 can also be used."
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Axel S. schrieb: > PPS: aus dem oben verlinkten PDF: "As line receiver MAX3096 or UA9637 > are recommended. Alternativly AM26LV32 can also be used." Ok, verstehe. Würde der MAX3096, mein differentielles Signal in ein TTL Signal umwandeln? Oder wie habe ich das zu verstehen? Ja es sind Digitalsignale. Tut mir leid, ich bin noch nicht so erfahren in diesem Gebiet...
Balu schrieb: >Ok, verstehe. Würde der MAX3096, mein differentielles Signal in ein TTL >Signal umwandeln? Oder wie habe ich das zu verstehen? Ja. https://datasheets.maximintegrated.com/en/ds/MAX3095-MAX3096.pdf
Ein Kollege hat gemeint mit denen würde es auch gehen. Die sind relativ günstig. Was meint ihr? https://www.conrad.de/de/schnittstellen-ic-transceiver-texas-instruments-sn75176bp-rs422-rs485-11-pdip-8-152828.html?WT.mc_id=google_pla&WT.srch=1&ef_id=WdDI6wAAAY1uMBKk:20180124195222:s&gclid=EAIaIQobChMI1bvN_K_x2AIVQZUbCh1Q5AZBEAQYBCABEgJNefD_BwE&hk=SEM&insert_kz=VQ&s_kwcid=AL!222!3!231682495364!!!g!!
Balu schrieb: > Ein Kollege hat gemeint mit denen würde es auch gehen. Die sind relativ > günstig. Was meint ihr? > > https://www.conrad.de/de/schnittstellen-ic-transceiver-texas-instruments-sn75176bp-rs422-rs485-11-pdip-8-152828.html?WT.mc_id=google_pla&WT.srch=1&ef_id=WdDI6wAAAY1uMBKk:20180124195222:s&gclid=EAIaIQobChMI1bvN_K_x2AIVQZUbCh1Q5AZBEAQYBCABEgJNefD_BwE&hk=SEM&insert_kz=VQ&s_kwcid=AL!222!3!231682495364!!!g!! Die würden notfalls gehen, sind aber nicht optimal. Du nutzt nur den Empfangsteil. Und du brauchst 4 Stück davon. Besser: https://www.conrad.de/de/schnittstellen-ic-empfaenger-texas-instruments-am26ls32acn-rs422-rs423-04-pdip-16-1047721.html Das ist die 5V Variante des im PDF vorgeschlagenen AM26LV32. Dieser ebenso wie der vorgenannte IC funktionieren nur, wenn du deinen µC mit 5V betreibst. Für 3.3V brauchst du andere IC.
Axel S. schrieb: > Für 3.3V brauchst du andere IC. Für 3.3 V könnte ich doch genau den AM26LV32 benutzen oder? Du hast recht. Ich sollte lieber nur einen IC mit 4 Empfangsteilen holen, statt 4 mal den selben. Hab jetzt nun eine weitere Frage. Wie kann ich mit dem Oszi die Spannung eines differentiellen Signals messen? Ich hab gelesen, dass man für die positive Leitung ein Kanal benutzen sollte und für die negative Leitung nochmal ein weiteren Kanal. Wie mache ich das aber dann mit dem Ground. An das Ground von dem Controller komme ich nicht ran. Kann ich einfach davon ausgehen, dass das Ground von meinem Oszi gleich dem des Controllers ist?
Balu schrieb: > Hab jetzt nun eine weitere Frage. Wie kann ich mit dem Oszi die Spannung > eines differentiellen Signals messen? Ich hab gelesen, dass man für die > positive Leitung ein Kanal benutzen sollte und für die negative Leitung > nochmal ein weiteren Kanal. Ja. > Wie mache ich das aber dann mit dem Ground. > An das Ground von dem Controller komme ich nicht ran. Kann ich einfach > davon ausgehen, dass das Ground von meinem Oszi gleich dem des > Controllers ist? Du musst den GND schon verbinden, sowohl mit dem Oszi als auch mit dem Empfangsbaustein. Sonst fehlt das Bezugspotential, und das Oszi-Bild schwebt in der Gegend herum und Empfangsbaustein arbeitet nicht richtig. Allerdings ist dabei zu beachten, dass der GND vom Oszi normalerweise mit Erde (PE) der Steckdose verbunden ist. Je nach Erdungsverhältnissen des Controllers kann darüber eine Verbindung entstehen - aber auch ein ungewollter Kurzschluss Der GND liegt lt. Dokumentation beim 25-pol. D-Sub-Stecker auf den Pins 11, 23 und 24.
Dietrich L. schrieb: > Du musst den GND schon verbinden, sowohl mit dem Oszi als auch mit dem > Empfangsbaustein. Sonst fehlt das Bezugspotential Da hast du selbstverständlich recht, aber die überwiegende Meinung hier im Forum ist, dass eine GND-Verbindung bei differentiellen Signalen wie RS485 überflüssig ist. Ich wollte dich nur drauf hinweisen, damit du dich über den massiven Widerspruch nicht wunderst. Ich habe es aufgegeben, dagegen anzuargumentieren, man wird bloss niedergeschrien. Blöderweise fördert der Hersteller das noch, indem er bei den GND-Anschlüssen "optional" angibt. Genau genommen weiss man nicht mal ob an den Pins überhaupt GND angeschlossen ist. Georg
georg schrieb: > Da hast du selbstverständlich recht, aber die überwiegende Meinung hier > im Forum ist, dass eine GND-Verbindung bei differentiellen Signalen wie > RS485 überflüssig ist. Ich wollte dich nur drauf hinweisen, damit du > dich über den massiven Widerspruch nicht wunderst. Nein, da wundere ich mich nicht. Ich kenne das Thema zu gut und weiß, dass man die Physik nicht wegdiskutieren kann. > Ich habe es > aufgegeben, dagegen anzuargumentieren, man wird bloss niedergeschrien. Ich habe (noch) nicht aufgegeben, dazu ist mir die Sachlage zu eindeutig. > Blöderweise fördert der Hersteller das noch, indem er bei den > GND-Anschlüssen "optional" angibt. Genau genommen weiss man nicht mal ob > an den Pins überhaupt GND angeschlossen ist. In dem Dokument Peter D. schrieb: > http://www.alaser.com.tw/db/upload/webdata4/5alase... steht auf Seite 9 zum Glück nichts von "optional". Ob das allerdings das gleiche Gerät ist, ist eine andere Frage.
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