Welche Eigenschaften einer Antenne entscheiden darüber für welche Frequenz/en es am besten geeignet ist? Als Beispiel etwa die Teleskop-Antenne ANT500, die für Frequenzen von 75 MHz bis 1 GHz geeignet sein soll. Ich habe von alten Geräten ähnliche bzw. im Prinzip genau so gebaute Telekskop-Antennen in unterschiedlichen Größen. Sind die auch für den oben genannten Frequenzbereich geeignet? Die ANT500 kostet über 30€. Was rechtfertigt den Preis gegenüber eine handelsübliche günstige Teleskop-Antenne?
IntFunk1 schrieb: > Welche Eigenschaften einer Antenne entscheiden darüber für welche > Frequenz/en es am besten geeignet ist? Hauptsächlich ihre mechanische Grösse. Für grössere Frequenzbereiche nimmt man z.B so etwas: https://www.welotec.com/files/Kategorieuebersicht/vhf-antennen.jpg
Vereinfacht gesagt ist die Dimension fuer die Frequenz zustaendig. Breitbandantennen, zB 75MHz-1GHz sind nicht trivial. Das muesste eine Log-Antenne sein. Was den Preis rechtfertigt ? Abgesehen, von Angebot und Nachfrage, die Spezifikationen.
Die Ant500 ist von 20cm bis 88cm ausziehbar, das wäre ein brauchbarer Frequenzbereich 85 MHz bis 375 MHz als Lambda Viertel. Die Erweiterung nach unten bis 75 MHz und nach oben bis 1 GHz sind nicht haltbare Marketingversprechen.
IntFunk1 schrieb: > Als Beispiel etwa die Teleskop-Antenne ANT500 Die kenne ich nicht, aber im Prinzip sind solche Breitbandangaben bei Antennen eher für Empfänger ( Funkscanner ) gemacht. Natürlich empfängt eine Teleskopantenne -und jede andere- auf allen Frequenzen irgendwas. Für den Sendefall gilt das gleiche, aber da sollte die Anpassung schon stimmen, sonst gefällt das der Sendeenstufe nicht. Das zu erklären ist schon etwas aufwändiger. Generell ist es die elektrische Länge der Antenne, die den Bezug zur gewünschten Frequenz herstellt. Z.B. ca.75cm für Lambda/4 bei 100 MHz. Also hat man bei 100 MHz eine Wellenlänge von 300cm. Eine handliche Antenne, die zudem gut an die in der Funktechnik üblichen 50 Ohm Impedanz passt, ist Lambda/4. Befasse Dich mit den Schlagworten Resonanz und Anpassung, dann wird es klarer.
Stefan M. schrieb: > Eine handliche Antenne, die zudem gut an die in der Funktechnik üblichen > 50 Ohm Impedanz passt, ist Lambda/4. Vorsicht: damit sie das hat, muss sie eine Massefläche unter sich haben, die mindestens lambda/2 im Durchmesser ist. Auch ist mir so, dass der Fußpunktwiderstand dann eher bei 37 Ω liegt. Man kann die Massefläche auch durch einzelne entsprechend lambda/4 lange Stäbe ersetzen, und wenn man diese nach unten abwinkelt, gibt es irgendwo einen Punkt, wo der Fußpunktwiderstand dann wirklich gegen 50 Ω geht. Eine solche Antenne nennt man "Groundplane", wenngleich das etwas irreführend ist: eine "ground plane" wäre ja eigentlich die genannte durchgehende Massefläche. Hilft natürlich alles nicht viel für eine Breitbandantenne.
Man möchte aus der Antenne möglichst alle empfangene Hochfrequenzenergie in den Verstärker schicken. Der hat irgendeinen Eingangswiderstand, die Antenne hat als Spannungs- oder Stromquelle ebenfalls einen Innenwiderstand. Zur maximalen Leistungsabgabe müssen beide gleich große Realwiderstände haben (und der Imaginärteil sich aufheben, also ein L und C die bei der Sollfrequenz in Resonanz sind). Ein anderes Kriterium ist allerdings die Rauschanpassung. Für besten Rauschabstand gilt meistens eine andere Impedanz als zur Leistungsanpassung. Empfänger optimiert man eher auf Rauschen, Sender auf Leistung.
hab irgendwo über breitbandige Fraktalantennen und Metamaterial gelesen: https://en.wikipedia.org/wiki/Fractal_antenna https://en.wikipedia.org/wiki/Metamaterial_antenna
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