Hallo! Vorweg: Ich habe mich extra für diese Frage hier angemeldet und hoffe, dass ich einigermaßen im richtigen Bereich bin, ansonsten bitte etwas Nachsicht :-) Auch nach sehr langem googeln und suchen in diesem Forum, konnte ich bisher nichts finden, was mir helfen könnte. Was elektronische Schaltungen angeht, bin ich auch definitiv ein Anfänger. Ich habe ein Bauteil aus einem Flugzeug, hat bestimmt jeder schonmal gesehen (siehe Bild). Es diente der Steuerung von Licht und Musik. Dieses Konsole würde ich gerne wieder in Gang bringen, als Bastelei/Geschenk für einen Freund, allerdings so, dass ich die Knöpfe selber belegen kann in Verbindung mit einem Raspberry Pi. Die Displays will ich vernachlässigen. Der RasPi und verbundene Schaltungen sind kein Problem. Was mir Probleme macht, sind die Knöpfe, für die ich bisher 2 Lösungsansätze habe und mit beiden nicht weiterkomme: Lösungsansatz 1: Eine eigene Platine mit kleinen SMD-Tastern hinter die Blende klemmen. Problem hierbei ist, dass die Platine/das Layout genau die richtigen Maße haben muss um zu passen und nicht hin und her zu wackeln. Vielleicht stelle ich mich doof an, aber ich kriege es meistens nicht ganz hin und muss dann die ganze Platine von vorne anfangen --> Kopfschmerzen. Lösungsansatz 2: Die vorhandenen Platinen nutzen und die Knöpfe dort abgreifen. Was mir hier Probleme bereitet, ist die Schaltung, für die es keinen Schlatplan gibt (oder ich bin nach m.M.n. sehr guter Recherche noch nicht drauf gestoßen). Verbaut sind 6 Taster, 1 LED Taster und 2 7-Segment-Displays, außerdem diverse Widerstände und 1 IC. Ich verstehe einfach nicht, wie die einzelnen Teile verdrahtet sind und selbst einen Schaltplan erstellen ist mit großer Mühe verbunden. Habt ihr eine Idee, welcher Ansatz erfolgsversprechender ist? Oder vielleicht sogar noch eine bessere Idee, wie ich zu meinem Ziel kommen könnte? Wenn ich mit einer 3V Spannung (o.ä. niedriger Spannung, ich weiß nicht, wie das Board betrieben wurde) die einzelnen Pins auf Verbindungen teste, mache ich da was kaputt? Oder hab ich - als mehr oder weniger elektronischer Laie - mir da zu viel zugemutet und das Projekt ist sowieso zum Scheitern verurteilt? Noch einmal: ich hoffe, dass ich hier richtig gelandet bin und erbitte ggf. Nachsicht :-) Vielen Dank für alle Beiträge und gedankliche Inputs, schöne Grüße, Theodor
Schmeiss die µC Platine weg und mess die Taster an der Anschlussleiste aus. Alternativ löte direkt Fädeldraht an die Taster, ggf. musst du noch Widerstände entfernen und/oder Leiterbahnen auftrennen, falls die Taster irgendwie miteinander zu einem umschaltbaren Widerstandsnetzwerk verschaltet sind.
Du willst also nur die Blende und die Knöpfe dahinter verwenden, und die ganze Eletronik durch einen Raspi ersetzen? Dann würde ich alle Leiterbahnen rund um die Taster durchtrennen, da Litzen anlöten, und die auf den Raspi führen. Alternativ neue Taster besorgen, die auf ein passendes Brettchen an die richtigen Stellen kleben, Litzen anlöten, ... Oliver
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Theodor S. schrieb: > Ich habe ein Bauteil aus einem Flugzeug, Selbst abgeschraubt? > Es diente der Steuerung von Licht und Musik. ... und natürlich auch zur Anforderung der Saftschubse! :-)
Oliver S. schrieb: > Dann würde ich alle Leiterbahnen rund um die Taster durchtrennen, da > Litzen anlöten, und die auf den Raspi führen. Wieso das denn? Auslöten der Verbindung zwischen den Leiterplatten ist einfacher. Dann hat man auch gleich eine Verbindungsmöglichkeit zum RPi. Und auf der Taster-Platte ist sowenig Elektronik drauf das man da relativ schnell den Schaltplan nachvollziehen könnte. Dann könnte man immer noch nachdenken ob und welche Leiterbahnen man auftrennen müsste.
Lösungsansatz 3 (Anfängerfreundlicher): Flachbandkabel zwischen Tasterplatine und Mikrokondrollerplatine trennen, Schaltplan abzeichnen (vermutlich eine Tastaturmatrix, oder ein Pin pro taste) und anschließend an einen Mikrocontroller (z.B. Arduino) oder die GPIB Schnittstelle der Himbeere anschließen Lösungsansatz 4(Noblere Lösung): Pinbelegung der Schnittstelle abzeichnen, mit Spannung versorgen (vermutlich 12V, IC2 sieht nach einem Spannungsregler aus) und versuchen das Protokoll zu entschlüsseln
Vielen Dank an alle für die Antworten! skydiver schrieb: > Selbst abgeschraubt? Klar, im Flug ;-) Ist tatsächlich nicht so schwer (und sogar mit leicht zugänglichem Stecker angeschlossen), aber natürlich habe ich das aus einem ausgesonderten Modell gefriemelt. Der Andere schrieb: > Alternativ löte direkt Fädeldraht an die Taster, ggf. musst du noch > Widerstände entfernen und/oder Leiterbahnen auftrennen, falls die Taster > irgendwie miteinander zu einem umschaltbaren Widerstandsnetzwerk > verschaltet sind. War mein erster Versuch, zumindest ohne das auftrennen der Leiterbahnen, weil ich wie gesagt nicht nachvollziehen konnte/kann wie alles verdrahtet ist. Oliver S. schrieb: > Dann würde ich alle Leiterbahnen rund um die Taster durchtrennen, da > Litzen anlöten, und die auf den Raspi führen. Diese Idee hatte ich auch schon, wie würde ich am besten die Leiterbahnen durchtrennen? Jim M. schrieb: > Wieso das denn? Auslöten der Verbindung zwischen den Leiterplatten ist > einfacher. Dann hat man auch gleich eine Verbindungsmöglichkeit zum RPi. Weil ich noch nicht weiß, ob ich tatsächlich schlau genug bin alle Verbindungen nachzuvollziehen. Da auf beiden Seiten Leiterbahnen eingebracht sind, ist das mit Hirnschmal verbunden. Vielleicht bevorzuge ich doch die "Haufraud"-Methode und durchtrenne alles in unmittelbarer Umgebung der Taster ;-) Gabriel M. schrieb: > Schaltplan abzeichnen (vermutlich eine Tastaturmatrix, oder ein Pin pro > taste) Hast du eine Idee, wie ich das im schlauesten Fall angehe? (Außer Abzeichnen) Gehe davon aus, dass es sich um eine Tastaturmatrix handelt. Danke nochmal, schön wie schnell einem hier geholfen wird :-)
Theodor S. schrieb: > Weil ich noch nicht weiß, ob ich tatsächlich schlau genug bin alle > Verbindungen nachzuvollziehen. Es liegt oft mehr an der trägen Masse (= Faulheit) und nicht an dem Mangel an Schläue. Theodor S. schrieb: > Da auf beiden Seiten Leiterbahnen > eingebracht sind, ist das mit Hirnschmal verbunden. Den Hirnschmalz spricht dir keiner ab. Man muss ihn benutzen, dann vermehrt er sich sogar :-) Elektronik benötigt halt mal ein kleines Maß an Denken. Das kannst du aber wenn du es willst. Tipp. Mit einem Ohmmeter kommt man bei der (Tastatur)Platine schon recht weit und verifiziert damit die mit dem Auge nachverfolgte Schaltung.
Theodor S. schrieb: > Gehe davon aus, dass es sich um eine Tastaturmatrix handelt. Unwahrscheinlich. Es sind gerade mal sechs Taster. Die einzig mögliche Matrix ist 3x2, macht also fünf Eingänge. Direkt anschließen sechs Eingänge. Hast du (oder jemand anderes) das von Hand nachgelötet? Das Ding ist von einer Fertigungsqualität, dass es mir die Zehennägel hochrollt.
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Max G. schrieb: > Hast du (oder jemand anderes) das von Hand nachgelötet? Das Ding ist von > einer Fertigungsqualität, dass es mir die Zehennägel hochrollt. Ich schätze entweder der vorherige Besitzer hat damit irgendwas angestellt, ich hab da noch nichts angerührt. Sein Kommentar auf meine Frage, ob die Elektronik funktioniert: "Ich hab da ein bisschen was versucht, aber nichts hinbekommen." Ansonsten hat Boeing wohl ein bisschen am Geld gespart, was die Unterhaltungselektronik angeht ;-) Der Andere schrieb: > Es liegt oft mehr an der trägen Masse (= Faulheit) und nicht an dem > Mangel an Schläue. Erwischt ;-) Ist ein kleiner Teil des Projekts und ich möchte es endlich fertigstellen. Ich lasse es euch wissen, wenn ich weitergekommen bin oder weitere Fragen habe, ansonsten bin ich natrülich offen für weitere Gedanken zum Thema!
Theodor S. schrieb: > Lösungsansatz 1: > Eine eigene Platine mit kleinen SMD-Tastern hinter die Blende klemmen. > Lösungsansatz 2: > Die vorhandenen Platinen nutzen Lösungsansatz 3: Die Tastenplatine beibehalten und die Prozessorplatine gegen was eigenes ersetzen, z.B. Arduino. Denn: Es ist einfach den Schaltplan der Tastenplatine abzuzeichnen aber schwierig das Protokoll des Mikroprozessors zu erfahren. Die 7-Segment sind wohl 2 stellig im Charlyplex, die Taster einzeln, an die 19-polige Anschlussleiste geführt (19-11 Segmente, 14 & 11 Digits, 10 die LED im Taster, 9-5 die anderen Taster, unklar sind lediglich D4 und D5 (Codierung ? Die kommen aber direkt aus dem uC.), 2 und 1 Plus und Masse (in welcher Reihenfolge auch immer, plus geht wohl nur an Taster). Q2 und Q3 werden die Digits steuern. Also Charlyplexing https://www.maximintegrated.com/en/app-notes/index.mvp/id/1880
Michael B. schrieb: > Lösungsansatz 3: > > Die Tastenplatine beibehalten und die Prozessorplatine gegen was eigenes > ersetzen, z.B. Arduino. >[...] Deine Antwort war sehr hilfreich, vielen Dank! Tatsächlich habe ich mir die Pinbelegung schon sehr ähnlich gedacht, wenn man mal etwas die Leiterbahnen verfolgt. Pin 1 und 2 sind Masse und +, in der Reihenfolge. Was ich mich gefragt habe, als ich Pin 5-9 als Taster identifiziert habe: Wieso haben 6 Taster (bzw. 7. wenn man die LED mitzählt) nur 5 Pins (und auch nur 5 Widerstände)? Jetzt habe ich mal ganz sporadisch versucht die Spannung zu messen und zwar wie folgt: + an Pin 2 und Masse an Pin 7, dann einfach mal alle Taster durchprobiert, das Voltmeter zeigte stets 0V. Danach habe ich + am Pin 2 und Masse direkt an der Taster Lötstelle angeschlossen (natürlich nicht der mit Strom versorgte). Auch das klappte nicht, was mich sehr verwundert hat. Habe ich irgendwo einen Denkfehler?
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