Hallo Zusammen, habe eine kurze Frage, welche hoffentlich auch leicht beantwortet werden kann. Ist es schlimm, wenn ich einem NPN Transistor, während er durchgeschaltet ist die Masse am Emitter entferne? Möchte ein Relais mit dem Transistor schalten. Das Relais schaltet einen Motor, der auf einen Endschalter fährt. Der Endschalter ist ein Öffner und diesen möchte ich am Emitter anschließen. Wenn ich nun den NPN Transistor ansteuer und der Transistor die Spule des Relais anzieht und der Motor auf den Endschalter gefahren ist, so ist ja keine Masse mehr am Emitter und der Transistor hört auf zu leiten. Gäbe es hier irgend ein Problem, so dass der Transistor irgendwie kaputt geht bzw dass der Emitter an einem undefiniertem Signal liegt? Oder kann ich das so verwenden, damit ich das Relais nicht mehr anziehen kann und der Motor nicht mehr verfährt? Die Relaisspule hat einen Widerstand von 1,6kOhm und wird mit 24V angesteuert. Somit ist der Strom bei 15mA. Gruß
Hallo, > Thomas R. schrieb: > Gäbe es hier irgend ein Problem, so dass der Transistor irgendwie kaputt > geht bzw dass der Emitter an einem undefiniertem Signal liegt? prinzipiell sollte es so funktionieren. Kaputt gehen kann aber immer irgend was, so z.B. auch der Transistor. Wenn aber die Kollektor-Basis-Strecke einen Kurzschluss bekommt, fließt der Strom über den Basiswiderstand ab. Da dieser nur 470 Ohm beträgt, wird das Relais durchschalten, gerade wenn der Steuerausgang auf Low steht. Die Steuerschaltng am Basiswiderstand stirbt dann evtl. auch gleich noch. Warum ist der Wert des Basisvorwiderstand so klein? Wenn man eine Stromverstärkung (Beta bzw. h_fe21) von mind. 100 annimmt, reicht ein Basisstrom von ca. 0,2mA um die 15mA des Relais zuverlässig durchzuschalten. Da kann auch bei einer Ansteuerspannung von nur 3V der Basiswiderstand in der Größenordnung von 4,7k...10 k sein. Außerdem sollte dir klar sein, dass über den Transistor auch ein Leckstrom fließt. Wenn der Endschalter öffnet wird damit der Steuerausgang nach 24V hochgezogen. Wenn da ein aktiver Ausgang ist, wird wohl nix passssieren. Falls es aber ein uC ist, wird dieser nach dem Einschalten erstmal einen passiven Port haben, der hochohmig ist. Da kann der unzulässig hohe Pegel schon zur Zerstörung des ports führen. > Oder kann ich das so verwenden, damit ich das Relais nicht mehr anziehen > kann und der Motor nicht mehr verfährt? Wie oben auch schon bemerkt, sollte so ein Endschalter möglichst direkt auf das Motor wirken und nicht über diverse Elektronik. Auch Relaiskontakte können festkleben und dann schaltet es evtl. auch nicht ab. Sofern der Endschalter für den max. Motorstrom ausgelegt ist, wäre es evtl. besser, wenn dieser direkt den Motorstromkreis unterbricht. Freilich geht das nicht, wenn der Endschalter nur für kleine Signalströme ausgelegt ist. Dann wäre es aber klüger, den Endschalter zwischen Kollektor und relis zu schalten oder oben zw. +Ub und Relais. Gruß Öletronika
Schalte doch mit dem Endschalter die 24V vom Relais. 15mA sind auch nicht viel um einen Endschalterkontakt freizubrennen. Wenn Du im 24V Zweig schaltest, kannst Du den Endschalterkontakt noch zusätzlich belasten.
Hallo Zusammen, danke für eure Antworten! Bin gestern selber darauf gekommen, einfach die 24V zu schalten. Dann liegt der Emitter immer an GND und Basis bekommt das Signal des µC. Lediglich der Kollektor bekommt nun seine 24V weggeschaltet. Ist in meinem Anwendungsfall leider nicht machbar, den Motorstrom direkt mit dem Endschalter zu schalten, aber macht natürlich viel mehr Sinn, denn wenn das Relais verkleben sollte und die 24V permanent geschaltet sind würde der Motor trotzdem stoppen. Den Basisvorwiderstand erhöhe ich noch auf 1kOhm, da habt ihr natürlich auch recht. Hat mich nur auch in der Theorie gewundert, ob es der Transistor vertragen würde, da kein definiertes Signal mehr am Emitter anliegt. Und vorallem, wenn der Transistor durchgeschaltet hat und auf einmal der Emitter keinen Bezug mehr hat, was dann im Transistor passiert. Danke euch!
Thomas R. schrieb: > Den Basisvorwiderstand erhöhe ich noch auf 1kOhm, da habt ihr natürlich > auch recht. Trau dich und vertraue auf die Stromverstärkung eines BC847 (A, B oder C?) U. M. schrieb: > Da kann auch bei einer Ansteuerspannung von nur 3V der > Basiswiderstand in der Größenordnung von 4,7k...10 k sein.
>Hat mich nur auch in der Theorie gewundert, ob es der Transistor >vertragen würde, da kein definiertes Signal mehr am Emitter anliegt. Und >vorallem, wenn der Transistor durchgeschaltet hat und auf einmal der >Emitter keinen Bezug mehr hat, was dann im Transistor passiert. Eigentlich gar nix. Da auf Grund des freien E kein E- und B-Strom mehr fließen kann, fließt auch kein C-Strom. Der E folgt im Grunde dann einfach der B, und die interne C-B-Diode ist und bleibt ja ohnehin in Sperrrichtung gepolt, solange das B-Potential unterhalb des C-Potentials bleibt. Für den Rest der Schaltung erscheint es, als wäre der T gar nicht da.
Thomas R. schrieb: > Gäbe es hier irgend ein Problem Ein logisches: du kommst vom Endschalter nicht mehr weg. Üblicherweise schaltet man das so, dass der Strom nur in einer Richtung unterbrochen wird, also stoppt der Motor, wenn er gegen den Schalter fährt, in der anderen Richtung läuft er aber, man kann also zurückfahren. Oder man überbrückt den Endschalter mit einem manuellen Taster (nicht ungefährlich), oder man schiebt die Achse manuell weg. Georg
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