Im Nachbar Faden für HP Netzteile kam das Thema Sicherheitsbuchsen vs. Polklemmen auf und man sich aufgeregt hat, warum Agilent diesbezüglich so rückständig sei. Darüber gibt es Einiges zu bemerken. Bei LNGs ist es auch nicht so, daß Polklemmen überaus notwendig seien, wenn es auch für Laborzwecke recht angehm ist. Der wirkliche Grund Polklemmen verwenden zu wollen liegt ganz woanders in der praktischen hochgenauen Metrologie Technik wo man um uV genaue Verbindungen kämpft und jeder unnötige metallurgische Übergang nach Möglichkeit vermieden wird. Normalerweise kümmern sich die wenigsten um thermoelektrische Kontaktübergänge. Wenn man allerdings mit hochauflösenden Messgeräten und Standards arbeitet darf man diese thermoelektrischen Fehler nicht mehr ignorieren. Jede verschiedenartige metallverbindung kann ein Thermoelement sein und viele uV in die Leitungsverbindung injizieren. Meist heben sich diese Fehler durch Symmetrie auf, aber nicht immer kann man sich darauf verlassen. In der DC Metrologie gibt man Rechenschaft über jegliche Verbindungsstellen und der verwendeten Metalle. Dort wird meist mit vergoldeten Polklemmen gearbeitet. Um unnötige Metallurgische Verbindungsübergänge zu vermeiden nimmt man nicht einmal verzinnte oder versilberte Drähte und arbeitet anstelle total mit puren, blanken Kupferdrähten gleicher Herstellung auf die vergoldeten Polklemmen die auf gleicher Temperatur gehalten wird um thermoelektrische Differenzspannungen zu minimieren. Auch stellt solche Mehodik definierte Übergangswiderstände her. Herkömmliche Labor Sicherheit und Bananensteckerstrippen sind hier strengstens verboten und Polklemmen sind die einzigen akzeptierten Verbindungsmethoden solch kritischer Verbindungstellen. Es wird Euch schon aufgefallen sein, daß wirklich hochwertige Meßgeräte mit hochauflösenden Meßschaltungen und Vergleichsnormale in der Regel immer mit Polklemmen ausgerüstet sind. Z.B das HP3458A mit 8 stelliger Anzeige. Warum wohl hat dieses hochwertige Dogitalvoltmeter Polklemmen anstatt von Sicherheitsbuchsen? Seht Euch mal die teuren Kalibriergeräte und Vergleichsnormale von Fluke, ESI, GR und Guildline an. Dort werden ausschließlich Polklemmen eingesetzt. Wenn man alles richtig macht sind uV Fehler fast vermeidbar. Im Fazit kann man nun sagen, daß Sicherheitsbuchsen und Stecker nur für unkritische Alltagszwecke zur Verbindung unkritischer Einheiten verwendet werden sollten und für Präzisions Messtechnik auschließlich mit kontrollierter Temperatur, Polklemmen und puren Metallen gearbeitet werden darf. Jedes unnötige uV durch Imperfektion in der Metallurgie verschlechtert das Gesamtresultat. Ich hoffe, daß über den Einsatzzweck von Sicherheits Steckwerk und Polklemmen etwas mehr Klarheit herrscht. Das nächste Mal lästert bitte nicht über das Vorhandensein von Polklemmen auf hochwertigen Meßgeräten. Das ist nämlich kein Zufall. Ich weiß, daß solche Situationen im Alltag selten vorkommen und nicht oft ein Thema sind. Ich habe aber jahrelang in der Labormetrologie gearbeitet.
Hallo Gerhard, ist richtig erkannt. Ist sicher bei einem LNG 0...20 V auch nicht zwingend notwendig da Sicherheitsbuchsen zu haben. Bei einem LNg 0...80 V sieht das schon anders aus. Etc.
Der Zentralrat der Polklemmen begrüsst diese Erklärung ebenfalls.
Ich besitze selber ensprechende Messgeräte und bin ein Voltnut. Aber das dem Threadersteller nicht auffällt dass Polklemmen-Geräte die im µV-Bereich arbeiten auf jedenfall ein Spezialgebiet sind (benutzt man nur im Labor) ist schon ein Knaller. Vor allen Dingen bei normalen kleinen Labornetzgeräten wo es eben nicht aufs µV ankommt sind Polklemmen nutzlos und der Sicherheitsstandard gebietet eben versenkte Buchsen. Aber auch im anderen Thread sieht man ja vom Threadersteller nur erhebliches Gemecker damit man mal was gesagt hat.
Voltnut schrieb: > Vor allen Dingen bei normalen kleinen Labornetzgeräten wo es eben nicht > aufs µV ankommt sind Polklemmen nutzlos und der Sicherheitsstandard > gebietet eben versenkte Buchsen. Polklemmen in dem Sinne, dass man einen blanken Draht reinstecken und fixieren kann, sind in der Praxis bewährt und werden hier öfter mal benutzt. Diese Sicherheitsstecker schiebt Euch bitte sonstwo hin, bei den gigantisch hohen Spannungen von bis zu 30 Volt und begrenztem Strom nerven die einfach nur. Ich benutze weiterhin die offenen Bananenstecker mit Querloch! Es ist allerdings so, dass in meinem Umfeld Fachpersonal agiert, was nicht wahllos überall angrabscht.
Voltnut schrieb: > Ich besitze selber ensprechende Messgeräte und bin ein Voltnut. > Aber das > dem Threadersteller nicht auffällt dass Polklemmen-Geräte die im > µV-Bereich arbeiten auf jedenfall ein Spezialgebiet sind (benutzt man > nur im Labor) ist schon ein Knaller. Jedenfalls habe ich jahrelange Erfahrung auf dem Gebiet und auch die entsprechenden Meßgeräte. Ich habe fast 18 Jahre in der Metrologie gearbeitet und bin mir bewußt, daß ich ein Spezialgebiet anschneide. > Vor allen Dingen bei normalen kleinen Labornetzgeräten wo es eben nicht > aufs µV ankommt sind Polklemmen nutzlos und der Sicherheitsstandard > gebietet eben versenkte Buchsen. Das habe ich ja auch gesagt wenn Du aufgepasst hättest. Ich habe ja ausdrücklich hingewiesen, daß bei LNGs das im Normalbetrieb kein Thema ist, aber bei genauen Last Messungen ins Gewicht fällt. > > Aber auch im anderen Thread sieht man ja vom Threadersteller nur > erhebliches Gemecker damit man mal was gesagt hat. Ja. Weil mir die maßlos übertriebene zentraleuropäische EU Sicherheits Phobie auf den Wecker geht und aus unserer Sicht oft fast ans Lächerliche grenzt. D läßt sich heutzutage von EU Bürokraten alles kritiklos vorschreiben weil es gut sein soll. Auch in D hat man nicht immer so gedacht. Tut mir leid, das mal sagen zu müssen. In Nordamerika denkt man darüber völlig anders und auch dort kann man man sicher arbeiten. Aber darüber kannst nur Du urteilen:-) Es war nicht meine Absicht dich persönlich anzumachen, aber wir sehen die Dinge überm Teich eben völlig anders. Es geht hier nicht darum wer recht haben will. Ist eben Ansichtssache.
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Darf man fragen in welchem Land du gerade überm Teich lebst?
Da auch Neugeräte wie Fluke Kalibratoren mit Polklemmen ausgeliefert werden, gehe ich davon aus dass im Laborbetrieb eine Ausnahmegenehmigung für eingewiesene Benutzer besteht. Ansonsten gäbe es ja keine Elektrischen Labore in Deutschland. Falls dem so ist wäre das doch okay, die Allgemeinheit wird geschützt vor ihrer Unachtsamkeit bei gefährlichen Spannungen und trotzdem können Messlabore mit entsprechend guten Geräten arbeiten. Wo ist da der Fehler?
Voltnut schrieb: > Wo ist da der Fehler? Das kann ich von hier nicht beurteilen. Vielleicht kann jemand hier im Forum die tatsächliche Sachlage näher erklären. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Labors Alternativen zu Polklemmen haben. Wird denn wirklich bei der Einfuhr auf solche Sachen seitens des Zolls gesehen? In meinem Arbeitsbereich übrigens gelten die üblichen Einfuhrbestimmungen gewisser Instrumente die wir beziehen auch nicht immer.
Hallo Gerhard, > D läßt sich heutzutage von EU Bürokraten alles kritiklos vorschreiben > ... Das hat nichts mit der EU im speziellen zu tun. Das Problem ist, das in vielen Bereichen alle sinnvollen Verordnungen schon in der Vergangenheit erlassen worden sind. Da suchen sich die Bürokraten (und Rechtsanwälte) eben neue Arbeit damit nicht auffällt das sie eigentlich überflüssig sind. > In Nordamerika denkt man darüber völlig anders... Naja, wie es in Kanada ist kann ich nicht beurteilen, wenn ich aber lese das man im den USA erfolgreich verklagt werden konnte wenn man einen Autokäufer nicht darauf hinwies, das der Gebrauch eines Tempomaten nicht automatisch autonomes Fahren bedeutet, oder das Mikrowellen-Öfen nicht dafür geeignet sind nasse Haustiere zu trocknen, habe ich an obiger Aussage ein gerüttelt Maß an Zweifel. rhf
Roland F. schrieb: > Hallo Gerhard, > >> D läßt sich heutzutage von EU Bürokraten alles kritiklos vorschreiben >> ... > > Das hat nichts mit der EU im speziellen zu tun. > Das Problem ist, das in vielen Bereichen alle sinnvollen Verordnungen > schon in der Vergangenheit erlassen worden sind. Da suchen sich die > Bürokraten (und Rechtsanwälte) eben neue Arbeit damit nicht auffällt > das sie eigentlich überflüssig sind. Wahrscheinlich ist das der Grund, Hi! > >> In Nordamerika denkt man darüber völlig anders... > > Naja, wie es in Kanada ist kann ich nicht beurteilen, wenn ich aber lese > das man im den USA erfolgreich verklagt werden konnte wenn man einen > Autokäufer nicht darauf hinwies, das der Gebrauch eines Tempomaten nicht > automatisch autonomes Fahren bedeutet, oder das Mikrowellen-Öfen nicht > dafür geeignet sind nasse Haustiere zu trocknen, habe ich an obiger > Aussage ein gerüttelt Maß an Zweifel. Wenn Du jetzt Canada mit den USA vergleichst muß ich ernsthaft böse mit Dir werden:-) So weit haben wir es (zum Glück) noch nicht gebracht. Da ist das Niveau bei uns doch etwas anders. Aber was nicht ist kann noch werden... > > rhf
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Upps ;-O Ich werde jedenfalls trotz oder gerade wegen eurer Diskussion hier die anmutige Schönheit und die absolute Praktikablität von Apparateklemmen bei der Endfertigung meiner Netzanode gnadenlos ausnutzen. mfg
Hallo Gerhard, > Wenn Du jetzt Canada mit den USA vergleichst muß ich ernsthaft böse mit > Dir werden:-) Du hast von Nordamerika gesprochen. rhf
Roland F. schrieb: > Hallo Gerhard, > >> Wenn Du jetzt Canada mit den USA vergleichst muß ich ernsthaft böse mit >> Dir werden:-) > > Du hast von Nordamerika gesprochen. > > rhf Ich habe nur in geografischen Maßstäben gedacht. Nicht politisch:-)
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Voltnut schrieb: > Ich besitze selber ensprechende Messgeräte und bin ein Voltnut. Also erstmal möchte ich Dir meinen Respekt aussprechen für dieses Coming Out*. Hast Du diese Erkrankung selber diagnostiziert oder ist das die Aussage von anderen? Wie gehst Du damit um? Hast Du schon über eine metrolügische Therapie nachgedacht? Bei dieser Erkrankung, die höchst selten vorkommt, steht man ja quasi am Rande der Gesellschaft. Konntest Du schon Gleichgesinnte finden? Weiß Dein Nachbar, dass der 10 Meter lange Metallstab, den Du im Vorgarten verbuddelt hast, gar kein Blitzableiter ist, sondern ein Messerder? Wie sieht es mit den Neuanschaffungen aus? Sind die noch aus dem eigenen Einkommen und Vermögen darstellbar oder denkst Du beim Josephson-Array eher in den Kategorien make, buy or steal? Toleriert Dein Umfeld diese Erkrankung, oder gibt es da Menschen, die Dir nachts die Normale ausschalten um Strom zu sparen? Etwa 100km östlich von Hannover gibt es eine von nach innen gerichteten Stacheldraht umzäunte Siedlung, in der viele Deiner Leidensgenossen ihr Leben miteinander verbringen. Abschließend wollte ich Dir viel Mut zusprechen. Auch wenn diese Erkrankung nach heutigem Stand der Wissenschaft nicht heilbar ist, kann man damit durchaus sehr alt werden. *Denglisch-Alarm
Also Peter! Das war jetzt wirklich nicht sehr nett und hätte nicht sein müssen! Voltnut ist nicht anders wie TimeNut und viele renommierte Leute sind dort Mitglieder.
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Die AimTTI LNGs haben Klemmen in die man Drähte Sicherheitslaborstecker sowie normale Laborstecker und Kabelschuhe einführen kann. Ich verwende im normalem Betrieb aber eigentlich immer Laborleitungen+Klemmen trotzdem....die Sicherheitsstecker braucht kein Mensch,schon gar nicht bei 30V/3A ! OE2AKT
Arno K. schrieb: > Die AimTTI LNGs haben Klemmen in die man Drähte > Sicherheitslaborstecker sowie normale Laborstecker und Kabelschuhe > einführen kann. > Ich verwende im normalem Betrieb aber eigentlich immer > Laborleitungen+Klemmen trotzdem....die Sicherheitsstecker braucht kein > Mensch,schon gar nicht bei 30V/3A ! > OE2AKT Ja. Die kenne ich. Es ist schade, daß diese Klemmen ein firmeninternes Produkt ist und höchstwahrscheinlich nicht im Handel erhältlich ist. Die Idee ist super.
Jop Werd die vielleicht mal anmailen...ich denke aber nicht ,dass die das Zeug hergeben.... OE2AKT
Arno K. schrieb: > Jop > Werd die vielleicht mal anmailen...ich denke aber nicht ,dass die das > Zeug hergeben.... > OE2AKT Viel Glück! Ex. OE7...
Gerhard O. schrieb: > Arno K. schrieb: >> Jop >> Werd die vielleicht mal anmailen...ich denke aber nicht ,dass die das >> Zeug hergeben.... >> OE2AKT > > Viel Glück! > Ex. OE7... Danke Vl. könnte man DANN eine Sammelbestellung organisieren...im Notfall lassen die sich sicher weichklopfen wenn man zB.600-800 Stück abnimmt.Also mal ganz unverbindlich:Wer würde denn wie viele AimTTI Klemmen nehmen? OE2AKT
Arno K. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Arno K. schrieb: >>> Jop >>> Werd die vielleicht mal anmailen...ich denke aber nicht ,dass die das >>> Zeug hergeben.... >>> OE2AKT >> >> Viel Glück! >> Ex. OE7... > > Danke > Vl. könnte man DANN eine Sammelbestellung organisieren...im Notfall > lassen die sich sicher weichklopfen wenn man zB.600-800 Stück > abnimmt.Also mal ganz unverbindlich:Wer würde denn wie viele AimTTI > Klemmen nehmen? > OE2AKT Das wäre eine großartige Sache. Ich könnte mir bis zu 20 Stück vorstellen. ...
>> Danke >> Vl. könnte man DANN eine Sammelbestellung organisieren...im Notfall >> lassen die sich sicher weichklopfen wenn man zB.600-800 Stück >> abnimmt.Also mal ganz unverbindlich:Wer würde denn wie viele AimTTI >> Klemmen nehmen? >> OE2AKT > > Das wäre eine großartige Sache. Ich könnte mir bis zu 20 Stück > vorstellen. Na dann werd ich am Mo. mal fragen....es gibt sicher einige die ihre LNGs umrüsten wollen OE2AKT
Arno K. schrieb: > Also mal ganz unverbindlich:Wer würde denn wie viele AimTTI > Klemmen nehmen? Ich hätte gern zwei blaue, zwei rote, zwei schwarze, und eine grüngelbe.
> Die AimTTI LNGs haben Klemmen in die man Drähte > Sicherheitslaborstecker sowie normale Laborstecker und Kabelschuhe > einführen kann. Das klingt interessant. Wenn die keine Unsummen kosten, waer ich auch an 10 - 20 interessiert.
wären Schützinger "Schnelldruckklemmen" nicht auch eine Lösung? Es gibt die sogar als Sicherheits-Version: https://www.schuetzinger.de/produkte-und-loesungen/pruef-und-messtechnik/schnelldruckklemmen.html
Helmut K. schrieb: > wären Schützinger "Schnelldruckklemmen" nicht auch eine Lösung? Es gibt > die sogar als Sicherheits-Version: > > https://www.schuetzinger.de/produkte-und-loesungen/pruef-und-messtechnik/schnelldruckklemmen.html Denke nicht,da kann man ja keine 4mm Laborleitungen einführen....
Voltnut schrieb: > Ich besitze selber ensprechende Messgeräte und bin ein Voltnut. Was zum Teufel bedeutet "Voltnut"?
Der Grund für Sicherheitsbuchsen an Labornetzteilen ist nicht die Sicherheit sondern das Sicherheitslaborkabel nicht in Polklemmen passen(mag Ausnahmen geben).
Achim B. schrieb: > Arno K. schrieb: > Also mal ganz unverbindlich:Wer würde denn wie viele AimTTI > Klemmen nehmen? > > Ich hätte gern zwei blaue, zwei rote, zwei schwarze, und eine grüngelbe. Ich befürchte,dass es nur die Farben Rot,Schwarz und weiß gibt....
> > Ich hätte gern zwei blaue, zwei rote, zwei schwarze, und eine grüngelbe. > Ich befürchte,dass es nur die Farben Rot,Schwarz > und weiß gibt.... Er hat bestimmt einen grüngelben Edding für die weissen.
Arno K. schrieb: >> wären Schützinger "Schnelldruckklemmen" nicht auch eine Lösung? Es gibt >> die sogar als Sicherheits-Version: >> >> > https://www.schuetzinger.de/produkte-und-loesungen/pruef-und-messtechnik/schnelldruckklemmen.html > > Denke nicht,da kann man ja keine 4mm Laborleitungen einführen.... Das war ja nicht als Ersatz für die allgemeinen Anschlüsse vorgeschlagen, sondern für die TTi-Klemmanschlüsse (dort für die Sense-leitungen).
Arno K. schrieb: > Ich befürchte,dass es nur die Farben Rot,Schwarz > und weiß gibt.... Dann bleibe ich bei meinen Hirschmann PKI 10; da gibts grüngelbe. Sind normale Polklemmen ohne Sicherheit, und deshalb werde ich bestimmt bald sterben, aber das merkt ja fast niemand.
Huh schrieb: > Voltnut schrieb: >> Ich besitze selber ensprechende Messgeräte und bin ein Voltnut. > > Was zum Teufel bedeutet "Voltnut"? Voltnut ist eine seltene Ausprägung in der Spezies der Elektronikadepten, die sich der Messtechnik verschrieben haben, hier speziell der Messung des Volts, man könnte ihnen auch unterstellen, messen, um des Messens willen! Diese Leidenschaft, Manie, böswillige würden es sogar als Krankheit beschreiben, fängt oftmals ganz harmlos damit an, dass sich normale Menschen die Frage stellen, ob ihr Multimeter denn auch noch ordentlich misst. In Reaktion darauf bauen Sie ihr eigenes Spannungsnormal, beginnend mit simplen Referenzelementen auf Bandgap-Basis, wie z.B. LM4050. Aus Abscheu vor Langzeitdrift steigern sie sich dann mit Fertig-ICs mit metrologietypischen 10V-Ausgang a la REF102C, LT1021 etc. Die noch vorhandene Restdrift und der Temperaturkoeffizient wird jedoch schnell als störend empfunden, und so muss es dann schon eine beheizte Referenz a la LM399 sein. Aber auch das ist nicht das Ende der Fahnenstange. Noch mehr Stabilität verspricht die zehnmal so teure LTZ1000, die aber nur in einem qualitativ angemessenen Widerstandsumfeld gedeiht, das heißt, ihre Spannung konstant bewahren kann. Inklusive Anbauteile landet man dann schnell bei EUR 100,- nur um über eine krumme Referenzspannung von knapp über 7 Volt zu verfügen. Die quälende Unsicherheit über die Ausgangsspannung des Eigenbau-Normals treibt einige von ihnen dann zu Maker Fair nach Hannover, wo freundliche Mitarbeiter der Physikalisch Technischen Bundesanstalt Aufklärung versprechen. Mittels Anschluss der Eigenbau-Normale und mitgebrachter Messtechnik an die Referenztechnik der Anstaltinsassen wird die vorhandene Unsicherheit des Voltnuts über sein Equipment massiv reduziert und die Schlafruhe für eine gewisse Zeit wiederhergestellt. Normale driften und dieser Unsicherheitsfaktor macht eine Anschlussbehandlung im Folgejahr nötig. Voltnuts, die diesen langen Zeitraum nicht ertragen können, behelfen sich, in dem sie sich Normale auf dem Postweg zuschicken und vergleichen, welchen Spannungswert ihre Messtechnik dem Wandernormal denn beimisst.
Ein Voltnut kauft/baut sich hochgenaue Elektrische Messgeräte/Kalibratoren und beschäftigt sich mit der dahinterliegenden Schaltungstechnik und Theorie (z.B. Kelvin-Varley-Divider, Hammon-Divider, Buried-Zener-Dioden, Rauschgrundlagen, PWM-DACs, Low-EMF-Schalter, Driftverhalten, etc.) und erfreut sich dann an den vielen Digits seines 8.5 stelligen Multimeters die stabil etwas anzeigen. So wie jedes Hobby und nicht schlimmer als ein Motorradfahrer zu sein der 3 Motorräder besitzt aber nur 2 Beine zum fahren.
Ich danke euch beiden für die Aufklärung. Hatte diesen Begriff noch nie gehört. Aber jetzt weiß ich Bescheid, was es mit dieser Krankheit auf sich hat ;-) Gehört vermutlich zur gleichen Gattung wie die Audiophilen... :-)
Huh schrieb: > Ich danke euch beiden für die Aufklärung. Hatte diesen Begriff noch nie > gehört. Aber jetzt weiß ich Bescheid, was es mit dieser Krankheit auf > sich hat ;-) > Gehört vermutlich zur gleichen Gattung wie die Audiophilen... Nein mit DENEN kann man DAS nicht vergleichen,immerhin hatt man eine technische Grundlage
Arno K. schrieb: > Nein mit DENEN kann man DAS nicht vergleichen,immerhin hatt man eine > technische Grundlage Da hast du natürlich Recht...
Huh schrieb: > Ich danke euch beiden für die Aufklärung. Hatte diesen Begriff > noch nie gehört. Vorsicht ist hoch ansteckend ich würde den Begriff nie erwähnen. Zum Glück gibt es eine Selbsthilfegruppe für die, die sich ärgern daß beim Betrachten der selbstgebauten Referenz mit den 3 Stück 8.5 stelligen Multimetern schon nach 1000 Stunden das letzte Digit um 100nV zappelt: http://www.eevblog.com/forum/testgear/test-equipment-anonymous-(tea)-group-therapy-thread/ Gruß Anja
Anja schrieb: > Vorsicht ist hoch ansteckend ich würde den Begriff nie erwähnen. Warum nicht? Alles ist nützlich, wenn auch nur als abschreckendes Beispiel. Wie heißt es doch so schön? Jedem Tierchen sein Plaisierchen. :-) Jeder ist auf seine Art verrückt. Und solange wie niemandem ein Schaden entsteht, ist es für mich in Ordnung...
Versteh auch nicht warum es schlimm sein sollte ein Voltnut zu sein....bevor ich mir nen 5000€ Fernseher oder ein FallobstPHONE kauf,dann doch lieber Messgeräte OE2AKT
Gerhard O. schrieb: > Im Nachbar Faden für HP Netzteile kam das Thema Sicherheitsbuchsen vs. > Polklemmen auf und man sich aufgeregt hat, warum Agilent diesbezüglich > so rückständig sei. Darüber gibt es Einiges zu bemerken. > > Bei LNGs ist es auch nicht so, daß Polklemmen überaus notwendig seien, > wenn es auch für Laborzwecke recht angehm ist. Gerhard Bitte unterscheide zwischen Hochsensible Messtechnik und einersimplen Spannungsquelle ala Labornetzteil. Bei einen Kalibriernormal gebe ich dir recht. Wobei hier aber das Kontaktmaterial der Steckverbinder entscheidender ist, als die Tatsche ob Polklemmen oder SI Buchsen. Bei 8,5stelligen Multimeter und Kalibriernormale mit so hoher Auflösung werden eben auch spezielle Kabel benutzt, um die Thermospannungen an den Übergangsstellen so klein wie möglich zu halten. Diese Kabel sind auch nicht gelötet sondern gecrimpt. Gerhard O. schrieb: > Das nächste Mal lästert bitte nicht über das Vorhandensein von > Polklemmen auf hochwertigen Meßgeräten. Das ist nämlich kein Zufall. Ich > weiß, daß solche Situationen im Alltag selten vorkommen und nicht oft > ein Thema sind. Ich habe aber jahrelang in der Labormetrologie > gearbeitet. Das HP34401 hat 6,5 Stellen und auch SI Buchsen. Selbst das Prema 6001 hat SI Buchsen. Nebenbei bemerkt wird ein akreditiertes Kalibrierlabor in der Regel immer ausgebildete Fachkräfte beschäftigen, die wissen was sie tun. Selten findet sich da eine Ansammlung von 80 Studenten im zweiten Semester. Zu Hause verwende ich auch Polklemmen an meinen Netzteilen, und habe ganz normale Bananensteckerkabel. Aber es gibt Einsatzgebiete wo SI Buchsen eben aus Sicherheits und Haftungsgründen zwingend vorgeschrieben sind. Diese Vorschriften haben nicht Laborbetreuer in Schulen und auch nicht Sesselfurzer erfunden, sondern sie sind als Konsequenz von zum Teil schweren Unfällen entstanden. Ob da Leichtsinnigkeit, Dummheit oder sonstige Gründe ursächlich sind, die Frage lasse ich bewust offen. Tatsache ist, Vorschriften muss man als Betreiber in Deutschland einhalten, sonst bekommt man den Laden sehr schnell von Amtswegen dicht gemacht. Bei Personenschäden wird dann auch der Richter als erstes nach der Einhaltung der Sicherheitsvorschriften fragen. Welche Konsequenzen das gegebenfalls für den Verabtwortlichen eines Labores hat, überlasse ich deiner Pfantasie. Darauf ankommen lassen würde ich es lieber nicht. Mag sein das man das in Kanada lockerer sieht. Ralph Berres
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Normale Polklemmen kann man auch mit diesen Aufsätzen SI-tauglich machen: https://www.conrad.de/de/uebergangsstecker-stecker-4-mm-buchse-4-mm-schwarz-staeubli-a-slk4-1-st-731468.html
Steht ihr echt alle so auf Polklemmen? Ich finde die absolut furchtbar... Litze anklemmen ist total fummelig, Netzteil kurzfristig abklemmen endet mit offenen Drähten usw. Bei mir steht das Netzteil im Regal über dem Tisch und ich habe ca. 1m lange Laborkabel angeschlossen. Da dran hängen dann Krokoklemmen, Kleps o.ä. je nach Bedarf.
Ich verwende gerne die Bananenstecker von Wago wenn ich eine Litze an eine Netzteil oder eine Messgerät anschließen muss: https://www.wago.com/de/zubehoer/bananenstecker/p/215-212 rhf
Ralph B. schrieb: > Mag sein das man das in Kanada lockerer sieht Zuerst, alle Deine Erklärungen und Einwände sind natürlich alle stichhaltig. Wie man es hier im Schulbereich in Canada sieht kann ich Mangels Mileus nicht beurteilen da ich nur im professionellen industriellen Umfeld gearbeitet wo sicheres Arbeiten selbstverständlich ist. In achtzehn Jahren meiner Tätigkeit dort gab es nicht einen einzeln bekannte gefährliche Situation oder irgendeinen Unfall. Aber man nahm seine Tätigkeit ernst und es wurde nie blöd herumgespielt. Auch in meiner jetzigen Firma wird offiziell auf sicheres Arbeiten geschaut und die nötigen Mittel zur Verfügung gestellt nebst Training. Im Labor, wo ich arbeite, sind wir für die Arbeitssicherheit allerdings selbst verantwortlich. Beim Umgang mit hohen Spannungen wird eben alles getan um ungewollte Berührung zu unterbinden ind wenn nötig mit Schildern gewarnt. Aber Sicherheitsstrippen haben wir außer die mitgelieferten Meßstrippen keine. In den 20 Jahren wo ich hier gearbeitet habe, ist mir kein einzelner Unfall mit hohen Spannungen bekannt. Wir arbeiteten an manchen Projekten mit Spannungen bis zu 15kV. Aber da gab es keine offene Berührungsstellen. Daß es in Schulen so ist wie Du beschreibst ist natürlich verständlich. Ich war ja auch mal jung obwohl ich immer "leben erhaltenden" Respekt vor leichtsinnigen Umgang mit gefährlichen Spannungen hatte. Ungeschützte Laborstrippen in die Netzsteckdose reinzustecken wäre mir nie eingefallen und hätte bestimmt meine Kommiltonen auch als Kumpel zusammengesch..en wenn sie es vor mir gemacht hätten. Die isolierenden Hüllen bei Sicherheitstrippen kann man ja mit dem Finger zurückschieben. Oder nicht? Da könnte man, wenn man so will, sich immer noch etwas antun wenn man eine Sicherheitsstrippe in die Steckdose an L steckt und dann absichtlich die Isolierhülle zurückschiebt. Das zurückschieben müßte ich mal bei den Messtrippen testen.
Voltnut schrieb: > Ein Voltnut kauft/baut sich hochgenaue Elektrische > Messgeräte/Kalibratoren und beschäftigt sich mit der dahinterliegenden > Schaltungstechnik und Theorie (z.B. Kelvin-Varley-Divider, > Hammon-Divider, Buried-Zener-Dioden, Rauschgrundlagen, PWM-DACs, > Low-EMF-Schalter, Driftverhalten, etc.) und erfreut sich dann an den > vielen Digits seines 8.5 stelligen Multimeters die stabil etwas > anzeigen. > > So wie jedes Hobby und nicht schlimmer als ein Motorradfahrer zu sein > der 3 Motorräder besitzt aber nur 2 Beine zum fahren. So sehe ich das auch. Dann wäre ich nämlich auch eine Volt- und TimeNut. Peter, ich hoffe Du hast Deine Beschreibung eines VoltNuts nicht wirklich ernst oder sogar negativ gemeint. So wie Voltnut das beschreibt hat er eben eine Bewunderung für hochpräzise Meßtechnik und die habe ich auch. So ein HP3458A ist doch etwas Herz höher Schlagendes... Was soll da krank daran sein? Ich zumindest dränge dieses Gebiet keinen anderem auf. Was ist daran also krankhaft? Ich bin froh, daß ich viele meine Meßgeräte selber zuhause kalibrieren kann. Febo in den USA ist ja eine ähnliche Gruppe. Deren Mitglieder sind hauptsächlich ehemalige Wissenschaftler und Ingenieure die eben diese Gebiete dervTechnik ernst nehmen und lieben. Für mich ist diese Gesellschaft gut genug, Hi.
Vka schrieb: > Steht ihr echt alle so auf Polklemmen? Ich finde die absolut > furchtbar... > Litze anklemmen ist total fummelig, Netzteil kurzfristig abklemmen endet > mit offenen Drähten usw. > Bei mir steht das Netzteil im Regal über dem Tisch und ich habe ca. 1m > lange Laborkabel angeschlossen. Da dran hängen dann Krokoklemmen, Kleps > o.ä. je nach Bedarf. Das macht man ja auch nicht unnötig. Aber wenn man es für Spezialzwecke braucht ist man dann froh.
Vka schrieb: > Bei mir steht das Netzteil im Regal über dem Tisch und ich habe ca. 1m > lange Laborkabel angeschlossen. Da dran hängen dann Krokoklemmen, Kleps > o.ä. je nach Bedarf. Solche meterlangen Versorgungsstrippen möchte man vielleicht nicht in jeder Situation haben.
Ralph B. schrieb: > Gerhard Bitte unterscheide zwischen Hochsensible Messtechnik und > einersimplen Spannungsquelle ala Labornetzteil Das tue ich auch. Und habe es ja auch so ausgedrückt. Meine Abhandlung über den Sinn oder Unsinn von Pol oder Apparateklemmen hatte nur den Zweck mal über den Zaun sehen zu wollen und aufklären, daß diese vergoldeten Klemmen einen wirklich ernsten Hintergrund und Existenzberechtigung haben. Daß metrologische Anschlußtechnik bei NT überffüssig ist, ist ja klar. Mich hat diese allgemeine Kritik über Polklemmen lediglich etwas irritiert. Vielleicht hätte ich diesen Unterschied klarer ausdrücken sollen. Man wird so oft leicht mißverstanden oder fasst Dinge anders auf wie man beabsichtigt.
Alles Humbug schrieb: > Vka schrieb: > Bei mir steht das Netzteil im Regal über dem Tisch und ich habe ca. 1m > lange Laborkabel angeschlossen. Da dran hängen dann Krokoklemmen, Kleps > o.ä. je nach Bedarf. > > Solche meterlangen Versorgungsstrippen möchte man vielleicht nicht in > jeder Situation haben. Darum haben ordentliche LNGs Sense Leitungen.Außerdem was hast du für Spezialanwendungen wo du keine 1m Leitungslänge tolerieren kannst?
Arno K. schrieb: > Alles Humbug schrieb: >> Vka schrieb: >> Bei mir steht das Netzteil im Regal über dem Tisch und ich habe ca. 1m >> lange Laborkabel angeschlossen. Da dran hängen dann Krokoklemmen, Kleps >> o.ä. je nach Bedarf. >> >> Solche meterlangen Versorgungsstrippen möchte man vielleicht nicht in >> jeder Situation haben. > > Darum haben ordentliche LNGs Sense Leitungen.Außerdem was hast du für > Spezialanwendungen wo du keine 1m Leitungslänge tolerieren kannst? Dein TTi LNG gefällt mir gut. Es sieht sehr durchdacht aus. Kriegt man da auf Anfrage noch Service Handbücher mit Schaltbildunterlagen und Schaltteillisten?
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Gerhard O. schrieb: > Arno K. schrieb: > Alles Humbug schrieb: > Vka schrieb: > Bei mir steht das Netzteil im Regal über dem Tisch und ich habe ca. 1m > lange Laborkabel angeschlossen. Da dran hängen dann Krokoklemmen, Kleps > o.ä. je nach Bedarf. > > Solche meterlangen Versorgungsstrippen möchte man vielleicht nicht in > jeder Situation haben. > > Darum haben ordentliche LNGs Sense Leitungen.Außerdem was hast du für > Spezialanwendungen wo du keine 1m Leitungslänge tolerieren kannst? > > Dein TTi LNG gefällt mir gut. Es sieht sehr durchdacht aus. Kriegt man > da noch Service Handbücher mit Schaltbildunterlagen und > Schaltteillisten? Weiß ich nicht,hab nicht angefragt...glaub aber nicht wennst du sowas willst musst du dir ein älteres HP kaufen. LG
Gerhard O. schrieb: > Da könnte man, wenn man so will, sich > immer noch etwas antun wenn man eine Sicherheitsstrippe in die Steckdose > an L steckt und dann absichtlich die Isolierhülle zurückschiebt. Die gibt es zwar auch aber sind nicht zugelassen. Die Isolierhülsen müssen fest montiert sein. Ralph Berres
Gerhard O. schrieb: > Peter, ich hoffe Du hast Deine Beschreibung eines VoltNuts nicht > wirklich ernst oder sogar negativ gemeint. So wie Voltnut das beschreibt > hat er eben eine Bewunderung für hochpräzise Meßtechnik und die habe ich > auch. So ein HP3458A ist doch etwas Herz höher Schlagendes... Keine Sorge Gerhard, er ist doch selbst infiziert, siehe hier: Beitrag "Bessermesser auf der Machermesse - PTB auf der „Maker Faire Hannover 2017“ - 26./27.8.2017"
Gerhard O. schrieb: > So wie Voltnut das beschreibt > hat er eben eine Bewunderung für hochpräzise Meßtechnik und die habe ich > auch. So ein HP3458A ist doch etwas Herz höher Schlagendes... naja ich würde für mein Labor zu Hause ein Fluke Kalibriernormal für 6,5stellige Messgeräte vorziehen. Aber 20000 Euro zu investieren für ab und zu mal ein paar Messgeräte zu kalibrieren ( nicht einmal rückführbar, dazu müsste ich das Kalibriernormal seinerseits alljährlich kalibrieren lassen ) ist es mir dann doch nicht wert. Ralph Berres
Vka schrieb: > Bei mir steht das Netzteil im Regal über dem Tisch und ich habe ca. 1m > lange Laborkabel angeschlossen. Da dran hängen dann Krokoklemmen, Kleps Muhaha, und das ended dann nicht in offenen Leitungen? Diese "Sicherheitsbuchsen" an Labornetzteilen für 30V dürfen sich die Hersteller gern dahin stecken, wo es immer Dunkel ist. Die verbauen die doch nur, weil sie billiger als ordentliche Polklemmen sind.
Karl schrieb: > dürfen sich die > Hersteller gern dahin stecken, wo es immer Dunkel ist. so spricht jemand der mit dem D-Zug durch die Kinderstube gefahren ist.
Karl schrieb: > Diese "Sicherheitsbuchsen" an Labornetzteilen für 30V dürfen sich die > Hersteller gern dahin stecken, wo es immer Dunkel ist. genau das führt dann zu solchen Work-Arounds: Gruß Anja
Warum benutzt du keine Laborleitungen?
Arno K. schrieb: > Achim B. schrieb: >> Arno K. schrieb: >> Also mal ganz unverbindlich:Wer würde denn wie viele AimTTI >> Klemmen nehmen? >> >> Ich hätte gern zwei blaue, zwei rote, zwei schwarze, und eine grüngelbe. > > Ich befürchte,dass es nur die Farben Rot,Schwarz > und weiß gibt.... Bei uns kostet das PL155 LNG bei Newark Canada CDN$933. kein Wunder, daß es so schön durchdacht aussieht. Ich nehme an, es funktioniert auch anstandslos wie man es von einem Qualitätserzeugniss erwarten sollte.
Anja schrieb: > Karl schrieb: >> Diese "Sicherheitsbuchsen" an Labornetzteilen für 30V dürfen sich die >> Hersteller gern dahin stecken, wo es immer Dunkel ist. > > genau das führt dann zu solchen Work-Arounds: > > Gruß Anja Igittigit:-)
Anja schrieb: > genau das führt dann zu solchen Work-Arounds: Und? Was ist an diesem "Work-Around" so schlimm? Oder anders gefragt: Wie sähe dieser "Work-Around" aus, wenn das Netzteil Sicherheitsbuchsen hätte?
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Achim B. schrieb: > Anja schrieb: >> genau das führt dann zu solchen Work-Arounds: > > Und? Was ist an diesem "Work-Around" so schlimm? Oder anders gefragt: > Wie sähe dieser "Work-Around" aus, wenn das Netzteil Sicherheitsbuchsen > hätte? Das wirklich Schlimme an diesen (Sicherheits) Buchsen ist, daß da nichts ist woran man Krokodilklemmen zubeißen lassen kann. (Eigentlich ist das sowieso eine ganz schlechte Gewohnheit von mir weil das nämlich mit der Zeit die Isolation der Polklemmen verkratzt und das sieht dann bald grauslich aus. Also tut nicht was ich mache, sondern wie ich sage:-) ) Um das zu unterbinden stecke ich Bananenstecker ohne Isolierung in die NT Buchsen und lasse die Krokos anstatt auf die Enden beißen...
Achim B. schrieb: > Und? Was ist an diesem "Work-Around" so schlimm? Oder anders gefragt: > Wie sähe dieser "Work-Around" aus, wenn das Netzteil Sicherheitsbuchsen > hätte? Alles Blödsinn, was ich da geschrieben habe. Hatte die falsche Brille auf.
Hallo Gerhard! Gerhard O. schrieb: > Voltnut schrieb: >> Ein Voltnut kauft/baut sich hochgenaue Elektrische >> Messgeräte/Kalibratoren und beschäftigt sich mit der dahinterliegenden >> Schaltungstechnik und Theorie (z.B. Kelvin-Varley-Divider, >> Hammon-Divider, Buried-Zener-Dioden, Rauschgrundlagen, PWM-DACs, >> Low-EMF-Schalter, Driftverhalten, etc.) und erfreut sich dann an den >> vielen Digits seines 8.5 stelligen Multimeters die stabil etwas >> anzeigen. >> >> So wie jedes Hobby und nicht schlimmer als ein Motorradfahrer zu sein >> der 3 Motorräder besitzt aber nur 2 Beine zum fahren. > > So sehe ich das auch. Dann wäre ich nämlich auch eine Volt- und TimeNut. > > Peter, ich hoffe Du hast Deine Beschreibung eines VoltNuts nicht > wirklich ernst oder sogar negativ gemeint. Guido hat's gemerkt! Guido B. schrieb: > Keine Sorge Gerhard, er ist doch selbst infiziert, siehe hier: > Beitrag "Bessermesser auf der Machermesse - PTB auf der „Maker Faire > Hannover 2017“ - 26./27.8.2017" Ich habe zweimal auf µc.net den PTB-Stand auf der Maker Fair beschrieben. Die Artikel waren nicht so mal eben heruntergeschrieben. Ich habe die dargestellten Personen angeschrieben, um eine Veröffentlichungsfreigabe für die Bilder zu erhalten. Was mag der Grund dafür gewesen sein? :) Wenn man die üblichen Kriterien anlegt, bin ich auch ein Voltnut. > So wie Voltnut das beschreibt > hat er eben eine Bewunderung für hochpräzise Meßtechnik und die habe ich > auch. So ein HP3458A ist doch etwas Herz höher Schlagendes... Auf jeden Fall. > Was soll da krank daran sein? Ich zumindest dränge dieses Gebiet keinen > anderem auf. Was ist daran also krankhaft? Das war reine Persiflage. Als ich davon schrieb, dass der Partner nachts das Normal ausschaltet :) (um Strom zu sparen), dachte ich, es sei offensichtlich. Dem Voltnut das Normal abzuschalten ist natürlich ein Affront erster Güte! :) Meine Beschreibung des gemeinen Voltnuts ist neben der Sachinformation für den Fragenden eigentlich nichts anderes als eine Geschichte, in der ich mich über mich selbst lustig mache. Es ist schade, dass die Botschaft bei Dir - und dann wohl auch bei vielen anderen - so nicht ankam. Andere schauen Schnecken beim Kriechen zu, ich schau' dem Normal beim Driften zu. > > Ich bin froh, daß ich viele meine Meßgeräte selber zuhause kalibrieren > kann. Das ist auch mein Hauptmotiv. Wieso €150,- für eine Kalibration ausgeben, wenn man sich günstig halbwegs stabile Normale selbst bauen kann? Das teuerste an meiner abgebildeten 10V-Referenz war die Kunststoffbox. Die LM399 kostete nur €5,-. Alles zusammen kostete vielleicht €20,-. > Febo in den USA ist ja eine ähnliche Gruppe. Deren Mitglieder sind > hauptsächlich ehemalige Wissenschaftler und Ingenieure die eben diese > Gebiete dervTechnik ernst nehmen und lieben. Für mich ist diese > Gesellschaft gut genug, Hi. Ja, ab und zu lese ich diese Mailingliste. Mindestens 50% der Teilnehmer findest Du auch in der Metrologieabteilung vom eevblog. Ich finde, es ist vollkommen egal, mit wem Du Dein Hobby teilst. Hauptsache, es macht Spaß! Du musst Dich dafür nicht rechtfertigen. Und wenn sich tatsächlich jemand darüber lustig macht (was ich nicht tue!), solltest Du das kaltlächelnd ignorieren. Ich musste mir auch viel Häme wegen meines Youngtimer-PKWs anhören, oftmals von wildfremden inkompetenten Leuten auf der Straße. Immer an Dieter Hallervorden in seiner Rolle als Fabrikchef Immer denken: "Das ist nur Ihre Meinung!" :) Gut, dass Du Dich gemeldest hast, und ich das Ganze klarstellen konnte. Deine Antwort zeigt mir nämlich auch, dass Du meine Beiträge ernst nimmst. Darüber freue ich mich! In ein paar Monaten ist wieder die nächste Maker Fair, höchstwahrscheinlich (gottseidank!) wieder mit den Jungs (und Mädels) aus der Anstalt in Braunschweig(PTB)! Wenn Du ein Normal über hast, kannst Du es mir gerne zuschicken und ich nehme es zum PTB-Stand. Gruß Peter
Ralph B. schrieb: > naja ich würde für mein Labor zu Hause ein Fluke Kalibriernormal für > 6,5stellige Messgeräte vorziehen. Das dachte ich auch mal. > > Aber 20000 Euro zu investieren für ab und zu mal ein paar Messgeräte zu > kalibrieren ( nicht einmal rückführbar, dazu müsste ich das > Kalibriernormal seinerseits alljährlich kalibrieren lassen ) ist es mir > dann doch nicht wert. Ralph, ich behaupte, dass Du mit Muskelhypothek (Selbstbau) und Einsatz aktueller allgemeinverfügbarer Komponenten nur einen Bruchteil Deiner anvisierten €20.000,- brauchst. Auch eine jährliche Kalibration ist dann nicht mehr für Dich privat erforderlich und trotzdem bleibt die Unsicherheit gering!
Peter M. schrieb: > ch behaupte, dass Du mit Muskelhypothek (Selbstbau) und Einsatz > aktueller allgemeinverfügbarer Komponenten nur einen Bruchteil Deiner > anvisierten €20.000,- brauchst. Mag sein das das geht. Dazu muss man aber von dem Schlage sein wie z.B. die Anja, die hier regelmäßig recht fundierte Beiträge bringt, welche die Erfassung von Messgrößen mit solch geringen Unsicherheiten beschreibt. Irgendwie habe ich ganz großen Respekt vor ihr. Ein Kalibriernormal für ein 6,5 stelliges Multimeter zu bauen welches sowohl AC als auch DC Spannungen von 100mV bis 1000V und Ströme von 100uA bis 10 Amp bereitstellt, übertrifft meine Fähigkeiten bei weiten. Ich bewundere die Leute die das hinbekommen. Trivial ist das nämlich nicht. Peter M. schrieb: > Auch eine jährliche Kalibration ist dann > nicht mehr für Dich privat erforderlich und trotzdem bleibt die > Unsicherheit gering! OK Privat benötige ich die Rückführbarkeit nicht wirklich. zumal ich vor ein paar Jahren mal die Gelegenheit hatte mein HP34401 in einen akreditierten Kalibrierlabor zu kalibrieren. Dabei kam für das zu dem Zeitpunkt 20 Jahre alte Gerät raus, das es da nichts zu justieren gab. Alle Werte lagen weit innerhalb der vom Hersteller angebebenen Toleranzen. Diese Gewissheit sollte mir einfach genügen. Ralph Berres
Peter M. schrieb: > Gut, dass Du Dich gemeldest hast, und ich das Ganze klarstellen konnte. > Deine Antwort zeigt mir nämlich auch, dass Du meine Beiträge ernst > nimmst. Hallo Peter, Vielen Dank für Deine Ausführungen die nach wiederholten Lesen Deiner Originalbeiträge nicht notwendig gewesen sein sollten und jetzt auf mich zurückfallen und ich nun meine eigenen Worte essen muß, Hi. Ich weiß nicht was in mir war beim erstmaligen Lesen. Irgendwie kam es als ernstgemeinte Kritik an Voltnut an. Jetzt lest es sich auch ganz anders und ich verstehe wie es gemeint war. Saß da irgendwie auf der Leitung... Naja, lassen wir es hinter uns sein. Danke dür Dein Angebot, aber von Kanada aus ist das etwas problematisch. Ich habe einen alten Fluke 335 Standard den ich vor nicht zu langer Zeit in einen nationalen Kalibrierlabor zertifizieren lassen durfte und durch sein Alter immer noch super stabil ist. Das HP34401A ist in der Tat sehr stabil. Ich hatte eine ähnliche Gelegenheit es checken zu lassen und es war genauso wie bei Ralph - Es mußte nicht kalibriert werden. Dasselbe gilt für ein älteres HP3468A mit HP-IL Schnittstelle. Die HP-IL Schnittstelle ist insofern interessant, daß ich auf meinen alten HP-71B Handheld Rechner mathematische Konvertierungsprogramme laufen lassen kann und dann das Display vom Rechner übernehme und am HP3468 Display anzeige. So kann ich z.B. PT100 im Vierdrahtverfahren messen und mit dem HP71B linearizieren, konvertieren und wieder auf dem HP3468 LCD Display als hochgenaue Temperatur Messung anzeigen. Ich baute mir Ende der siebziger Jahre ein eigenes Digitalmultimeter mit dem LD111/110 Siliconix Chipset und LM339 Referenz. Das hielt bis heute die Kalibrierung. Allerdings ist da auch ein Dickfilm Widerstandsnetzwerk drin. Ein 23 Jahre altes Fluke87 von mir mußte auch noch nie kalibriert werden. Es ist unglaublich wie stabil diese Geräte alle sind. Für Wechselspannung habe ich einen Fluke Transferstandard und Ratio Transformator mit zugehörigen Verstärker/Sinusquelle im Bereich bis 1000V und bis 10kHz. Die Sachen sind alle recht alt, funktionieren aber immer noch einwandfrei. Für Frequenzen baute ich mir mit dem LPRO100 einen Standard mit Verteilerverstärker und Frequenzteiler bis 100kHz gebaut und vergleiche es langzeitmäßig mit 60kHz von WWVB in Ft. Collins, Colorado welcher bei mir sehr stark enpfangbar ist. oder neuerdings mit einem selbstgebauten GPS Vegleichsnormal. Aber das Projekt ist noch nicht ganz fertig. Wegen PSK Umstellung von WWVB vor ein paar Jahren mußte ich meine 60kHz Signalaufbereitung umändern weil die Phasenvergleicher mit PSK empfindlich gestört wurden. NIST dachte, es nimmt ja sowieso heutzutage GPS für solche Zwecke her. Aber jetzt funktioniert wieder alles tadellos. Ich habe mir früher eigene Vergleichswiderstände gebaut. War aber nie glücklich darüber. Es war mir unmöglich die gleiche Stabilität wie die ESI zertifizierten Widerstände zu erhalten. Gut, daß wir diese kleine unschöne Periode hinter uns haben und ich mich auch geoutet habe:-) . Viel Spass auch noch beim Besuch der Maker Fair in Braunschweig. Da würde ich auch gerne dabei sein. Leider ist es ein bischen weit weg von mir... Wünsche Euch noch eine gute Woche, Gerhard
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Gerhard O. schrieb: > Ein 23 Jahre altes Fluke87 von mir mußte auch noch nie kalibriert > werden. Aufpassen. Im Englischen ist beides "calibrate", aber im Deutschen bedeutet "Kalibrieren" nur das Feststellen der Abweichung zu einem Normal. Das Korrigieren der Abweichung heisst "Justieren", und dieser kleine Unterschied kann beim Kalibrierlabor schnell ein paar Hundert Euro ausmachen. D.h. wenn nur "kalibrieren" angeboten wird bekommst Du einen Zettel mit Messwerten und das war's.
soul e. schrieb: > Gerhard O. schrieb: > >> Ein 23 Jahre altes Fluke87 von mir mußte auch noch nie kalibriert >> werden. > > Aufpassen. Im Englischen ist beides "calibrate", aber im Deutschen > bedeutet "Kalibrieren" nur das Feststellen der Abweichung zu einem > Normal. Das Korrigieren der Abweichung heisst "Justieren", und dieser > kleine Unterschied kann beim Kalibrierlabor schnell ein paar Hundert > Euro ausmachen. D.h. wenn nur "kalibrieren" angeboten wird bekommst Du > einen Zettel mit Messwerten und das war's. Vielen Dank für die Klarstellung dieses feinen Unterschieds. Mir war dieser Unterschied im Deutschen Sprachgebrauch nicht bekannt. mfg, Gerhard
Naja ein seriöses Kalibrierlabor wird normalerweise eine Eingangskalibrierung durchführen, und wenn erforderlich dann noch eine Justierung und eine Abschlusskalibrierung. Nur so ist es möglich nach einer Justierung den zeitlichen Drift weiter zu dokumentieren. Übrigens der LM399 sitzt als Referenz in dem HP34401 drin. Ralph Berres
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Gerhard O. schrieb: >> Darf man fragen in welchem Land du gerade überm Teich lebst? > > West Canada Ja, Polklemmen sind "im Westen nichts neues". :-) OT: Gibt es eigentlich in Canada grössere Unterschiede bei Elektroinstallationen zu den USA? Sind eigentlich metrische Maße in Canada weiter verbreitet als in den USA?
1.) Robuste Polklemmen ohne Sicherheitsfirlefanz, bei denen man dafür zusätzlich mal einen einfachen Draht mittels Schraubung anklemmen kann, sind für "zu Hause" doch praktisch. Der Aufbau dahinter ist doch oft auch völlig frei zugänglich! 2.) Wenn man richtig kalibrieren will (ab ca. 6,5 stellig), braucht man natürlich entsprechendes Material; Berührungssicherheit ist ein anderes Merkmal. "Zu Hause" reicht meist weniger Genauigkeit.
Harald W. schrieb: > OT: Gibt es eigentlich in Canada grössere Unterschiede bei > Elektroinstallationen zu den USA? Sind eigentlich metrische > Maße in Canada weiter verbreitet als in den USA? Eigentlich nicht. Aber offiziell kann ich das nicht beurteilen. Bei uns schaut halt die CSA uns auf die Finger. Kanada ist schon seit den 70er Jahre metrisch. Allerdings lassen sich gewisse Produkte nur schwer total metrifizieren. Im Hausbau läuft Vieles noch Imperial weil zum Beispiel die Gipsplatten in Fuß gemessen werden um Masshaltigkeit bei Reparaturen leichter zu ermöglichen. Auch Autoreifen und Wasserrohre. Holz ist auch nicht-metrisch gemessen. Metrisch findet man hauptsächlich nur im wissenschaftlichen/technischen Bereich. Unsere eigenen Produkte stellen wir immer metrisch her. Die USA hält im öffentlichen (Konsumer) Bereich noch mehr an nicht-metrisch fest. In der Industrie wird aber dort auch viel metrisch produziert. In Bezug auf Schrauben bekommt man beide Arten leicht. Ich verwende für meine eigenen Projekte oft noch (vorhandene) nicht-metrisches Halbzeug. Das überrascht vielleicht weil ich ja auch mit metrisch groß geworden bin. Aus persönlicher Erfahrung kann ich behaupten, dass es sich im dezimal unterteilten Zollsystem ganz gut arbeiten lässt und regelmäßige Aufteilungen über größere Strecken angenehmer zu erfassen sind. Zum Beispiel würde ich Befestigungsschrauben alle 2" anordnen von 1" von der Ecke weg.. In metrisch müsste ich zuerst 25 mm ausmessen und dann immer 50 mm hinzuzählen. So blasphemisch es sich für deutsche Ohren auch anhört, mit dem Zoll System kann man in der realen Welt eigentlich sehr angenehm arbeiten. Allerdings vermeide ich Brüche wie die Pest. Bei mir verwende ich nur das Dezimal-Inch System und wenn es feiner sein muss in "Thou" (0.001"). Bei PCBs kennt ihr ja das schon vom CAD. Das Wort "Zoll" wird bei uns nicht gebraucht. Nur "Inch". Auch die Schraubengewinde haben ab und zu ihre Vorzüge. 4-40 sind praktisch dasselbe wie M3. Da die Gewindesteigung etwas gröber ist, sind Gewinde in Alubleche geschnitten haltbarer. Dann kommt noch dazu, dass alle Metall Rohlinge immer noch im imperialistischen System hergestellt werden und alle Formprofile nicht-metrisch sind. Da hat es dann wenig Sinn alles auf metrisch umzufräsen. In vielen Fällen ist es egal ob ich ein 25x25mm Stahlprofil nehme oder 1x1" Profil mit 25.4mm Kantenlänge anstatt. Wenn man sich mit dem imperialistischen Maßsystem auskennt ist es eigentlich gar nicht so schlecht. Viele Zusammenhänge habe alle Sinn. ICh habe mich daran gewöhnt und komme gut zurecht. Manche Massverhaeltnisse sind sogar recht bequem. Man braucht auch nicht so viele Bohrer um Standard Teile montieren zu können. Manche Projekte mache ich allerdings auch streng metrisch. Kommt halt darauf an. Meine Leiterplatten haben fast immer nicht-metrische Abmessungen. Was mich betrifft, habe ich beide Systeme in mein Herz geschlossen und gehe mit dem Wind. Und meist weht der von Süden... https://en.wikipedia.org/wiki/Metrication_in_Canada http://www.thecanadianencyclopedia.ca/en/article/metric-conversion/ https://wernerantweiler.ca/blog.php?item=2015-01-01 https://www.quora.com/When-did-Canada-adopt-the-metric-system-Why-did-they-decide-to-change-from-Imperial-measurement (Zum Schmunzeln) http://www.cbc.ca/archives/topic/for-good-measure-canada-converts-to-metric
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Falls es interessiert: Habe mal heute den 335A angeworfen und das Fluke87 im fünfstelligen Modus in Betrieb genommen. Und es zeigte genau 1.0000 bzw. 10.000 an. Das nach 23 Jahre immer noch mit Fabrikjustierung. Irgendwas muss Fluke tatsächlich richtig machen, so dass ihre Elektronik so stabil bleibt. Ein gebrauchtes Fluke87 kann unter Umständen immer noch eine gute Anschaffung sein. Ich habe mal auch mal die thermischen Stecker/Buchsen Spannungen beim HP34401A untersucht. Mit normalen am anderen Ende mit Kupfer kurzgeschlossenen Laborstrippen wurden 7uV erzeugt. Durch kurzzeitiges Anfassen der positiven Strippe mit meinen Fingern konnte ich diese 7uV innerhalb von einer halben Minute zum Verschwinden bringen. Bei direkten Kurzschluss der HP34401A Anschlüsse mit dicken Kupferdraht werden 0uV Offset angezeigt. Da sieht man mal wie Einem die Thermoelement-Verbindungen in die Suppe spucken können.
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Elektrofan schrieb: > 1.) Robuste Polklemmen ohne Sicherheitsfirlefanz, bei denen > man dafür zusätzlich mal einen einfachen Draht mittels Schraubung > anklemmen kann, sind für "zu Hause" doch praktisch. > Der Aufbau dahinter ist doch oft auch völlig frei zugänglich! Endlich ein "Believer":-) > > 2.) Wenn man richtig kalibrieren will (ab ca. 6,5 stellig), braucht man > natürlich entsprechendes Material; Berührungssicherheit ist ein > anderes Merkmal. > "Zu Hause" reicht meist weniger Genauigkeit. Mit blanken, reinen Kupferdrähten derselben Fabrikation und Polklemmen Anschluss bekommt man deutlich bessere Resultate als mit Laborstrippen. Das lässt sich mit einem HP34401A schon leicht demonstrieren.
Ralph B. schrieb: > Naja ein seriöses Kalibrierlabor wird normalerweise eine > Eingangskalibrierung durchführen, und wenn erforderlich dann noch eine > Justierung und eine Abschlusskalibrierung. Nur so ist es möglich nach > einer Justierung den zeitlichen Drift weiter zu dokumentieren. Gegen Mehrpreis ist das in Deutschland so. Wenn Du "Kalibrierung" angeboten bekommst, ist bei den "üblichen Verdächtigen" lediglich der von soul eye beschriebene Zettel dabei (vornehm: Kalibrierprotokoll). Okay, in Fettdruck steht dann dabei: "Gerät XYZ erfüllt nicht die Kalibrierung". Gegen Einwurf weiterer Euros wird dann der Abgleich durchgeführt. Verdoppelt i.d.R. den Preis, den der Laden dafür will. Ist keine Frage der Seriösität des Kal.-dienstes, sondern des "you get what you pay for".
Peter M. schrieb: > Etwa 100km östlich von Hannover gibt es eine von nach innen gerichteten > Stacheldraht umzäunte Siedlung, in der viele Deiner Leidensgenossen ihr > Leben miteinander verbringen. In Eisleben?
Gerhard O. schrieb: > Kanada ist schon seit den 70er Jahre metrisch. > usw Vielen Dank für Deine Beschreibung. Irgendwie ist es so, das man hier in D auch in der Presse fast nie etwas über Kanada und den dortigen Lebensverhältnissen hört oder liest. Ich selbst habe es nur einmal im Urlaub geschafft, über die Regenbogenbrücke bis nach Niagara Falls zu kommen, welches sicherlich kein typisch kanadischer Ort ist.
Harald W. schrieb: > Irgendwie ist es so, das man > hier in D auch in der Presse fast nie etwas über Kanada und den > dortigen Lebensverhältnissen hört oder liest Na ja, wenn man sich die äußerst sehenswerte US-Serie "South-Park" in TV ankuckt, erfährt man schon einiges über Kanada. Zum Beispiel, dass die Autos da viereckige Räder haben.
Achim B. schrieb: > Zum Beispiel, dass die Autos da viereckige Räder haben. Aha! In Niagara Falls gabs solche Autos allerdings nicht. :-)
Achim B. schrieb: > Harald W. schrieb: >> Irgendwie ist es so, das man >> hier in D auch in der Presse fast nie etwas über Kanada und den >> dortigen Lebensverhältnissen hört oder liest > > Na ja, wenn man sich die äußerst sehenswerte US-Serie "South-Park" in TV > ankuckt, erfährt man schon einiges über Kanada. Zum Beispiel, dass die > Autos da viereckige Räder haben. Das sind nur böswillige Gerüchte und Propaganda seitens der Yankees. Genaues weiß man allerdings nicht.
Harald W. schrieb: > Peter M. schrieb: > >> Etwa 100km östlich von Hannover gibt es eine von nach innen gerichteten >> Stacheldraht umzäunte Siedlung, in der viele Deiner Leidensgenossen ihr >> Leben miteinander verbringen. > > In Eisleben? Nein, in Braunschweig. Die nennt sich PTB. Und wenn die nette Mitarbeiterin aus dem xxxxxxxxxxxxx mich nicht in ihrem Kofferraum mitgenommen hätte, so würde ich heute noch auf der Suche nach meinem Parkplatz über das Gelände umherirren. Ich glaube, da lässt sich ganz gut unter Gleichgesinnten arbeiten...
Peter M. schrieb: > Nein, in Braunschweig. Siehste, da hamwas! Wärst du interessiert an physikalischen Gegebenheiten, wüsstest du, dass Braunschweig nicht 100km von Hannover entfernt ist, sondern nur knapp 70. Und hättest du dich bei der netten Mitarbeiterin nicht in den Kofferraum gelegt, sondern auf den Beifahrersitz gesetzt, wäre dir das eventuell sogar aufgefallen.
Achim B. schrieb: > Peter M. schrieb: >> Nein, in Braunschweig. > > Siehste, da hamwas! > > Wärst du interessiert an physikalischen Gegebenheiten, wüsstest du, dass Wer den km nicht ehrt, ist des µVolts nicht wert? > Braunschweig nicht 100km von Hannover entfernt ist, sondern nur knapp > 70. Und hättest du dich bei der netten Mitarbeiterin nicht in den > Kofferraum gelegt, sondern auf den Beifahrersitz gesetzt, wäre dir das > eventuell sogar aufgefallen. Ja isses den möglich! Da habe ich mit meiner Schätzung kolossal unrecht! Braunschweig liegt ansonsten bei mir hinter dem Ereignishorizont, da verschätzt man sich schon einmal. :) Aber Harald und Du haben gut aufgepasst. Der Beifahrersitz der netten Mitarbeiterin war schon belegt, deswegen bin ich in den Kofferraum ausgewichen. Besondere Situationen erfordern halt besondere Maßnahmen. Gefahren sind wir nur über das riesige Gelände der PTB.
Peter M. schrieb: > Da habe ich mit meiner Schätzung kolossal unrecht! Tja, dumm gelaufen. Genau so dumm, wie dein Beitrag, in dem du Voltnuts eine Krankheit attestierst. Bist du Arzt?
Achim B. schrieb: > Peter M. schrieb: >> Da habe ich mit meiner Schätzung kolossal unrecht! > > Tja, dumm gelaufen. Genau so dumm, wie dein Beitrag, in dem du Voltnuts > eine Krankheit attestierst. Bist du Arzt? Du hast die Ironie in seinem Beitrag nicht bemerkt oder?Naja war ja auch nicht besonders offensichtlich....hehe LG
Arno K. schrieb: > Arno K. Arno, Herr B. möchte von seinen Eltern im Smolland abgeholt werden. :) Meinen syrischen Nachbarn habe ich die Großschreibung in der Anrede eingetrichtert - nix vereinfachtes Deutsch, davon hat der Personalchef noch nie was gehört. :) In diesem Punkt haben die Nachbarn Herrn B. schon überholt. Ich lasse den jüngsten immer die Texte laut vorlesen und dann stelle ich Verständnisfragen. Vielleicht sollte man das mit Herrn B. auch tun, denn nach meinem Kommentar an Richtung Gerhard sollte nun wirklich keine Deutungsprobleme mehr bestehen. :)
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Hallo Sory,aber ich muss den Thread wieder hochholen,für einen eigenen ist es noch zu "unkonkret" Also: Man kann die TTI-Klemmen bei RS-Conponents kaufen...um ca.7€...ja klar,deshalb habe ich TTI angeschrieben und siehe da:2.80€ pro Klemme! Die Klemmen werden mit 2 Farbringen geliefert man hatt also 3 mögliche Farben: Rot Schwarz Grau Man kann zu Not sicher auch andersfarbige Ringe 3D-Drucken. Ich beschrifte aber eh lieber meine Geräte anstatt sich auf Farben zu verlassen.... Ok,soweit dazu..... Wer hätte prinzipiell Interesse an solchen Klemmen? Wenn so ca.30 Stück zusammenkommen eröffne ich nen Thread....muss aber noch ca.2 Wochen warten...werde aber die nächsten Tage ein paar für mich bestellen um mal zu schauen wie gut das abläuft. Also nochmal: Wer würdet unverbindlich wie viele nehmen? Besteht überhaupt ernsthafte Interesse? LG
Wollte mir die Dinger mal bei RS anschauen, konnte die aber nicht wirklich finden. Hast du einen Link/Nummer für uns? Danke!
Johannes M. schrieb: > Wollte mir die Dinger mal bei RS anschauen, konnte die aber nicht > wirklich finden. Hast du einen Link/Nummer für uns? Danke! Sory,nicht RS sondern Distrelect: https://m.distrelec.de/en/spare-binding-post-aim-tti-51170-1150/p/16985106 LG
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Gerhard O. schrieb: > Auch die Schraubengewinde haben ab und zu ihre Vorzüge. 4-40 sind > praktisch dasselbe wie M3. Da die Gewindesteigung etwas gröber ist, sind > Gewinde in Alubleche geschnitten haltbarer. Aber sie halten nicht so gut, wie M3. Wenn man am PC nen D-Sub Stecker abschraubt, sitzen da oft die Sechkant mit auf denn Steckerschrauben und der D-Sub fällt ins PC-Gehäuse. Und ne 4-40 ruckelt sich auch schneller lose, als ne M3 bzw. das Gewinde im Blech leiert schneller aus. Ich kann mich an die angloamerikanischen Maße nicht gewöhnen. AWG24 Drahtquerschnitt, 1oz Schichtdicke, 7/16 Maulschlüssel, PH000 Schraubendreher usw. muß ich immer nachschlagen, wie groß das ist.
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Peter D. schrieb: > Ich kann mich an die angloamerikanischen Maße nicht gewöhnen. > AWG24 Drahtquerschnitt, 1oz Schichtdicke, 7/16 Maulschlüssel, PH000 > Schraubendreher usw. muß ich immer nachschlagen, wie groß das ist. Man gewöhnt sich an alles. Abgesehen davon habe ich gute Auswahl hier in beiden Systemen. M3 Schrauben, Muttern Gewindeschneider kann ich hier genauso so leicht kaufen wie Nummer 4 Schrauben. Viele eigene Projekt baue ich nicht-metrisch. Es lässt sich sehr angenehm damit arbeiten. Für Blech gibt es übrigens sogenannte PEM Einpressmuttern. Die sind wirklich super. https://www.pemnet.com/fastening-products/fasteners-for-mounting-into-printed-circuit-boards-2/
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