Hallo zusammen, ich suche eine kleine Kamera für meinen Nistkasten. Strom sowie W-Lan bzw. zur Not auch LAN sind erreichbar. Ich habe das Ganze letztes Jahr provisorisch mit meiner PC-Webcam und meinem Raspberry Pi gelöst. Der Pi hat das Kamerasignal lokal gehostet und ich konnte im LAN darauf zugreifen. Leider war das mehr schlecht als recht. Dieses Jahr soll es etwas professioneller werden. Da ich überlege, die Bilder auch ins Web zu streamen oder unterwegsdrauf zu sehen, sollte die Kamera/Software mit ipv6 zurecht kommen. Das war nämlich letztes Jahr leider nicht möglich. Da mein Router keine Ports weiterleiten kann oder IPv6-Geräte von extern zugänglich machen kann, muss die Kamera am besten selbst in der Lage sein zu einem Service zu connecten (korrigiert mich, wenn ich falsch liege). Raspberry Pi ist vorhanden, falls benötigt. Am liebsten aber ein All-in-One Gerät. Da es in dem Kasten dunkel ist, wären bereits verbaute Infrarot-LEDs von Vorteil. Außerdem soll es ohne Desktop/Laptop gelöst werden. Der Pi kann gerne 24/7 laufen. Habt ihr da eine Idee? Gibt es noch Dinge, die ich beachten sollte? Viele Grüße
Hi, soweit es mir bekannt ist, hast Du 2 Möglichkeiten: a) Bilder lokal hosten und von dort in's Web streamen (Kann auch automatisiert werden und soll mit VLC Mediaplayer realisierbar sein.) b) Die Kamera streamt die Bilder selbständig in's Web (wozu sie einen eingebauten Webserver benötigt.) - Um einen Blick von unterwegs zu erhaschen sollte die Kamera schon ein paar Netzwerk Protokolle kennen um die für den Zweck günstigste Lösung zu wählen. Beispiel: es gibt Kameras, auf die man ausschließlich per Android / IOS - App zugreifen kann, aber auch solche, die daneben noch HTTP (S), TCP, IP, UDP, FTP u.s.w. verstehen. - Wichtig ist auch, dass die Kamera erreichbar bleibt, wenn die Zwangstrennung vom Internet - Provider erfolgt ist und sich die (öffentliche) IP - Adresse geändert hat. Dazu benötigt man entweder eine statische IP vom Provider oder aber Dynamisches DNS von einem (auch kostenlosen) Anbieter. Es gibt Kameras, die das schon integriert haben, wobei sich aber die Frage stellt, ob man auf DynDNS vom Kamerahersteller angewiesen sein will oder sich den Anbieter lieber selbst aussucht. Letzteres ermöglicht die Befriedigung bestimmter Vorlieben wie z.B. Kostenfreiheit, Anbieter im Inland bzw. mit deutscher Sprache, regelmäßige Updates (auch ohne monatliche Anmeldung auf der Internetseite des Anbieters bzw. ohne Installation von Zusatzsoftware auf dem PC) u.s.w. (Ich erwähne das, weil ich gerade an ein älteres A.- Angebot dachte, bei dem der Hersteller für DynDNS voreingetragen war und sich nicht ändern ließ, während ein anderes Angebot die Möglichkeit lieferte den voreingetragenen Anbieter durch eine eigene Auswahl zu ersetzen. - Soweit es Dynamisches DNS betrifft, wäre noch zu überlegen, ob man den ausgewählten Anbieter im Kameramenü einträgt, oder aber im Router. Letzteres (Kamera hinter dem Router im Netzwerk) ist je nach Anwendungszweck sicherer, denn es macht schon einen Unterschied ob ein Nistkasten oder ein Wohnzimmer überwacht wird. Kamera hinter dem Router erfordert allerdings, dass im Router Portfreigaben für die Kamera eingerichtet werden. (Manche Kameras machen das über UPnP auch selbst, was aber weniger sicher sein soll.Anfangs kann UPnP allerdings hilfreich sein um zu sehen, welchen Port und welche Protokolle die Cam benötigt. I.d.R. reicht aber TCP. (Port 80 sollte unbedingt geändert werden.) - Manche Kameras senden ihre Bilder auch in eine "Cloud", die allzuoft ebenfalls vom Hersteller stammt, was sich aber meist abwählen lässt. In dem Fall muss man, so man denn will, eben selbst für eine "Cloud" sorgen. - Die meisten Kameras benötigen vor dem Upload der Bilder einen Zwischenspeicher. Der kann entweder eingebaut sein oder durch eine SD Karte geschaffen werden, wenn er nicht ganz fehlt. - Dann muss der PC oder besser noch der Router herhalten. Der Router ist deshalb besser, weil er im Grunde rund um die Uhr mit dem Internet verbunden ist und der interne Speicher der meisten Router ausreicht. Es lassen sich dazu aber auch USB - Sticks bzw. Festplatten nutzen, sofern der Router über einen USB - Anschluss verfügt. Der PC dagegen ist nicht ständig eingeschaltet. Soll er als Zwischenspeicher dienen oder gar Bilder auf Festplatte aufzeichnen, dann muss er aufgeweckt werden können (Wake obn LAN). Das funktioniert meines Wissens nicht über WLAN. Ich habe zwar kaum Ahnung vom Raspberry Pi, habe seinerzeit aber gelesen, dass er häufig von Webcam - Betreibern, vermutlich als Zwischenspeicher, eingesetzt wird. (Anleitungen finden sich zuhauf im Netz!) - Stromversorgung: Die meisten IP oder Netzwerkkameras (auch die, die WLAN fähig sind) haben einen Netzwerkanschluss (RJ 45) und einen Stromanschluss in Form eines Schalt - Netzadapters. Es gibt das aber auch kombiniert. Die Kamera erhält den Strom dann über das Netzwerkkabel (Power over Ethernet bzw. PoE). Das kann sehr sinnvoll sein, wenn man kein WLAN nutzen will/kann und hat den angenehmen Nebeneffekt, dass dann auch "Wake on LAN" problemlos genutzt werden kann. (Ich habe im Netz sogar schon eine Art Kabelverbinder gesehen, mit denen PoE angeblich nachträglich reaslisiert werden kann, wenn die Kamera das nicht bietet. - Licht: IR - LED's sind bei zahlreichen Modellen vorhanden, so dass das wohl eher kein Problem darstellt. Grundsätzlich allerdings sollte die Optik mit möglichst wenig Restlicht auskommen. - Ich sehe die Probleme eher bei der Größe der Kamera. Zu Klären wäre also, ob die Cam in den Kasten kommt oder außen aufgesetzt werden kann (Platzbedarf). Letzteres ist mit Pan Tilt (beweglicher Kamerakopf) eher schlecht zu realisieren. Ebenfalls wichtig ist dann ev. die Frage, ob das Gehäuse wetterfest sein muss. Das kann u.U. auch wichtig sein, wenn die Kamera in den Kasten kommt (Reinigung). - Schließlich allerdings wird auch der Preis eine Rolle spielen. Es gibt garantiert tolle Kameras für mehrere hundert Euro, die man vielleicht zu Forschungszwecken in einen Nistkasten packen würde, ich gehe aber mal davon aus, dass dies nicht Deine Intention ist. - Zu IPv6 kann ich nichts sagen, denn mir ist keine Kamera bekannt, die ausdrücklich bzw. ausschließlich mit IPv6 arbeitet. Wenn es so etwas (bezahlbar) geben sollte, dann kann das Modell mit Sicherheit auch noch IPv4. Meines Wissens können die meisten Router auch beides händeln. - Auf den PC wirst Du nicht ganz verzichten können, denn den benötigt man meist schon zur Ersteinrichtung der Kamera. (Die muss dazu mittels Netzwerkkabel entweder mit dem PC oder dem Router verbunden werden) Für Beobachtungen am PC soll es ein tolles Programm "Webcam XP" geben, das ich aber nicht getestet habe, weil mir das Web Interface aktuell ausreicht. - Für Anroid dagegen kann ich die App "Tiny Cam Monitor" empfehlen, die mit einer irrsinnigen Kamera - Menge unterschiedlichster Hersteller klar kommt und auch in einer Kaufversion erhältlich ist. - Deine Idee mit Pi 24/7 finde ich gut und dazu findest Du ganz sicher viele Informationen im Netz. So, nun noch zu den Ideen: Meine erste Kamera (nicht mehr erhältlich) sollte möglichst klein sein, benötigte WLAN und IR. Sie sollte der Überwachung dienen und ich musste sie deshalb - bei geringen Möglichkeiten - halbwegs gut verstecken können. - Die preisliche Ernüchterung kam schnell, so dass ich beim kleinstmöglichen und preislich noch akzeptablen Modell von P. (seinerzeit mehr als doppelt so teuer wie das unten Genannte!)landete. Tiefere Einsichten verschaffte mir anfangs die zufällig gefundene Seite "Angelpage" von Manfred Sassin aus Potsdam, die offenbar ebenfalls nicht mehr existiert. Ich habe damals irrsinnig viel gelesen und getestet bis alles so funktionierte, wie ich es wollte. Mein Modell hatte irgendwann ausgedient und war auch nicht mehr erhältlich. Außer einem "Babyphone" (nur) für IOS habe ich lange Zeit nichts vergleichbar "Kleines" gesehen, bis ich kürzlich auf das folgende Modell stieß: https://www.reichelt.de/www.reichelt.de/Netzwerkkameras/APM-J012-WS/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=4013&ARTICLE=116374 Es handelt sich dabei um ein Modell des chinesischen Herstellers Apexis, der ein Foscam - Ableger (Schwester oder Tochterfirma)ist. Ich hatte (was bei IP Kameras keine Seltenheit ist) dieselbe Kamera unter anderem Namen erworben und konnte auch die Firmware- und Web UI - Updates von der Seite des Herstellers herunterladen und installieren. Ob die Kamera inzwischen auch WLAN "n" kann, wäre ggf. beim Händler zu erfragen; mit IP v6 allerdings kann sie wohl nicht umgehen. Die Software lässt zahlreiche Einstellungen (eischließlich Zeitplan) zu und es sind e Mail - Benachrichtigungen (je 5 Bilder pro Mail), Push - Nachrichten und FTP Upload möglich. Die Optik ist gut, die Farbwiedergabe je nach Lichteinfall wechselnd und bei IR - Einsatz eher grau. Die IR LED's reichen locker aus um 10 m Flur auszuleuchten und ein Justieren der Optik ist auch möglich.(Hinweise dazu auf der Herstellerseite in englischer Sprache: http://www.apexis.cc/DownLoad.aspx.) So, mehr fällt mir aktuell nicht zum Thema ein, ich hoffe aber ich konnte etwas helfen. Gruß, Julia
Was ist denn da so schwer? Für den RPi (bzw. vergleichbare SBC wie den OrangePi) gibt es Kameras über den CSI-Anschluss, sie können dank Linux IPv6 und einen Webserver aufsetzen. FERTIG.
Danke für eure Antworten!! Ich habe diese Kamera entdeckt: https://www.amazon.de/Kuman-Raspberry-Kamera-nachtsichttaugliches-Modelle/dp/B01ICNT3HC/ref=sr_1_6?ie=UTF8&qid=1519051814&sr=8-6&keywords=raspberry+kamera&dpID=517LLx3vpdL&preST=_SY300_QL70_&dpSrc=srch Was haltet ihr davon? Kannst du mir sagen mit welcher Software ich die Bilder dann über ipv6 erreichbar machen kann? Wie ich bereits sagte, kann meine ConnectBox leider nichts forwarden. Auch sollte die Kamera natürlich auf nahe Distanzen gute Bilder liefern. Ich habe leider zu wenig Erfahrungswerte um das beurteilen zu können. Da gibt es doch einen Wert, der dafür wichtig ist oder?
Smitty W. schrieb: > Kannst du mir sagen mit welcher Software ich die Bilder dann über ipv6 > erreichbar machen kann? Wo willst du sie denn hochladen? Du könntest ein Skript schreiben, das die Bilder in ein imgur Album hochlädt, oder in irgendeine Cloud. Oder du setzt dir einen eigenen Webserver auf, der das dann hostet. Wenn du von außen direkt auf das Pi zugreifen willst, ohne Ports freizugeben, musst du in ein VPN oder Firewall Holepunching betreiben.
Ich habe mittlerweile dieses Projekt gefunden und überlege es nachzubauen. https://projects.raspberrypi.org/en/projects/infrared-bird-box/2 Youtube-Streaming ist wahrscheinlich mit das einfachste. Und sehe ich es richtig, dass Ipv6 in diesem Falle egal ist, da ich das Video aktiv an Youtube "pushe" und Youtube es nicht von extern "pullen" muss? Oder habe ich da einen Knick in meiner Logik? :D VG
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