Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Verstärker defekt


von Markus B. (Gast)


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Hallo ich weis nicht ob das die richtige Seite dafür ist aber egal. Habe 
eine Endstufe (Hifonics Zeus ZX8000) von einem Freund bekommen da er 
ganze Zeit im Protect Mode ist und ich mich mit dieser Materie ein 
bisschen auskenne. Zuerst habe ich die Eingänge auf Kurzschluss mit dem 
Multimeter geprüft und konnte volgendes feststellen:

Ch1 minus ist mit Ch2 plus, Ch3 minus, Ch4 plus und Ch5 minus verbunden. 
(Auf Durchgang geprüft)

Nach dem öffnen des Verstärkers konnte ich sofort erkennen das die 
Schalttransistoren auf einer Seite sowie ein Vorwiderstand durchgebrannt 
ist. Gesagt getan habe ich die Widerstände und die Transistoren 
ausgelötet und sah keine Veränderung an den Kurzschlüssen der Eingänge. 
Woran kann das liegen, bzw. welche Bauteile könnten noch defekt sein?

Danke schon im Voraus für eure Hilfe.

: Verschoben durch Moderator
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Erster Rat: lass erst mal die Finger vom Basteln.
Zweiter Rat: besorg einen Service-Schaltplan.

Dann kanns hier weiter gehen. Alles andere dürfte in immer weiterer 
Zerstörung enden. Reparierbar ist das alles.

von Markus B. (Gast)


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Danke für die schnelle Rückmeldung ich gehe in eine HTL wo wir 8 stunden 
Elektronik und Elektrotechnik haben. Daher habe ich schon eine Ahnung 
davon nur das Problem ist, dass ich nicht weis wo ich solch einen 
Schaltplan herbekomme.

von Jens G. (jensig)


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>Nach dem öffnen des Verstärkers konnte ich sofort erkennen das die
>Schalttransistoren auf einer Seite sowie ein Vorwiderstand durchgebrannt
>ist. Gesagt getan habe ich die Widerstände und die Transistoren
>ausgelötet und sah keine Veränderung an den Kurzschlüssen der Eingänge.
>Woran kann das liegen, bzw. welche Bauteile könnten noch defekt sein?

Und wie kommst Du zu der Logik, daß die Eingänge irgendwie etwas mit den 
verbrutzelten Teile im Leistungsteil der Endstufe zu tun haben könnte?

>und ich mich mit dieser Materie ein
>bisschen auskenne.

Den Eindruck habe ich aber jetzt nicht wirklich ...

Du kannst ja auf Verdacht die Mosfets (FQP50N06 von Fairchild, jetzt ON 
Semi)) wechseln, und auch die verbrannten R's (sollten denselben Wert 
wie die Widerstände der Nachbartransistoren haben). Aber vielleicht hats 
auch gleich noch deren Treiber gehimmelt, oder die Ursache für diese 
Kettenreaktion ist evtl. eine andere, so daß es evtl. auch noch mehr 
erwischt haben könnte.

: Bearbeitet durch User
von Markus B. (Gast)


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Naja ich weis schon, dass das Problem mit den Kurzschlüssen und den 
Mosfets nicht direkt in Verbindung steht. Aber es sollte eher eine Frage 
sein warum diese Eingänge mit anderen kurzgeschlossen sind und welche 
Bauteile dabei kaputt gegangen sein könnten.

von Michael B. (laberkopp)


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Markus B. schrieb:
> 20180208_204511.jpg

Offenkundig eine KFZ Endstufe mit Spannungswandler

Markus B. schrieb:
> 20180208_203213.jpg

und Defekt im Spannungswandler.

Das kann durch einen Kurzschluss am Ausgang des Spannungswandlers 
verursacht sein, die sind selten dagegen geschützt.

Also erst mal rausfinden, ob der Teil nach dem Spannungswandler läuft. 
Herausfinden wo positive und negative Spannung (hoffentlich jeweils nur 
eine, nicht gleich 2 oder 3) langgehen und dort aus einem Doppelnetzteil 
positive und negative Spannung einspeisen (nach den Dioden an den 
Siebkondensatoren). Mit etwas Glück sieht man, an der Stromaufnahme und 
damit nicht steigenden Spannung daß dort ein Kurzschlus vorliegt, dann 
muss man eben jeden Kanal einzeln untersuchen, sollte an den 
Emitterwiderständen recht leicht gehen.

Erst den defekte Endstufenkanal reparieren, dann den Spannungswandler.

Markus B. schrieb:
> und ich mich mit dieser Materie ein bisschen

Na ja.

von Markus B. (Gast)


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Kurze Frage noch so am Rande könnte ich eigentlich die originalen 0.1W 
Widerstände mit dem gleichen Wert durch 0.25W Widerstände ersetzen oder 
nicht?

von Michael B. (laberkopp)


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Kannst du.

von hinz (Gast)


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Markus B. schrieb:
> Danke für die schnelle Rückmeldung ich gehe in eine HTL wo wir 8
> stunden
> Elektronik und Elektrotechnik haben. Daher habe ich schon eine Ahnung
> davon

Ich melde Zweifel an.


> nur das Problem ist, dass ich nicht weis wo ich solch einen
> Schaltplan herbekomme.

Der im Anhang sollte sehr ähnlich sein.

Beitrag #5310798 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jupp (Gast)


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Markus B. schrieb:
> Daher habe ich schon eine Ahnung davon

Markus B. schrieb:
> Kurze Frage noch so am Rande könnte ich eigentlich die originalen 0.1W
> Widerstände mit dem gleichen Wert durch 0.25W Widerstände ersetzen

Oh oh...

Also, das weitere Vorgehen wurde ja schon beschrieben(*), aber bei den 
offenkundig nicht vorhandenen Vorkentnissen gib die Sache in versierte 
Hände oder rechne mit viel Lehrgeld. Ein paar Stunden Schule reichen 
dafür nicht. Nichts gegen einen Selbstversuch, aber wenn es in 
Schaltwandlern und Endstufen in dieser Größenordnung durch 
unkoordiniertes Gebastel knallt, geht u.U. einiges Material über die 
Wupper. Das sollte dir & deinem Freund bewusst sein.


(*) Bevor du Fremdspannung anlegst, messe alle (Leistungs)halbleiter. 
Ist dort noch mehr defekt, kann die Fremspeisung noch mehr zerstören.

von Jupp (Gast)


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hinz schrieb:
> Der im Anhang sollte sehr ähnlich sein.

Setzen, sechs. Der 1500D hat eine Class-D Endstufe. Evtl. ist das 
Netzteil ähnlich, aber das sind in dieser Preisklasse sowieso alles nur 
494-Mutationen. Da brauchts kein Manual dafür.

Beitrag #5310863 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5310864 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5310866 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5310869 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Mark S. (voltwide)


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Die Hersteller von Car Boostern, allen voran HK, haben es ja offenbar 
bis heute nicht fertig bekommen, einen zuverlässigen Spannungswandler 
mit wirksamem Überlastschutz zu bauen. Immer noch die 40Jahre alte 
Schrottschaltung um den TL494.
Das Internet ist voll von Berichten, wo die MOSFETs und benachbarte 
Bauteile reihenweise aufgebrannt sind.
Hab selbst auch schon mal so eine Gurke hier gehabt.
So etwas zu reparieren ist einfach nur ätzend.

Beitrag #5311143 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Also was manche Leute hier für eine behämmerte Scheiße von sich geben... 
diese sogenannte "Schrottschaltung" um den TL494 ist normalerweise eine 
verdammt robuste Lösung und darauf ausgelegt, bei Überlastung die 
Sicherung "zu schaffen" und sich dadurch zu schützen.

Die Probleme fangen an, wenn irgendwelche Car-Hifidioten mit noch 
weniger als gar keiner Ahnung probieren, die bis zu 200A, die eine große 
Endstufe in Spitzen schon mal brauchen kann, durch 10 Meter Klingeldraht 
zu schicken. Und jetzt kommt mir nicht damit, die gezeigte Endstufe "hat 
ja nur eine 50A Sicherung" oder was auch immer. Auch die löst erst bei 
deutlich mehr schnell genug aus und wenn ich die nicht anbiete, dann 
brennt eben eher die Endstufe durch. Zweite (gute!!) Batterie im 
Kofferraum ist ja auch uncool, dafür reicht das Geld nicht mehr, genau 
so wenig wie für Stützkondensatoren - aber dann darf man sich über 
solche Defekte nicht wundern.

Zur Reparatur solcher Endstufen sage ich nichts mehr. Da kann man 
stundenlang schreiben und wenn der TE das dann irgendwann hinbekommen 
hat nachdem man ihm alle Arbeitsschritte elementar vorgelabert hat, 
bekommt man nicht mal ein Danke. Nöö, das ist mir zu blöd, dann bezahlt 
halt das Geld für die Reparaturwerkstatt.

Nur eine Sache: Für die Reparatur dieser Endstufe braucht man angesichts 
des Schadensbildes (abgefackelter Gate-Widerstand) definitiv ein 
Oszilloskop. Ohne Oszi könnt ihr gleich das ganze Netzteil (mindestens 
das Netzteil) neu bestücken, sonst rauchen die frisch verbauten neuen 
FETs gleich wieder ab.

Viel Spaß noch mit dem Teil!

Beitrag #5311213 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Mark S. (voltwide)


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Ben B. schrieb:
> Die Probleme fangen an, wenn irgendwelche Car-Hifidioten mit noch
> weniger als gar keiner Ahnung probieren, die bis zu 200A, die eine große
> Endstufe in Spitzen schon mal brauchen kann, durch 10 Meter Klingeldraht
> zu schicken.

Achso, bei zu dünnem Draht gehen also die Schaltnetzteile über den 
Jordan. Wieder was dazu gelernt.

von hinz (Gast)


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Mark S. schrieb:
> Ben B. schrieb:
>> Die Probleme fangen an, wenn irgendwelche Car-Hifidioten mit noch
>> weniger als gar keiner Ahnung probieren, die bis zu 200A, die eine große
>> Endstufe in Spitzen schon mal brauchen kann, durch 10 Meter Klingeldraht
>> zu schicken.
>
> Achso, bei zu dünnem Draht gehen also die Schaltnetzteile über den
> Jordan. Wieder was dazu gelernt.

Ja, das ist so. Es kommt nicht mehr genug Spannung an um die MOSFETs 
voll aufzusteuern. Man könnte natürlich eine 
Unterspannungsabschaltung...

von Mark S. (voltwide)


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hinz schrieb:
> Man könnte natürlich eine
> Unterspannungsabschaltung...

Also doch "broken by design"

von hinz (Gast)


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Mark S. schrieb:
> hinz schrieb:
>> Man könnte natürlich eine
>> Unterspannungsabschaltung...
>
> Also doch "broken by design"

Da kann aber der 494 nichts dafür.

von Jupp (Gast)


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Mark S. schrieb:
> Achso, bei zu dünnem Draht gehen also die Schaltnetzteile über den
> Jordan.

Kann passieren, ja.

> Wieder was dazu gelernt.

Na siehste.

von Jupp (Gast)


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Mark S. schrieb:
> Achso, bei zu dünnem Draht gehen also die Schaltnetzteile über den
> Jordan.

Übrigens, bei "zu dünnem Draht" löst auch der Leitungsschutzschalter in 
deiner E-Installation nicht oder zu spät aus. Warum das so ist, darfst 
du jetzt selber ausrechnen. Frage aber keinen Schlitzeklopper alter 
Schule danach, für den geht 1,5mm² immer mit 16A ;)

Beitrag #5311468 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Mani W. (e-doc)


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Markus B. schrieb:
> Zuerst habe ich die Eingänge auf Kurzschluss mit dem
> Multimeter geprüft und konnte volgendes feststellen:
>
> Ch1 minus ist mit Ch2 plus, Ch3 minus, Ch4 plus und Ch5 minus verbunden.
> (Auf Durchgang geprüft)

Markus B. schrieb:
> konnte ich sofort erkennen das die
> Schalttransistoren auf einer Seite sowie ein Vorwiderstand durchgebrannt
> ist. Gesagt getan habe ich die Widerstände und die Transistoren
> ausgelötet und sah keine Veränderung an den Kurzschlüssen der Eingänge.

Ja, wer misst, misst Mist!

Ich persönlich kenne niemanden, der zuerst Eingänge auf Kurzschluss
misst, und dann noch in einem hochohmigen Bereich, der ja wohl doch
einen Durchgang erscheinen lässt...

Markus B. schrieb:
> Ch1 minus ist mit Ch2 plus, Ch3 minus, Ch4 plus und Ch5 minus verbunden.
> (Auf Durchgang geprüft)

Durchgang ist nicht das selbe wie niederohmig...

von Jupp (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Ich persönlich kenne niemanden, der zuerst Eingänge auf Kurzschluss
> misst

Ich auch nicht.

Variante eins: Zu blöd dafür.

Variante zwei: Er benutzt "Eingang" und "Ausgang" beliebig Synonym. Das 
machen gefühlt unzählbar viele andere Menschen auch. Verstehen werde ich 
das niemals.

von Mark S. (voltwide)


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hinz schrieb:
> Mark S. schrieb:
>> hinz schrieb:
>>> Man könnte natürlich eine
>>> Unterspannungsabschaltung...
>>
>> Also doch "broken by design"
>
> Da kann aber der 494 nichts dafür.
Nicht ganz so antike Ansteuerbausteine haben ein "undervoltage lockout" 
(UVLO), welches verhindert das unzureichende gate-Spannungen geliefert 
werden.

von hinz (Gast)


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Mark S. schrieb:
> Nicht ganz so antike Ansteuerbausteine haben ein "undervoltage lockout"
> (UVLO), welches verhindert das unzureichende gate-Spannungen geliefert
> werden.

Wie man das bei 494 macht steht seit Jahrzehnten im Datenblatt.

Beitrag #5311801 wurde von einem Moderator gelöscht.
von kalle008 (Gast)


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hinz schrieb:

> Ja, das ist so. Es kommt nicht mehr genug Spannung an um die MOSFETs
> voll aufzusteuern. Man könnte natürlich eine
> Unterspannungsabschaltung...

Mensch hinz, du hast doch oben selbst nen Plan verlinkt. Schon mal 
reingeguckt? Was meinste denn welchen Job IC22 im Schaltnetzteil so 
macht, du Pappnase? (schuldigung, aber is ja karneval)

Tip an max2332: Du mußt erstmal rauskriegen ob nur die Stromversorgung 
mit den geplatzten FETs breit ist oder auch die Endstufe.
Dazu beides trennen und separat testen. Wenn hinz sein Plan stimmt 
brauchste dafür nichtmal nen Doppelnetzteil, wie oben wer behauptet hat.

Wenn die Endstufe mit externer Versorgung noch spielt, kannste mit der 
Fehlersuche in der Stromversorgung anfangen. Denke das bekommst dan hin.
Wenn die Endstufe mit abgeraucht ist, ist es besser du schlachtest das 
Ding oder bastelst daraus nen schicken Toaster oder so.

Beitrag #5311810 wurde von einem Moderator gelöscht.
von hinz (Gast)


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kalle008 schrieb:
> hinz schrieb:
>
>> Ja, das ist so. Es kommt nicht mehr genug Spannung an um die MOSFETs
>> voll aufzusteuern. Man könnte natürlich eine
>> Unterspannungsabschaltung...
>
> Mensch hinz, du hast doch oben selbst nen Plan verlinkt. Schon mal
> reingeguckt? Was meinste denn welchen Job IC22 im Schaltnetzteil so
> macht, du Pappnase? (schuldigung, aber is ja karneval)

Tätäää!


Ja, man findet sowas, aber es wird oft genug weggespart.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ist ja auch bei vorschriftsmäßigem Anschluß nicht notwendig.

Die Endstufe ohne das Netzteil zu testen ist auch nicht so einfach wie 
es klingt. Dazu braucht man auf jeden Fall ein Doppelnetzteil, oder wie 
möchtest Du sonst eine eine symmetrische Betriebsspannung von geschätzt 
+-50V bei dieser Endstufe zur Verfügung stellen?

Also zuerst das scheiß Netzteil reparien und mit diesem dann 
strombegrenzt die Endstufe prüfen. Die Ruhestromaufnahme von dem Ding 
dürfte nicht über 2..3A (bei 12V) liegen.

> Warum, zum Teufel, hältst Du dann Dein Schandmaul nicht komplett?
Erstens BIN ich der Teufel und zweitens halte ich mein Schandmaul wann 
es MIR passt!

> Zuviel Freizeit?
Genug.

> Langeweile?
Manchmal.

> Frust?
Wenn man für wochenlange Schreibarbeit nicht mal ein Danke bekommt,
auf jeden Fall. Da denkt man auf jeden Fall drüber nach, ob man sich das 
in Zukunft nochmal antun möchte.

Beitrag #5311850 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Joachim B. (jar)


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Jupp schrieb:
> Variante zwei: Er benutzt "Eingang" und "Ausgang" beliebig Synonym. Das
> machen gefühlt unzählbar viele andere Menschen auch. Verstehen werde ich
> das niemals.

ich verstehe das auch nicht, dabei nehmen wir seit einiger Zeit schon 
Nahrung auf, üblicherweise am Eingang! und am Ausgang selten nur 
Zäpfchen. (OK es gibt Ausnahmen wie man so hört)

Beitrag #5311927 wurde von einem Moderator gelöscht.
von kalle008 (Gast)


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Ben B. schrieb:

> Die Endstufe ohne das Netzteil zu testen ist auch nicht so einfach wie
> es klingt. Dazu braucht man auf jeden Fall ein Doppelnetzteil, oder wie
> möchtest Du sonst eine eine symmetrische Betriebsspannung von geschätzt
> +-50V bei dieser Endstufe zur Verfügung stellen?

Haste nen Plan von dem Ding? Dann zeig her! Ich beziehe mich auf den 
hinz-Plan von oben:

hinz schrieb:
> Der im Anhang sollte sehr ähnlich sein.

Und dort braucht die Endstufe keine symmetrische Versorgung.

von Äxl (Gast)


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https://www.mikrocontroller.net/attachment/356344/20180208_204511.jpg
Die aber schon. Mein Gott. Sieh hin. das sieht man doch! da braucht man 
auch keinen Schaltplan.
Was ist denn heute mit euch allen los?
Den Threadopener rate ich dringends (bei dem vorhandenen Kenntnisstand) 
die Finger davon zu lassen und lieber 300-400 Euro in eine ordentliche 
Reparatur zu investieren.
Bei dem Preis lohnt sich definitiv ein Neukauf.
So was kann man nur reparieren, wenn man sowas eben schon ein paar Mal 
gemacht hat. Es ist doch wirklich müßig, sich über den 494 das Maul zu 
zerreissen.
Soll der TO doch mal die kleine Hochkant stehende Leiterplatte ansehen, 
was da drauf ist.
Die braucht auch keine+-50V. höchstens 2x36V oderso.
4 x 50 Watts + 1 x 200 Watts @ 4 Ohms
4 x 100 Watts + 1 x 300Watts @ 2 Ohms
2 x 200 Watts + 1 x 300 Watts @ 4 Ohms

Eine neue gebrauchte kostet kleines Geld
https://www.willhaben.at/iad/kaufen-und-verkaufen/d/hifonics-zeus-zx-8000-verstaerker-234600014/
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/hifonics-zeus-zx8000/809332820-223-8337

Seid nett zueinander und lasst die Kirche im Dorf.

Beitrag #5312316 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5312365 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5312379 wurde von einem Moderator gelöscht.
von kalle008 (Gast)


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Äxl schrieb:
> https://www.mikrocontroller.net/attachment/356344/20180208_204511.jpg
> Die aber schon. Mein Gott. Sieh hin. das sieht man doch! da braucht man
> auch keinen Schaltplan.
> Was ist denn heute mit euch allen los?

Hättest du vielleicht auch die Güte kurz zu erläutern woran dein 
Adlerauge das Vorhandensein symmetrischer Versorgungsspannung zu 
erkennen glaubt?

Beitrag #5312433 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5312471 wurde von einem Moderator gelöscht.
von My 2 Cents (Gast)


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Nein - dies lässt sich nicht ignorieren. Stichwort Nettiquette...

Beitrag #5312549 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Mani W. (e-doc)


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C++ schrieb im Beitrag #5311801:
> Markus B. schrieb:
>> Kurze Frage noch so am Rande könnte ich eigentlich die originalen 0.1W
>> Widerstände mit dem gleichen Wert durch 0.25W Widerstände ersetzen oder
>> nicht?
>
> Alter! Du hast doch 8 Stunden Elektronik und Elektrotechnik an der HTL!
> Du kannst so nix und das nicht mal richtig!

Junge! Wenn die Widerstände mit gleichen Werten mehr aushalten,
umso besser...

der schreckliche Sven schrieb im Beitrag #5312365:
> Und statt Eure Ätzkübel über Ihn auszugießen, könntet Ihr auch ein
> bißchen helfen.

Finde ich auch!


Trotzdem ist Fehlersuche so etwas wie bei einem Pferd:

Zuerst werden die Zähne angesehen, bei einem Verstärker sind die
nun gerade nicht auf der Eingangsseite...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Das Scheißding ist ein gängiger Aufbau einer typischen Class-AB Endstufe 
und die Pinbelegung des 494 bzw. die grundsätzliche Topologie des 
Netzteils (mittelpunktgespeister Gegentaktwandler mit symmetrischer 
Ausgangsspannung) habe ich im Kopf. Wer für SOWAS einen Schaltplan 
braucht, bekommt den Müll sowieso nur mit Glück repariert.

>> Der im Anhang sollte sehr ähnlich sein.
> Und dort braucht die Endstufe keine symmetrische Versorgung.
Ja wenn man nicht mal eine Class-D Endstufe von einer Class-AB (mit 5 
einzelnen Endstufenblöcken) unterscheiden kann, dann ist sowieso alles 
zu spät.

Allerdings hat hinz in dem Sinne recht, daß die zerbombte Primärseite 
des Netzteils ziemlich gleichartig aufgebaut sein sollte. Da ist nämlich 
in jeder KFZ-Endstufe eine ähnliche Scheiße drin. Mal mit mehr, mal mit 
weniger FETs und Leistung, mal mit TL494 und mal mit SG3525 und 
Verbündeten. Vereinzelt finden sich sogar Patente, die mit einem 
einfachen astabilen Multivibrator laufen, ganze ohne PWM-IC. Aber die 
Leistungsstufe aus FETs und Trafo(s) ist immer das gleiche.

> Hättest du vielleicht auch die Güte kurz zu erläutern woran dein
> Adlerauge das Vorhandensein symmetrischer Versorgungsspannung zu
> erkennen glaubt?
1. Indiz: Die Trafos haben sekundärseitig Mittelanzapfungen.
2. Indiz: Die selbst mit der dicksten Hornbrille auf dem schlechten Bild 
erkennbaren weißen Zementwiderstände - das sind die Emitterwiderstände 
eines klassischen Class-AB Designs und ohne Ausgangskondensatoren 
funktioniert dieses nur an einer symmetrischen Stromversorgung.
3. Indiz: In der Mitte erkennt man 2x2 dicke grüne Widerstände und 
rechts davon zwei Z-Dioden. Diese erzeugen aus den Railspannungen für 
die Endstufen +-15V für die OPVs der Klangfilterschaltungen. Die 
Verbindung zu den Rails der Endstufen ist klar erkennbar. Dieses Patent 
funktioniert ebenfalls nur an einer symmetrischen Stromversorgung.

> Dreckspack.
Angenehm. Ich bin Ben.

von ich wer sonst (Gast)


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kalle008 schrieb:
> Hättest du vielleicht auch die Güte kurz zu erläutern woran dein
> Adlerauge das Vorhandensein symmetrischer Versorgungsspannung zu
> erkennen glaubt?

Ben hat es ja schon ausführlich beantwortet, in aller Kürze: Erfahrung. 
So ein Klops ist Standardkost, TL494 im NT, 2SA1694 & 2SC4467 in 08/15 
Ab-Endstufen. Rails max.+-30V, nicht wie oben einer schrieb 50V. 
Besonders viel Rumms hatt er auch nicht:

https://www.amp-performance.de/957-Hifonics-Zeus-ZX8000.html

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Das Ding hat genau genommen zwei getrennte Versorgungsspannungen. Einmal 
etwa +-30V und einmal vielleicht +-45V für den Bass-Kanal, jedenfalls 
sind für diesen 50V Elkos verbaut. Meine +-50V waren als "sicheres 
Maximum" geschätzt, nicht mehr und nicht weniger. Wobei es für die 
Reparatur völlig belanglos ist, ob die Scheiße mit +-5V oder +-660V 
arbeitet. Jedenfalls solange kein unbedarfter Bastler die 
Funktionsfähigkeit des Netzteils durch überall anfassen überprüft.

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