Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 12V Halogenlampen mit Mosfet steuern


von MosfetMongo (Gast)


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Hallo zusammen,

ich habe vor bei meinem Auto eine MiniComingHome Funktion zu basteln.
Diese soll so aussehen:
Die Innenraumbeleuchtung wird mit PWM auf und ab gedimmt. Kann ich das 
Gate eines Mosfets direkt an die 12v PWM der Innenraumbeleuchtung legen, 
sodass der Mosfet dann die Abblendlichter auf und abdimmt, bzw ein und 
ausschaltet?

Danke schonmal
gruß

: Verschoben durch User
von MosfetMongo (Gast)


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Achja als Mosfet will ich einen IRFB3306PBF verwenden, sollte passen 
oder?

von Stefan F. (Gast)


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Da im KFZ häufig Spannungsspitzen auftreten, die über der maximal 
zulässigne Gate-Spannung der meisten MOSFET Transistoren liegt, würde 
ich das nicht tun.

Du müsstest außerdem sowohl für die Innenbeleuchtung als auch die 
Abblendlichter klären, ob bei ihnen der + Pol oder der - Pol geschaltet 
ist.

Ich würde das gar nicht machen, denn ich würde nicht riskieren wollen, 
die vorhandene Ansteuerung der Abblendlichter zu zerstören. Hast du 
einen Plan oder eine Anleitung, aus der klar hervor geht, dass man die 
Lampen parallel "von extern" ansteuern darf?

von Einer K. (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> denn ich würde nicht riskieren wollen

i too

Denn im Schadensfall ist das ein einfaches Spiel für die Rechtsabteilung 
der gegnerischen Versicherung.


Tipp: (aus dem Schach)
Zwinge den Gegner niemals zu einem guten Zug.

von MosfetMongo (Gast)


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Sowohl die Abblendlichter als auch die Innenbeleuchtung werden 
Plusseitig angesteuert.
Zur Absicherung würde ich eine Zehnerdiode davorschalten.
Die Lampen selbst werden über den Anschluss im Relaiskasten angesteuert

von MosfetMongo (Gast)


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Und da die Innenraumbeleuchtung direkt über das Steuergerät angesteuert 
wird und dieses eh schon Überspannungsgeschützt ist, kann ich mir 
eigentlich sogar die ZDiode sparen

von Äxl (geloescht) (Gast)


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geht problemlos, solange Du mit der "von hinten" eingespeisten Spannung 
nicht überhalb der Bordspannung bist. Du brauchst allerdings einen 
P-Kanal-Fet, da die Hauptscheinwerfer (DippedBeam) mit einem 
Higside-Switch (BTS6133 meist) vom BCM angesteuert werden und einseitig 
fest auf Masse liegen.
Ganz so einfach wirds also nicht: von wegen "Schrumpfschlauch und 
Stromdieb".
Du musst da schon erstmal mit einer Prüflampe an der Innenbeleuchtung 
gegen Chassis "prüfen", ob die Prüflampe auch mit "hell" wird oder an 
ist und proprtional dunkler wird.
Ich empfehle Dir je 2xIRF4905 parallel (oder auch nur einen) als 
Schalter.
Bednke: der Source-Pin des FETs ist dann dein Bezug. Da dieser Pin (idR) 
an die Betriebsspannung kommt, musst Du da etwas umdenken.
Villeicht machst Du doch ein kleines Platinchen mit einem TLP250. dessen 
Eingang kannst Du dann parallel zu Innenraumbeleuchtung hängen (LED + 
Vorwiderstand IM Optokoppler). Den Rest VCC des OK und den Fet versorgst 
Du dann mit Dauerplus, sezt aber noch eine 18V Supressordiode, eine 
kleine Drossel und zwei Elkos/KerKos im Treiberkreis mit rein.
Fazit auch von mir: einfach ran geht nicht.

von Der Andere (Gast)


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Mal unabhängig von gesetzlichen Bestimmungen zu KFZ Fahrlicht

MosfetMongo schrieb:
> IRFB3306PBF

N-Kanal Mosfet; Ugs zum Schalten 10-15V

MosfetMongo schrieb:
> Sowohl die Abblendlichter als auch die Innenbeleuchtung werden
> Plusseitig angesteuert.

Grundlagen. Drain an die 12V, Source an den Pluspol der Lampe, also 
brauchst du zur Ansteuerung ein Potential das mit dem Sourcepotential 
floated und so wie ich das Datenblatt lese 10-15V über dem Source 
Potential liegen sollte.

Ziemlich suboptimal

von MosfetMongo (Gast)


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Okay perfekt, danke für die Antworten.
Und das ein comming home system eingetragen werden muss, ist mir neu, da 
es nur kurz beim aufschließen leuchtet und nicht während der Fahrt oder 
wenn der Motor an ist ;)

von Äxl (geloescht) (Gast)


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bekäme man zur Not noch mit m 55er als Kaskade zur 
(Gate)spannunsgaufstockung hingebastelt. Muss ja aber nicht sein.
Der TO könnte auch aufn BTS6133 oä. zurückgreifen. Dann hätte er hier 
allerdings nicht gefragt.

von Äxl (geloescht) (Gast)


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MosfetMongo schrieb:
> Okay perfekt, danke für die Antworten.
> Und das ein comming home system eingetragen werden muss, ist mir neu, da
> es nur kurz beim aufschließen leuchtet und nicht während der Fahrt oder
> wenn der Motor an ist ;)

ist halt fest im Fahrzeug verbaut. Dein Platinchen braucht also ein 
E-Prüfzeichen (E24 reicht ja).

von Stefan F. (Gast)


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> Und da die Innenraumbeleuchtung direkt über das Steuergerät
> angesteuert wird und dieses eh schon Überspannungsgeschützt
> ist, kann ich mir eigentlich sogar die ZDiode sparen

Die Schutzschaltung des Steuergerätes ist sicher nur dazu ausgelegt, das 
Steuergerät zu beschützen. Die Glühlampen brauchen keinen Schutz.

Aber das, was du jetzt parallel zu den Glühlampen schalten willst, 
braucht Schutz.

von Flachbandtroll (Gast)


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Halogen sollte man nicht dimmen. Allenfalls mal das Funktionsprinzip 
nachschlagen .. Guurgel hilft.

von Einer K. (Gast)


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Flachbandtroll schrieb:
> Halogen sollte man nicht dimmen. Allenfalls mal das
> Funktionsprinzip
> nachschlagen .. Guurgel hilft.

Naja...
Schlagartiges Einschalten tut dem Glühobst mehr Aua, als zügiges auf 
dimmen.
Die Problemchen, welche du meinst, entstehen bei dauerhafter 
Unterkühlung.

Oder?

von MosfetMongo (Gast)


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Okay danke, das mit dem e Prüfzeichen und dem Dimmen wusste ich noch 
nicht.
Werde mich morgen Mal ransetzen und einen Plan entwerfen. Sollte 
sicherlich machbar sein

von MosfetMongo (Gast)


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Aber dauerhaft auf 50%-60% mit PWM Dimmen sollte nicht sonderlich 
schädlich sein oder? Bzw ist es nicht sogar schonender die Glühbirne 
langsam "hochzufahren" da der Einschaltstrom viel geringer ausfällt?

von sgdjh (Gast)


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Üblich ist heutzutage die Ansteuerung der KFZ-Leuchtmittel (also auch 
Halogen) über High-Side-Switches.

Wenn Sie nun einen Parallelpfad "außen rum" über eine eigene Ansteuerung
(die dann natürlich auch High-Side sein müsste) realisieren würden,
gäbe es einen Fehlerspeicher-Eintrag in Form "Kurzschluss KL30/Bat+",
da das eigentliche Steuergerät davon ausgehen muss.

von Wolfgang (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Ziemlich suboptimal

Seit der Erfindung der Ladungspumpe ist das doch nun nicht so das 
Problem.

von Wolfgang (Gast)


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Arduino F. schrieb:
> Die Problemchen, welche du meinst, entstehen bei dauerhafter
> Unterkühlung.

Nein, die Probleme entstehen im mittleren Temperaturbereich, wenn 
einerseits der Glühfaden so heiß ist, dass schon nennenswert Material 
abdampft, aber andererseit der Lampenkolben so kühl ist, dass das 
entstehende Wolfram-Iodid nicht wieder zerlegt wird.

von Einer K. (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Nein,
Warum sagst du "nein", wenn du mir zustimmst?

von Wolfgang (Gast)


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Arduino F. schrieb:
> Warum sagst du "nein", wenn du mir zustimmst?

Wenn der Glühfaden unterkühlt ist, verdampft kaum Wolfram. Deswegen 
sprach ich von "mittlerem Temperaturbereich".

Beitrag #5305631 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Äxl (geloescht) (Gast)


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sgdjh schrieb:
> Wenn Sie nun einen Parallelpfad "außen rum" über eine eigene Ansteuerung
> (die dann natürlich auch High-Side sein müsste) realisieren würden,
> gäbe es einen Fehlerspeicher-Eintrag in Form "Kurzschluss KL30/Bat+",

valides Argument. Kann man mal testen... (habe ich in dem Moment nicht 
drann gedacht. Bezog mich eher auf einen eventuellen defekt aus 
technischer Sicht. Kaputt geht jedenfalls nix :9)
Ebenso dürfte die Überwachung der Abblend-Halogen-Lampe überfahren 
werden.

von Jens G. (jensig)


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@Wolfgang (Gast)

>Arduino F. schrieb:
>> Die Problemchen, welche du meinst, entstehen bei dauerhafter
>> Unterkühlung.

>Nein, die Probleme entstehen im mittleren Temperaturbereich, wenn
>einerseits der Glühfaden so heiß ist, dass schon nennenswert Material
>abdampft, aber andererseit der Lampenkolben so kühl ist, dass das
>entstehende Wolfram-Iodid nicht wieder zerlegt wird.

Am Glaskolben soll es sich auch gar nicht zerlegen, sondern abseits der 
Wo-Wendel bilden, und an der Wendel wieder durch Zersetzung des 
Wo-Iodids abscheiden.

von Harald W. (wilhelms)


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Jens G. schrieb:

>>> Die Problemchen, welche du meinst, entstehen bei dauerhafter
>>> Unterkühlung.

> Am Glaskolben soll es sich auch gar nicht zerlegen,

Am Glaskolben bildet sich aber bei "unterkühlten" Betrieb ein
gelblicher Belag. Dieser Effekt ist allerdings reversibel, wenn
man ab und zu mit "voller Pullle" arbeitet.

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