Standard bei VNAs ist meines Wissens, das die Empfänger das reflektierte Signal der Tore in die ZF-Frequenz umsetzen und dort dann vom ADC eingelesen werden. Dazu sind zwei Signalgeneratoren erforderlich. Man könnte das Signal aber auch direkt auf DC heruntermischen. Dazu sind dann jeweils zwei Mischer und ein 90° Phasenschieber nötig. Damit kommt man aber mit einem Signalgenerator aus. Gibt es noch weitere Nachteile, die ich übersehen hab?
Anonymous U. schrieb: > Man könnte das Signal aber auch direkt auf DC heruntermischen. > Dazu sind dann jeweils zwei Mischer und ein 90° Phasenschieber > nötig. Theoretisch. > Damit kommt man aber mit einem Signalgenerator aus. Theoretisch. > Gibt es noch weitere Nachteile, die ich übersehen hab? Ja: Es gibt keinen breitbandigen, genauen Phasenschieber für 90°. Die beste Methode sind zwei synchronisierte DDS-Kanäle -- also zwei Signalgeneratoren.
Possetitjel schrieb: > Ja: Es gibt keinen breitbandigen, genauen Phasenschieber > für 90°. Die beste Methode sind zwei synchronisierte > DDS-Kanäle -- also zwei Signalgeneratoren. Genau muss der Phasenschieber nicht sein, aber einstellbar. Den Phasenfehler könnte man Rauskalibrieren. Mit Kapazitätsdioden dürfte das kein Problem sein. Somit könnte man einen PLL-Chip und einen FPGA, den man ansonsten für den ADC bräuchte, einsparen. Wenn der einzige PLL-Chip nun noch hinreichend Phasenstarr wäre, bräuchte man auch nur jeweils einen Mixer, da man dann I- und Q-Anteil nacheinander messen könnte.
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Anonymous U. schrieb: > PLL-Chip und einen FPGA, den man ansonsten für den ADC bräuchte schau dir mal das Service Manual zum HP 8753 NWA an. Dort wird alles diskret gemacht, ohne FPGA. Und es ist kein IQ-Mischer notwendig. Der 8753 hat nur einen einzigen 16 Bit ADC, mit dem alles gemacht wird.
Tobias P. schrieb: > schau dir mal das Service Manual zum HP 8753 NWA an. Danke für den Hinweis. Aber soweit ich sehe (https://www.keysight.com/upload/cmc_upload/All/LDC-5966-0054E-31842.pdf) arbeitet dieser mit einer ZF von 1MHz.
Anonymous U. schrieb: > Tobias P. schrieb: > schau dir mal das Service Manual zum HP 8753 NWA an. > > Danke für den Hinweis. Aber soweit ich sehe > (https://www.keysight.com/upload/cmc_upload/All/LDC...) arbeitet dieser > mit einer ZF von 1MHz. ich meinte es seien 4 MHz. Dennoch dürfte das Blockdiagramm interessant und aufschlussreich sein :-) Du könntest noch das HP Journal November 1984 anschauen, dort ist in allen Details der 3577A NWA beschrieben. Der arbeitet so, wie du es gesagt hast: runtermischen und dann mit IQ-Demodulator.
schaue dir mal den VNA von SDR-Kits aus England an. Entwickelt hat den Thomas Bayer Ralph Berres
Tobias P. schrieb: > Du könntest noch das HP Journal November 1984 anschauen, dort ist in > allen Details der 3577A NWA beschrieben. Der arbeitet so, wie du es > gesagt hast: runtermischen und dann mit IQ-Demodulator. Leider auch nicht: ( https://pearl-hifi.com/06_Lit_Archive/15_Mfrs_Publications/20_HP_Agilent/HP_3577A_3-Chan_VNA/HP_3577A_Operators.pdf S278) So wie es aussieht wird die IQ-Mischung digital gemacht. Auch dort gibt es ZFs (250kHz und 10kHz). Ich würde gerne wissen warum man das macht. Also warum man eine ZF zur Filterung benutzt. In den Empfänger kann doch nur das Sinussignal von der Messfrequenz gelangen. Ist das vielleicht wegen den Oberwellen, die evtl. ansonsten auf DC gefaltet würden? Und warum macht man beim HP_3577A überhaupt IQ-Mischung? Es würde doch die reine Phaseninformation der Referenzfrequenz gebraucht werden?
Zum Thema habe ich folgenden Beitrag gefunden: http://hforsten.com/cheap-homemade-30-mhz-6-ghz-vector-network-analyzer.html Vielleicht hilft Dir das weiter.
Anonymous U. schrieb: > Tobias P. schrieb: >> Du könntest noch das HP Journal November 1984 anschauen, dort ist in >> allen Details der 3577A NWA beschrieben. Der arbeitet so, wie du es >> gesagt hast: runtermischen und dann mit IQ-Demodulator. > > Leider auch nicht: > ( > https://pearl-hifi.com/06_Lit_Archive/15_Mfrs_Publ... > S278) > > So wie es aussieht wird die IQ-Mischung digital gemacht. Auch dort gibt > es ZFs (250kHz und 10kHz). > > Ich würde gerne wissen warum man das macht. Also warum man eine ZF zur > Filterung benutzt. In den Empfänger kann doch nur das Sinussignal von > der Messfrequenz gelangen. Ist das vielleicht wegen den Oberwellen, die > evtl. ansonsten auf DC gefaltet würden? > > Und warum macht man beim HP_3577A überhaupt IQ-Mischung? Es würde doch > die reine Phaseninformation der Referenzfrequenz gebraucht werden? Wie gesagt, ich würde im zugehörigen HP Journal nachschauen. http://www.hpl.hp.com/hpjournal/pdfs/IssuePDFs/1984-11.pdf dort ist alles bis ins Detail erläutert, wie alles funktioniert. Die Receiver sind auf S. 7 beschrieben, die ADCs nochmal separat ab S. 21.
Hubertus - einen großen dank für den Link auf das HP Journal. Ich habe hier seit dem Sommer einen pflegebedürftigen Analyzer 3577 herumstehen, der regelmäßig "irgendein" internes Oszillatorsignal verliert... Kurzes Threadkapern: P.S. Kennt jemand die RAL-Type der alten sibernen HP Frontrahmen und eine verträgliche Ersatzfarbe zum ausbessern? vg Maik
Maik .. schrieb: > Hubertus - einen großen dank für den Link auf das HP Journal. > > Ich habe hier seit dem Sommer einen pflegebedürftigen Analyzer 3577 > herumstehen, der regelmäßig "irgendein" internes Oszillatorsignal > verliert... Hi Maik, welches Signal verliert er? nach ca. 10min Warmlaufzeit ist es normal, dass kurz die Meldung 'REF UNLOCKED' erscheint, das hängt mit dem Aufheizen des internen OCXO zusammen. Ansonsten - welches der Signale ist nicht iO? das kriegt man auf jeden Fall repariert. Im Analogteil sind nirgends irgendwelche Spezialteile verbaut. Die Farbe für die Frontplatte würde mich auch interessieren. Ich habe einen Spektrumanalyzer, wo die Beschriftung an einem Ort abgekratzt ist. Die würde ich gern restaurieren....
Das ist ja eine beruhigende Antwort. Soweit ich mich erinnere war es ein ausgefallenes Referenzsignal, aber ich glaube irgendwas internes. Muß man das irgendwie manuell zurücksetzen? Ich hole "die Kiste" nächste Woche mal vor, wil dann aber den Frontrahmen gleich unbedingt mitmachen. Auch eine Totalreinigung steht an. Ist noch unbearbeitete "Beute" von der Hamradio. Ziemlich zerschunden, dafür aber auch recht preiswert gewesen. Für Gehäuse und Frontplatten nehme ich bei hartnäckigem Gilb und Siff immer genrne diese "Dreckreinigungsschwämme" aus weißem Schaumstoff mit integriertem Poliermittel. Da kan man auch an kleinen Stellen wohldosiert z.B. dunklen Kunststoffabrieb auf hellen Kunststoffgehäusen und Strukturlacken mit säubern. Wie es bei gebrauchten Messgeräten ja oft der Fall ist. Aber rauht natürlich Oberflächen auf, und kann auch Lackschichten oder Bedruckungen entfernen... Bist Du im yahoo agilent Forum aktiv? Falls ja - kannst Du die Front und für mich gleich die graubeige und die silberne Rahmenfrage mit anfragen? Falls nein könnte ich meinen Account wiederbeleben und das auch machen, bin aber diese Woche ziemlich eingespannt... vg Maik
Tobias P. schrieb: > Wie gesagt, ich würde im zugehörigen HP Journal nachschauen. > > http://www.hpl.hp.com/hpjournal/pdfs/IssuePDFs/1984-11.pdf > > dort ist alles bis ins Detail erläutert, wie alles funktioniert. Die > Receiver sind auf S. 7 beschrieben, die ADCs nochmal separat ab S. 21. Ah, dankeschön. Werd ich mir gleich mal reinziehn.
Ich beziehe mich auf diese Seite: http://hforsten.com/cheap-homemade-30-mhz-6-ghz-vector-network-analyzer.html "Digital mixing has advantage over analog implementation in that while no analog component can be perfect, digital mixing can be made as accurately as needed. Analog mixers add noise, phases of the LO signals of two mixers aren't perfectly equal, performance varies as a function of temperature and operating voltage and so on. None of these errors exist with digital mixing and measured result is much more accurate." Das stimmt. Allerdings gilt das für DC genauso wie für eine beliebige ZF. Mir sind noch zwei Punkte eingefallen, warum eine ZF Vorteile haben könnte: 1) Rauschen ist bei niedrigen Frequenzen höher (Stichwort Schrotrauschen, rosa Rauschen) 2) Durch heruntermischen auf DC können Oberwellen des Signals stören. Bei einer Erzeugung eines eigenen Lo Signals werden die Oberwellen nicht mehr auf DC abgebildet, stattdessen werden sie nach oben verschoben, wo sie leicht rausgefiltert werden können. (siehe Bild): f_Lo: ^ | | |___________|___________|__________|__________|________-> f_Reflected: ^ | | |____________|____________|____________|____________|__-> f_ZF ^ | | |_|_|_|_|______________________________________________-> In dem VNA von Henrik Forstén wird nach der PLL vom Messsignal ein Filter eingebaut. Diesen braucht man aber nicht wegen der Mischprodukte, siehe Bild? Oder doch wegen der Intermodulationsprodukte? Jedenfalls reduziert er auch den allgemeinen Rauschpegel. Damit würde aber auch ein Filtern des Lo-Signals Sinn machen? Warum digital Mischen? Darauf hätte ich auch selber kommen können: IQ statt FFT oder FIR/IIR. Kann das so jemand bestätigen, oder bin ich komplett auf dem Holzweg?
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