Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Suche Binärzähler 1,3V


von Daniel R. (jack_daniels83)


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Guten Tag.
Ich bin momentan auf der Suche nach einem 7-stufigen Binärzähler für 
Betriebsspannungen ab 1,3V bis 1,8V. Gerne auch noch niedriger solange 
die 1,8V als Höchstspannung kein Problem darstellen. Einen 1.3V 
tauglichen 32kHz Oszillator konnte ich schon finden:

https://files.elv.com/Assets/Produkte/11/1126/112610/Downloads/112610_microcrystal_ov_7604_c7_data.pdf

Hat jemand einen Tipp? Es geht um die Reparatur von alten Quarzuhren. 
Die Ausgangsfrequenz muss bei 256Hz liegen. Last am Ausgang sind zwei in 
Reihe geschaltete Spulen mit zusammen ca. 10kOhm. Spannungsversorgung 
mittels 1,55V Knopfzelle.

von Andreas B. (bitverdreher)


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von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Die Logikfamilien 74AUCxx und 74AUPxx von TI funktionieren ab 0.8V, die 
Logikfamilie 74AVCxx von TI funktioniert ab 1.2V.

In diesen Logikfamilien gibt es allerdings wenig mehr als einzelne 
Logikgatter oder Flipflops.

Einen Überblick über die verschiedenen Logikfamilien und welche 
Funktionen in ihnen möglich sind, findest Du hier 
http://www.ti.com/lit/sg/sdyu001ab/sdyu001ab.pdf, hier insbesondere ist 
die Tabelle auf S. 7 interessant.

von (º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· (Gast)


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In der S.B.Z. gab es die Uhrenschaltkreise U124 und evtl. auch U114.

Die hatten wenn ich mich recht entsinne auch einen Testmode
in dem nicht bis aus 2 Hz geteilt wurde. Da solltest Du mal
das DB konsultieren. Einen Quarzoszillator bringen die auch
gleich mit.

von Michael B. (laberkopp)


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Daniel R. schrieb:
> Spannungsversorgung mittels 1,55V Knopfzelle.

d.h doch, daß es bis 0.9V funktionieren sollte.

Jeder wichtige IC Hersteller hat sub-1V-Logik im Programm,
Philips/NXP AUC, Fairchild/OnSemi ULPL, TI AUC.

http://www.ti.com/lit/ml/sceb011a/sceb011a.pdf

Ein 8 bit Zähler finde ich nicht, aber

74LV393D (4 bit), AUC2G74 (2 bit), NC7SP74 (1 bit)

von Daniel R. (jack_daniels83)


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Das ging ja schnell. Vielen Dank euch allen. Da hab ich ja was zum 
lesen. Mein Fehler war wohl, nur nach 7 bit und mehr zu suchen.

von nachtmix (Gast)


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Daniel R. schrieb:
> Hat jemand einen Tipp? Es geht um die Reparatur von alten Quarzuhren.
> Die Ausgangsfrequenz muss bei 256Hz liegen.

Problem dürfte sein, dass die obigen Logik ICs nur sehr geringe 
Ausgangsströme liefern und auch kein gutes Timing für den Antrieb des 
Schrittmotors haben.
Deshalb wurden ja spezielle Uhren-ICs  entwickelt.
In der Vergangenheit habe ich in Quarzweckern etc vielfach Teile von 
Microelectronic Marin gefunden, z.B.: 
http://www.emmicroelectronic.com/sites/default/files/public/products/datasheets/1344-ds_0.pdf
Da gab es auch welche mit einem Testanschluss, durch den 5 Teilerstufen 
übersprungen wurden und alles, auch das Piepsen, 32 Mal schneller als 
normal ablief.
Evtl. solltest du dort mal nachfragen, denn die auf der Webseite 
gezeigten Typen sind mit Sicherheit nicht alle, die sie hergestellt 
haben.

Wozu brauchst du den 256Hz Ausgang?

von Daniel R. (jack_daniels83)


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Ich werd es einfach testen. Es handelt sich um keinen Schrittmotor 
sondern einen Vibrationsmotor mit 256Hz. Bei ca. 10kOhm Widerstand 
sollte der Strom doch ausreichend gering sein?

von michael_ (Gast)


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Daniel R. schrieb:
> Es geht um die Reparatur von alten Quarzuhren.

Wie ist die Originalschaltung?
Kann man die nicht wieder herstellen?

Oder du nimmst so eine alte Uhr als Spender.

https://forum.watchlounge.com/index.php?thread/4425-4-technologische-meilensteine-von-omega-aus-den-siebzigern/&postID=123130

von Daniel R. (jack_daniels83)


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In der Theorie mag das gut aussehen mit dem Spender. Aber der kostet 
schnell mal 400-800€ und dann weiß man nicht, ob nicht genau das gleiche 
Teil defekt ist. Die original Schaltung beinhaltet ein 8192Hz Quarz, 
einen IC (Oszillator und 7-Bit Zähler) einen Trimmerkondensator und 1-2 
Widerstände. Weder ein Quarz mit 8192Hz noch einen solchen IC gibt es zu 
kaufen.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Da würde ich auch eher einen handelsüblichen Uhrenquarz und einen 9-Bit 
Zahler verwenden.

von Michael B. (laberkopp)


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Daniel R. schrieb:
> Die original Schaltung beinhaltet ein 8192Hz Quarz,
> einen IC (Oszillator und 7-Bit Zähler) einen Trimmerkondensator und 1-2
> Widerstände. Weder ein Quarz mit 8192Hz noch einen solchen IC gibt es zu
> kaufen.

Braucht man das heute noch ?

Einen ATTiny43U mit dem Zähler programmieren und an einen 32768Hz Quartz 
laufen lassen.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Michael B. schrieb:
> Einen ATTiny43U mit dem Zähler programmieren und an einen 32768Hz Quartz
> laufen lassen.

Da hast Du nicht ganz unrecht, obwohl ich glaube, daß der TO damnit 
überfordert sein würde.

TO:
Es geht auch einfach mit dem 74LV4060. Der funktioniert bis herunter zu 
1.0V, enthält einen 14-Bit Zähler und ein Quarz läßt sich da direkt 
anschließen. Ist eine aktuelle Variante des CD4060. Über den CD4060 gibt 
es so viele Infos im Netz daß es Dich erschlagen wird.

von Karl (Gast)


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74LV4060

Geht von 1.0 bis 5.5V.

von Daniel R. (jack_daniels83)


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Einen Mikrocontroller zu programmieren ist nicht das Problem. Wie 
verhält es sich da mit dem Stromverbrauch? Die Verwendete Batterie hat 
1.55V und 105 bis 160mAh. Die 24/7 Laufzeit sollte ein paar Monate nicht 
unterschreiten. Leiber wären mir ca. 1 Jahr, so lange läuft die Uhr mit 
der ursprünglichen Batterie (160mAh).

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Es gab solche Uhren-ICs für Betrieb mit einer Zelle von National 
Semiconductor, MM.... Mir fällt gerade nur der MM5369 ein, aber der hat 
3,7MHz auf 60 Hz heruntergeteilt und nur ab 3V.

Aus der Zeit vor den Quarzuhren und Digital-ICs ist mir noch eine 
Sendung mit Fernsehprofessor Heinz Haber in Erinnerung. Der hatte eine 
Armbanduhr, in der soweit ich weiß die Differenzfrequenz aus zwei 
Stimmgabeloszillatoren direkt einen Schrittmotor antrieb.

von Andreas B. (bitverdreher)


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was spricht jetzt eigentlich gegen den 74LV4060?
Hast Du Dir das DB überhaupt mal angeschaut bzw. nach dem CD4060 
gegoogelt?

von Karl (Gast)


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Daniel R. schrieb:
> Einen Mikrocontroller zu programmieren ist nicht das Problem. Wie
> verhält es sich da mit dem Stromverbrauch? Die Verwendete Batterie hat
> 1.55V und 105 bis 160mAh. Die 24/7 Laufzeit sollte ein paar Monate nicht
> unterschreiten. Leiber wären mir ca. 1 Jahr, so lange läuft die Uhr mit
> der ursprünglichen Batterie (160mAh).

Die Stromaufnahme des ins Spiel gebrachten ATTiny43U ist viel zu hoch. 
Die Batterie hält allenfalls von 12 bis Mittag.

Beitrag #5301459 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Daniel R. (jack_daniels83)


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Andreas B. schrieb:
> was spricht jetzt eigentlich gegen den 74LV4060?
> Hast Du Dir das DB überhaupt mal angeschaut bzw. nach dem CD4060
> gegoogelt?

Ja hab ich und ist auch schon bestellt. Zusammen mit ein paar Quarzen, 
Kondensatoren und Trimmern. Das hört sich vielversprechend an.

Es ist allerdings nicht sicher, ob das SO16 Gehäuse in den vorhandenen 
Bauraum rein passt.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Den gibt es auch in TSSOP16, also etwa halb so groß. Du mußt ja nicht 
gerade das größte Gehäuse wählen.

von Martin S. (docmartin)


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Daniel R. schrieb:
> Die original Schaltung beinhaltet ein 8192Hz Quarz,
> einen IC (Oszillator und 7-Bit Zähler)

Anmerkung am Rande: 7-Bit Zähler heißt für mich: Teiler 128,
bei 8192Hz kommt da 64Hz raus...

Oder sind die 7 Bit schon für den 32768Hz-Standard-Uhrenquarz?

Ahoi, Martin

von Holger L. (max5v)


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Andreas B. schrieb im Beitrag #5301459:
> Quark. Der braucht bei 1MHz und 2V 0.2 mA. Wenn man den mit 32kHz
> durchgehend laufen läßt, kommt man auf etwa 6uA bei 2V.

Moin, lese das mit dem  Boost Converter zum ersten mal, der IC sieht 
sehr interessant aus.

Im Datenblatt wurde leider keine? Grafik zu dem Verbrauch mit dem 
Converter angegeben, nur auf Seite 162 steht das mit aktiver MCU, 1,2 
Volt bei 4 Mhz die Stromaufnahme 5mA beträgt.
Habe noch nicht alles genau durchgelesen, aber sind diese Werte von dir 
mit Boost Converter und real gemessene?

von avr (Gast)


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Nach Datenblatt braucht er nur im powerdown auf 6uA. Wenn man ihn 
durchgängig mit 32kHz kaufen lässt wird der boost converter zuschlagen. 
Ich schätze der Verbrauch liegt dann im 3-stelligen uA-Bereich.

von Daniel R. (jack_daniels83)


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Martin S. schrieb:
> Oder sind die 7 Bit schon für den 32768Hz-Standard-Uhrenquarz?

Ja, die 7 Bit beziehen sich schon auf die 32768Hz.

Holger L. schrieb:
> Habe noch nicht alles genau durchgelesen, aber sind diese Werte von dir
> mit Boost Converter und real gemessene?

Das würde mich auch interessieren. Wenn es mit dem 74LV4060 nicht klappt 
würde ich es gerne mit nem Mikrocontroller versuchen. Testweise kann ich 
hierzu auch einen vorhandenen Arduino Nano verwenden. Ich bin mir 
nämlich nicht sicher, ob das volle 1,5V Rechtecksignal nötig ist, um die 
Spulen zu versorgen. Kommt dort zu viel Energie an ist die 
Schwingamplitude zu groß. Folge ist, dass die Uhr eventuell doppelt so 
schnell läuft (es werden bei jeder Bewegung zwei Zähne mitgenommen und 
nicht nur einer) oder einfach nur zu viel Strom verbraucht.

Mit dem µC könnte man sogar eine schöne Sinus-Kurve mit 256Hz und 
fester, von der Batterie unabhängiger Amplitude erstellen.

Was sagt ihr dazu?

von Karl (Gast)


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Daniel R. schrieb:
> Mit dem µC könnte man sogar eine schöne Sinus-Kurve mit 256Hz und
> fester, von der Batterie unabhängiger Amplitude erstellen.

Nix, da muss er ständig die Kurve abfahren und kann kaum in den 
Powerdown, folglich kannst Du den Stromverbrauch nicht senken.

von Daniel R. (jack_daniels83)


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Geht er denn überhaupt in Power-Down wenn man ständig ein 256Hz Signal 
(egal ob PWM, Analog oder Rechteck ohne Modulation) ausgibt?

von Karl (Gast)


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Daniel R. schrieb:
> Geht er denn überhaupt in Power-Down wenn man ständig ein 256Hz Signal
> (egal ob PWM, Analog oder Rechteck ohne Modulation) ausgibt?

Zum einen kannst Du natürlich den AVR alle 4msec über einen 
Timerinterrupt aufwecken, mit ein paar Takten den Pin toggeln und den 
AVR wieder schlafenlegen. Das erhöht den Strombedarf nur unwesentlich.

Zum anderen sollte es zumindest die Einstellung geben, dass eine 
Hardware-PWM auch im Power-Down weiterläuft. Der Taktgenerator läuft ja 
auch weiter.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Holger L. schrieb:
> Andreas B. schrieb im Beitrag #5301459:
>> Quark. Der braucht bei 1MHz und 2V 0.2 mA. Wenn man den mit 32kHz
>> durchgehend laufen läßt, kommt man auf etwa 6uA bei 2V.
>
> Moin, lese das mit dem  Boost Converter zum ersten mal, der IC sieht
> sehr interessant aus.
>
> Im Datenblatt wurde leider keine? Grafik zu dem Verbrauch mit dem
> Converter angegeben, nur auf Seite 162 steht das mit aktiver MCU, 1,2
> Volt bei 4 Mhz die Stromaufnahme 5mA beträgt.
> Habe noch nicht alles genau durchgelesen, aber sind diese Werte von dir
> mit Boost Converter und real gemessene?

Vom welchen Boost Converter redest Du?
Auf der ersten Seite des DB steht schon, daß er bei 1MHZ und 1.8V 180uA 
benötigt. Da ber Stromverbrauch bei CMOS annähernd linear zur 
Taktfrequenz ist, kommt man bei 32kHz auf ca. 0.6uA.
Zusätzlich kann man (und sollte auch) ihn nach setzen des Timers in den 
Idle versetzen. Dann geht es noch weiter runter.

von Holger L. (max5v)


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Andreas B. schrieb:
> Vom welchen Boost Converter redest Du?
> Auf der ersten Seite des DB steht schon, daß er bei 1MHZ und 1.8V 180uA
> benötigt.

Naja der To wollte eine Spannung ab 1,3 (auch niedriger) bis 1,8V. Das 
funktioniert ohne den eingebauten Boost Converter nicht.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Holger L. schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> Vom welchen Boost Converter redest Du?
>> Auf der ersten Seite des DB steht schon, daß er bei 1MHZ und 1.8V 180uA
>> benötigt.
>
> Naja der To wollte eine Spannung ab 1,3 (auch niedriger) bis 1,8V. Das
> funktioniert ohne den eingebauten Boost Converter nicht.

Na, ok, unter 1.8V läuft er nicht. Ich würde auch eher den 74LV4060 
einsetzen, da kann man sich auch die Programmiererei sparen. Es ging mir 
auch nur um den Stromverbrauch, der sich durchaus in den unteren uA 
Bereich bewegt, wenn man es einigermaßen geschickt anstellt.
Wo liest Du etwas von einem Boost converter im DB des 4313? Das wäre mir 
absolut neu, daß es bei den AVRs so etwas gibt.

von Karl (Gast)


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Andreas B. schrieb:

> Wo liest Du etwas von einem Boost converter im DB des 4313?

Vom einem 4313 war nie die Rede. Bin ja echt gespannt, wann der letzte 
kapiert das Atmel-µCs keine Lösung sind.

von Daniel R. (jack_daniels83)


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Andreas B. schrieb:
> Holger L. schrieb:
>> Andreas B. schrieb:
>>> Vom welchen Boost Converter redest Du?
>>> Auf der ersten Seite des DB steht schon, daß er bei 1MHZ und 1.8V 180uA
>>> benötigt.
>>
>> Naja der To wollte eine Spannung ab 1,3 (auch niedriger) bis 1,8V. Das
>> funktioniert ohne den eingebauten Boost Converter nicht.
>
> Ich würde auch eher den 74LV4060
> einsetzen, da kann man sich auch die Programmiererei sparen.

Das werde ich auch machen. Wenn es wirklich der Fall sein sollt, dass 
die 1,5V am Ausgang zu viel sind. Wie kann ich diese absenken? So wie 
ich das im Datenblatt des 4060 sehe sind Vcc = Vin = Vout. Heißt ich 
müsste die Batteriespannung auf z.B. 1,2V reduzieren, um Vout zu 
reduzieren. Wie macht man das möglichst ohne weiter Verlustleistungen zu 
produzieren?

: Bearbeitet durch User
von Andreas B. (bitverdreher)


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Karl schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>
>> Wo liest Du etwas von einem Boost converter im DB des 4313?
>
> Vom einem 4313 war nie die Rede. Bin ja echt gespannt, wann der letzte
> kapiert das Atmel-µCs keine Lösung sind.

Mein Fehler, hatte 4313 gelesen. Den 43u kannte ich noch gar nicht. Ich 
habe  auch AVRs hier nicht ins Spiel gebracht sondern den 74LV4060. Für 
niedrigen Stromverbrauch würde ich auch eher den MSP430 einsetzen wenn 
es denn ein uC sein sollte.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Daniel R. schrieb:
> So wie
> ich das im Datenblatt des 4060 sehe sind Vcc = Vin = Vout. Heißt ich
> müsste die Batteriespannung auf z.B. 1,2V reduzieren, um Vout zu
> reduzieren. Wie macht man das möglichst ohne weiter Verlustleistungen zu
> produzieren?

Nimm das DB des 74LV4060, nicht vom CD4060!
Vout dürfte aber auch da bei Vcc liegen. Warum soll Vout<1.2V sein? Wenn 
es wirklich benötigt word, dann macht man halt einen Widerstand in Reihe 
zum Ausgang

von Daniel R. (jack_daniels83)


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Ich verwende das Datenblatt vom 74LV4060. Was willst du mir damit sagen?

Ein Widerstand in Reihe am Ausgang würde sicherlich funktionieren aber 
was den Stromverbrauch angebt mit Sicherheit nicht die beste Lösung und 
bei nur 105mAh macht auch Kleinvieh Mist.

von Karl (Gast)


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Daniel R. schrieb:
> Ein Widerstand in Reihe am Ausgang würde sicherlich funktionieren aber
> was den Stromverbrauch angebt mit Sicherheit nicht die beste Lösung und
> bei nur 105mAh macht auch Kleinvieh Mist.

Doch, natürlich, abgesehen von einem Schaltwandler, den Du bei der 
geringen Spannung und auf geringem Raum sowieso nicht hinbekommst ist 
ein Reihenwiderstand die mit Abstand beste Lösung. Da fließt nur Strom 
wenn auch Strom durch Deine Spule fließt.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Daniel R. schrieb:
> Ich verwende das Datenblatt vom 74LV4060. Was willst du mir damit sagen?
>
Nichts spezielles. Wollte nur sichergehen, daß Du nicht in das DB des 
alten 4060 schaust.

> Ein Widerstand in Reihe am Ausgang würde sicherlich funktionieren aber
> was den Stromverbrauch angebt mit Sicherheit nicht die beste Lösung und
> bei nur 105mAh macht auch Kleinvieh Mist.

Doch, das ist die beste Lösung. Karl hat es korrekt auf dne Punkt 
gebracht.

von Daniel R. (jack_daniels83)


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Das Problem ist, dass in 50% der Zeit Strom durch die Erregerspulen 
fließt. Gibt es eine Möglichkeit den Zähler so zu beeinflussen, dass 
sich die Ein-Zeit verringert und dafür die Aus-Zeit ansteigt. Ähnlich 
einer PWM?

von Roland L. (Gast)


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wird die Spule nur ein- und ausgeschaltet? oder wird dir Spannung 
umgepolt, sodass an der Spule Wechselspannung anliegt?
hast du den Spannungsverlauf mal an einer funktionierenden Uhr 
angeschaut?

von Daniel R. (jack_daniels83)


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Die Spannung an den Spulen wird immer ein- und ausgeschaltet, davon gehe 
ich momentan zumindest aus. Messen konnte ich das noch nicht. Ich 
versuche es aber in nächster zeit bei einem Bekannten, der ein Oszi hat, 
nachzuholen.

von Roland L. (Gast)


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Daniel R. schrieb:
> Die Spannung an den Spulen wird immer ein- und ausgeschaltet, davon gehe
> ich momentan zumindest aus.

ich vermute, dass dem nicht so ist. Dann würde die Spannung an der Spule 
einen Gleichanteil enthalten. Ich denke eher, das die Spulenanschlüsse 
entweder an einem invertiertem und an einem nicht invertiertem Ausgang 
hängen, oder ein Kondensator in Reihe zur Spule geschaltet ist

von Daniel R. (jack_daniels83)


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Wenn das wirklich der Fall sein sollte, wie bekomme ich das in meiner 
Schaltung hin?

von Roland L. (Gast)


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Daniel R. schrieb:
> wie bekomme ich das in meiner
> Schaltung hin?

mit einem Inverter oder einem Kondensator :)

im Ernst: schau erstmal, was bei der Schaltung rauskommen soll und mach 
dir dann Gedanken, wie man es realisiert.

kannst du die Batterie durch eine 3V Batterie ersetzen? welcher 
Batterietyp ist da drin?
dann könntest du ohne Klimmzüge einen µC verwenden und die Spannung über 
die Einschaltdauer anpassen.

von Daniel R. (jack_daniels83)


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Inverter oder Kondensator hab ich verstanden. Die Frage ist welcher 
Baustein oder welche Art und Größe von Kondensator. Welche Werte muss 
ich messen um die Parameter zu bestimmen? Es ist eine Knopfzelle Typ 357 
oder 344 (11,6x5,4mm bzw. 11,6x4,2mm) je nach Bauart der Uhr. Mit 3V 
wird das nichts werden, dann geht die Kapazität auf weniger als die 
Hälfte zurück und die ohnehin schon zu kurze Batterielebensdauer wird 
noch kürzer.

von Karl (Gast)


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Daniel R. schrieb:
> Die Frage ist welcher
> Baustein oder welche Art und Größe von Kondensator.

Das kann Dir hier keiner sagen. Und leider kannst Du das auch kaum 
messen. Der Kondensator muss so groß sein, dass beim Umladen genug 
Energie übertragen wird, damit die Spule sauber anzieht, mit etwas 
Reserve. Das kannst Du nur ausprobieren.

Ich würde mal schätzen unter 1µF, eher so um 100 bis 220nF rum wird 
interessant.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Daniel R. schrieb:
> Das Problem ist, dass in 50% der Zeit Strom durch die Erregerspulen
> fließt. Gibt es eine Möglichkeit den Zähler so zu beeinflussen, dass
> sich die Ein-Zeit verringert und dafür die Aus-Zeit ansteigt. Ähnlich
> einer PWM?

Du führst den Ausgang des Teilers wieder auf den Reseteingang (MR) 
zurück. Über ein RC Glied läßt sich so die "EIN" Zeit einstellen.
Aber finde erst mal heraus, was Du jetzt konkret am Ausgang wirklich 
benötigst.

von Daniel R. (jack_daniels83)


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Nochmal vielen Dank an alle. Ich werde mich melden, sobald ich Messdaten 
habe.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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https://de.wikipedia.org/wiki/Stimmgabeluhr
"Bei Stimmgabeluhren schwang hierzu eine winzige Stimmgabel mit 300 bis 
720 Hz." das liegt ja in der Gegend der oben genannten 256 Hz.
Also 1968 habe ich das im TV gesehen, wie man unten sieht.
Das mit den beiden Oszillatoren war wohl später mit zwei Quarzen. Damit 
brauchte man keine digitale Teilung.

von Daniel R. (jack_daniels83)


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Nah dran. Der Patient ist dieser hier:

http://members.iinet.net.au/~fotoplot/acctechB21.htm

Dabei handelt es sich um das gleiche Funktionsprinzip, allerdings wird 
die Frequenz nicht mehr von der Eigenfrequenz einer Stimmgabel bestimmt. 
Hierbei handelt es sich um einen Masse-Feder-Schwinger, dem die Frequenz 
vom elektrischen Schwingkreis aufgezwungen wird.

von Daniel R. (jack_daniels83)


Angehängte Dateien:

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Es gibt Neuigkeiten. Und zwar habe ich in einem Buch von 1970 
Schaltpläne und Funktionsbeschreibungen gefunden. Darunter auch das mir 
vorliegende Werk. Siehe Anahng. Es handelt sich um die Schaltungen der 
Zähler und der Rückkopplung.

Laut Beschreibung wird die Induktionsspannung der Spulen in den 
Schwingkreis zurückgeleitet um die Schwingweite des zwischen den beiden 
Spulen befindlichen Permanentmagneten konstant zu halten. Laut 
Beschreibung wird dadurch die Impulsbreite entsprechend der Amplitude 
angepasst.

Amplitude zu groß: Impulsbreite wird verringert
Amplitude zu klein: Impulsbreite wird vergrößert

Leider ist für mich, als Elektronikanfänger, auch daraus nicht 
ersichtlich ob eine Wechsel- oder Gleichspannung an den Spulen anliegt. 
Dies werde ich mit den Messergebnissen nachreichen.

: Bearbeitet durch User
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