Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Motor Wechselschaltung mit Grenztaster


von Hugo K. (huka)


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Huhu :)
Ich stehe gerade komplett aufn Schlauch und muss eine Noob Frage stellen 
... ich habe mir ein 12V Funkfernbedienungsset gekauft

https://www.amazon.de/Wireless-Fernbedienung-Schalter-Extender-Empf%C3%A4nger-Schwarz/dp/B01A6VPCYG

In der Anleitung steht drin, wie man das Ding beschalten muss, damit man 
einen Motor vorwärts und rückwärts laufen lassen kann (siehe Amazon Link 
in den Bildern). Dazu muss +/- des Motors jeweils in die mittleren 
Anschlüsse. Drücke ich A auf der Fernbedienung, läuft der Motor 
vorwärts, drücke ich B, dann rückwärts. (+12V -12V)

Nun würde ich gern 2 Grenztaster in meine Schaltung einbringen ... wenn 
der Grenztaster 1 getriggert wird, dann soll +12V, also der Vorlauf 
deaktiviert werden ... der Rücklauf soll aber weiterhin gehen! Und 
umgekehrt, wenn Taster 2 getriggert wird, dann soll der Rücklauf 
deaktiviert werden, der Vorlauf aber gehen ...

Wie und wo muss ich die Schalter einbringen, order ist das so ohne 
weiteres gar nicht möglich?

Vielen Dank ...

von Dieter (Gast)


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Die 2 Kanal Fernbedienung umtauschen in eine 4 oder mehr kanalige 
Fernbedienung.

von ZF (Gast)


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Hugo K. schrieb:
> Wie und wo muss ich die Schalter einbringen

Falls die Grenztaster Öffner sind und den Motorstrom tragen können, dann 
geht das quick&dirty mit 2 Dioden. Sonst wirds aufwändiger.

von Hugo Kanter (Gast)


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Die taster haben 3 Pins...stromfluss bei 1+2 wenn betätigt...stromfluss 
bei 1+3 wenn nicht betätigt

von ZF (Gast)


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Dann sollte es gehen, wenn die Taster den Motorstrom können, 0,7V 
Spannungsabfall akzeptabel sind und es keine ungenannten sonstigen 
Anforderungen gibt. Zwei geeignete Dioden antiseriell in Reihe zum 
Motor, jeweils einen Öffner parallel zu einer Diode.

von Hugo K. (huka)


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Also die Taster können 5A ab ... soviel sollten allenfalls fließen, wenn 
man der Motor fast stillsteht und wirklich nicht mehr kann ... das 
sollte eigentlich nie vorkommen ... ich frage mich nur, welche Diode 
nimmt man da? Eine Standard 4007 Diode wird da mit 1000ma Durchlassstrom 
kaum reichen ...

von ZF (Gast)


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Stimmt, 1N4007 reicht nicht. Viele Distributoren haben parametrische 
Suche, auch hier gibt es eine Übersicht: 
https://www.mikrocontroller.net/articles/Dioden-%C3%9Cbersicht   MBR1645 
könnte passen (44 Cent bei Reichelt).
Der Freilaufschutz muss noch geprüft werden.

von Hugo K. (huka)


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Hmmm ... ist meine Vorstellung der Schaltung richtig, oder bin ich auf 
dem Holzweg?

Grüße

von Hugo K. (huka)


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ZF schrieb:
> Stimmt, 1N4007 reicht nicht. Viele Distributoren haben parametrische
> Suche, auch hier gibt es eine Übersicht:
> https://www.mikrocontroller.net/articles/Dioden-%C3%9Cbersicht   MBR1645
> könnte passen (44 Cent bei Reichelt).
> Der Freilaufschutz muss noch geprüft werden.

Vielen Dank, 16A If sollten wirklich ausreichen :)

von Hugo K. (huka)


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Da ich denke, dass es etwas zur Sache tut, wollte ich noch erwähnen, 
dass es sich um einen 12V Motor mit folgenden Werten handelt

Spannung  [V]
Nenn:   12
Bereich: 1-15


Strom  [A]:
Leerlauf:0,6/1
Nenn: 4,8/7
Anlauf/ Blockiert: 22


Drehmoment [Nm]:
Nenn: 4
Max: 22


Drehzahl [U/min]:
Leerlauf: 60/40
Nenn: 50/30

Leistung [W]: 30


Mir macht insbesondere der hohe Anlaufstrom sorgen ... mein Netzteil ist 
für 10A ausgelegt, gemessen habe ich gerade (mit praktischer Last auf 
der Mototwelle) 2A ... wenn der Motor seine Geschwindigkeit erreicht 
hat, geht es eher gegen 1A ... die 30W sagen ja auch, dass es sich hier 
um 2,5 A handelt bei 12V ... sind die 22A tatsächlich nur, wenn der 
Motor beim Start blockiert? Oder fließen 22A jedes mal? Falls ja, wie 
kann ich das reduzieren? Oder ist das zu vernachlässigen?

Grüße

von Michael B. (laberkopp)


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Hugo K. schrieb:
> ist meine Vorstellung der Schaltung richtig

Ja, du brauchst aber eine

Hugo K. schrieb:
> Anlauf/ Blockiert: 22

MBR2545 Diode (30A Schottky), lässt sich als Doppeldiode hier einsetzen.

Wenn man die Platine modifiziert, geht es auch ohne (die Verluste der) 
Dioden
1
        __
2
+ --+--o  o---o
3
    |           /o--+
4
    |      +--o/    |
5
    |      |       (M)
6
- --(------+--o     |
7
    |   __      /o--+
8
    +--o  o---o/

von hinz (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Wenn man die Platine modifiziert,

Ist nicht nötig, die Schaltkontakte der Relais sind im Layout nur mit 
den Schraubklemmen verbunden.

von Hugo K. (huka)


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Ist das Netzteil bei 22A Anlaufstrom trotzdem noch tauglich?

Die Schaltung verstehe ich nicht so ganz ... liegt vielleicht an der 
ASCII Darstellung

Motor sehe ich, die beiden Schalter, + und - ... aber wohin gehen denn 
die zwei Anschlüsse ("o") rechts neben dem oberen Schalter und mittig 
vom - nach rechts?

Grüße

von Hugo K. (huka)


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hinz schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Wenn man die Platine modifiziert,
>
> Ist nicht nötig, die Schaltkontakte der Relais sind im Layout nur mit
> den Schraubklemmen verbunden.

Also bekommt man's vielleicht doch ohne hin?^^Das wäre herrlich :P

von Hugo K. (huka)


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Hmmm ... also entweder stelle ich mich zu doof an, oder es geht wirklich 
nicht ... habe jetzt verschiedene Szenarien probiert, aber keine, bei 
der kein Kurzschluss in irgendeiner Art entstünde ...

Dann wohl doch mit Dioden ...

von hinz (Gast)


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Nimm das Schaltbild vom Hersteller, aber die Verbindungen von Plus zu 
den Relais werden über die Ruhekontakte der Taster geführt (1+3). Je ein 
Taster pro Relais.

von Michael B. (laberkopp)


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Hugo K. schrieb:
> Ist das Netzteil bei 22A Anlaufstrom trotzdem noch tauglich?

Kommt auf die Netzteilart drauf an

Ein Schaltnetzteil das bei (knapp über) 10A hart abschaltet und sich 
erst nach einer Gedenksekunde wieder traut Strom anzugehen taugt nicht.

Ein konventieller Trafo (mit Gleichrichter und Siebelko) ist so 
kurzzeitig problemlos überlastbar, nur wenn der Motor länger blockiert 
(stall) kann der Trafo zu heiss werden und beschädigt werden - wie der 
Motor auch.

Ein strombegrenztes "Ladenetzteil" das mit der Spannung runter geht wenn 
die 10A erreicht werden geht auch als Schaltnetzteil, der Motor läuft 
dann halt gebremster an.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Hugo K. schrieb:
> wohin gehen denn die zwei Anschlüsse ("o")

An den anderen Umschaltkontakt des Relais.

von Hugo K. (huka)


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Michael B. schrieb:
>         __
> + --+--o  o---o
>     |           /o--+
>     |      +--o/    |
>     |      |       (M)
> - --(------+--o     |
>     |   __      /o--+
>     +--o  o---o/



Nee ... sorry ... ich bin zu doof ... ich verstehe das nicht.

Hier oben sind meinem Verständnis nach 4 Anschlüsse gezeigt, bei mir 
gibt es aber 6 insgesamt ...

Drücke und halte ich Taste A auf der Fernbedienung, dann ist im ersten 
Relais Durchgang auf NO1 und COM1 ... lasse ich die Taste A los, ist auf 
NC1 und COM1 Durchgang ...
Entsprechend ist es auch bei Taste B und dem zweiten Relais... drücke 
und halte ich Taste B, dann gibt es zwischen NO2 und COM2 Durchgang, 
lasse ich los, dann zwischen NC2 + COM2 ...

Nochmal wie es sich verhalten soll:
Taste A drücken und halten: Vorwärtslauf des Motors. Wenn Taste 
losgelassen oder Endschalter getriggert -> Stop für Vorwärtslauf aber 
nicht für Rückwärtslauf!

Das ganze gilt auch für den Rückwärtslauf ... also B 
drücken+halten->Rückwärtslauf. Stop wenn Taste losgelassen oder 
Endschalter getriggert ... Vorwärtslauf geht aber noch!

Wie muss ich es jetzt genau klemmen?

Danke

von Hugo K. (huka)


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Habe jetzt endlich eine äquivalente Schaltung im Netz gefunden ... in 
der ASCII Schaltung sollte das o am Motor auch ein Relais-Anschluss 
darstellen ... das habe ich nicht gesehen. Aber jetzt funktioniert es! 
:)


Hier noch die Schaltung für die möglicherweise ebenso laienhafte 
Nachwelt xD


Vielen Dank

: Bearbeitet durch User
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