Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Operationsverstärker mit Leistungsstufe


von mauri (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hi

Ich habe hier 2 Schaltungen. Aufgrund der Basis-Emitterspannungen der 
Transistoren gibt eine Uebernahmeverzerrung nach der Gegentaktendstufe.
Jetzt würde ich gerne verstehen, warum die Übernahmeverzerrung 
weitgehend verschwindet, weil die Rückkopplung des Ausgangssignals nicht 
vor, sondern nach der Gegentaktentstufe gegengekoppelt wird.
Ich habe ja am Ausgang der Gegentaktstufe trotzdem das 
übernahmeverzerrte Signal.

Im Buch steht nämlich:
Der Operationsvestärker versucht den jeweiligen Transistor entsprechend 
durchzuschalten. Dies wird ihm gelingen, so lange die Grösse der 
Eingangsspannung in Verbindung mit dem Verstärkungsfaktor ausreicht, die 
hierfür notwendige Spannung zu erzielen. Die Verzerrungen der Endstufe 
werden durch die Gegenkopplung weitgehend beseitigt.

Könnte mir das vllt. jemand plausibel erklären?
Was passiert da genau?

Vielen Dank

von Carl D. (jcw2)


Lesenswert?

Weil der Opamp versucht seine beiden Eingänge auf gleiches Potential zu 
bringen. Fehler regelt er mit einer Verstärkung von 10.000...100.000 
aus.
"Auregeln" bedeutet: die Übernahmeverzerrungen sind nicht weg, aber 
60..80dB kleiner.

PS: Versuch den "invertierenden Verstärker" zu verstehen. Ist im 
allgemeinen gut erklärt.

Operationsverstärker-Grundschaltungen

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5312049 wurde von einem Moderator gelöscht.
von mauri (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Carl D. schrieb:
> Weil der Opamp versucht seine beiden Eingänge auf gleiches
> Potential zu
> bringen. Fehler regelt er mit einer Verstärkung von 10.000...100.000
> aus.
> "Auregeln" bedeutet: die Übernahmeverzerrungen sind nicht weg, aber
> 60..80dB kleiner.
>
> PS: Versuch den "invertierenden Verstärker" zu verstehen. Ist im
> allgemeinen gut erklärt.
>
> Operationsverstärker-Grundschaltungen

Ja, das habe ich mir schon angesehen. Schlau wurde ich trotzdem nicht so 
ganz.

Angenommen ich habe als Ue=-1V (siehe Bild), über die beiden Widerstände 
10k/2k habe ich 5V am OP-Ausgang. Nach der Gegentaktstufe 4.3V.
Wenn ich nun das Ausgangssignal gegenkopple, führe ich ja nun die 4.3V 
zurück, nicht die 5V. Also ist der Fehler 0.7V.
Was passiert jetzt genau und was hat das nun mit der Verbesserung der 
Übernahmeverzerrung zu tun?

Kann man das nicht irgendwie so erklären, dass es auch ich verstehe?

von Dieter W. (dds5)


Lesenswert?

mauri schrieb:
> Wenn ich nun das Ausgangssignal gegenkopple, führe ich ja nun die 4.3V
> zurück, nicht die 5V. Also ist der Fehler 0.7V.

Nein, denn der OPV versucht den Punkt, an dem die Gegenkopplung 
angeschlossen ist, auf 5V zu bringen. Das hat zur Folge, dass am Ausgang 
des OPV selbst die Spannung auf ca. 5,7V ansteigt.

von Achim S. (Gast)


Lesenswert?

mauri schrieb:
> Angenommen ich habe als Ue=-1V (siehe Bild), über die beiden Widerstände
> 10k/2k habe ich 5V am OP-Ausgang. Nach der Gegentaktstufe 4.3V.
> Wenn ich nun das Ausgangssignal gegenkopple, führe ich ja nun die 4.3V
> zurück, nicht die 5V.

Wenn du die Rückkopplung wie in V1.jpg machst, stimmt deine 
Beschreibung: der Fehler des Ausgangssignals kann 0,7V betragen.

Aber wenn du die Rückkopplung wie in V2.jp machst, kommt deine 
Beschreibung nicht hin. Solange die Spannung des Augangssignals nicht 5V 
beträgt, sieht der OPV zwischen seinen Eingängen immer noch eine 
Differenzspannung.

Deswegen wird er die Spannung am OPV-Ausgang weiter erhöhen, und zwar so 
lange, bis das Ausgangssignal 5V beträgt (und der OPV-Ausgang auf ca. 
5,7V liegt). Erst dann geht die Differenzspannung am OP-Eingang gegen 
Null, und erst dann hört der OPV auf, die Ausgangsspannung weiter zu 
erhöhen. Und der Fehler der Ausgangsspannung beträgt (im Rahmen unserer 
Näherung) 0V.

von mauri (Gast)


Lesenswert?

Dieter W. schrieb:
> mauri schrieb:
>> Wenn ich nun das Ausgangssignal gegenkopple, führe ich ja nun die 4.3V
>> zurück, nicht die 5V. Also ist der Fehler 0.7V.
>
> Nein, denn der OPV versucht den Punkt, an dem die Gegenkopplung
> angeschlossen ist, auf 5V zu bringen. Das hat zur Folge, dass am Ausgang
> des OPV selbst die Spannung auf ca. 5,7V ansteigt.

Verstanden.

Achim S. schrieb:
> Aber wenn du die Rückkopplung wie in V2.jp machst, kommt deine
> Beschreibung nicht hin. Solange die Spannung des Augangssignals nicht 5V
> beträgt, sieht der OPV zwischen seinen Eingängen immer noch eine
> Differenzspannung.
>
> Deswegen wird er die Spannung am OPV-Ausgang weiter erhöhen, und zwar so
> lange, bis das Ausgangssignal 5V beträgt (und der OPV-Ausgang auf ca.
> 5,7V liegt). Erst dann geht die Differenzspannung am OP-Eingang gegen
> Null, und erst dann hört der OPV auf, die Ausgangsspannung weiter zu
> erhöhen. Und der Fehler der Ausgangsspannung beträgt (im Rahmen unserer
> Näherung) 0V.


Aber wenn jetzt
Ue=0V, dann is Ua vom OP = 0  und Ausgang der Gegentaktstufe Ua_GG = 0
Alles korrekt, der OP tut nichts.

Sobald Ue aber grösser als 0 wird, arbeitet der OP so und ERHÖHT 
INFOLGEDESSEN SEINE AUSGANGSSPANNUNG SO LANGE BIS AM RÜCKKOPPLUNGSPUNKT 
DIE ENTSPRECHENDE SPANNUNG ERREICHT IST.
UBE = 0.7V --> Bei Ue = 0.1V wären das also Ua = 1.2V

Der Operationsverstärker fungiert hier also als Regler und macht stets 
die 0.7V die für die Basis-Emitterspannung benötigt werden, wett.

Wenn das so ist, habe ich das endlich kapiert und sehe es als eine 
ziemlich schlaue Lösung.
Es ist zwar keine saubere Lösung, aber dafür eine günstige.
Liege ich richtig?

von Achim S. (Gast)


Lesenswert?

mauri schrieb:
> Sobald Ue aber grösser als 0 wird, arbeitet der OP so und ERHÖHT
> INFOLGEDESSEN SEINE AUSGANGSSPANNUNG SO LANGE BIS AM RÜCKKOPPLUNGSPUNKT
> DIE ENTSPRECHENDE SPANNUNG ERREICHT IST.
> UBE = 0.7V --> Bei Ue = 0.1V wären das also Ua = 1.2V

Ist Ua jetzt die Ausgangsspannung des OPV oder die Ausgangsspannung der 
Schaltung (wie V2.jpg gezeigt). Mit dem Vorzeichen musst du auch noch 
aufpassen (wenn Ue größer wird als Null, dann geht die Ausgangsspannung 
auf negative Werte).

Also: für Ue = 0,1V geht der OPV-Ausgang auf -1,2V, so dass Ua = -0,5V 
beträgt. Eine Verstärkung von -5, die über die Rückkoppelwiderstände 
festgelegt wird.

mauri schrieb:
> Es ist zwar keine saubere Lösung

Was genau ist daran unsauber?

Wenn du die Schaltung aufbaust, wirst du tatsächlich gewisse 
Unschönheiten feststellen (dass z.B. der OPV-Ausgaung um 1,4V "springen" 
muss, wenn Ue einen Nulldurchgang hat). Je nach den konkreten 
Anforderungen muss man daran arbeiten, wie dieser Sprung genau 
durchgeführt wird. Aber wenn man das tut, ist es eine saubere Lösung.

von Ach Du grüne Neune (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Achim S. schrieb:
> Wenn du die Schaltung aufbaust, wirst du tatsächlich gewisse
> Unschönheiten feststellen (dass z.B. der OPV-Ausgaung um 1,4V "springen"
> muss, wenn Ue einen Nulldurchgang hat). Je nach den konkreten
> Anforderungen muss man daran arbeiten, wie dieser Sprung genau
> durchgeführt wird. Aber wenn man das tut, ist es eine saubere Lösung.

Du kannst noch einen R4 (470R) zwischen den Basis- und 
Emitteranschlüssen schalten, dann hört das Springen bei Nichtansteuerung 
auf.

von Sebastian S. (amateur)


Lesenswert?

Die Leerlaufverstärkung des OP macht’s.

Allerdings, wenn Du es mal etwas eiliger hast, wirst Du sehen: Die 
Übernahmeverzerrungen sind noch alle da.

Die Physik bzw. die einfache Transistorkennlinie lassen sich nur mit 
Aufwand überlisten.
Meist grüßen dann aber auch Heinz der Heizer und sein Kumpel die 
reduzierte Ausgangsspannung.
Und schon sehr bald kommen dann auch die üblichen Triebtäter ins Spiel.

von mauri (Gast)


Lesenswert?

Achim S. schrieb:
> Ist Ua jetzt die Ausgangsspannung des OPV oder die Ausgangsspannung der
> Schaltung (wie V2.jpg gezeigt). Mit dem Vorzeichen musst du auch noch
> aufpassen (wenn Ue größer wird als Null, dann geht die Ausgangsspannung
> auf negative Werte).

Ich hatte oben von Ua_GG nach der Gegentaktstufe gesprochen.
Ich dachte Ua für die Ausgangsspannung nach dem OP wäre klar deshalb, 
sorry.

Ja, ich wollte eigentlich Ue=-0.1V, wie im Bild zuvor auch negativ 
angenommen.

>
> mauri schrieb:
>> Es ist zwar keine saubere Lösung
>
> Was genau ist daran unsauber?

weil die hier auch sagen, dass die rechte Schaltung besser sei.
http://www.ferromel.de/tronic_2502.htm
Ich finde die links aber gar nicht so schlecht, weil weniger Bauteile 
verwendet werden..

Ach Du grüne Neune schrieb:
> Achim S. schrieb:
>> Wenn du die Schaltung aufbaust, wirst du tatsächlich gewisse
>> Unschönheiten feststellen (dass z.B. der OPV-Ausgaung um 1,4V "springen"
>> muss, wenn Ue einen Nulldurchgang hat). Je nach den konkreten
>> Anforderungen muss man daran arbeiten, wie dieser Sprung genau
>> durchgeführt wird. Aber wenn man das tut, ist es eine saubere Lösung.
>
> Du kannst noch einen R4 (470R) zwischen den Basis- und
> Emitteranschlüssen schalten, dann hört das Springen bei Nichtansteuerung
> auf.

Warum genau? Der Transistor schaltet so ja immer noch nicht gleich 
durch, solange die Ua_OP nicht grösser als 0.7V ist!?
Bitte um Erklärung

von Achim S. (Gast)


Lesenswert?

mauri schrieb:
> weil die hier auch sagen, dass die rechte Schaltung besser sei.
> http://www.ferromel.de/tronic_2502.htm
> Ich finde die links aber gar nicht so schlecht, weil weniger Bauteile
> verwendet werden..

Die rechts "spannt" die Basisanschlüsse der Transistoren etwas vor. Wenn 
der OPV-Ausgang auf 0 liegt, sind beide Transistoren kurz davor zu 
leiten. Der OPV-Ausgang muss jetzt nicht mehr um 1,4V springen, wenn die 
Stromrichtung am Ausgangs wechseln soll. Es reicht, wenn der OPV-Ausgang 
einen glatten Nulldurchgang hat (vorausgesetzt über die Dioden fällt 
gleich viel Spannung ab wie über die BE-Strecke der Transistoren).

mauri schrieb:
> Warum genau? Der Transistor schaltet so ja immer noch nicht gleich
> durch, solange die Ua_OP nicht grösser als 0.7V ist!?

Aber es fließt trotzdem schon etwas Strom mit der richtigen Richtung in 
die Last - vom OPV-Ausgang über den zusätzlichen Widerstand. Für kleine 
Ausgangsströme muss der Transistor gar nicht durchschalten, weil der OPV 
den Strom liefert. Erst bei größeren Ausgangsströmen (wenn der 
Spannungsabfall am zusätzlichen Widerstand über 0,7V steigt) schaltet 
der Transistor zu und hilft.

Deine ursprüngliche Frage ging in die Richtung, wie die Rückkopplung 
beim OPV überhaupt funktioniert. Jetzt bist du schon bei der konkreten 
Auslegung von Schaltungen, um dynamische Übernahmeverzerrungen zu 
reduzieren. Wenn du den ersten Teil endgültig kapiert hast und jetzt am 
zweiten Teil interessiert bist: bau dir die Schaltungsvarianten 
tatsächlich mal auf (sei es auf Lochraster oder in einer Simulation) und 
schau dir an, wie sie konkret arbeiten.

von mauri (Gast)


Lesenswert?

Achim S. schrieb:
> Deine ursprüngliche Frage ging in die Richtung, wie die Rückkopplung
> beim OPV überhaupt funktioniert. Jetzt bist du schon bei der konkreten
> Auslegung von Schaltungen, um dynamische Übernahmeverzerrungen zu
> reduzieren. Wenn du den ersten Teil endgültig kapiert hast und jetzt am
> zweiten Teil interessiert bist: bau dir die Schaltungsvarianten
> tatsächlich mal auf (sei es auf Lochraster oder in einer Simulation) und
> schau dir an, wie sie konkret arbeiten.

Danke Achim für die Erklärung.
Ich baue sie lieber auf, weil ich mit der Simulation im Moment nicht 
klar komme und alles andere liegen lassen müsste, um mich dort 
einarbeiten zu können. Das kann später kommen..

Ist es da egal, was für einen OP ich nehme oder gibt es da bestimmte 
OPAmps die man im Lager haben sollte?

von mauri (Gast)


Lesenswert?

noch was

Achim S. schrieb:
> Deine ursprüngliche Frage ging in die Richtung, wie die Rückkopplung
> beim OPV überhaupt funktioniert. Jetzt bist du schon bei der konkreten
> Auslegung von Schaltungen, um dynamische Übernahmeverzerrungen zu
> reduzieren.

Ist vielleicht eine Schwäche von mir, alles wissen zu wollen :P

Aber, Ach Du grüne Neune ist schuld, er hat mich dazu verleitet. :D

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Carl D. schrieb:
> Fehler regelt er mit einer Verstärkung von 10.000...100.000 aus.

Die Verstärkung ist im Datenblatt eines OP unter GBP 
(Bandbreitenverstärkungsprodukt) angegeben. Beim OP ist die Verstärkung 
nicht konstant, sondern nimmt umgekehrt proportional zur Frequenz ab, 
ändert sich also mit -6dB/Oktave.

Für die Übernahmeverzerrungen bedeutet das, das sie mit höherer Frequenz 
zunehmend schlechter ausgeregelt werden.

von Achim S. (Gast)


Lesenswert?

mauri schrieb:
> Ist vielleicht eine Schwäche von mir, alles wissen zu wollen :P

Passt schon. Solange der Lernprozess effektiv ist (und das "zuviel" 
nicht dazu führt, dass man alles durcheinanderwirft) spricht nichts 
dagegen.

mauri schrieb:
> Ist es da egal, was für einen OP ich nehme oder gibt es da bestimmte
> OPAmps die man im Lager haben sollte?

verschiedene OPV werden auf die Übernahmeverzerrungen ganz 
unterschiedlich reagieren. Bei manchen wirst du - je nach Schaltung - 
nur bei genauem Hinsehen eine "Ecke" im Ausgangssignal sehen. Andere 
werden bei jedem Lastwechsel ordentlich Nachschwingen.

Neben der Empfindlichkeit auf Lastwechsel werden sich auch andere 
Parameter deutlich unterscheiden (wie genau stimmt das Ausgangssignal, 
bis zu welcher Frequenz läuft der Verstärker, ...)

Hast du denn eine IC-Kiste, mit ein paar OPV für den Alltagsgebrauch? 
Hier 
https://www.mikrocontroller.net/articles/Standardbauelemente#Operationsverst.C3.A4rker 
findest du Hinweise, welche OPV in welchen Anwendungsbereichen häufig 
genutzt werden.

von Ach Du grüne Neune (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

mauri schrieb:
> Ich baue sie lieber auf, weil ich mit der Simulation im Moment nicht
> klar komme und alles andere liegen lassen müsste, um mich dort
> einarbeiten zu können. Das kann später kommen..

Genau, baue diese Schaltung auf. Ein LM358 reicht dafür aus. Mache 
folgende Versuche und schaue Dir die Oszilloskopbilder an.

1. Mit R4 aber ohne Eingangssignal
2. Ohne R4 ohne Eingangssignal (evtl. Schwingneigung feststellbar)
3. Gegenkopplung an Punkt A, mit 200 Hz Sinussignal am Eingang
4. Gegenkopplung an Punkt B, mit 200 Hz Sinussignal am Eingang und ohne 
R4 (deutliche Übernahmeverzerrungen sichtbar)

von mauri (Gast)


Lesenswert?

Ach Du grüne Neune schrieb:
> mauri schrieb:
>> Ich baue sie lieber auf, weil ich mit der Simulation im Moment nicht
>> klar komme und alles andere liegen lassen müsste, um mich dort
>> einarbeiten zu können. Das kann später kommen..
>
> Genau, baue diese Schaltung auf. Ein LM358 reicht dafür aus. Mache
> folgende Versuche und schaue Dir die Oszilloskopbilder an.
>
> 1. Mit R4 aber ohne Eingangssignal
> 2. Ohne R4 ohne Eingangssignal (evtl. Schwingneigung feststellbar)
> 3. Gegenkopplung an Punkt A, mit 200 Hz Sinussignal am Eingang
> 4. Gegenkopplung an Punkt B, mit 200 Hz Sinussignal am Eingang und ohne
> R4 (deutliche Übernahmeverzerrungen sichtbar)

Ok, danke
Das werde ich mal machen. Ich bestelle mir mal ein paar Grundteile.

Aber ohne Eingangssignal? Meinst du damit 0V?
Oder als Ue einfach gar nichts angeschlossen, nur mit Rückführung?

Achim S. schrieb:
> Hast du denn eine IC-Kiste, mit ein paar OPV für den Alltagsgebrauch?
> Hier
> https://www.mikrocontroller.net/articles/Standardb...
> findest du Hinweise, welche OPV in welchen Anwendungsbereichen häufig
> genutzt werden.

Danke auch dafür.
Ich habe zwar ein paar ICs, aber noch keine Operationsverstärker.
Eine IC-Kiste ist ja auch ungünstig, wegen der Elektrostatik. Am Besten 
ist es doch diese in der Verpackung zu lassen.

von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

mauri (Gast) schrieb:

>Ach Du grüne Neune schrieb:
>> Achim S. schrieb:
>>> Wenn du die Schaltung aufbaust, wirst du tatsächlich gewisse
>>> Unschönheiten feststellen (dass z.B. der OPV-Ausgaung um 1,4V >"springen"
>>> muss, wenn Ue einen Nulldurchgang hat). Je nach den konkreten
>>> Anforderungen muss man daran arbeiten, wie dieser Sprung genau
>>> durchgeführt wird. Aber wenn man das tut, ist es eine saubere Lösung.
>>
>> Du kannst noch einen R4 (470R) zwischen den Basis- und
>> Emitteranschlüssen schalten, dann hört das Springen bei Nichtansteuerung
>> auf.

>Warum genau? Der Transistor schaltet so ja immer noch nicht gleich
>durch, solange die Ua_OP nicht grösser als 0.7V ist!?
>Bitte um Erklärung

Das von "Ach Du grüne Neune" erwähnte Springen hört nicht auf, sondern 
wird nur flacher. Und das von Dir genannte Durchschalten findet so auch 
nicht statt.
Dieser Zusatz-R bewirkt eine alleine Laststromlieferung durch den OPV, 
solange dessen Ausgangsspannung noch unterhalb von Ube der Endstufen-T 
liegt. Erst wenn der Laststrom so groß wird, daß R*I>Ube wird, fangen 
die Transistoren an zu leiten, und übernehmen zunehmend den Laststrom. 
Du hast also damit eine Entschärfung des Ganzen für kleine Signalpegel 
(wo die Übernahmeverzerrungen sonst besonders krass reinfunken würden), 
und die Übernahme durch die T's wird sanfter.

>Ist es da egal, was für einen OP ich nehme oder gibt es da bestimmte
>OPAmps die man im Lager haben sollte?

Am besten einen nicht zu schnellen (paar MHz, oder wenige 10MHz), und 
UnityGainStable (steht normalerweise irgendwie im DB, oder zumindest 
indirekt z.B. durch spezifizierte Übertragungsdiagramme für G=1 im DB 
impliziert)

>Eine IC-Kiste ist ja auch ungünstig, wegen der Elektrostatik. Am Besten
>ist es doch diese in der Verpackung zu lassen.

Ach - so empfindlich sind die Dinger nun auch wieder nicht ...

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.